Forschungserfolg oder Fakemeldung?

  • http://m.welt.de/article.do?id…-bald-keine-Spritzen-mehr


    Hallo.


    Ich würde gern mal wissen, was ihr davon haltet.


    Oftmals gibt es ja sensationelle Vermeldungen aus der Wissenschaft die vielen Menschen Hoffnung macht, aber dann irgendwo im Nirvana verschwinden.


    Wenn es tatsächlich stimmt, wie lange würde es dauern bis es letztendlich Patienten zugute kommt?


    Und würde der riesige Markt der hinter dem Diabetes steht versuchen solche Forschungsergebnisse zu kaufen und verschwinden zu lassen?


    Schönen Sonntag noch,


    Roman



    Edit: kann den link nicht anklickbar machen, kann vielleicht ein Mod helfen?


    Ja habe ich gemacht :)
    ECO-Mod


    2 Mal editiert, zuletzt von ECO ()

  • Ein Fake, ist es bestimmt nicht. Aber es wird sich wohl erst auf Dauer (möglicherweise 10 und mehr Jahre) zeigen, ob und was es mit sich bringt das Immunsystem "umzutrainieren".
    Selbst beim Insulinanaloga ist es bis jetzt nicht klar, was es für Folgen auf die Dauer haben kann, da es bis heute keine kontrollierten klinischen Tests gibt.

  • Können sich Inselzellen eigentlich neu bilden wenn der Beschuss vom Immunsystem aufhört? Wenn ja, dann könnte ja typ eins abgehakt werden unter der Vorraussetzung dass das Umtrainieren bei jedem funktioniert.


    Das mit dem Insulin wusste ich garnicht, ich dachte immer dass Medikamente erst auf die Menschheit losgelassen werden wenn lange Zeit getestet wurde.

  • Sicher gibt es Tests. Aber wer weiß über welchem Zeitraum und wohl hauptsächlich von den herstellenden Firmen.
    Eventuell sind die kontrollierenden Behörden hier, ja genauso überfordert, weil mit Unterlagen totgeschlagen, oder gar von Leuten aus den herstellenden Gewerbe unterwandert, wie das in Amerikas Food and Drug Administration (FDA) der Fall ist? ;)
    Nichtsdestotrotz so'n Zulassungsverfahren ist sicher 'ne lange Angelegenheit.
    Aber wir kommen vom Thema ab...

  • Ich hoffe jedenfalls, dass der verlinkte Bericht seriös ist. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass ich für den Rest meines Lebens an der Nadel hängen soll, ganz zu schweigen von der Disziplin die man an den Tag legen muss um ohne Folgeschäden in die nächste Runde zu kommen.


    Edit: Rächtschraibung

  • Mh...


    von solchen Ideen und Versuchen liest man ja öfter.
    Jetzt
    bleibt die Frage: Wie lange hatten die Probanden bereits ihren
    Typ-1-Diabetes? War noch Rest-Produktion vorhanden? Was passiert auf der
    breiten Front der Immunabwehr?


    Man darf in jedem Fall mal sehr gespannt sein und sollte sich den Namen Lawrence Steinmann schon mal merken:)


    Was das hier angeht:

    Zitat

    Selbst
    beim Insulinanaloga ist es bis jetzt nicht klar, was es für Folgen auf
    die Dauer haben kann, da es bis heute keine kontrollierten klinischen
    Tests gibt.


    Medikamente
    werden nach ihrer Entwicklung im Labor und erfolgreichen Tierversuchen
    klinisch getestet. Zunächst an gesunden Probanden, dann an einer kleinen
    Menge Kranker und dann an einer größeren Menge Kranker. Wenn das alles
    gut ausgeht, die Wirkung bewiesen ist, die Nebenwirkungen
    verhältnismä#ßiug und kontrollierbar erschein etc... wird das Medikament
    zugelassen und aber weiter beobachtet... (Wenn bei 5000 Probanden
    nichts passiert, vielleicht bei 100000 Patienten oder so...).
    Langzeitbeobachtungen kann man einfach gar nicht in klinischen Studien
    machen, das geht nur in der Anwendung. Wenn man wöllte, dass z.B. für
    Insulinanaloga langzeittest vorliegen, bevor sie zugelassen werden,
    müssten wir noch heute und in 20 jahren darauf warten bzw. sogar noch
    immer Schweineinsulin spritzen, denn humanes Insulin ist erst seit 1980
    oder 81 zugelassen.. Über langzeitfolgen könnte man auch erst so langsam
    jetzt sprechen...



    der max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • [...]Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass ich für den Rest meines Lebens an der Nadel hängen soll[...]

    Warum nicht? Heute hat man wenigstens die Wahl:


    1) lebenslang Insulin spritzen und dadurch die Lebenszeit verlängern
    2) nicht Insulin spritzen und dadurch die Lebenszeit drastisch verkürzen


    Vor nicht mal 100 Jahren blieb einem nur Auswahl 2...

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Roman: Naja, ich werd mir bis zum Lebensende Hände waschen und Zähne putzen, wenn ich halbwegs gesund bleiben will... Das macht sich nur keiner klar oder stellt es sich nicht vor. ;)

  • Wäre schön, wenn an der Sache was dran wäre.

    Zitat von »Oktober;275017«


    Es gibt außerdem noch eine vermutlich sehr hohe Zahl an bisher nicht erkannten Diabetikern.


    Die NSA kennt sie! :police:

  • Naja wenn man ein Leben auf unbeschwerte Art kennt fällt es doch ganz schön schwer.


    Ich finde es einfach nur extrem umständlich, trau mich kaum noch auf Geburtstage oder zum ausgehen :-(


    Dachte erst ich schaffe das ganz locker flockig aber am Ende ist war es immer recht chaotisch für mich. Schnell analysieren was es zum Essen gibt, grob abschätzen was davon ich mir gern einverleiben möchte, und wieviel... um dann erschrocken festzustellen dass ich nichtmal die Kh von Reis oder Nudeln im Kopf habe...


    Dann messen, ausrechnen, mit bösen Vorahnung Bolus berechnen, dann spritzen. .. und schon sind die ersten fertig mit essen da klemm ich mir grad mal den Pullover unters Kinn :O


    Und dann die Feststellung, oh mein Gott die Soße schmeckt nicht, egal runter damit, dem Insulin ist es Rille ob es schmeckt. Komme mir da vor wie ein Außerirdischer.


    Liegt sicher auch daran dass ich noch keine Routine habe aber das nimmt einem die Motivation.


    Bin aber sicher nicht der einzige der sich schonmal gesagt hat sch... drauf ich lebe jetzt noch paar Monate gut und tu so als ob nix wäre...


    Ich hör mal auf mit Jammern ;-)


    Jedenfalls habe ich große Hoffnungen, dass es bald eine Möglichkeit gibt aus der Geschichte wieder rauszukommen.


  • Kommt mir soooooo bekannt vor :-)

  • Natürlich wäre es praktischer, die 100 Stiche gegen einen zu tauschen. Wäre auch gleich dabei.
    Ich habe vielleicht im Moment einfach noch etwas mehr Glück mit der Remi und meine nur, daß das schon alles passen wird. :D
    Aber so oder so ist das mit dem Spritzen ja verhältnismäßig vom zeitlichen Umfang umgänglich für die Art von Krankheit.
    Vom Gefühl her könnte ich mir jedenfalls schlimmeres denken. Und in ein paar Monaten hast Du auch mal das gefuttert, was so auf dem Teller landen könnte und ein Gefühl für den ganzen Krams. ;)

  • Naja wenn man ein Leben auf unbeschwerte Art kennt fällt es doch ganz schön schwer.


    Ich finde es einfach nur extrem umständlich, trau mich kaum noch auf Geburtstage oder zum ausgehen :-(


    Dachte erst ich schaffe das ganz locker flockig aber am Ende ist war es immer recht chaotisch für mich. Schnell analysieren was es zum Essen gibt, grob abschätzen was davon ich mir gern einverleiben möchte, und wieviel... um dann erschrocken festzustellen dass ich nichtmal die Kh von Reis oder Nudeln im Kopf habe...

    Übung macht den Meister, auch bei Feiern :D

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Feiern sind die Königsdisziplin unter den Profi-Insulinern ;-)


    So fühlt es sich jedenfalls für mich an.


    Samstag war wieder so ein Ausnahmetag... nee, ich bin entmutigt.


    Zum Glück reisst meine Remi alles raus was ich verbocke, aber irgendwann ist auch damit Schluß.


    Danke fürs Mut machen

  • Du hast den DM ja noch ganz frisch. Warte mal ab bis Du Deine erste Patchpumpe hast. Zum Beginn war es für uns alle die Hölle. Ich fand das ständige Spritzen und Messen auch extrem beschwerend. Hinzu kamen zerstochene Finger vom Messen. Überall kleine Blutergüsse von den Nadeln. Dafür hatte ich Talent. Ich konnte mir auch nicht vorstellen eine Pumpe zu tragen. Wenn ich an diese Schläuche nur dachte wurde meine Abneigung schon größer.
    Durch meine derzeitige Pumpe (Omnipod) merke ich den DM tagelang gar nicht mehr. Die Insulinabgabe erfolgt über den sogenannten PDM (sieht aus wie ein älteres Handy)- Keine Kabel, keine Schläuche, keine Spritzen. Ab und zu Blutzucker messen. Ich klebe mir einen Pod auf den Rücken - da bleibt er dann 3 Tage und nach 3 Tagen erfolgt der Wechsel. (defekte Pods werden kostenlos ersetzt). Die Dinger sind wasserfest und wasserdicht. Schwimmen gehen, Beachvolleyball, Baden, Duschen alles kein Problem. Und wenn mal jemand fragt was unter dem Badeanzug auf dem unteren Rücken ist, dann sage ich, das ist ein Bluetoothsender der die geschwommenen Kilometer an mein Handy überträgt. Kam noch nie jemand auf die Idee dran zu zweifeln. Im Gegenteil. Ich wurde schon gefragt wo man das Ding bestellen kann.


    Gruß Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Feiern sind die Königsdisziplin unter den Profi-Insulinern ;-)


    Das sehe ich auch so auch wenn ich schon 33 Jahre DM habe. So ein Buffet vordert mich immer wieder aufs neue herraus. :)

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer