Insulin-Index

  • Hallo zusammen,


    Ich habe folgendes Video hier zum Thema Insulin-Index entdeckt.
    Bislang war mir ein Insulin-Index kein besonders bekannter Begriff.
    Kennt sich da jemand von Euch mit aus?


    Grüßle
    Jürgen

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • Ich höre sowas auch das erste mal. Weiß nur nicht ob man sich jetzt da nicht verunsichert bzw. durcheinander bringt, besonders wenn man erst am Anfang der ganzen Rechnerei mit Lebensmitteln steht. Aber es kann vielleicht einige wunderliche BZ Ausreißer erklären die man normal unter " Hää??" verbucht ;-)

  • ... zum Thema Insulin-Index
    ...
    Kennt sich da jemand von Euch mit aus?


    Nun ja, öhm nö oder so. Dass Futter mit höherem glykämischen Index mehr Bolusfaktor verbrät als Schleich-KH ist ja nicht unbekannt. Und dass Fett und Eiweiß ebenfalls Insulin benötigen, wissen wir auch schon länger.
    Interessant sind die Abweichungen von der Erwartung bei einzelnen Lebensmitteln, insbesondere mit kombinierter Zusammensetzung. Z.B. bei den Bohnen mit sehr hohem I-Index, aber eher moderat hohem GI (80).


    Allerdings wurde dieser wohl bei Nichtdiabetikern bestimmt und die Stoffwechselzusammenhängen des Insulintriggerns wie der Auswirkung auf den BZ sind etwas im Unklaren.


    So richtig therapierelevant für Diabetiker ist das wohl (noch) lange nicht. Da müsste sich wohl erst mal die Sache mit den FPE allgemein verbreitet haben.


    In dem Video geht es wohl auch eher um die Infragestellung "sportlicher" Ernährungsdogmen. So in Sachen anabole oder katabole Ernährung.


    Gruß
    Joa

    Einmal editiert, zuletzt von Joa ()

  • Kann mir das mal jemand erklären? Was sind diese Zahlen ohne Einheitenangabe? Ist der Insulin-Index nun die Insulinmenge, die für 1000 kJ des betreffenden Lebensmittels produziert wird?


    Mir war eigentlich schon immer klar, dass ich für 1000 kJ Karrtoffeln mehr essen muss als für 1000 kJ Kartoffelchips. Deshalb wird für die Kartoffeln dann auch "mehr" Insuln benötigt.


    Eiweiß und Fett benötigen Insulin zur Verstoffwechselung, aaahhh.


    Übrigens ist die Erkenntnis auch nicht neu, dass Nudeln ais weissem Mehl und aus Vollkornmehl die gleiche Insulinmenge benötigen.

    3 Mal editiert, zuletzt von karlhof ()

  • Die dort angegeben Zahlen geben nur die Insulinmenge in den ersten 120 Minuten wieder. Wir Insulin-Selbstspritzer wissen, dass man bei manchen KH- und Fettreichen Lebensmitteln noch länger als 2 Stunden Insulin benötigt. Die Zahlenkann man also nicht dazu verwenden, um festzustellen, wieviel Insulin man braucht, sondern um festzustellen, ob man einen Normalbolus oder einen verzögerten Bolus wählen sollte. Je kleiner die Zahl, desto länger die Boluslaufzeit.

  • Vielen Dank für Eure Einschätzungen dieser Sache. Ich habe mich auch nochmal hingesetzt und etwas gehirnt, was ich denn aus einem solchen Index für mich als Insuliniker ablesen könnte.
    Ich denke, wenn ich den Inhalt des Videos richtig verstanden habe, hätte Cindbar hat den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. So, wie die Ermittlung dieses Indexes im Video angelegt ist, also auf 120 Min. beschränkt. Ist's, denke ich, zumindest für uns Insulinjunkies wahrscheinlich Käse. Man müßte m. E. die Zeit für die Ermittlung des Indexes daran orientieren wie lange der Körper insulinseitig maximal mit einer 1000KJ-Portion beschäftigt ist und das könnte gefühlt so gegen 3-5 Stunden gehen (Reines Fett liegt grob bei 9,8 kKal/gr = 38kJ --> 24 Gramm Fett pro 1000kJ). Die dann ermittelten Indizes gäben dann einen Hinweis darauf wie sehr man seinen Bolus verzögern muss um gute Abdeckung zu erreichen. - Kurz: Je kleiner der Index, desto Verzögerung.


    Weiterhin stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit von Weißbrot als 100. Wäre da der gute alte Traubenzucker nicht sinnvoller? (Arme Testperson, denn 1000KJ Traubenzucker entsprechen etwa 59 gr.)


    Eine weitere Frage, die ich mir dabei noch stelle ist z.B. in wie weit der (Insulin-)Bedarf über die Verzögerungszeit linear ist oder ob das damit, dass ja auch das Insulin nicht linear "verbraucht" wird dem nicht linearen Bedarf schon Genüge getan ist. (uups, ob den Satz jetzt jemand versteht... :hmmz: ). Oder anders ausgedrückt: Besteht Bedarf bei größeren, länger verzögerten Boli diesen nicht linaer zu verzögern, sondern in der Pumpe eine Art Abgabeprofil für einen verzögerten Bolus hinterlegen zu können. (klarer?)


    Eines möchte ich hier noch zur Diskussion stellen:
    Die Fragen aller Fragen zum Thema ist für mich wo in der Aussage des Insulin-Indexes der Unterschied zum glykämischen Index ist. Wo liegt die Abgrenzung zwischen gI und II, denn auch am gI kann ich ganz grob ablesen, ob ich einen Bolus verzögern sollte.
    Eine kurze Antwort darauf gibt der Wikipedia-Artikel hier und gleichzeitig wirft diese Erklärung die Frage auf, ob man in Zeiten, in denen eigentlich keiner mehr die Sinnhaftigkeit von FPEs bestreitet, den glykämischen Index vergessen und sich mit dem Insulin-Index beschäftigen sollte, weil der dann auch Fett und Eiweiß (ggf. praxisnäher?) berücksichtigt.


    So und jetzt viel Spaß beim Meinung absondern, bin schon gespannt was ihr schreibt.


    P.S.: Hab mal noch zum Thema im Netz gelesen und bin hier auf eine recht anschauliche Abgrenzung/Erklärung der Begriffe glykämischer Index, glykämische Last und Insulin Index gestoßen. Der Rest der Seite ist mir erstmal ziemlich Juck, mir ging es nur um diese eine recht anschauliche Erklärung exclusive Fazit.

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • [color=#333333]Die Fragen aller Fragen zum Thema ist für mich wo in der Aussage des Insulin-Indexes der Unterschied zum glykämischen Index ist. Wo liegt die Abgrenzung zwischen gI und II, denn auch am gI kann ich ganz grob ablesen, ob ich einen Bolus verzögern sollte.


    Der Insulinindex könnte bei der Diabetesbehandlung ja nur von denen Verwendet werden, die die Möglichkeit haben, ihr Insulin unterschiedlich schnell abzugeben. Also Pumpenträger und nur ganz eingeschränkt noch Insulinspritzende. Das sind vielleicht 5% der Menschen mit Diabetes.


    Für die restlichen 95% der Menschen mit Diabetes ist nur der glykämische Index interessant, denn damit können sie die Heftigkeit der Blutzuckerspitzen durch eine Mahlzeit reduzieren und an ihre eigene beschränkt wirksame Insulinausschüttung anpassen.


    Man müsste mal die Werte für den Insulinindex umrechnen, dass sie sich nicht mehr auf eine gleichgroße Kalorienanzahl beziehen sondern auf das gleiche Gewicht der Lebensmittel, so wie der glykämische Index. Vielleicht sind die sich ergebenden Kurven vollständig parallel?

  • Ich hätte das so verstanden, dass ich daraus nur ablesen kann, wieviel Insulin ich in den ersten 120 min. benötige und daher weder weiß, wie hoch die Insulinmenge insgesamt sein muss, noch wie lang die Verzögerung. Es macht doch einen Unterschied, ob ich die Insulinausschüttung erst gegen Ende der 2 Std erfolgt oder sofort nach Verzehr? Und das sagt der Insulin-Index doch nicht aus? Oder seh ich das falsch? Irgendwie verwirrt mich das grad... ?(


    Man müsste mal die Werte für den Insulinindex umrechnen, dass sie sich nicht mehr auf eine gleichgroße Kalorienanzahl beziehen sondern auf das gleiche Gewicht der Lebensmittel, so wie der glykämische Index.


    Der glykämische Index bezieht sich doch auch nicht auf 100 g Lebensmittel, sondern auf eine bestimmte Anzahl an Kohlenhydraten?


    Also so wie ich das verstanden hab, ist der Insulin-Index für mich so genau unnötig.... Und wenn ich für Fleisch/Fisch für 1000 kJ in den ersten zwei Stunden soviel Insulin abgeben würde, wie für Reis/Nudeln würde das (denk ich) unweigerlich zu Hypos führen (nicht dass ich das jemals ausprobiert hätte...)
    Aber bitte klärt mich auf, wenn ich das völlig falsch seh :)

  • .... Und wenn ich für Fleisch/Fisch für 1000 kJ in den ersten zwei Stunden soviel Insulin abgeben würde, wie für Reis/Nudeln würde das (denk ich) unweigerlich zu Hypos führen (nicht dass ich das jemals ausprobiert hätte...)
    Aber bitte klärt mich auf, wenn ich das völlig falsch seh :)

    Das sehe ich auch so ohne mich zuvor mit diesen verschiedenen Indizes groß auseinander gesetzt zu haben!

  • Der glykämische Index bezieht sich doch auch nicht auf 100 g Lebensmittel, sondern auf eine bestimmte Anzahl an Kohlenhydraten?

    Der GI hat nichts mit der Anzahl der KH zu tun, sondern ist abhängig von der Art der KH. D.h. wie schnell sie verarbeitet werden können.
    Korrektur : Der Traubenzucker geht ohne große Umwege direkt vom Verdauungstrakt ins Blut; deswegen hat Traubenzucker einen GI von 100.

    Einmal editiert, zuletzt von wiewaldi () aus folgendem Grund: Korrektur !

  • Zum Verarbeiten von Traubenzucker ist kein Insulin notwendig? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden... Ich bin einer der wenigen die diese Dextro Tafeln gern essen. Da könnt ich ja sorgenfrei naschen

  • Und wenn ich für Fleisch/Fisch für 1000 kJ in den ersten zwei Stunden soviel Insulin abgeben würde, wie für Reis/Nudeln würde das (denk ich) unweigerlich zu Hypos führen (nicht dass ich das jemals ausprobiert hätte...)


    FPE (Fleisch/Fisch) mit der gleichen Insulinmenge abzudecken wie KH (Reis/Nudeln), lässt sich aus den Darstellungen zum Insullinedex bei keiner Lesart ableiten. :rolleyes:


    Beispielsweise ist bei der Aufnahme von Traubenzucker kein Insulin notwendig, um den Zucker (Einfachzucker) zu verarbeiten


    Bitte überprüfe diese Aussage nochmal. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zum Verarbeiten von Traubenzucker ist kein Insulin notwendig? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden... Ich bin einer der wenigen die diese Dextro Tafeln gern essen. Da könnt ich ja sorgenfrei naschen

    Zitat von »wiewaldi«




    Beispielsweise ist bei der Aufnahme von Traubenzucker kein Insulin notwendig, um den Zucker (Einfachzucker) zu verarbeiten


    Bitte überprüfe diese Aussage nochmal. ;)


    Ojeee :patsch: Da habt Ihr natürlich recht ! Um diese Uhrzeit war mein Geist noch nicht so richtig wach. Entschuldigung !
    Das ist natürlich absoluter Schwachsinn meinerseits .

  • FPE (Fleisch/Fisch) mit der gleichen Insulinmenge abzudecken wie KH (Reis/Nudeln), lässt sich aus den Darstellungen zum Insullinedex bei keiner Lesart ableiten. :rolleyes:


    warum nicht? Der Insulinindex sagt doch aus, wieviel Insulin (in den ersten 120 Minuten) benötigt wird. Und in dem verlinkten Video redet er davon, dass der für Rindfleisch/Fisch gleich (ähnlich) hoch ist wie für Reis/Nudeln? Ergo würde ich dafür gleich viel Insulin benötigen? Nicht dass ich das jemals so machen würde... aber verstanden hab ichs so. Wenn sich das "bei keiner Lesart ableiten lässt", dann bitte um genauere Erklärung, wo mein Denkfehler liegt bzw. was ich da grundlegend falsch verstanden hab. :rolleyes:


    Zitat von »blubb«
    Der glykämische Index bezieht sich doch auch nicht auf 100 g Lebensmittel, sondern auf eine bestimmte Anzahl an Kohlenhydraten?


    Der GI hat nichts mit der Anzahl der KH zu tun, sondern ist abhängig von der Art der KH. D.h. wie schnell sie verarbeitet werden können.
    Korrektur : Der Traubenzucker geht ohne große Umwege direkt vom Verdauungstrakt ins Blut; deswegen hat Traubenzucker einen GI von 100.


    Ja. No na, ist der GI abhängig davon, wie schnell die KH verarbeitet werden. Deshalb brauch ich aber trotzdem auch da - wie beim Insulinindex die kJ - eine Menge die ich vergleichen kann. Und das sind beim GI eben nicht 100 g Lebensmittel (für die der BZ-Anstieg bestimmt wurde), sondern soviel von dem jeweiligen Lebensmittel, dass 50 g (?) KH enthalten sind.

  • Ja. No na, ist der GI abhängig davon, wie schnell die KH verarbeitet werden. Deshalb brauch ich aber trotzdem auch da - wie beim Insulinindex die kJ - eine Menge die ich vergleichen kann. Und das sind beim GI eben nicht 100 g Lebensmittel (für die der BZ-Anstieg bestimmt wurde), sondern soviel von dem jeweiligen Lebensmittel, dass 50 g (?) KH enthalten sind.

    Der GI ist nicht dafür da um Dir mitzuteilen um wieviel der BZ steigt, oder wieviel IE Du spritzen musst, sondern um dir- mengenunabhägig !- zu sagen wie schnell die KH (z.B.) der Kartoffeln
    im Verhältnis zum Traubenzucker ins Blut geraten. Daraus kann oder muss der Diabetiker sein Spritzverhalten ableiten; z.B. mit einem längeren oder kürzeren Spritz-Ess-Abstand.


    Dein geforderter Vergleich liegt also nicht an der Menge, sondern am Produkt bzw. der enthaltenen Art der KH eben im Vergleich zum Traubenzucker.


    Der GI von Traubenzucker = 100 ist ja keine mathematisch, chemisch... errechnete Größe ! Die 100 bedeutet lediglich, daß die KH des Traubenzuckers (wie Haushaltszucker auch)
    am schnellsten ins Blut finden. Nichts anderes.
    Und alle anderen Produkt-GI-Angaben sollen lediglich einen Vergleich zum Traubenzucker darstellen.


    Ich glaube irgendwie reden wir aneinander vorbei ?

  • Ich glaube irgendwie reden wir aneinander vorbei ?


    Das glaub ich auch. :hmmz: Ich weiß was der GI ist... Und auch was ich als Diabetiker damit anfangen kann. Das war auch eigentlich auf die Aussagen von Cindbar bezogen:

    Man müsste mal die Werte für den Insulinindex umrechnen, dass sie sich nicht mehr auf eine gleichgroße Kalorienanzahl beziehen sondern auf das gleiche Gewicht der Lebensmittel, so wie der glykämische Index.


    Der Insulinindex wurde jeweils für 1000 kJ eines Lebensmittels bestimmt; so wie ich Cindbar verstanden hab, war sie der Meinung, der glykämische Index beziehe sich jeweils auf das gleiche Gewicht der Lebensmittel und hätte das gerne auch für den Insulin-Index. Der GI tut das aber auch nicht. (Wikipedia: "Der Glykämische Index gibt in Zahlen die blutzuckersteigernde Wirkung der Kohlenhydrate bzw. der Lebensmittel an. Die blutzuckersteigernde Wirkung von Traubenzucker dient als Referenzwert (100). Dabei wird von einer Testperson so viel Traubenzucker bzw. so viel des zu testenden Lebensmittels gegessen, dass jeweils 50 g Kohlenhydrate in der verzehrten Portion enthalten sind." bzw. "Er beschreibt nämlich die Blutzuckerreaktion auf die Zufuhr von 100 g Kohlenhydraten, die über ein bestimmtes Lebensmittel zugeführt werden, und nicht die Reaktion auf 100 g Lebensmittel.") Irgendeine feste Größe muss ich einfach miteinander vergleichen... wenn ich 50 g von Lebensmittel A mit 25 g KH mit 200 g Lebensmittel B mit 30 g KH in irgendeiner Wirkung miteinander vergleich, kann da nicht viel sinniges rauskommen....


    Haushaltszucker hat übrigens (je nach Quelle) nur einen GI von ca. 70... :whistling:

  • Ich habe die Studie jetzt nur überflogen, aber mir fallen ein paar Sachen auf:

    Zitat

    "The results of this study are preliminary but we hope they stimulate discussion and further research. Additional studies are needed to determine whether the IS concept is useful, reproducible around the world, predictable in a mixed-meal context, and clinically useful in the treatment of diabetes mellitus, hyperlipidemia, and overweight." -Am J Clin Nutr 1997

    Steht am Ende der Studie. ;) Finde ich aber wichtig zu beachten. Die Studie war Grundlagenarbeit. Die haben festgestellt, dass einige Nahrungsmittel eine andere Insulinausschüttung provozieren, als auf Grund der reinen Nährwerte zu erwarten ist.
    Das sagt in meinen Augen noch gar nichts darüber aus, ob der menschliches Körper die ausgeschüttete Menge an Insulin auch wirklich braucht um die entsprechenden Nährstoffe zu verstoffwechseln.


    Im gesunden Menschen ist das kein großes Problem: zuviel Insulin -> BZ runter -> Glukagon -> BZ rauf -> Insulin -> und wieder von vorne (das hält sich alles in einem bestimmten Bereich die Waage)
    Ob sich aus dem Insulin-Index Anwendungen für die Therapie von Typ 1 Diabetiker (IDDM) ergeben, kann die Studie nicht sagen.
    Auf http://ajcn.nutrition.org/content/66/5/1264.ab sind weitere, neuere Studien verlinkt die vielleicht schon neuere Erkenntnisse haben. Leider fehlt mir die Zeit :rolleyes: .


    Im Bezug auf diese eine Studie würde ich sagen, dass der Insulin-Index keine Auswirkung auf die Typ1er Therapie hat, da:
    - nur ein Zeitrahmen von 120min untersucht wurde
    - nicht belegt ist, in wie weit Insulinausschüttung (in den 120min) und tatsächlich benötigte Insulinmenge zusammenhängen


    Für uns zählt aber die Menge an Insulin, die wir tatsächlich brauchen, um Nahrungsmittel zu verstoffwechseln (und am besten noch, über welchen Zeitraum -> GI)


    Anders sieht es bei Typ 2 Diabetiker (NIDDM) aus. Hier liegt der Focus am Anfang der Therapie darauf, die Insulinausschüttung (die i.d.R. überhöht ist) grundsätzlich zu erhalten und die Sensitivität für das Insulin wieder herzustellen.
    Für die kann es darum wichtig sein zu wissen, welche Nahrungsmittel einen starken Insulinanstieg verursachen und welche nicht.
    Der westliche Ernährungsstil scheint außerdem die Entstehung von Typ 2 Diabetes zu begünstigen. Eine Ursache scheint nach dieser Studie der hohe Insulin-Index unserer Nahrung zu spielen.
    Gesunde Menschen und die Bevölkerung an sich, kann auf Grund solcher Studien Ansätze finden, Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 zu verhindern.

  • Zitat

    so wie ich Cindbar verstanden hab, war sie der Meinung, der glykämische Index beziehe sich jeweils auf das gleiche Gewicht der Lebensmittel und hätte das gerne auch für den Insulin-Index.


    Stimmt, das hatte ich falsch geschrieben.