In gewisser weise kann ich dem Grundtenor von Geris post zustimmen.
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, konnte der Boston "Bionic Pancreas" bei Erwachsenen den HbA1c von 7,3 auf 6,7 im Schnitt senken.
Hierfür wird eine Doppelpumpe (T:Slim glaube ich) verwendet, die sowohl Glucagon als auch Insulin abgeben kann.
Mit diesen Werten soll sie zugelassen werden können, wenn die Studie in der nächsten Phase mit mehr Testteilnehmern die gleich "guten" ergebnisse erziehlt.
Ich muss sagen, dass 7,3 (im Schnitt) schon mal ein wahnsinnig schlechter Ausgangswert ist. Ausgeschlossen aus der Studie wurden nämlich: Schwangere, Diabetiker mit zusätzlicher anderer chronischer Erkrankung, ... also eigentlich fast alles, was einen 7.3er HbA1c entschuldigen könnte.
Ich finde die Forschung gut, denn sie hat uns Dinge wie genauere Pumpen, CGMS, ... und vor allem viel Grundlagenwissen wie z.B. den Glykämischen Index / Fett+Eiweißberechnung (Ohne Biostator hätte Jenkins das wahrscheinlich nicht gemacht) gebracht.
Ich denke jedoch auch, dass das aktuelle System momentan nichts für mich wäre. Wenn ich bedenke, dass eine genaue Pumpe und ein CGMS Teil des Systems sind, denke ich *pfeif*, dass ich das damit schon besser hinkriege.
Wenn ich aber bedenke, wie meine Schwiegeroma im Pflegeheim behandelt wurde, muss ich sagen: Hier liegt das System schon deutlich besser als das, was die Pflegekräfte hinbekommen haben. Wenn ich irgendwann mal in der Lage sein sollte, mich nicht mehr um meine Einstellung selber kümmern zu können, dann wünsche ich mir schon so ein System. - Hoffentlich dann noch weiter fortgeschritten.
Bei Kindern konnten A1cs von 7.7 bzw. 7.3 (mit Mahlzeiteneingabe) erziehlt werden. Für ein "Ich muss mich um nichts kümmern"-System vielleicht gar nicht so schlecht?
lg
Adrian