Abbott FreeStyle Libre - Flash Glucose Monitoring

  • Ich hatte diese Meldung bei meinem letzten Sensor mal eine ganze Nacht lang. Wenn ich nicht zu faul gewesen wäre hätte ich ihn runter gemacht. Nach dem aufstehen war aber alles wieder in Butter.



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  • ne, jetzt kam die Meldung, dass ich den Sensor austauschen soll...teurer Spaß! Vor allem - ich habe jetzt keinen mehr. Der Ersatzsensor wird so schnell nicht da sein!
    cd63

    Grüße nest

  • Direkt über die technische Hotline melden. Man bekommt Ersatz innerhalb von spätestens 2 Tagen (normalerweise).


    In der Zwischenzeit muss man wohl oder übel auf die guten alten Teststreifen zurückgreifen (ich nutze da übrigens auch nur noch die fürs Libre!).


    LG

  • Wahrscheinlich bremsen die Alevyn- und andre Schutzpflasterschichten den Sensorfaden soweit aus, dass er nicht richtig tief versenkt wird. Habe auf dieses Art an einem Vormittag 2 Sensoren verbraten.


    ...das dachte ich zuerst auch, aber der abgelaufene war in keinster Weise tiefer. Allerdings klebt das weiße Teil des Sensors nicht auf dem Allevyn o.ä. und vielleicht zieht man beim Entfernen des Applikators den Sensorfaden irgendwie zurück!? Beim allerersten Allevynversuch war es sehr schwer den Applikator zu entfernen, deutlich schwerer als bei den 3 verschossenen Teilen - also stimmt die Logik auch nicht 100%... hatte diese Meldung ganz am Anfang der Sensorära ohne Schutzpflaster auch einmal!
    cd63

    Grüße nest

  • habe eine Frage zu der Meldung "Sensorfehler" Glukose-Messwert ist nicht verfügbar. Bitte wiederholen Sie den Scan in 10 Minuten.
    Ist es schon jemanden hier gelungen, einen Wert nach dieser Anzeige zu erhalten?? Heute früh habe ich einen neuen Sensor gesetzt, schließlich kam nach obiger Meldung irgendwann "Sensordefekt", habe ihn entfernt und nun das gleiche erneut mit neuem Sensor! Allerdings muss ich sagen, dass der Sensor durch das Allevyn thin geschossen wurde. Der erste muss richtig gelegen haben - sah gerade aus nach Entfernung. Habe schon Erfahrung mit Allevyn thin, das war bisher problemlos!
    Es nervt! :help:
    cd63

    Ja, schon öfters. Passiert mir pro Sensor ca. 1 bis 2 mal. Nach 10 bis 15 Minuten Wartezeit scanne ich nochmals und erhalte einen Wert. Ich verwende allerdings (noch) kein Pflaster unter dem Sensor.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Habe mich jetzt die letzten Tage durch den Thread gelesen, da ich testweise den Libre einsetzen darf zum Aufspüren von möglichen Hypos in der Nacht. Mein HbA1c ist mit 5,8 verdächtig niedrig.


    Im Thread wurde hier berichtet, daß die Nachtwerte deutlich niedriger liegen (40mg/dl) als mit klassischem BZ-Meßgerät. Ist dies aktuell auch noch Stand der Dinge?

  • Im Thread wurde hier berichtet, daß die Nachtwerte deutlich niedriger liegen (40mg/dl) als mit klassischem BZ-Meßgerät. Ist dies aktuell auch noch Stand der Dinge?


    ...das kann man nicht pauschal sagen. Der eine oder andere Sensor hat bei mir auch tagsüber falsch niedrig oder falsch hoch gemessen - du wirst es schnell herausbekommen!! Die meisten messen aber doch adäquat!
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Meine Beobachtung im Thread war, daß tagsüber die Abweichungen mit 10..15 mg/dl gering sind. Am Anfang der Sensornutzung gibt es immer eine Phase von etwas zwei Stunden, wo der Sensor in der Lernphase ist mit höheren Abweichungen, um danach recht genau zu arbeiten ... bis auf die Nachtwerte beim Schlafen. Können dies andere User bestätigen?

  • Ich kann das nicht bestätigen...bei mir passen die Nachtwerte genauso gut (oder seltener auch schlecht) wie die Tageswerte...Der Sensor misst bei mir generell etwas niedriger als das BZ-Meßgerät, wobei die Abweichungen meiner Meinung nach absolut akzeptabel (max 20 mg) sind... Misst man mit zwei verschiedenen BZ-Geräten hat man ähnliche Abweichungen....
    Nach dem Neu-Setzen des Sensors braucht es im Schnitt ca 24 Stunden bis die Werte konstant passen....


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!


  • Korrekt!!!
    Und warum kümmert sich Abbott dann nicht um eine Zulassung als Hilfsmittel? Bis diese erfolgt vergehen eher Jahre als Monate. Wenn ich richtig Geld machen will, schaue ich doch, dass mein Produkt als Hilfsmittel zugelassen wird, so dass es einfach verschrieben werden kann. DANN melke ich die Kuh aber mal so richtig mit dem neuen Produkt.



    Und da sollte Abbott die goldene Kuh schlachten ... huhu ... alles nur ein Test ...


    Mal abgesehen vom Imageverlust für die Firma wäre das wohl auch betriebswirtschaftlicher Blödsinn. Und die Welt besteht nicht nur aus Deutschland und seinem Gesundheitssystem ...


    Was, wenn Abbott genau weiß, dass es Probleme bei der Zulassung geben wird? Langzeitstudien, gibt es bislang überhaupt keine. Einige hier sprechen aus leidvoller Erfahrung (Stichwort "Allergie"). Mit der Messgenauigkeit kommen auch nicht alle Nutzer einwandfrei klar ("misst zu niedrig"). In den USA sieht und hört man vom Libre nichts.
    Richtig, in Deutschland wurde Abbott komplett von der Nachfrage überrollt (zu Recht wie ich finde, das Produkt klingt verdammt geil). Und das, wie gesagt, ohne dass Abbott sich auch nur im geringsten um "reguläre" Zulassungen kümmert. Das Unternehmen schickt erstmal den Konsumenten voraus.


    Ich weiß nicht, wie weit das jetzt hergeholt ist, aber für mich klingt es gar nicht so unplausibel: Für Studien müsste Abbott sich in Unkosten stürzen (ob diese tatsächlich so horrend sind, bleibt mal dahingestellt). Aber es könnte ja z.B. mit einer Krankenkasse zusammenarbeiten, die zufällig 1000 Diabetiker auswählt und dort einen Deal aushandeln, um die Kosten irgendwie aufzuteilen bzw. Abbott muss einen Großteil selbst finanzieren, bekommt aber durch die Kooperation und der Einwilligung der Projektteilnehmer einen Haufen an Daten zum Auswerten. Weiters baut Abbott einen kleinen Internet-Onlineshop und bietet da ihr Produkt zum Verkauf an. Keine Scherereien mit einer Hilfsmittelzulassung, sondern einfach der Verkauf eines Medizinprodukts. Irgendwo im Kleingedruckten stimmt der Kunde der Weitergabe seiner Daten ans Unternehmen zu. Für die Teilnahme an diesem "Vorläufer"projekt zahlt der Kunde 1600,-€ im Jahr.
    Somit hat Abbott ein (ich nenne es mal) Vor-Produkt in der freien Wildbahn und einen Haufen an Daten und KnowHow, das Teil zu verbessern. Wer weiß, vielleicht wird ja in 1 1/2 Jahren ein "FreeStyle Libromania" vorgestellt, das absolut hautschonend ist, laborgenau misst und mit Android & iPhone kompatibel ist. Dieses kostet dann - sagen wir mal - 130,-€ für's Gerät und 80,-€ pro Sensor. Ein bisschen Marketing, vielleicht noch die Abwicklung von Kunden, die ältere Geräte nutzen, dazu noch eine unglaublich schnelle Aufnahme in den Hilfsmittelkatalog (ich setze mal voraus, dass die Studien zu Vorgänger- und Nachfolgermodell sich überschneiden und übertragen werdenn können) ...und DANN wird die Kuh aber mal so richtig gemolken. :)

  • Hobbit: "Und warum kümmert sich Abbott dann nicht um eine Zulassung als Hilfsmittel? "


    Ein Hilfsmittel muss nicht "zugelassen" sein um erstattet werden zu dürfen. Entweder etwas ist ein Hilfsmitte, dann ist es automatisch bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit (gleich klassische Therapiekosten) erstattungsfähig. Wenn etwas kein Hilfsmittel ist, dann darf es nicht erstattet werden. Sobald ein Produkt auf der Hilfsmittelliste auftaucht, dann ist es automatisch eine PFLICHTLEISTUNG der Kasse. Du kannst kurz überlegen, wie schnell die Kasse etwas angeblich teureres, neues auf die Hilfsmittelliste setzt. Der Hersteller hat ein hohes Interesse auf der Liste zu sein, weils nach einer Indikation plus Rezept KEINE Ausrede der Kasse gibt das Produkt nicht zu erstatten. Absatz gesichert, fertig.


    Bei CGM hast du gesehen, wie 'schnell' diese Prüfungen (allerdings als "ärztliche Methode" ausgewiesen) ablaufen. Markteinführung irgendwann Anfang 2000, 2011 dann langsam ein "wir prüfen das mal, lass uns drüber diskutieren". Siehe https://www.g-ba.de/downloads/…-19_GBA_GB%202011_WEB.pdf irgendwo Seite 65. Der Auftrag zur Prüfung ans IQWIG gabs glaub ich 2013 und in 2015 immerhin nen Bericht. In dem etwa das drin stand, was man als Betroffener bereits ahnt - es hilft.


    Ich sehe den schwarzen Peter bei den Kassen, nicht beim Hersteller. Beim Thema CGM hatte ich aus 2012 ne nette Abhandlung gefunden: http://www.reha-recht.de/filea…012_Glukosemesssystem.pdf


    Und angesichts dieser 'Dynamik' - du bist Hersteller, hast vermutlich einen begrenzt gültigen Patentschutz laufen. Würdest du kaum 10-15 Jahre abwarten bis die Kassen sich überlegen, wie sowas einzustufen ist? Und in der Zwischenzeit die Fertigung "in Bereitschaft halten"? Volle Kapital- und Personalkosten, aber ohne Umsatz. So bescheuert kann man als Unternehmer/Unternehmen gar nicht sein um auf unsere Kassen zu warten. Vor allem wenn es keinen rechtlichen Grund gibt überhaupt zu warten. Dass die Entscheidung "wir verkaufen, möge sich der Patient mit der Kasse prügeln" aus Sicht der Patienten Konfliktpotenzial birgt ist doch klar. Die haben direkt nach der CE Zertifizierung als Medizinprodukt mit dem Verkauf begonnen.


    Ich fühl mich trotz leichter Hautreaktionen (jucken in den ersten 48-72h, ca 2 Wochen nach Entfernen noch rote Flecke) nicht als Karnickel. Nutzen gefühlt größer als Ärger, für mich noch akzeptabel. Und wenns mal heftiger werden sollte, dann mach ich "den Brico". Also Basteln für Fortgeschrittene mit verschiedenen Klebstoffen. Die "Statistik" des Forums, dass die Mehrheit Hautreaktionen hat glaub ich im Leben nicht. Wer problemlos/zufrieden ist und das Forum nicht kennt, der findet nicht her. Die letzten drei Tage hatte ich ohne Sensor gemacht. So schön das war als Seitenschläfer nachts nicht auf nem Sensor zu liegen, die "mal eben scannen" Infos fehlten mir wirklich. 7-8 Messungen am Tag, davon zwei für Autofahrten. Infos aus der Nacht und wie hoch sind die PP Spitzen? Fehlanzeige. Ja scheiße, wenns 20€ mehr ist - der Nutzen ist echt vorhanden. Vor allem für Berufstätige ohne Schreibtischjob wo man mal "eben messen" kann.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    4 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Hobbit: "Und warum kümmert sich Abbott dann nicht um eine Zulassung als Hilfsmittel? "
    Ein Hilfsmittel muss nicht "zugelassen" sein um erstattet werden zu dürfen. Entweder etwas ist ein Hilfsmitte, dann ist es automatisch bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit (gleich klassische Therapiekosten) erstattungsfähig. Wenn etwas kein Hilfsmittel ist, dann darf es nicht erstattet werden. Sobald ein Produkt auf der Hilfsmittelliste auftaucht, dann ist es automatisch eine PFLICHTLEISTUNG der Kasse. Du kannst kurz überlegen, wie schnell die Kasse etwas angeblich teureres, neues auf die Hilfsmittelliste setzt. Der Hersteller hat ein hohes Interesse auf der Liste zu sein, weils nach einer Indikation plus Rezept KEINE Ausrede der Kasse gibt das Produkt nicht zu erstatten. Absatz gesichert, fertig.


    Ich will dich nicht persönlich angreifen, aber hart gesagt: Was hat dir dieser Einwand bisher genutzt?
    Allgemein: Ich gehe davon aus, dass ein Patient, der das Libre hat und von seiner Kasse gesagt bekommt "Ist kein Hilfsmittel, übernehmen wir nicht" das zunächst mal schluckt. Ein kleiner Teil wird vielleicht klagen, ein Teil wird stillschweigend selbst zahlen und ein dritter Teil wird sich das Libre nicht dauerhaft gönnen.
    Wie auch immer, ich finde hier ist ganz klar der Hersteller in der Bringschuld. Wenn er Kohle mit seinem Produkt machen will, sollte er dafür sorgen, dass es auch einfach und direkt beim Kunden ankommt. In diesem Fall: Per einfachem Kassenrezept und ohne Zusatzkosten für den Diabetiker im Vergleich zu anderen Messmethoden. Tut er das nicht, finde ich das eben komisch und fange an, Verschwörungstheorien zu spinnen.



    Bei CGM hast du gesehen, wie 'schnell' diese Prüfungen (allerdings als "ärztliche Methode" ausgewiesen) ablaufen. Markteinführung irgendwann Anfang 2000, 2011 dann langsam ein "wir prüfen das mal, lass uns drüber diskutieren". Siehe https://www.g-ba.de/downloads/…-19_GBA_GB%202011_WEB.pdf irgendwo Seite 65. Der Auftrag zur Prüfung ans IQWIG gabs glaub ich 2013 und in 2015 immerhin nen Bericht. In dem etwa das drin stand, was man als Betroffener bereits ahnt - es hilft. Ich sehe den schwarzen Peter bei den Kassen, nicht beim Hersteller. Beim Thema CGM hatte ich aus 2012 ne nette Abhandlung gefunden: http://www.reha-recht.de/filea…012_Glukosemesssystem.pdf


    Da gebe ich dir recht. Das zieht sich ewig und ist verdammt ärgerlich. Für den Kunden, weil ihm ein cooles Produkt verwehrt bleibt und erst recht für den Hersteller, der keine Kohle mit seinem Produkt scheffeln kann. Also muss einmal mehr der Hersteller ein riesiges Interesse haben, sein Produkt schnell für alle Diabetiker des Universums zugänglich zu machen.


    Und angesichts dieser 'Dynamik' - du bist Hersteller, hast vermutlich einen begrenzt gültigen Patentschutz laufen. Würdest du kaum 10-15 Jahre abwarten bis die Kassen sich überlegen, wie sowas einzustufen ist? Und in der Zwischenzeit die Fertigung "in Bereitschaft halten"? Volle Kapital- und Personalkosten, aber ohne Umsatz. So bescheuert kann man als Unternehmer/Unternehmen gar nicht sein um auf unsere Kassen zu warten. Vor allem wenn es keinen rechtlichen Grund gibt überhaupt zu warten. Dass die Entscheidung "wir verkaufen, möge sich der Patient mit der Kasse prügeln" aus Sicht der Patienten Konfliktpotenzial birgt ist doch klar. Die haben direkt nach der CE Zertifizierung als Medizinprodukt mit dem Verkauf begonnen.


    Und wieder gebe ich dir recht. Ich interpretiere das aber anders: Wenn wir davon ausgehen, dass das Libre, so wie es jetzt ist, geringe Mängel hat und somit eine CE-Zulassung auf jeden Fall erhält, es aber Probleme bei einer Hilfsmittel-Zulassungsprüfung bekommt, weil es dazu z.B. aussagekräftige Langzeitstudien bedarf. Es sind reguläre Entwicklungskosten entstanden etc. alles wie du beschreibst. Wie geil wäre es denn dann für mich als Unternehmen, die "Beta-Version" (das aktuelle Gerät) einfach mal auf den Markt zu schicken, schon ein bisschen daran zu verdienen und in ein paar Jahren das "richtige" Produkt rauszubringen.


    Ich fühl mich trotz leichter Hautreaktionen (jucken in den ersten 48-72h, ca 2 Wochen nach Entfernen noch rote Flecke) nicht als Karnickel. Nutzen gefühlt größer als Ärger, für mich noch akzeptabel. Und wenns mal heftiger werden sollte, dann mach ich "den Brico". Also Basteln für Fortgeschrittene mit verschiedenen Klebstoffen. Die "Statistik" des Forums, dass die Mehrheit Hautreaktionen hat glaub ich im Leben nicht. Wer problemlos/zufrieden ist und das Forum nicht kennt, der findet nicht her. Die letzten drei Tage hatte ich ohne Sensor gemacht. So schön das war als Seitenschläfer nachts nicht auf nem Sensor zu liegen, die "mal eben scannen" Infos fehlten mir wirklich. 7-8 Messungen am Tag, davon zwei für Autofahrten. Infos aus der Nacht und wie hoch sind die PP Spitzen? Fehlanzeige. Ja scheiße, wenns 20€ mehr ist - der Nutzen ist echt vorhanden. Vor allem für Berufstätige ohne Schreibtischjob wo man mal "eben messen" kann.


    Wunderbar, dann sind alle happy. Das meine ich nicht zynisch.


    Nochmal: ich interpretiere die ganze Geschichte einfach nur etwas anders als du. Ich finde es aber auffällig, dass Abbott mit dem Produkt nicht so auf's Gas drückt, wie das Unternehmen sicher könnte. Und da steht für mich das Bemühen um Zulassungen, so dass das Libre alle bisherigen Messgeräte mit seinen Vorteilen locker vom Markt pusten kann, im Vordergrund. In diesem Punkt zögert Abbott für mich eindeutig zu stark und das macht mich skeptisch. :batman:

    Einmal editiert, zuletzt von Hobbit ()

  • Was soll Abbott denn aufs Gas drücken? Die Kassenzulassung müssen die Kassen machen, Abbott kann als Hersteller gerade mal einen Antrag stellen. Es verpflichtet gerade nichts die Kassen z.B. binnen 3 Monaten verbindlich über einen Antrag zu entscheiden. Ein Druckmittel wäre, wenn eine Kasse z.B. binnen drei Monaten nach Antragsstellung mindestens die Kosten einer bisherig anerkannten Therapie übernehmen müsste. Bei Verbrauchsmitteln z.B. das 75% DEZIL (also 3/4 aller betroffenen zahlen weniger als diese Summe).


    Auf deutsch: DIe Kassen können auch die 10€ Pille gegen Aids, Krebs und Dummheit jahrelang hinauszögern. "Keine Zulassung, leider"


    Zitat

    Was hat dir dieser Einwand bisher genutzt?


    Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Dinge. Erinnert mich an die Werbung:
    [video]

    [/video]


    Die Kassen sitzen auf der Schaukel und das wars. Eine Krankenkasse hat keine Typ-1. Geld kommt immer am Monatsende, schlimmstenfalls ändern sich die Gesetze bzw. Zuzahlungsregelungen oder der Leistungsumfang wird gekürzt. Und um Kostenexplosionen zu vermeiden wird noch intensiver geprüft.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Was soll Abbott denn aufs Gas drücken? Die Kassenzulassung müssen die Kassen machen, Abbott kann als Hersteller gerade mal einen Antrag stellen. Es verpflichtet gerade nichts die Kassen z.B. binnen 3 Monaten verbindlich über einen Antrag zu entscheiden.


    Dass die Kassen sich scheinbar ihren eigenen Hilfsmittelkatalog absegnen dürfen, wusste ich tatsächlich nicht. Aber zum Glück ist es auch nicht ganz so kackdreist wie du es beschreibst, denn §139 insbes. (2) & (4) SGB V ( 8o auch Hobbitse können Gesetzestexte lesen ;) ) geben schon einen Rahmen vor, was in den Katalog ...ähhh aufgenommen zu gehören hat. :)


    Zitat von http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/139.html

    (2) [Falls erforderlich], können im Hilfsmittelverzeichnis [...] besondere Qualitätsanforderungen für Hilfsmittel festgelegt werden. [...]
    (4) Das Hilfsmittel ist aufzunehmen, wenn der Hersteller die Funktionstauglichkeit und Sicherheit, die Erfüllung der Qualitätsanforderungen nach Absatz 2 und, soweit erforderlich, den medizinischen Nutzen nachgewiesen hat und es mit den für eine ordnungsgemäße und sichere Handhabung erforderlichen Informationen in deutscher Sprache versehen ist.


    Und hier sehe ich dann wieder Abbott in der Verantwortung. Es wird ja immerhin gemunkelt, dass der Antrag zur Aufnahme in den Hilfsmittelkatalog noch nicht einmal gestellt worden ist, geschweige denn begründet worden ist. Und dann frag ich mich schon, also wenn es wirklich so sein sollte... *wooohooo Verschwörungstheorie* :)

  • Und hier sehe ich dann wieder Abbott in der Verantwortung. Es wird ja immerhin gemunkelt, dass der Antrag zur Aufnahme in den Hilfsmittelkatalog noch nicht einmal gestellt worden ist, geschweige denn begründet worden ist. Und dann frag ich mich schon, also wenn es wirklich so sein sollte... *wooohooo Verschwörungstheorie*


    Was würde sich denn für Abbott ändern, wenn das Libre in den Hilfsmittelkatalog aufgenommen würde. Sie müssten vielleicht die Sensoren auch über Apotheken und Versender vertreiben. Damit würde aber die Gewinnspanne für Abbott geringer. Sie machen ja auch so ihr Geschäft damit; eine Aufnahme in den Katalog würde nicht mehr Kunden bringen, da auch in diesem Fall der MDK bestimmt immer noch ein Wörtchen bei der Genehmigung mitreden würde.

  • Hallöchen :)


    Seit Samstag gehöre ich auch endlich zu den Libre Nutzern.


    Ich bin allerdings etwas über die krassen Abweichungen erschrocken!!


    :huh: Ich habe Nachts immer Werte um den LO Bereich, also so 40-50 mg/dl. Auf dem Messgerät und auch auf einem anderen aber immer so 90-100? Ist das normal? Soll ich den Sensor lieber reklamieren?


    Irgendwie bin ich etwas enttäuscht, weil ich echt gedacht habe die Abweichungen sind nicht so krass!
    Außerdem ist der Sensor doch irgendwie ein bisschen störend am Arm. Insgesamt bin ich etwas ernüchtert. Wenn die Werte wenigstens stimmen würden, dann wäre ich ja glücklich, aber ich traue dem Gerät jetzt irgendwie überhaupt nicht mehr :|

  • das kann in den ersten Tagen durchaus vorkommen, bei mir haben sämtlich Sensoren anders reagiert, aber die wenigsten haben ab der Aktivierung gleich gemessen. Mein derzeitiger misst seit dem 2. Tag fast identisch.
    Lies doch bitte sämtliche Libre-Threads mal durch - da steht einiges darüber...............allerdings brauchst du da natürlich Zeit!
    cd63

    Grüße nest

  • karlhof


    Ich habe keine Ahnung, was der MDK genau macht. Er muss ja anscheinend (nochmal?) prüfen, ob eine Behandlungsmethode sinnvoll ist. Ich finde, Ziel von Abbott muss sein, dass das Libre genau wie ein konventionelles BZ-Messgerät behandelt wird. Also, dass das Lesegerät gekauft, verschrieben, verschenkt oder sonstwas wird und die Sensoren wie Teststreifen behandelt werden. Bei den normalen Messmethoden wird doch auch nicht mehr jedes Rezept überprüft, oder? Muss ein neues "normales" BZ-Messgerät durch sämtliche Ausschüsse getrieben werden?


    Ich gehe ja schwer davon aus, dass in Zukunft nur per "Scanner" und nicht mit Pieksen gemessen wird. Wenn ich schon Pionier bin, höre ich doch mit dem Genehmigungsprozess nicht schon am Anfang oder auf halbem Weg auf.

  • Hobbit


    Ich glaube Du musst mal Dein aus meiner Sicht völlig falsches Denkmuster verlassen.


    Abbott ist kein Samariterverein sondern ein Konzern der Geld verdienen will und muss ...


    Daraus folgt


    Die haben keine Bringeschuld in Bezug auf irgendwelche Hilfsmittellisten wie Du das formulierst ...


    Abbott verkauft ein Produkt wie andere eben LED-TV oder ähnliches verkaufen ... die müssen auch nicht zum Amt und dafür sorgen das von dort ein besonders toller TV für alle Hartz4 Empfänger zum halben EK bezahlt wird


    Abbott hat ein Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht das jeder frei kaufen kann ... das Einzige was die müssen ist Angst vor Schäden zu haben die durch das Gerät enstehen (deswegen vieleicht auch die Zurückhaltung in den USA).


    Alles weitere ist UNSER Problem als Patienten .. wir haben ein Versicherungsverhältnis und das hat Spieregeln nach denen die Kasse etwas übernimmt oder eben nicht. Und es gibt halt auch mal unterschiedliche Auffassungen zwischen Versicherungsgeber und Versicherungsnehmer. Das muss man klären ... entweder durch Klage oder Wechsel zu einer Versicherung die Zeichen der Zeit erkannt hat.


    Letztlich ist die Medizin ... auch wenns nicht schön ist ... ein Geschäft wie jedes andere ... merkst Du immer dann wenn Dein Hausarzt dir äusserst wichtige IGEL Leistungen verkaufen will .


    Die haben eben Glück das ihr Produkt so gut einschlägt ... und ich finde es ehrlich gesagt gut von Abbott das nicht auf Teufel komm raus Startersets verkauft werden ohne die Nachfolgeversorgung mit Sensoren zu sichern ... ist aber letztlich auch nur zu dem Zweck nicht alle Kunden zu verschrecken die dann eventuell auch wenns genug Sensoren gibt das Gerät nicht mehr nutzen... auch hier wieder wirtschaftliches Denken ... Kundenbindung ect.


    Und selbstverständlich


    - werden die irgendwann eine Weiterentwicklung auf den Markt bringen .. das täte übrigens dem Omnipod auch mal gut :) ... da wird zum Beispiel seit der 2. Generation der Pods nicht mehr erkennbar an der Beseitigung der Kinderkrankheiten gewerkelt ... warum ? ... Konkurrenz gibt es nicht und die Kasse zahlt .. ich hoffe das Roche mal langsam mit seinem Modell fertig wird


    - werden die die gewonnenen Erfahrungen aus dem jetzigen Gerät nutzen


    - werden die das Gerät vom Markt nehmen wenn es sich nicht mehr rechnet

    und möglicherweise wird auch das Nachfolgegerät teurer sein ... insbesondere wenn dann schon die Kassen zahlen ...


    aber das ist doch keine "Verschwörung" sondern ganz normales Verhalten im Kapitalismus ...


    Abbotts Verhalten unter "Verschwörung" einzuordnen ist schon echt putzig .

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Ich bin vollkommen deiner Meinung.


    Darüber hinaus denke ich aber, dass es für Abbott deutlich einfacher wäre, mehr Kohle zu scheffeln, wenn das Ding von jedem Arzt einfach verschrieben werden könnte wie ein reguläres BZ-Messgerät. Ich nehme doch Mal stark an, dass das Libre dann viel stärker nachgefragt würde als jetzt ("Ich verschreibe Ihnen das einfach mal und sie probieren es aus. Wenn es Ihnen gefällt, verschreibe ich Ihnen in Zukunft keine AccuChek Teststreifen sondern Libre-Sensoren."). Dadurch würden m.M.n. DEUTLICH MEHR Geräte vertickt werden und der Gewinn fällt (nominal) höher aus. Nur dafür braucht es eben eine gewisse "Startinvestition" in Form von Studien etc. die das Libre auf die Hilfsmittellliste bringt.


    Möglicherweise hast du mich also missverstanden. Ob die Versicherungen oder der Kunde direkt die je 60,-€ pro Sensor zahlen ist Abbott natürlich egal. Ich denke halt, dass Abbott viel mehr Geld scheffeln könnte, wenn das Libre im Hilfsmittelkatalog wäre. Und genau in diesem Atemzug finde ich es eben komisch, dass da scheinbar keine Anstrengungen unternommen werden, genau dieses Ziel (Aufnahme auf die Hilfsmittelliste) zu erreichen.