Wie geht es Euch nach einer Hypo?

  • Hallo ihr ganzen "Süßen",


    sicherlich gibt es schon so einige Einträge zu diesem Thema. Aber mich würde es trotzdem mal interessieren, wie es Euch so nach einer Hypo geht. Ich hatte heute morgen eine, der BZ war 2,8 mmol. Da bin ich dann mal wieder in meinen Fresswahn verfallen - alles was mir in die Hände kam, erst mal rein. Hatte Glück, nach 2 Std. war der BZ "nur" auf 12 mmol. Aber ich brauche nach solchen tiefen Werten immer bis zu 2 oder 3 Stunden, bis ich wieder so richtig auf dem Damm bin und es mir wieder so richtig gut geht. Außerdem habe ich nach der Hypo immer extreme Kopfschmerzen und ich könnte mich totfrieren. Dass ich extrem müde gewesen wäre kann ich nicht behaupten - war nach dem ganzen Süßkram eher aufgedreht.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Hallo Harzhexe,


    schön, dass es Dir wieder besser geht. Ich glaube, ich bin ein Hypo-Kenner, da ich so viele habe, dass meine Wahrnehmung fast nicht mehr vorhanden ist. Das wollen wir ja jetzt mit der Pumpe in den Griff bekommen.


    Nach einer Hypo bin ich auch mit starken Kopfschmerzen belegt, friere auch und fühle mich allerdings völlig fertig und bin nicht mehr zu gebrauchen.


    Wenn ich eine Hypo habe, habe ich aber gar keine Lust, etwas zu essen. Manchmal helfen nur Drohungen meiner Familie oder Arbeitskollegen, den Arzt zu rufen, falls ich nichts esse. Ich bin dann sehr starrköpfig. Meine "Geheimwaffe" ist Apfelsaft, den ich überall zum Greifen nahe habe. Mir hilft das sehr schnell. Cola kann ich meist wegen der Kohlensäure nicht mehr schlucken.

    Ganz egal, wie Dein Vater heißt: Solange ich hier angel, gehst Du nicht übers Wasser!

  • Hallo,


    die Fress-Atacken kenne ich - alles, was erreichbar ist - am liebsten natürlich Süsses - muß rein, bis mir schlecht wird, dann zur Geschmacksneutralisierung noch was herzhaftes hinterher. Kopfschmerzen kenne ich eigentlich gar nicht - das Kälteempfnden habe ich auch und müde bin ich. Nach nächtlichen Hypos bin ich morgens immer wie gerädert. Habe erfreulicherweise selten Hypos, merke das immer ziemlich früh, obwohl das meiner Meinung nach mit NovoRapid schlechter geworden ist (mit dem Bemerken meine ich).


    Grüße

  • Hallo,


    hatte in den 18 Jahren schon 6 schwere Unterzuckerungen mit Notarzt. Hab danach auch Kopfschmerzen bin aber danach ziemlich schnell wieder fit. Einmal wurde ich nachts um 2 Uhr vom Notarzt geweckt um vier Uhr bin ich dann zum arbeiten. Seit 4 Jahren brauchte ich keinen Notarzt mehr meine Frau oder mein Sohn konnten mir vorher helfen. Seit ich die Pumpe habe hatte ich noch keine Unterzuckerungen die Werte sind stabil.


    Gruß Christian

  • Unter ICT hat es oft sehr lange gedauert, bis ich nach Hypos fit wurde. Hing aber auch davon ab, wann sie auftraten und wie tief der BZ war. Wenn ich ärztliche HIlfe brauchte, hatte ich oft Kopfschmerzen und mir war übel. Nächtliche Hypos ohne Fremdhilfe merkte ich, weil ich nassgeschwitzt aufwachte.
    Unter CSII merke ich Hypos schon wieder etwas besser. Was für mich ein großes Plus ist, dass ich die seltener auftretenden Hypos auch wesentlich schneller in den Griff bekomme. Nach sehr guten "Fressregeln" von meinem Pumpendoc sind auch Fressorgien vorbei. Nachwirkungen merke ich keine mehr.

  • Ab welchem Wert sprecht ihr von einer schweren Hypo ?


    Wenn ich bei 50 mg liege, werde ich müde und schlapp. Bei 40-45 fange ich an unruhig zu werden und zittere.


    Mehr als 1,5 BE versuche ich dann trotz Heißhunger nicht zu essen.

  • Ärztlich Hilfe habe ich, auch bei 34 mg/dl, nicht gebraucht. Allerdings bemerke ich gewöhnlich eine sich anbahnende Hypo schon vorher. Sagen wir mal....... wenn es so unter 70 mg/dl geht. Spätestens dann.


    Schwitzen, schlechtes Sehen, Schwindelgefühl.


    Ich glaube, daß ich bei entsprechender Zufuhr von Süßem ziemlich flott wieder raus bin. Also Stunden dauert das nicht. Was am längsten anhält, ist wohl diese Schlappheit.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo,


    in den 12 Jahren mit dem DM hatte ich bisher zum Glück noch nie die Situation, dass ich auf fremde Hilfe angewiesen war. Mein niedrigster gemessener BZ war 28 und ich konnte noch selber Saft und Traubenzucker nehmen *dreimal auf Holz geklopft*


    Meine Hypoanzeichen sind Schwitzen, Zittern und Schwäche. Wenn ich das hier so lese, bin ich richtig froh, dass ich keine Kopfschmerzen bekomme :pupillen: Nach einer Hypo bin ich in der Regel nach einer halben Stunde wieder fit.

  • Ab welchem Wert sprecht ihr von einer schweren Hypo ?


    ...

    Hallo,
    die Schwere einer Hypo richtet sich nicht nach der Wertigkeit, sondern die Schwere entscheidet sich danach, ob man noch handlungsfähig ist oder nicht.
    Sollte man mit sehr niedrigen noch handlugsfähig sein, dann hat sich leider die Hypowahrnehmungsschwelle negativ verändert.
    Man sollte unbedingt darauf achten, dass man keine Werte unter 70mg/dl erreicht, bei diesem Wert beginnt eine Hypo, unter 50mg/dl beginnt eine Unterzuckerung.
    Ohne Hyposymptome sollte man unbedingt das Erkennen von Neuroglykopenien trainieren, damit man zumindest nicht in eine schwere Unterzuckerung, Bewusstlosigkeit, abgleitet.
    Die Traings heißen BGAT und/oder HYPOS und sollte jemand Probleme mit Unterzuckerungen haben, dann ist vielleicht eine Therapieveränderung sinnvoll.
    Seit ich eine CSII-Therapie durchführe, ist ein Niedrigzucker nur noch eine blöde Sache. Ist der Wert wieder ok., dann habe ich keinerlei negative Beeinträchtigungen.
    Dennoch verschiebt sich bei jedem Niedrigzuckeri auch immer die Hypowahrnehmungsschwelle.
    Ganz anders jedoch davor unter einer ICT-Therapie, da haben die Unterzuckerungen immer geschlaucht, zudem hatten diese Unterzuckerungen eine ungeheure Kraft.

  • in den 12 Jahren mit dem DM hatte ich bisher zum Glück noch nie die Situation, dass ich auf fremde Hilfe angewiesen war. Mein niedrigster gemessener BZ war 28 und ich konnte noch selber Saft und Traubenzucker nehmen *dreimal auf Holz geklopft* Meine Hypoanzeichen sind Schwitzen, Zittern und Schwäche. Wenn ich das hier so lese, bin ich richtig froh, dass ich keine Kopfschmerzen bekomme :pupillen: Nach einer Hypo bin ich in der Regel nach einer halben Stunde wieder fit.

    Mit solchen niedrigen Werten konnte ich morgens noch ins Bad und dann zum Frühstücken.
    Neulich bei einem Kongress war ich vertieft in Gespräche, abgelenkt und hatte zuvor an den verschiedenen Ständen Häppchen gegessen und sie wahrscheinlich falsch berechnet und zuviel Insuln verabreicht.


    Ich habe Symptome bemerkt, BZ gemessen, es zeigte 47 mg/dl bin dann sofort zur Theke und habe Kekse gegessen, während dem Essen und dem vollen Mund bemerkte ich Zuckungen im Gesicht/Mund...als ich wieder zu mir kam, lag ich ihm Notarztwagen und mir wurde Glukose zugeführt...im Krankenhaus habe ich dann etwas zu essen bekommen und habe den weiteren BZ-Verlauf selbst gemessen. Nach 1 1/2 Stunden konnte ich mit dem Taxi ins Hotel zu meinen Kollegen fahren...
    Am nächsten Morgen war ein 5.000 Meter Kongress-Lauf bei dem ich angemeldet war, ich fragte zuvor die Notärzte, ob ich da mitlaufen darf, sie sagten mir, wenn ich mich fit fühle, könnte ich an den Start gehen...
    Ich bin gelaufen

  • Zitat von »BvB-09«




    Ab welchem Wert sprecht ihr von einer schweren Hypo ?

    ...


    Man sollte unbedingt darauf achten, dass man keine Werte unter 70mg/dl erreicht, bei diesem Wert beginnt eine Hypo, unter 50mg/dl beginnt eine Unterzuckerung.

    *KSM ein*


    Die Hypo(griechisch für unter)glyk(für Glukose)ämie(ämie ebenfalls griechisch für Blut, auf das Blut bezogen) ist die Unterzuckerung; also ein Absinken der im Vollblut gelösten Glukose unter die physiologische Grenze von 60 mg/dl Vollblut. Hintergrund: Ab einem Wert >60 mg/dl ist die Versorgung der Denkmurmel nicht mehr sicher gewährleistet und der Körper meldet sich mit Alarmmeldungen eindringlich zu Wort.


    Die schwere Hypoglykämie ist kein Gefühl, sondern definiert als "nur mit Fremdhilfe beherrschbar". Wie immer die letzten Endes aussehen mag...


    *KSM aus*


    Edit: 3,3 mmol/L Blut für unsere nicht westdeutschen Anhänger :D

  • Ich finde es gerade sehr interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen und Definitionen einer Hypo hier sind.. :huh: ..Laut meiner DiaÄrztin ist 60mg (um genau zu sein 57) die aktuelle offizielle Grenze. Was aber nicht heißt, dass man nicht schon vorher oder eben auch erst viel später Symptome hat - kennt hier wohl jeder.
    Da ich eher zu den "Niedrigen" hier gehöre und mit Pumpe wieder hoch kommen will, kann ich auch bei 35 noch völlig entspannt umherlaufen...aber ich muss sagen, seit der Pumpe hat es sich deutlich verbessert, will heißen ich merke füher Anzeichen...(bei mir Kraftlosigkeit, Schwächegefühl). Nach einer Hypo ist es sehr unterschiedlich. Nachts ist es frieren und totale Müdigkeit am Morgen [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/artists/phil/phil_39.gif], tagsüber merke ich danach eher wenig.
    Viel schlechter geht es mir mit hohen Werten. Die machen mich fertig. Erst habe ich total schlechte Laune und dann bin ich wirklich wie gerädert und kann mich zu nichts mehr aufraffen. Als hätte ich hart körperlich gearbeitet. :baum
    Kennt ihr das auch?
    Ich hatte bisher das Glück, noch nie auf Notärzte zurückgreifen zu müssen..(in einer schlechten Phase hat mein Mann mich während eines heftigen UZ versorgen können..das war knapp)...ich hoffe es kommt nie wieder vor und ich denke, ich bin mit der Pumpe auf dem richtigen Weg!


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Viel schlechter geht es mir mit hohen Werten. Die machen mich fertig. Erst habe ich total schlechte Laune und dann bin ich wirklich wie gerädert und kann mich zu nichts mehr aufraffen. Als hätte ich hart körperlich gearbeitet.
    Kennt ihr das auch?


    Kommt bei mir darauf an, wie die hohen Werte entstanden sind. Bei zu wenig Basal geht es mir ähnlich. Bei hohen Werten durch zu wenig "Futter"-Insulin weniger, da bin ich (Bolus vergessen) schon putzmunter mit 400er Werten unterwegs gewesen.


    Zum Thema: Nach einer Hypo habe ich meistens keine Probleme. Konnte mir bislang aber auch immer selber helfen.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Ich finde es gerade sehr interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen und Definitionen einer Hypo hier sind.. :huh: ..Laut meiner DiaÄrztin ist 60mg (um genau zu sein 57) die aktuelle offizielle Grenze. Was aber nicht heißt, dass man nicht schon vorher oder eben auch erst viel später Symptome hat - kennt hier wohl jeder.


    Wie man sich fühlt oder wann und welche Symptome man hat, ist auch abhängig davon, wie schnell der BZ sinkt. Darum könnte ich auf "wie geht es euch nach einer Hypo" gar keine pauschalgültige Antwort geben.


    Zitat

    Viel schlechter geht es mir mit hohen Werten. Die machen mich fertig.


    Danke, da fühl ich mich nicht mehr so allein. Das geht mir auch so. Schlechte Laune, Ohrenpfeifen, das Gefühl gleich innerlich zu platzen, schwere Beine und totale Schlappheit. Mal abgesehen davon, dass dann auch (nach meiner Beobachtung) der Blutdruck zu hoch ist.


    Eben wegen dem Unwohlfühlen fällt es mir im Moment schwer, meine Werte etwas höher zu bringen. :S

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Die schwere Hypoglykämie ist kein Gefühl, sondern definiert als "nur mit Fremdhilfe beherrschbar".

    Demnach dürfte dann meinereiner diesen Begriff " Hypo" gar nicht verwenden... :rolleyes:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Demnach dürfte dann meinereiner diesen Begriff " Hypo" gar nicht verwenden... :rolleyes:


    Der Unterschied ist das Wort "schwere", also nur Pfoten weg von dem Wort im Zusammenhang mit Hypo. :D

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Also der, der bei 34 mg/dl den Doc braucht, der hat eine schwere Hypo u. ich, da ich mir mit diesem Wert noch selbst helfen konnte, habe keine. Richtig?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Also der, der bei 34 mg/dl den Doc braucht, der hat eine schwere Hypo u. ich, da ich mir mit diesem Wert noch selbst helfen konnte, habe keine. Richtig?


    Laut Teupe ist es sogar so, dass eine Hypo noch nichts mit den Symptomen an sich zu tun hat: Hier geht es rein um den Wert (unter 70 bzw unter 60); Ich kann eine Hypo ohne UNterzuckerung haben, aber auch eine Unterzuckerung ohne "echte" Hypo (letzteres kennen wir alle aus der Ersteinstellungsphase :) )
    Eine Unterzuckerung ist es, sobald der Körper reagiert (adrenerge Stimulation)
    EIne SCHWERE Unterzuckerung ist eine, bei der ich mir nicht mehr selbst helfen kann.

  • Eben wegen dem Unwohlfühlen fällt es mir im Moment schwer, meine Werte etwas höher zu bringen. :S


    Geht mir auch so....aber ich arbeite daran!
    Und ob das Wort "schwere" reicht um eine Hypo von einer anderen Hypo zu unterscheiden...ich weiß nicht! Eindeutig "schwer" ist die, wo ich mir selber nicht mehr helfen kann, das ist wohl klar. Aber ich habe auch schon - nennen wir sie heftige Hypos gehabt, wo ich noch "dabei" war, es aber echt schwierig wurde....entweder, weil der Wert einfach nicht steigen wollte, oder weil ich Schwierigkeiten hatte, den Zucker zu finden in der Orientierungslosigkeit, oder weil ich zwar wusste, ich habe gerade eine Hypo aber nicht reagiert habe...Alle diese Formen von Hypos nun zu unterscheiden in normal, schwer, heftig, oder sonst was, finde ich etwas müßig...Hypo ist eben sch*** ....schlecht [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/wink.gif] und muss vermieden werden!


    Caro <>
    Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst!!!


    Fange niemals an aufzuhören und höre niemals auf anzufangen!

  • Ich denke man muss einfach unterscheiden zwischen Sprachgebrauch unter uns und Bewertung durch Krankenkassen, (Not-) Ärzte, MDK usw.. Bei letzteren wird eine Hypo als schwer bewertet, wenn Fremdhilfe nötig war. Punkt.


    Was wir selbst als schwer, heftig o.ä. bezeichnen oder empfinden ist etwas ganz anderes und eben beim Begriff "schwer auch anders gemeint: Persönliches Empfinden, nicht im Sinne von medizinisch beurteilt.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"