Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Ich trage jetzt seit einer Woche meinen zweiten Sensor. Der Sensor liegt kontinuierlich ca. 10 - 15 mg/dl unter den Teststreifen-Ergebnissen.


    Bei den Quartalsuntersuchungen wird auch jedesmal mein Blutzuckermeßgerät getestet. Dort zeigt mein Blutzuckermeßgerät regelmäßig Werte an, die ca. 10 - 15 mg/dl über den in der Praxis gemessenen Werte liegen.


    Dementsprechend liegt doch der mit den Sensor gemessene Wert näher am "tatsächlichen" Wert als der mit dem Blutzuckermeßgerät gemessene Wert. Oder habe ich da einen Denkfehler drin??? :confused2:confused2:confused2


    Zumindest bin ich weiterhin total begeistert von dem System, da mir die Kurven zwischenzeitlich wichtiger sind als die einzelnen gemessenen Werte.

  • Ich hatte Montag eine Blutentnahme zur Op-Vorbereitung. Libre Wert direkt vor Blutentnahme war 99, der Laborwert war 102.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Dritter Sensor sitzt seit gestern


    Erster: Anzeige vs. Blut -20 bis -25 Punkte
    Zweiter: -10 bis -15, deutlich und das von der ersten Stunde bis zur letzten.
    Dritter: liegt etwa da wo der erste war und zickte auch in den ersten Stunden - Abweichung war anfänglich bei -40 Punkte, heute früh -25 Punkte. Keine Ahnung ob ich nicht normgerechte Oberarme habe, da sitzt das Ding.


    Aber: ich sehe meinen Frühstücksbuckel. Die Trendanzeige ist find ich das wichtigste, schade dass man nicht nen Offset einstellen kann. Und schade, dass der einem nicht das Low eines Zeitraums (wie z.B. Nachts) anzeigt und die Skala Fix bis 350 geht. Bis jetzt habe ich die Hälfte der Skala ausgenutzt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Eine Einstellmöglichkeit der Skala würde ich auch sehr begrüssen. Werte über 260 sind bei mir äusserst selten, so daß eigentlich viel Platz verschenkt wird.


    Was mich auch nervt: Man kann "Notizen" nur innerhalb von 15 Minuten machen. Ich protokolliere verschiedene Ereignisse (Versuch. Sport, Kath- und Amp.-Wechsel, Bonus & BE) nd da kommt es schon mal vor, daß man einen Eintrag vergisst. Gerne hätte ich die Möglichkeit diese Notiz auch später einzutragen.


    Schliesslich sind es meine Daten und da kann ich manipulieren was ich will; von mir aus kann das auch eine Einstellung sein, die nur "Fachbenutzern" zugänglich ist.

  • Da bin ich ganz bei euch. Habe ein paar dieser Dinge auch schon 'gemeldet'. Sollten wir alle tun, denn es gibt allen Grund anzunehmen, dass sich das per Software nachbessern lässt! :thumbsup:

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!


  • Was mich auch nervt: Man kann "Notizen" nur innerhalb von 15 Minuten machen. Ich protokolliere verschiedene Ereignisse (Versuch. Sport, Kath- und Amp.-Wechsel, Bonus & BE) nd da kommt es schon mal vor, daß man einen Eintrag vergisst. Gerne hätte ich die Möglichkeit diese Notiz auch später einzutragen.

    Das stört mich eher weniger. Kath. und Amp. Wechsel habe ich eh in der Pumpe gespeichert und krieg es mit dem Auslesen der Pumpe auch in mein SiDiary. Ebenso wie die Wert vom Blutdruckmessgerät und meiner Waage. Notizen gebe ich in die SiDiary-App auf dem iPad ein. Dann einmal alles auslesen und durchsyncen und das Tagebuch ist komplett.

  • Hallo Jörg,


    da hast natürlich grundsätzlich Recht. Da auch bei mir die Daten in Sidiary zusammenlaufen, ist es eigentlich egal wo sie herkommen.


    Andererseits finde ich die Libre Protokolle interessant und informativ. Aber um hier ein vollständiges statistisches Bild zu bekommen, benötige ich halt auch die korrekten Bolus-Mengen und Mahlzeiten in den Libre Daten.



    ... und das führt zum nächsten Reqbuirement: Derzeit ist nur ein Bolus-Schritt von 0,5 möglich. Ich hätte gerne aber eine Schrittweite von 0,1.

  • Nachtrag zu meinem dritten Sensor: Der ist doch etwas besser als anfänglich erwartet. Abweichung nun 48h nach dem Setzen ca -8 bis -16 Punkte zum Blut, der erste Tag war deutlich tiefer.


    Aber auch hier: Ich denke, dass ich mit etwa 50 bis 70 Teststreifen in einem Quartal auskommen werde, also 10% des normalen Bedarfs. 6 Sensoren, maximal(!) 10 Teststreifen in den ersten 48h nach der Umstellung bis die Sicherheit da ist "der läuft nun gut". Bei den ersten beiden Sensoren war quasi nichts an zusätzlicher Kontrolle wirklich notwendig. Angesichts der reduzierten Ausschussquote bei den wenigen verbleibenden Streifen (die Finger bluten seltsamerweise ohne das Dauergetacker "besser") ist der aktuelle Restbedarf wahrscheinlich so hoch wie sonst der Ausschuss Typ "nicht genug Blut" bzw. "glaub ich nicht und nochmal gemessen" gewesen wäre.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • deine Erfahrungswerte mit den Sensoren könnten glatt von mir sein...habe auch meine 3.Sensor und alles wie von dir beschrieben, möchte auch nicht mehr ohne...und meine Fingerspitzen danken es mir...

  • Moin...


    Auch wenn diese vielen einzelnen Werte für einige absolut uninteressant sind... hier doch noch mal mein Werte-Senf...


    Sensor 1 war perfekt. Keine nennenswerte Abweichung, weder mit noch ohne Zeitverzögerung.


    Sonsor 2 war perefkt. Keine nennenswerte Abweichung, weder mit noch ohne Zeitverzögerung.


    Sensor 3. Kurz vorm Essen gesetzt, während dem Essen (ca. im letzten Drittel) messbereit. Meine erste Sensormessung "78". Ich war überzeugt, dass das nicht sein kann, weil ich schon dementsprechend gefuttert hatte, und ich in der schönen libre-Zeit immer genau sehen konnte, wie sich der BZ verhält, WÄHREND dem Essen (bin schon ein paar mal beim Essen schwer unterzuckert).


    Also Gegenmessung mit Blut (würgs, wie eklig :D) Ergebnis "78"!


    Ich war platt! Ich versuche mir immer wieder meine Euphorie auszureden, mich runterzufahren, das Dingens kritischer zu sehen... KANN ICH ABER NICHT, BEI SOLCHEN WERTEN!


    Auch habe ich nicht die hier immer wieder beschriebenen Ruhe-Unterschiede... Meine Sensoren (alle 3) messen durchgehend absolut identische Werte, kein komisches Abfallen über Nacht, im Gegenteil, ich habe ein paar Hypos nachts so entdeckt, die WIRKLICH da waren... ohne es körperlich tatsächlich zu merken... mittlerweile merke ich sie...


    Der Sinn von diesem Teil? Absolut erfüllt bei mir! NIE wieder ohne!!!


    So, ich habe fertig :P

  • Mein 1. Sensor misst jeden Tag, den er liegt genauer. Mittlerweile bin ich am 7. Tag angekommen und er hat nur noch wenig Abweichung (so ca. bis 15mg/dl).


    Die ersten Tage war es deutlich mehr (bis zu 60mg/dl, und das leider auch nicht konstant), ich vermute aber, dass es daran lag, dass ich ihn direkt vor dem Essen gelegt habe und einen exorbitanten BZ-Anstieg hatte (vermutlich auch schon in der Kalibrierungsphase), daher glaube ich, dass es die Kalibrierung etwas gestört hat.


    Mittlerweile misst es wirklihch super (nur nachts einen Tick zu niedrig). Ich kann mich der allgemeinen Begeisterung nur anschließen. Es ist super das Teil! :D

  • Ich tu mich ein bißchen schwer damit den Libre-Sensor als genau oder ungenau zu bezeichnen. Ich hab ja kein geeichtes Laborgrät, mit dem ich das checken kann.
    Heim-Messgeräte dürfen bis zu 20% abweichen. Dann gibt es noch den Time-Lag zwischen Blut und Gewebsflüssigkeit (auch wenn Abbott da einen Algorithmus implementiert hat um den Time-Lag auf 5 Minuten zu verkürzen).


    Dann kommt es auch noch auf den Hydrierungszustand der Haut an. Flüssigkeitsdefizite ändern auch den Glucosewert.


    Ich vertraue meinem Accu-Chek Mobile voll und ganz, nachdem die Messwerte des Mobile einen errechneten HbA1c von 7,3 über drei Monate ergeben haben, während der Laborwert bei 7,2 lag. Und bei mir lag der Librewert ausnahmslos immerin derselben Größenordnung wie der Messwert vom Mobile. Deswegen waren die Messwerte mit dem Mobile in den letzten Tagen nur eine Spielerei von mir. Größte Abweichung war 27 mg/dl bei einem steigenden Glucosewert.


    Ich denke daher, dass das Libre grundsätzlich das Potential hat, die übliche BZ-Messung zu ersetzen. Trotzdem sollte das jeder für sich im Einzelfall prüfen, ob es bei ihm auch so ist. Und bei weniger genauen BZ-Messgeräten kann ein Unterschied von 27 schon auftreten, wenn man zur gleichen Zeit aus zwei verschiedenen Fingern den BZ misst.


    Ich hab vor meinem Test mal gesagt, dass man das Libre ja nicht ständig tragen muss, 3-4 mal im Jahr für Basaltests reichen aus. Mein Test ist jetzt vorbei und es fehlt mir schon, mal eben zu scannen, wie mein Glucosewert gerade ist. Und ich überlege schon, wo ich nächstes Jahr Einsparungen machen kann, um mir regelmässig die Sensoren zu leisten. So stabil wie im Moment war mein BZ-Verlauf jedenfalls schon lange nicht mehr.

  • ich habe hier in belgien den sensor 2 wochen probe getragen,und hab ihm mit 3 blutabnahmen kotrolliert
    hier die resultaten

    Dateien

    • LIBRE.pdf

      (111,36 kB, 316 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Mittlerweile misst es wirklihch super (nur nachts einen Tick zu niedrig).

    Den verdacht hab ich auch. Nachts hatte ich teilweise hohe 40er Werte auf der Anzeige, Blut war 75. Kaum gehe ich aus dem Bett und kurz duschen, stehen hohe 60er Werte auf dem Libre-Tacho. Hab den Verdacht, dass ein hauch von bewegung die Durchblutung so verbessert dass die Messwerte höher werden. Indiz: Hab gestern abend ohne wirklich zu pennen im Sessel vorm Kamin gedöst und Musik gehört. Herrliche Ruhe. Und ne 45 auf dem Libre bei 75 im Blut. Kaum wieder bewegt stieg der Glucosewert an.


    Der Effekt war bei den ersten zwei Sensoren geringer, da saßen die auch deutlich dichter am Muskel. Dieser ist am Arm ziemlich hinten auf etwa "7 Uhr" und eher oben angebracht, da hab ich wenigstens etwas Fettgewebe.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mein "Problem" mit dem 3, Sensor ist ebenfalls, dass er nachts tlw. zu niedrig misst. Mehrmals die Situation gehabt, dass direkt nach dem Aufwachen 60er Werte gezeigt werden, nach dem Aufstehen und Gang zum Bad dann 90er. Also rund 30 mg/dl Abweichungen. Dadurch habe ich mir angewöhnt, den 3 Uhr Wert doch wieder zusätzlich noch per BZ zu nehmen, auch wenn es lästig ist. Aber ich erspar mir tagsüber so viele konventionellen Messungen, da so sollte das ruhig drin sein... :urlaub Heute morgen 7 Uhr dann aber: Libre 53, BZ Messung 56 ... WTF... ?
    Aber egal. Ist doch schön so ... :laub


    .... dazu dieser Countdown bei UZ:
    Libre: 81 senkrecht
    Libre: 69 senkrecht
    Libre: 56 waagerecht
    ... und dann Körper: ich spür's
    ....aber :P hab schon gegessen :urlaub

    Yes, we SCAN :nummer1:

    Einmal editiert, zuletzt von Kamikatze ()

  • Nee, Floh, das ist nicht so, wenn ich 5 Min auf bin und mich wieder hinlege.
    Das hat was mit der "Durchwässerung" des Fettgewebes zu tun.
    Ich messe gegen, im Liegen. Das BZ Gerät liegt immer neben dem Bette und ich habe sehr viele Daten durch Vergleichsmessungen gesammelt. Ich weiß recht genau, wann die Sensor Daten ernst zu nehmen sind und wann nicht.


    PS: ... und ich weiß, was Aufstehinsulin ist ^^

    Yes, we SCAN :nummer1:

  • Ja Floh, korrekt, das war auch schwammig ausgedrückt. Ich hätte die 3 Uhr vorher erwähnen sollen, es bezog sich auf den 3 Uhr Wert, wo ich nur scanne ( + BZ messe) aufstehe, ins Bad gehe, mich wieder hinlege und scanne. In diesem Zeitraum verändert sich der Sensor Wert von 60 auf 90 mg/dl. Also innerhalb von nicht mal 5 Minuten.


    Das tritt verstärkt mit dem aktuellen Sensor auf. Mit denen davor war es ab und zu so, aber nicht so gehäuft. Das wird mit der Liegestelle des Sensors und meiner Schlafposition zusammen hängen.

    Yes, we SCAN :nummer1:

  • Nachdem die ersten beiden Sensoren problemlos liefen, habe ich mit dem dritten Sensor Probleme. Ich habe ihn heute Morgen angelegt und er zeigt seitdem nur "Lo" an, obwohl meine Blutzuckerwert zwischen 110 und 150 lagen.


    Die Hotline meinte, dass es bis zu 36 Stunden dauern kann, bis der Sensor vernünftige Werte zeigt. Wenn morgen Mittag immer noch "Lo" angezeigt wird, soll ich den Sensor abmachen und mich Montag wieder bei der Hotline melden.


    Meine Frage dazu: hat das jemand schon mal erlebt, dass ein Sensor mehrere Stunden "Lo" angezeigt hat und danach dann noch normal lief? Oder sieht das eher nach Hinhaltetaktik aus?