Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Hier mal meine, beginnend 60 Minuten nach dem Setzen des Sensors.
    13:15 * 119/115 (AccuCheck Mobile/Libre)
    14:00 * 40/60 " / "
    14:30 * 50/40. " / "
    15:00 * 78/56. " /"


    Wenn sich die Werte erst nach einem Tag einspielen, bin ich mal auf morgen gespannt.

    Das sind ja echt unterschiede bei den BZ Werten 50-60 hättest du ja Unterzuckerung.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dirk Persch

  • Erstens darf man nicht vergessen, das Libre misst etwas zeitversetzt, hängt ca. 15-20 Minuten hinterher!
    Und zum Zweiten, ein so geringer Unterschied kann auch schon bei zweimal blutig messen auftreten! 10mg/dl sind doch verschwindend gering!

  • ich glaube meinem Libre inzwischen mehr als dem BZ-Messgerät (früher Mobile, jetzt Nano)! Vorausgesetzt natürlich, der Wert ist momentan stabil.


    Vorletzte Woche z.B. musste ich stündlich zur Toilette und das Libre zeigte die ganze Zeit Werte zwischen 100 und 120. Ich wurde dann doch mal ungläubig (Verdacht auf Überschreiten der Nierenschwelle) und habe seit 3 Monaten mal wieder gepiekst. Ergebnis: 72! Glaub ich nie im Leben - eine 72 merke ich schon leicht!


    Und letzte Woche zur Quartalsuntersuchung. Bei der Blutabnahme das Libre gedrückt, zeigte 78. Gestern kam der Laborwert: 80. Klar, ist ein Einzelwert. Aber trotzdem lag ich so nah dran mit den BZ-Werten am Finger nie, wenn ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme mitmaß.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Ich habe vor ca. 4 wochen das Freestyle Libre gekauft weil ich schwanger bin, und habe nun den dritten Sensor am Arm.
    Die letzten 4 wochen habe ich mich sehr auf die Werte vom Freestyle Libre verlassen und verlassen können, blutige Messungen waren immer etwas abweichend, aber in einem vertretbaren Rahmen. Ich habe mich an dem Gerät gewöhnt, scanne mehrmals täglich (50 Mal oder so, bloß auf das Baby aufpassen). Ich weiss die Werte zu deuten, meinem Spritz-Ess-Abstand super einkalkulieren durch effektieve Kontrolle und sofortiger einsicht sobald das Insulin wirkt.
    Nun habe ich mit diesem dritten Sensor das Problem das er mir dauerhaft zu niedrige Werte zeigt. Ich bin im Einkaufsladen, scanne, der Wert sagt "LO", ich fühle mich jedoch wie minimal leicht unterzuckert. Die Nacht bin ich durchweg auf 2,9 mmol bei Kontrollmessungen mit einem Bayer-Blutzuckermesser jedoch auf angenehme 75 mg.
    Nach ca. 40 Stunden Unterzuckerung laut Sensor und keine Besserung habe ich bei Abbott angerufen. Abbott akzeptiert jedoch keine GegenMessungen von einem anderen Hersteller, nur wenn Abweichungen mit dem Freestyle Libre-Teststreifen oder ein anderes Abbott Gerät gemessen werden, kann festgestellt werden ob der Sensor evt. nicht taugt.
    Der Vorschlag kommt mir eine Packung Teststreifen zu zusenden für das Libre. Ich habe abgelehnt weil eine Sendung vermutlich erst nach Weihnachten eintreffen wird, und ich aufgrund meiner Schwangerschaft nicht so lange mit einem defektem Sensor messen möchte. Ich habe vorgeschlagen die senden mir ein Ersatz-Sensor + Teststreifen für den nächsten defekten Sensor. So könnte ich mein nächster Sensor (hatte zum Glück ein weiteres zuhause falls der Sensor mal zu früh abfällt) bereits kleben und aktivieren, und den Ersatz-Sensor im Schrank legen. Abgelehnt seitens Abbott, zudem wäre ein Austausch nun gar nicht mehr möglich, das Gerät ist für schwangere nicht zugelassen, ein Austausch/Ersatzsensor würde nun ausschließlich aus Kulanzgründe akzeptiert werden, das müsse erst besprochen werden.


    Dieses Gespräch hat 1,5 Stunden gedauert, da ich zuerst einem Neuling am Telefon hatte der dank seinem ersten Arbeitstag alles nachfragen musste. Anschließend kam eine Managerin am Telefon die mir ebenfalls versuchte zu erklären wie Diabetes, der Sensor, das Lesegerät und andere Blutzuckermessgeräte funktionieren.
    Ich war völlig aufgelöst und fertig mit den Nerven. Ich war so stocksauer und enttäuscht über wie ich behandelt wurde.
    Kurz darauf rief die Managerin mich an und hat mein Vorschlag bestätigt, ich erhalte in den nächsten Tagen einen Ersatz-Sensor und Teststreifen um künftig den Sensor "offiziell" kontrollieren zu können.


    Ich bin froh das ich mich nun wieder großenteils auf den neuen Sensor verlassen kann, bin aber sehr enttäuscht über das schwierige Gespräch und das Gefühl bekommen zu haben das man als Verbrecher da steht. Ich verstehe auch nicht die Aussage das eine Gegenmessung ausschließlich mit einem Abbott-Gerät akzeptiert wird, und das ein Austausch nicht erfolgen kann bei Schwangere. Das hört sich für mich nach Ausreden an um ein defekten Sensor nicht austauschen zu müssen.


    Bin weiterhin absolut begeistert von dem Gerät, werde nie wieder die Wahrheit sagen bei ein solches Problem.... ;(

    LG Lydia

  • Es stellt vor allem den Teststreifen-Verkauf (hochprofitabel) sicher. Genau wie der Bolusrechner, der NUR mit blutigen Messungen funktioniert. Auch wenns nichts anderes ist als etwas Kopfrechnen auf dem Niveau der dritten Klasse.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • LD1
    Warum hast Du nicht bei der KK ein richtiges CGM beantragt???
    Nach dem, was ich gelesen hab, werden die Kosten bei einer Schwangerschaft meist übernommen!!!!


    Viel Erfolg!!!

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Hallo Alex,


    es wurde eine Pumpe beantragt mit Sensor, es dauert nur ein wenig bis der Antrag durch ist.
    Den Sensor habe ich mir für ein besseren Überblick in der Schwangerschaft geholt. Wenn eine Pumpe abgelehnt wird, kann der Arzt mir immer noch ein CGM Sensor beantragen, denke ich.

    LG Lydia

  • und ich habe ihn schon jetzt entsorgt. Ich habe jetzt 3 Sensoren durch. Jeweils an der richtigen Stelle gesetzt, einen Tag nach dem Setzen aktiviert etc. also das ganze Programm durch. Leider mit Abweichungen von meist 20% manchmal auch 30% in beiden Richtungen. Für meine Zwecke leider unbrauchbar. Ich komme in 3 Jahren wieder wenn die Technik vielleicht einmal produktreife hat :)

  • Zitat

    einen Tag nach dem Setzen aktiviert etc.

    Das ist glaube nur ein Aberglaube das der Sensor dann besser läuft, in der Anleitung steht davon nichts.
    ---
    Hat eigentlich jemand mal seine Finger-werte in die Libre-kurven eingetragen? Wäre interessant wie das aussieht und man würde eventuell die Verzögerung sehen. Also dass mit etwas zeitlicher Verschiebung die Punkte dann genau auf der Kurve liegen - oder eben auch nicht.

  • Inzwischen bin ich ehrlich gesagt der Meinung, 24h vor dem Aktivieren setzen ... zwingend in den Oberarm ... das alles ist nicht entscheidend. Ausschlaggebend ist einzig, ob Abbott einen guten Sensor hergestellt hat oder mal wieder nicht.


    Und wenn sie einen guten hergestellt haben, dann habe ich - trage das alles in SiDiary ein - annähernd keinen zeitlichen Versatz zum stichprobenartigen Blut-Wert drin. Selbst bei stark fallenden/steigenden Werten nur um vielleicht 5min. Sonst weniger. Die Berechnung(!) des ausgegebenen Wertes gelingt dann wirklich sehr gut.


    Wenn der Sensor eigentlich durch die Qualitätskontrolle hätte fallen müssen, dann habe ich zumeist permanent um 20-30mg zu hohe oder eher zu tiefe Libre-Werte. Und zwar zeitunabhängig. Um genau zu sein: Wenn ich das aktuelle "Daneben-Liegen" rausrechne, dann habe ich wiederum keinen zeitlichen Versatz. (Wenn es nur am zeitlichen Versatz läge, dann müßte ich ja bei steigenden Werten einen hinterherhinkenden zu niedrigen Libre-Wert haben und bei fallenden Werten Libre-Werte die immer zu hoch sind. Hab ich aber nicht)

  • Ich hatte einen schönen roten Strich, die ganze Nacht "LO" dachte schon oh Gott! Dabei habe ich jetzt 73mg/dl gegengemessen während das Libre immer noch "LO" anzeigt.
    Gestern Abend hatte ich aber einen Treffer, Libre 178 gemessen 176. Sensor gestern Abend 20 Uhr am Oberarm gesetzt und sofort aktiviert.

  • Wenn du von 156 - 15% abziehst und bei 118 - 15 % drauflegst dann passt das perfekt.
    Die Bz-Messgeräte dürfen bis zu 15 % abweichen.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ein Problem sehe ich darin, dass ich diese Abweichungen nicht immer so berücksichtigen kann. Es kommt auch vor, dass die Werte nahezu übereinstimmen. Oder nur ein Unterschied von 10mg/dl angezeigt wird.

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Die BZ-Geräte sind und bleiben eben nur "Schätzeisen", leider.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Macht es dann nicht Sinn, immer nur das gleiche Gerät zu benutzen und sich dann quasi über den im Labor gemessenen HbA1c an die " ungefähre" Abweichung heran zu tasten?


    Mein Libre zeigt mir einen Glucosedurchschnitt von 127mg/dl an (Daten seit 01.01.2017) an, was einem HbA1c von 6,4% entsprechen würde. Der gemessene HbA1c lag am 17.02. bei 6,6%. Das passt ja dann eigentlich ganz gut...

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Macht es dann nicht Sinn, immer nur das gleiche Gerät zu benutzen und sich dann quasi über den im Labor gemessenen HbA1c an die " ungefähre" Abweichung heran zu tasten?


    Ja, das wäre wohl das beste. Ich nehme auch nur ein Gerät, bzw. ich vergleiche nicht.

    Zitat


    Mein Libre zeigt mir einen Glucosedurchschnitt von 127mg/dl an (Daten seit 01.01.2017) an, was einem HbA1c von 6,4% entsprechen würde. Der gemessene HbA1c lag am 17.02. bei 6,6%. Das passt ja dann eigentlich ganz gut...


    Super, das passt doch perfekt.
    Du spürst doch wenn eine UZ da ist und wenn der Wert zu hoch ist auch oder?
    Wenn dann bei den Werten das BZ-Gerät stark abweicht dann solltest du wechseln.
    Sicher sollte mein (dein) BZ-Gerät genau sein. Wir geben ja laut Wert unser Insulin ab aber.......
    Wenn alles einigermaßen in der Waage ist dann ist es doch gut.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Wem ich glauben soll, weiß ich bald nicht mehr...


    Und nicht vergessen, das Libre-Messgerät (inkl. Sensor) ist Vollblut-kalibriert, das ist schon einmal von sich aus ca. 10% weniger, und der Messfehler kommt dann noch dazu! ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Super, das passt doch perfekt.
    Du spürst doch wenn eine UZ da ist und wenn der Wert zu hoch ist auch oder?
    Wenn dann bei den Werten das BZ-Gerät stark abweicht dann solltest du wechseln.
    Sicher sollte mein (dein) BZ-Gerät genau sein. Wir geben ja laut Wert unser Insulin ab aber.......
    Wenn alles einigermaßen in der Waage ist dann ist es doch gut.


    Das, was das Libre mir bisher an Hypo-Werten angezeigt hat, habe ich nicht gespürt. Da kam wohl die Abweichung nach unten zum Tragen. Hypo-Symptome bemerke ich, wenn die 60 mg/dl unterschritten werden. Dass der Wert zu hoch ist, hab ich bisher noch nicht bemerkt. Mein höchster gemessener Wert lag bei um die 350 mg/dl. Keine Ahnung, ob ich da irgendwas spüren sollte.


    Überschreiten der Nierenschwelle und vermehrtes Pullern/Durst?

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft