Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Ich benutze die Sensoren von FreeStyle seit zwei Jahren. Die Messgenauigkeit ist, im Vergleich zur blutigen Messung, aber schon merkwürdig. Ich hatte aber auch viele Sensorgen die sich im Toleranz- Bereich von +/- 15% bewegt haben. Aber sehr viele Sensoren lagen viel höher und wurden deshalb kostenlos ausgetauscht. Ich habe damit einfach gelebt, ,da das Handlink des Scannen unschlagbar, zur antiquierten Blutzuckermessung, ist. Leider musste ich aber für mich erkennen, dass ich mich nicht zu 100% auf die Scann- Ergebnisse verlassen kann. Die absolute Verlässlichkeit hat sich bei mir noch nicht eingestellt. Deshalb nutze ich das System nur zusätzlich. Leider hat mir vor einigen Tagen ein unqualifizierter Mitarbeiter der Hotline keinen Ersatzsensor zugestanden, obwohl die Messunterschiede Scannen/Blut bei 6 Messungen bis 50% betrugen. Er frage immer, wo sich der Richtungs- Feil bei der Messung nach15 Minuten hin bewegte. Darauf war ich nicht eingestellt. Sein Entscheidungsergebnis gibt ihm sein System vor, meinte er noch. Eine Weiterverbindung zum übergeordneten Entscheidungsträger hat er abgelehnt. Wenn der Mangel eindeutig war, bekam man immer einen Ersatzsensor. Hat sich bei FreeStyle, in der Anerkennung von einem berechtigten Mangel, vielleicht etwas verändert? Bei Messunterschieden von bis zu 50% gibt es für mein Verständnis kein Entscheidungsspielraum.


  • Überschreiten der Nierenschwelle und vermehrtes Pullern/Durst?


    Meistens ja, also bei mir ist es so.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Die BZ-Geräte sind und bleiben eben nur "Schätzeisen", leider.

    Ja und nein.


    Das freestyle freedom lite schafft fast immer (98% der Werte) innerhalb 5% Toleranz. Das ist schon mal ne Ansage mit der man etwas steuern kann.


    Mit dem freestyle libre habe ich über mehrere Tage falsch hohe und falsch niedrige Werte oder den berühmten 'bitte nochmal in 10 Minuten Scannen' :thumbdown: Zwischendurch bekomme ich natürlich auch Werte die passen :thumbsup:

  • Das freestyle freedom lite schafft fast immer (98% der Werte) innerhalb 5% Toleranz. Das ist schon mal ne Ansage mit der man etwas steuern kann.


    Im Vergleich wozu? Labor beim Arzt?

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Es gibt diverse frei zugängliche Tests mittels Google auffindbar. Natürlich mit Laborwerten als Referenz. Alles andere wäre doch Unsinn.

  • Die DIN EN ISO 15197 Norm erfüllen zig andere Testgeräte auch. Unterschiede lediglich in der Handhabung, benötigten Blutmenge, Meßschnelligkeit....

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Seid Juli 2015 benutze ich nun das Freestyle Libre. Unterschiede zu den blutigen Messungen sind bei mir der Fall, wenn mein Blutzucker stark steigt oder stark fällt.


    In den Zeiten wo mein Blutzucker stabil ist (oder langsam sinkt oder steigt) liegt die Differenz bei mir immer im Bereich von ca. 5-10%.


    Zur Sicherheit mache ich immer noch regelmäßige Kontrollmessungen so 4-5 mal die Woche je nach Situation.

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. Jean Anouilh 8o

  • Und nicht vergessen, das Libre-Messgerät (inkl. Sensor) ist Vollblut-kalibriert, das ist schon einmal von sich aus ca. 10% weniger, und der Messfehler kommt dann noch dazu!


    Sind die Geräte nicht alle gleich-kalibriert?


    Hat sich bei FreeStyle, in der Anerkennung von einem berechtigten Mangel, vielleicht etwas verändert? Bei Messunterschieden von bis zu 50% gibt es für mein Verständnis kein Entscheidungsspielraum.


    Gefühlt, sind sie unkulanter / strenger geworden.


    Und bei Unterschieden zwischen 118 und 159 würde ich erstmal alle externen Fehlerquellen ausschließe: Hände waschen etc. und nochmal testen. Wenns geht auch mit einem dritten Gerät. Andererseits würde ich nicht davon ausgehen, daß zufällig beide Geräte jeweils die 15% voll ausreizen und zwar genau das eine nach unten, daß andere nach oben ... Ich hab das bei meinen Tests (hatte mir zu Beginn meiner Kariere zig Geräte zum Ausprobieren geholt) nie erlebt bzw. nur bei ein, zwei Geräten, die dann aber stets Quatsch angezeigt haben und die ich dann entsprechend aussortiert habe.

  • So, jetzt ist es mir auch passiert: die ersten sieben Sensoren haben einwandfrei, mit ziemlich genauen Messergebnissen funktioniert.
    Gestern Abend habe ich den 8. Sensor gesetzt. Nach der Karenzstunde erstes Messergebnis 120. Perfekt.
    Um kurz vor zwei Uhr Nachts: 49. Blutig nachgemessen 97. Ich meine, das ist schon ein gewaltiger Unterschied! Eine halbe Stunde später zeigte die Sensormessung LO. Blutige Messung 92.
    Eine Stunde später wieder LO. Da habe ich nicht nachgemessen, sondern weitergeschlafen.
    Heute um 6 Uhr zeigt der Sensor 42, blutig 99.
    Abbott hat mir eine tolle Nacht beschert!


    Der Sensor ist doch offensichtlich kaputt! Was meint Ihr, wenn ich bei Abbot Anrufe, ob ich einen Ersatz bekomme?

    - Cassiopeia -

  • Guten Morgen Cassiopeia23,


    zum einen wird Abbott dir sagen das die Sensoren in der Regel 24 Stunden brauchen bis sie brauchbare Werte liefern und zum anderen wird man dich fragen mit was für einem Gerät du blutig gegen gemessen hast >>> es muss ein Gerät von Abbott sein, sonst akzeptiert man die Kontroll Messungen nicht.
    Was ich aus persönlicher Erfahrung allerdings bei manchen Sensoren bestätigen kann, dass die wirklich teilweise die vollen 24 Stunden brauchen bis sie vernünftig messen. Ich würde also mal noch den Tag über beobachten und dann entscheiden...
    Toi toi toi und Grüße



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  • Auf dem Sensor gelegen? Wenn der Ort nicht gescheit durchblutet wird, kommt halt "Kappes" raus.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • zum einen wird Abbott dir sagen das die Sensoren in der Regel 24 Stunden brauchen bis sie brauchbare Werte liefern und zum anderen wird man dich fragen mit was für einem Gerät zu blutig gegen gemessen hast >>> es muss ein Gerät von Abbott sein, sonst akzeptiert man die Kontroll Messungen nicht.
    Was ich aus persönlicher Erfahrung allerdings bei manchen Sensoren bestätigen kann, dass die wirklich teilweise die vollen 24 Stunden brauchen bis sie vernünftig messen. Ich würde also mal noch den Tag über beobachten und dann entscheiden...
    Toi toi toi und Grüße


    Guten Morgen co-fly,


    ja, genau das hat man mir gesagt. Ich habe die blutige Messung mit dem Libre gemacht (habe Teststreifen).
    Jetzt muss ich heute 3 Kontrollmessungen machen und zwar zuerst blutig, dann 5-10 Minuten später mit dem Sensor. Wenn weiterhin Abweichungen gibt, muss ich morgen noch mal anrufen und dann senden sie einen Ersatz.


    Bin gespannt... bei der ersten Messung gab es schon wieder eine Abweichung von 22 mg/dl (blutig 126, Sensor 104). In diesem Bereich macht es ja nichts aus, aber heute Nacht fand ich es nicht so lustig.

    - Cassiopeia -

  • Das glaube ich, solche Nächte kenne ich auch. Man ist sich dann extrem unsicher, welchem Gerät vertraue ich, messe ich doch lieber nochmal und zack ist die Nacht völlig zerstückelt und man ist total gerädert am nächsten Tag :-(



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  • Um kurz vor zwei Uhr Nachts: 49. Blutig nachgemessen 97. Ich meine, das ist schon ein gewaltiger Unterschied! Eine halbe Stunde später zeigte die Sensormessung LO. Blutige Messung 92.
    Eine Stunde später wieder LO. Da habe ich nicht nachgemessen, sondern weitergeschlafen.
    Heute um 6 Uhr zeigt der Sensor 42, blutig 99.
    Abbott hat mir eine tolle Nacht beschert!


    Der Sensor ist doch offensichtlich kaputt! Was meint Ihr, wenn ich bei Abbot Anrufe, ob ich einen Ersatz bekomme?

    Naja, innerhalb der ersten 12(-24?) Stunden kann man dem Wert nicht so unbedingt trauen. Das Problem ist der Wundkanal der Setzstelle.
    Wir setzen (mechanisch) immer etwa eine Nacht vor der elektronischen Aktivierung. Selbst damit muss sich ein neuer Sensor erst noch setzen.

  • huhu...


    das problem habe ich im moment auch.... sensor zeigt tiefe werte (noch keine low - meldung) und beim blutig messen sind sie teilweise um ca. 50 mg% höher (allerdings mit dem aviva combo)...
    allerdings sortiert sich z. zt. mein blutzucker auch neu. im november hba1c von 8,8, im februar 8,1 und jetzt hab ich fast nur noch werte um die 100 - 120. ich habe jetzt erst mal an meiner basalrate geschraubt (ca. 10 IE runter).
    dazu habe ich noch im buch "cgm interpretieren" folgende aussage gefunden...
    (frei zusammengefasst... )
    blutglukose = glukosekonzentration im transportsystem,
    cgm - wert = glukosekonzentration im biologischen system.


    diese stimmen grösstenteils im zustand normaler und geringer glukosedynamik überein, allerdings in momenten hoher glukosedynamik (sport, hypo mit gegenregulation etc. ) werden zuerst die "leergepumpten" glukosespeicher bzw. glukose "kunden" leber und gehirn bedient, so dass im gewebe wesentlich weniger zucker ankommt. wenn diese wiederaufgefüllt sind, nähern sich die werte von blut und gewebezucker wieder an.


    da das bei mir bei sehr anstrengenden frühdiensten mit dann nicht mehr passender bolusversorgung vorkam, empfand ich es als stimmig.


    liebe grüsse
    carmen


    ps. ich bin leider nur laie, also kann es sein, dass ich mich irre .... :blush:

  • ja, das mit dem Moment hoher Glukosedynamik kann ich so voll unterschreiben. Wenn ich Sport mache, hab ich den Eindruck, dass das Gewebe regelrecht leer gesaugt wird und komplett zum BZ auseinander läuft. Auch hab ich den Eindruck, dass Hydration eine wichtige Rolle spielt. Gerade beim Sport messe ich gerne mal mit der LiApp nach, deren Werte kommen mir da oft plausibler vor und sind teilweise 30mg unterschiedlich. Keine Ahnung, was diese Apps da noch für Vodoo mit den Messwerten machen.


    Ich hab die Schwierigkeit, als dass mein Zielbereich zwischen 80 und 120 liegt, da macht eine Abweichung von 30mg schon viel aus. Ich denke auch, dass mein Hba1c nächstes Quartal etwas höher liegen wird, habe ich vorher doch mit BZ 100-110 noch eine halbe Einheit gegeben, jetzt verkneife ich mir das.



    Das Libre funktioniert am Besten auf dem Sofa und am Schreibtisch. Im Bett habe ich oft komische Einbrüche in der Kurve bis in die 50er Werte, ich vermute das kommt daher, dass ich mal auf dem Sensor liege.

  • Hier übrigens ein interessanter Artikel von Dr. Kolassa zum Thema Abweichungen
    https://cdn.website-start.de/p…adigmenwechsel_Thomas.pdf


    Er empfiehlt, kurz gesagt, dass man sich generell am Gewebezucker orientieren sollte, wenn keine Messfehler vorliegen. Und dass Ausschläge oft keine Messfehler seien, sondern das tatsächliche biologische Glukosesystem.

    Einmal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • Klasse Artikel. Was übrigens erklärt, wieso ich als relativ schlanker zusammen mit Low Carb eher chronisch "zu tiefe" tiefe Sensorwerte messe. Das Gewebe nimmt Glucose auf, daher ist der BZ größer als GZ. Vermutlich hat Low Carb bei chronisch "nicht vollständig aufgefüllten Glucosespeichern" daher auch flachere Glucose-Profile. Das erklärt auch, wieso mir ab und zu höhere Carbmengen (so 4-5 KHE) auch ganz gut tun, die Glucosespeicher werden nachgefüllt wie bei streng Low Carb. TexasTopf oder Chili mit all den Bohnen sind durchaus erwähnenswerte Carbs, aber eben keine von der schnellen Sorte. Und nach solchen Mahlzeiten hab ich durchaus über einen halben Tag um ca 10-15 Punkte höhere Gewebszuckerwerte. als üblich.


    Man kann sich also die Dynamik dahinter halt nutzbar machen und ich verstehe nun etwas besser "wieso" das bei mir klappt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Hmm.. das hört sich gut an, Ich habe in der Praxis leider oft das Gegenteil: 40-50 Punkte zu hoch. Und das bei LowCarb + Eiweißhaltige Ernährung + Kraftsport.


    Inzwischen lasse Ich das extreme Low Carb aber sein, die KH Speicher gehören für den Kraftsport einfach regelmäßig aufgefüllt, gerne mal 60-70g KH je am Abend vor dem Kraftsport.


    Ich bin mir nach über 50 Sensoren sicher das es an der genauen Messstelle und dem Sensor liegt. Sehr gute Erfahrungen habe Ich z.B. mit dem Muskelende des Trizeps gemacht.


    Ausserdem habe Ich den verdacht das je nach KFA die Stellen unterschiedlich sein sollten, aber der Hersteller möchte sich da vielleicht nicht unbeliebt machen...


    Das mit den 24 Studen kann Ich übrigens gar nicht nachvollziehen: Die 'guten' Sensoren liefern bei mir ab der ersten Minute präzise Werte.