Der weg zu Pumpe

  • Hallo zusammen,


    ich bin Typ1er, der zur Zeit noch genügend eigenen Saft produziert, sodass ich derzeit nur mit Bolus über Pen auskomme. Das wird aber auf absehbare Zeit nachlassen.
    Da ich aber viel Sport treibe, werde ich irgendwann um eine Pumpe nicht drumrum kommen, eine fixe Basalmenge erscheint mir da zu unflexibel. Die Zeit bis dahin will ich jetzt für Infos / Kassen/ Arztwechsel usw nutzen.


    Deshalb Frage:
    Ist die Wahl der Pumpe allein meine Entscheidung (Zustimmung der Kasse natürlich vorausgesetzt)?
    - Oder zahlen bestimmte KK nur bestimmte Pumpen?
    - Oder verschreiben Diabetologen nur "ihre" Geräte?


    Wo (außer hier) bekomme ich grundlegende Infos über Pumpen und kann mir die Dinger mal anschauen?


    Grüße
    Christian

  • Ich hatte damals gewünscht eine "Pumpe ohne Schläuche" haben zu wollen .
    Das hat mein Diabetologe auch vermerkt und die Kasse hat das auch so geregelt.

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Hallo Christian.


    Über die Pumenhersteller kannst Du dich sehr gut im Netz schlau machen ob Accu Chek oder MedTronic ectr... gibt es viele Hersteller.


    Wenn Du und dein Arzt soweit sind kannst Du Dir die Pumpen vom Hersteller vorführen lassen.


    Entscheident ist nur mit oder ohne Katheter.


    Wünsche Dir viel Glück es ist nicht einfach eine Pumpe zubekommen.


    Gruß
    Thomas

    Ein Neuer Diabetes Arzt und habs geschaft habe Dexcom G6 bekommen bin Glücklich:laubfehlt nur noch Pumpe:):bigg

  • Ist die Wahl der Pumpe allein meine Entscheidung (Zustimmung der Kasse natürlich vorausgesetzt)?



    Meines Erachtens, JA! Denn du musst damit klar kommen, nicht der Diadoc und schon gleich gar nicht der Kassensachbearbeiter. :ren


    Kann mich den Vorrednern nur anschließen, siehe oben im Forum, Erfahrungsberichte! So habe ich meine 'neue' Pumpe vor zwei Jahren auch gefunden.


    Und ja, was du angedeutet hast, die Pumpe macht für dich sehr viel Sinn!

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Hi butterkeks,



    - Oder verschreiben Diabetologen nur "ihre" Geräte?


    Hier war schon von einigen zu lesen, dass ihre Diabetologen nur bestimmte Pumpen verschreiben. Leider. Richtig ist aber, erst einmal hast Du freie Wahl.


    Zitat

    Wo (außer hier) bekomme ich grundlegende Infos über Pumpen und kann mir die Dinger mal anschauen?


    Wenn Du ein Pumpencafe in der Nähe hast, ist das natürlich ideal, denn dort kannst Du Dir alle Modelle "in echt" ansehen. http://www.pumpencafe.de


    Dann gibt es natürlich die Möglichkeit Pumpen Probe zu tragen. Entweder über den Diabetologen oder auch die Hersteller der Pumpen. Bei beiden aber auch, unterschiedlich je nach Diabetologe und Hersteller.


    Beim Kirchheim Verlag gibt es die Pumpenfibel, musst Du mal schauen, ob das für Dich hilfreich wäre. E Inhalte, Vergleichstabellen sind dort auch online. http://www.kirchheim-shop.de/a…d-Insulinpumpenfibel.html

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Moinmoin,


    da noch etwas Zeit bis dahin ist: gibts einen Unterschied bei den Krankenkassen? Sind manche spendabler als andere? Ich könnte jetzt noch problemlos wechseln um nachher bei der "richtigen" zu sein.


    Sobald ich wieder Basal / ICT spritzen muss ists bei mir wieder vorbei mit dem vielen Sport, da hab ich eigentlich keinen Bock dann erst mal ein halbes Jahr meine Werte aufschreiben zu müssen damit man mir eine Pumpe genehmigt.


    Ist auch ein direkter Weg von Bolus dann zur Pumpe möglich?


    Grüße

  • Hallo Butterkeks,


    es ist wirklich von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Ich bin in der DAK - hatte bisher in Bezug auf die Pumpe selber keinerlei Schwierigkeiten mit der Kasse.
    Hatte aber von anderen Betroffenen schon gehört, dass sie bei der Verordnung Schwierigkeiten gehabt haben, oder die Kasse diese verweigerte; gleiches hörte ich auch von Einigen, welche bei der AOK versichert sind. Aber wie gesagt; von Bundesland zu Bundesland kochen die alle ihre eigene Suppe.


    Mein Dia-Doc hatte sich anfangs auch total auf die Pumpe von Disetronic - jetzt Roche - eingeschossen. Mittlerweile hat der Doc gewechselt und auch die anderen, auf dem Markt befindlichen Modelle sind vertreten.
    Ja, letzten Endes liegt es bei Dir, welche Pumpe Du bevorzugst.
    Ich habe momentan die Spirit Combo von Roche - Nachfolgemodell ist ja die Insight. Ich werde aber auf eine andere Firma wechseln, wenn die Pumpe ihren Geist aufgibt.


    Wünsche Dir alles Gute und viel Glück.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Momentan liebäugele ich mit der kleinen Omnipod, grade beim Sport stelle ich mir den Schlauch als sehr hinderlich vor.
    Ist die schwieriger zu bekommen als eine konventionelle Pumpe?


    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • Hallo Butterkeks,


    ich bin vor fast zwei Jahren von der Spirit Combo zur Omnipod gewechselt. War vom Genehmigungsverfahren kein Unterschied und ging bei mir problemlos (Barmer GEK/NRW).


    LG
    Frosch13


    PS: Beim Lesen der diversen Beiträge hab ich schon oftmals gedacht, dass bei der Pumpengenehmigung viel davon abhängt, wie gut oder schlecht Dich Deine diabetologische Praxis (Berater oder gegebenenfalls auch Arzt) mit dem Antrag/Gutachten unterstützt. Bis auf mein Blutzucker-Tagebuch über die letzten drei Monate habe ich eigentlich nie etwas zum Antrag beitragen müssen und bisher war kein einziger Widerspruch erforderlich (mittlerweile trage ich die 3. Pumpe).

    Einmal editiert, zuletzt von Frosch13 ()

  • Normalerweise sagt man, mindestens 1 Jahr ICT (mit Basal und Bolus) vor einem Pumpenantrag. Aufs austesten mit mindestens einem Basalinsulin wirst du nicht vorbei kommen. Die KK bzw MDK möchte sehen, dass du deine Insulindosis selbstständig anpassen kannst und dass die verfügbaren Basalinsuline keine zufriedenstellende Lösung sind.
    "Kein Bock" ist eine denkbar schlechte Indikation für eine Insulinpumpe!

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Normalerweise sagt man, mindestens 1 Jahr ICT (mit Basal und Bolus) vor einem Pumpenantrag. Aufs austesten mit mindestens einem Basalinsulin wirst du nicht vorbei kommen. Die KK bzw MDK möchte sehen, dass du deine Insulindosis selbstständig anpassen kannst und dass die verfügbaren Basalinsuline keine zufriedenstellende Lösung sind.
    "Kein Bock" ist eine denkbar schlechte Indikation für eine Insulinpumpe!

    "Kein Bock" bezog sich eher darauf, mich wegen Langezeitinsulin einschränken und ein paar Hypos riskieren zu müssen nur um am Ende zu sehen, was vorher schon klar war.

  • Momentan liebäugele ich mit der kleinen Omnipod, grade beim Sport stelle ich mir den Schlauch als sehr hinderlich vor.
    Ist die schwieriger zu bekommen als eine konventionelle Pumpe?


    Grüße


    Frag doch mal bei Deiner Kasse nach ....... ;) , ansonsten kann man ja schon dort einen Wechsel andeuten ...... :)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Welchen Sport betreibst Du denn?


    Bei mir war der Sport jahrelang ein wesentlicher Grund, KEINE Pumpe zu wollen.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Welchen Sport betreibst Du denn?


    Bei mir war der Sport jahrelang ein wesentlicher Grund, KEINE Pumpe zu wollen.

    Laufen, Kraftsport und HIIT-Workouts. Im schönen Wechsel, je nach Laune.

  • "Kein Bock" bezog sich eher darauf, mich wegen Langezeitinsulin einschränken und ein paar Hypos riskieren zu müssen nur um am Ende zu sehen, was vorher schon klar war.

    Mir war schon klar, auf was sich dein "kein Bock" bezieht, daher bleibe ich bei meiner Aussage von oben. Genau das will meistens die Krankenkasse sehen, dass es dir/deinem Arzt klar ist reicht hier leider nicht. Wieso sollte dann die Krankenkasse Bock haben, dir eine Pumpe zu finanzieren?


    Wenn du dich ein bisschen im Forum umschaust, liest man auch vom Kampf für eine Pumpe. Man kann nie wissen, welchen Sachbearbeiter man hat bzw. seine Laune(n). Da werden bei der selben KK manchmal Anträge durchgewunken und manchmal wird bis aufs Blut gekämpft. (inklusive Gericht, Gutachter, nochmalige Versuche mit ICT, angeblicher Nicht-Akzeptanz des Diabetes, Rehas etc.)
    Du kannst Glück haben und mit der Einstellung eine Pumpe bekommen, größere Wahrscheinlichkeiten sehe ich aber eher im Ausprobieren der ICT (mit Basal und Bolus) und ausführlicher Dokumentation des Nicht-Funktionierens.


    Edit: 3 Monate Dokumentation ist das mindeste, was du für einen Antrag brauchst.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • In diesem Thread wurde schon gesagt, dass du meistens die freie Auswahl des Pumpenmodells hast. Das bedeutet aber nicht, dass die Krankenkasse dich fragt "welche Pumpe wollen sie denn?"


    Vielmehr ist es so dass dein Arzt aus streng medizinischen Gründen im Pumpenantrag, den er für dich stellt, begründet, warum er das Pumpenmodells XYZ für dich beantragt. Da viele Diabetologen mindestens ein bisschen intelligent sind, begründen sie medizinisch die Notwendigkeit für das Pumpenmodell, das du dir wünschst. Falls das bei dir nicht klappen sollte, liegt das wahrscheinlich nicht an der Krankenkasse, sondern daran, dass du dir einen Diabetologen ausgesucht hast, der Insulinpumpen nur aus einem Werbeprospekt kennt, oder der die weiter oben genannte Anforderung nicht erfüllt.

  • Hallo,


    danke für die Tipps.
    In einem Sportlerforum wurde mir empfohlen, dann statt Lantus auf Levemir zu gehen, weil das weniger empfindlich auf sportliche Betätigung reagiert. Wäre dann eine Lösung für den Übergang. Lantus war, als ich es noch nehmen musste, sehr volatil.


    Grüße

  • Wobei es eher um die Genehmigung überhaupt durch die Krankenkasse geht...


    Die Pumpenmodelle sind quasi (bis auf +/- 30 Euro) alle gleich teuer und meines Wissens nach ist auch der Omnipod im dauerhaften Gebrauch in etwas gleich teuer wie die Pumpen.


    Von daher haben die Kassen - glaube ich zumindest - keine Präferenzen was das Modell der Pumpe angeht.