Plötzlich Produziert der Körper wieder selbstständig Insulin

  • Hallo zusammen,
    ich habe da mal eine Frage, hat jemand schon mal gehört, das der Körper selbstständig wieder angefangen hat Insulin zu produzieren.


    Die Person um die es hier geht ist seit knapp 10 Jahren Diabetiker und hat seit 2010 eine Insulinpumpe!
    Wurde damals als Typ 1 Diagnostiziert und seit dem auch so behandelt!
    Nun sind seit einiger Zeit (letzten 4 HbA1c: 5,3; 5,2; 5,2; 5,1) die HbA1c runter gegangen bis auf 5,1.
    Und als früher geschaut wurde wie es mit der Insulinproduktion aussieht waren die Werte immer bei null gewesen,also ja keine Insulinproduktion .
    Seit dem der HbA1c wert abgefallen ist, sind die Werte des Körper eigenen Insulins wieder nach oben gegangen! Nun Normalwerte!


    jetzt meine Frage: Hat jemand so etwas schon gehört?
    Ist die Person vielleicht ein Falsch diagnostizierter Typ 2 und doch kein Typ 1!
    ?( ?( ?( ?( ?(

  • Ohne Hektik zu machen - hier gabs vor kurzem den Thread, wo jemand ein Bauchspeicheldrüsen-Karzinom hatte, was Insulin produzierte und die Antikörper haben diese Zellen eben NICHT plattgemacht. Siehe http://www.insulinclub.de/inde…page=Thread&postID=424199 ... User "Sweetbee" http://www.insulinclub.de/index.php?page=User&userID=42288


    Fehldiagnose wäre jedenfalls die "bessere" Antwort

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Evtl. Typ 2? Ist ja anscheinend an den Langzeitwert gekoppelt. Warum lässt er/sie, es nicht abklären? Beim Typ 1 ist es normalerweise nicht so meines Wissens.
    Es muss ja auch nicht immer etwas böses dahinter stecken.
    Umgekehrt, wurden viele 1 er auch als 2 er eingestuft und dementsprechend falsch behandelt. Nur so eine Idee

    Einmal editiert, zuletzt von schlüti ()

  • Soweit ich weiß hat der behandelnde Diabetologe erstmal die Basalrate halbiert und will ab der nächsten Woche ganz aufhören mit dem Insulin.
    Also könnte es sein, das die Person ein Typ 2 Diabetiker ist?
    Die Person ist 25 Jahre und bei 175 cm ca. 90 Kg!
    Macht aber trotzdem seit einigen Jahren Taekwondo und Judo!


    Ein Carzenom wurde ausgeschlossen!
    ?(

  • Interessante Geschichte.


    Vieleicht ist/war er tatsächlich Typ2. So ein strammes Training wie Taekwondo und Judo kann da bestimmt einiges bewirken. Hat er damit erst nach der Diagnose angefangen? Und hatte er vorher einen besonders hohen Basal- und Bolusbedarf (also bedeutend höher als bei "normalen" Typ1ern)? Brauchte er Mengen bei denen man an Insulinresistenz denken könnte? In dem Fall würde ich schon denken das er falsch diagnostiziert wurde.


    Bei Typ1 hab ich noch nie gehört das sich da die beta-Zellen wieder erholt hätten oder sich gar neue gebildet hätten. Für eine Remission ist er ja auch schon zu lange dabei.

    -Please stand by-

  • Fehldiagnosen kommen schon mal in den Krankenhäusern vor. Also nochmal testen lassen vom
    Diabetologen. Vielleicht hat er ja den Diabetes-Cheat entdeckt ;) Frag ihn mal, was er in letzter Zeit
    anders gegessen und getrunken hat ;)

  • Wenn es lediglich um den gesunkenen Insulinbedarf ginge, könnte man auch in Richtung Wegfall von Insulingegenspielern denken, also z. B. weniger Stresshormone, weniger Schilddrüsenhormone durch die entsprechende Unterfunktion der jeweiligen Drüse. Ebenso soll der Insulinbedarf bei Nierenerkrankungen sinken. Nach meinem Verständnis könnten auch Lebererkrankungen in Betracht kommen. Das wären allerdings dann keine wirklichen Anlässe zur Freude über eine Heilung. :S


    Da gleichzeitig wohl der Wert fürs C-Peptid (?) gestiegen ist, bleibt es aber rätselhaft. Inwieweit der Wert stark schwanken kann, weiß ich nicht. Eine erneute Kontrolle wäre wohl anzuraten, erst recht, wenn der Arzt das Insulin so deutlich reduzieren bzw. absetzen will. :pupillen: Beim Absetzen wäre ich seeeehr vorsichtig. Halte ich fuer nicht ganz ungefährlich in dem Fall.


    Berichte mal bitte weiter, wenn es Neuigkeiten gibt. :)


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Vieleicht ist/war er tatsächlich Typ2. So ein strammes Training wie Taekwondo und Judo kann da bestimmt einiges bewirken. Hat er damit erst nach der Diagnose angefangen? Und hatte er vorher einen besonders hohen Basal- und Bolusbedarf (also bedeutend höher als bei "normalen" Typ1ern)? Brauchte er Mengen bei denen man an Insulinresistenz denken könnte? In dem Fall würde ich schon denken das er falsch diagnostiziert wurde.


    Also die Person macht schon vor der Diagnose regelmäiß Judo und Taekwondo! insgesamt nun mehr seit ca. 18 Jahren oder so! Also enige Ziet vor der Diagnose schon!
    Wir haben mal unsere Basalraten verglichen, er hat auf den Tag gesehen schon immer nur knappe 10 I.E. und hat als bolus auch nur 1 I.E pro BE also nicht wirklich die Welt!


    Wenn es lediglich um den gesunkenen Insulinbedarf ginge, könnte man auch in Richtung Wegfall von Insulingegenspielern denken, also z. B. weniger Stresshormone, weniger Schilddrüsenhormone durch die entsprechende Unterfunktion der jeweiligen Drüse. Ebenso soll der Insulinbedarf bei Nierenerkrankungen sinken. Nach meinem Verständnis könnten auch Lebererkrankungen in Betracht kommen. Das wären allerdings dann keine wirklichen Anlässe zur Freude über eine Heilung.

    Es wurde alles untersucht, Nieren, Schilddrüsenhormone, Lebererkrankungen. Alles in Ordnun!
    Diabetologe hat am Freitag (gestern), nochmal alle Blutwerte abgenommen, und meinte wohl zu ihm, das er mittlerweeole absolut sicher ist, dass er gat kein Typ1 war und ist, sondern immer ein Typ 2 war.



    werde mal Berichten was ich so erfahre und das hier dann weiter geben!

  • Aber warum sollte ein Typ 2er nach über zehn Jahren Diabetes ohne Änderung im Gewicht oder Bewegungsverhalten jetzt plötzlich bessere BZ-Werte haben? ?( Nimmt bei Typ 2 nicht eher im Verlauf die Insulinwirkung und -freisetzung ab, sofern man nichts ändert?
    Mir wäre der Insulinverzicht nicht geheuer. Mit den genannten HbA1c-Werten ist er vielleicht ein sehr gut eingestellter Typ 1, aber ganz ohne Insulin wird er dieses Level womöglich nicht halten können.
    Meine Meinung: Unbedingt oft messen, wenn er das Insulin absetzt. Klingt für mich, sorry, nach Schnapsidee. :blush: Wünsche aber auf alle Fälle alles Gute!


    LG,


    hakaru


    Mit 10 IE Basal und 1er BE-Faktor sind im Forum einige unterwegs, denke ich.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • der Gleichen Meinung bin ich auch, mal sehen wie es jetzt weiter geht!


    bis freitag wurde jetzt erneut das Insulin noch mal um 10% reduziert also auf eine Basalaufrate von 8,... und die BE Faktoren auch halbiert! Also auf 0,5 I.E. pro BE!


    Hab mit ihm heute morgen Telefoniert, zur Zeit geht es ihm gut, weiß aber nicht was er davon halten soll!
    Ist ihm alles nicht so sehr gehäuer.


    Zum Thema messen, er meinte das er seit dieser " neun Diagnose" mindestens am Tag 8 mal Testet, nur um sicher zu gehen, das alles gut ist!

  • Sind bei der Erstdiagnose Antikörper bestimmt worden?


    Mir ist bekannt, dass auch bei langjährigen Typ 1 Diabetikern eine Rest-Insulin-Produktion vorhanden ist. Die C-Peptid Werte bewegen sich jedoch in ganz anderen bereichen. Mit 0,7 ng/ml ist ein exzellenter Wert vorhanden, oder geht es hier um pmol/l, denn dann sehe die Sache ganz anders aus .

  • Wenn er den BZ oft misst, kann ja bei der Reduktion des Insulins noch nicht viel passieren. Dann ist er schon mal auf der sicheren Seite. :)


    Ich sag's mal so: Heutzutage kann man in der "Medizinwirtschaft" manchmal nicht sicher sein, was im Detail dahintersteckt. Vielleicht meint der Arzt das tatsächlich nur gut mit der Diagnose Typ 2. Ich würde dennoch nicht ganz ausschließen wollen, ob nicht auch andere Interessen eine Rolle spielen. Typ 1 bekommt meistens doch einiges einfacher rezeptiert als Typ 2, also Obacht mit einem vorschnellen Seitenwechsel in dieser Richtung. 8o

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • "Diabetologe hat am Freitag (gestern), nochmal alle Blutwerte abgenommen, und meinte wohl zu ihm, das er mittlerweile absolut sicher ist, dass er gat kein Typ1 war"


    Also, ich würde mich mit dieser Aussage nicht zufrieden geben!


    Es könnte sich sehr wohl um ein Insulinom handeln. Für die Feststellung reicht natürlich der C-Peptid Wert nicht aus, also sollte darauf beharren, dass ein MRT gemacht wird (selbst mit Ultraschall sieht man es nicht unbedingt).
    Ich hoffe für ihn, dass es tatsächlich "nur" eine Fehldiagnose war, aber ich würde nicht ruhen, ehe alles genauestens untersucht werden würde.


    Mich hat mein damaliger Arzt nach einer BSPD-Entzündung 9 Jahre lang eingelullt, dass es alles harmlos wäre und das Ende vom Lied war der Verlust meiner BSPD (zu 75%).
    Nein, mich würden nur Fakten nach MRT beruhigen.

    - Cassiopeia -

  • Sind bei der Erstdiagnose Antikörper bestimmt worden?

    Das weiß ich leider nicht, ob die bestimmt wurden!


    der momentane C-Peptid Wert liegt bei über 1,..µg/ml soweit ich weiß!
    Also so hoch wie bei einem nicht DMler!

  • Soweit ich weiß hat der behandelnde Diabetologe erstmal die Basalrate halbiert und will ab der nächsten Woche ganz aufhören mit dem Insulin.
    Also könnte es sein, das die Person ein Typ 2 Diabetiker ist?
    Die Person ist 25 Jahre und bei 175 cm ca. 90 Kg!
    Macht aber trotzdem seit einigen Jahren Taekwondo und Judo!


    Ein Carzenom wurde ausgeschlossen!
    ?(


    Wow! sollte vielleicht auch Taekwondo und Judo anfangen?


    Allgemein, durch Körperübungen kann man die innere Organe massieren. Vielleicht hat sie welche Übungen gemacht, die Bauchspeicheldrüse wieder aktiviert haben? Ich kenne es von Yoga. Wenn ich Yoga mache, danach habe ich auch immer gute Werte.


    Nur dass man komplett Insulin absetzt? Wie oft übt sie/er?

  • Also nun hier ein Update:


    Der behandelnde Diabetologe meinte es sein Definitv kein Typ 1 DM, sondern irgend eine Sonderform die angeblich selten vor kommt! (Keinen Plan)


    Wird aber trotzdem weiter mit Insulin via Pumpe behandelt. Basalrate runter auf 6,.. I.E. pro 24 Stunden und der BE Faktor wurde auf I.E. pro BE reduziert!
    Er meinte gestern zu mir damit geht es ihm gut, seine Zuckerwerte befinden sich in einem Rahmen von 110 - 180 mg/dl derzeit!


    Laut eigener Aussage misst er jetzt weiterhin zwischen 6-8 mal am Tag!


    naja, mal sehen wie es nun weitergeht. Sobald ich was neues weiß gebe ich es kunt!!!

  • Hallo,


    ich hatte unerklärliche BZ -Abfälle. Ich habe gemessen z.b 110 habe mein Lantus gespritzt und wärend des essens ist mein BZ abgefallen (bis auf 26mg/dl). Habe aber kein Bolus gespritzt. Diese unerklärten Abfälle habe ich beim Diabetologen beschrieben. Dieser sagte, dass man heute davon ausgeht, dass die Bauchspeichedrüse doch ab und an Insulin abgibt. Diese würde nicht wie immer gesagt wird, ganz ihre Funktion verlieren.