GBA-Entscheid am 16.06.2016

Hi,

beim ersten Unterschreiten des BZ piepst es erst mal gar nicht sondern vibriert nur. In Meetings und Situationen wo es stören würde, muss man das Gerät nur so nah am Körper tragen, dass man die Vibration spürt. Dann bestätigt man den Alarm und es piepst überhaupt nicht. Jeder bestätigte Alarm macht keinen weiteren Ton. Erst wenn der BZ innerhalb einer bestimmten Zeit nicht wieder über die Grenze gestiegen ist, wiederholt er sich.
Ich finde das sehr gut durchdacht. Man kann auffälliges Piepsen vermeiden und wenn man einfach mal in Eile den Alarm einfach bestätigt und dann vergisst (kommt vor), wiederholt er sich nach einiger Zeit.

Ich finde den normalen Ton auch nicht so laut. Wenn ich das Gerät in der Handtasche habe, höre ich es beim Autofahren oder im Restaurant z.B. nicht. Nachts leider oft auch nicht. Man gewöhnt sich leider an so manches Geräusch.....

Kalibrieren kann man übrigens auch bei schwankendem Verlauf, das System kommt damit ganz gut klar, weil der Algoritmus z.B. bei steigendem BZ extrapolieren kann, weil es den Verlauf kennt. Flach sollte es nur bei der Erstkalibrierung nach dem Setzen sein.

Grüße
Ikebana

Hi,

ich denke auch das hier nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.

Hier geht es ja eigentlich um eine Technologie die schon seit Jahren im Einsatz ist und bisher nur von unserem Gesundheitssystem nicht übernommen wurde, ich denke viele CGM Nutzer können auch jetzt schon den Vorteil einer kontinuierlichen Gewebemessung bestätigen.

Ich selbst hatte leider bisher noch nie die Chance so ein System auszuprobieren, da ich mich aber seit ein paar Monaten sehr intensiv mit dem Thema beschäftige denke ich das es für jeden Diabetiker nur von Vorteil sein wird so ein System zu nutzen.

Denkt doch mal dran wie es war als die ersten Smartphones auf dem Markt kamen, da hat doch auch jeder gesagt Oh mein Gott das ding piept ja die ganze Zeit weil ich auch unterwegs ständig meine Mails erhalte, jetzt zu den Zeiten von Whatsapp ist das noch viel schlimmer geworden, und doch kommen wir irgendwie alle klar damit, da wird halt auf Stumm geschaltet oder pausiert etc.!

Soweit ich das auch richtig verstanden habe kann man ja das G5 z.B. auch nur mit dem Smartphone betreiben d.h. in Besprechungen wird nur das Handy mitgenommen und der Standard-Empfänger im Büro gelassen d.h. bei keiner Verbindung piept das ding auch nicht und nur das Smartphone vibriert. Verbessert mich bitte wenn ich hier falsch liege.

Und zum Thema kalibrieren, besser 2 mal am Tag als dutzende Male !

Ich freue mich über die positive Entscheidung des G-BA und der Zustimmung des BMG und werde sobald die Veröffentlichung gelaufen ist alles daran setzen direkt so ein System zu erhalten.

Meine Freundin wird sich auch freuen und so vielleicht auch beruhigter schlafen.

Lieben Gruß

Claxton

Zitat von Karli

Deswegen gehe ich davon aus, dass CGM auch über den MDK läuft und wahrscheinlich nicht automatisch bewilligt wird.

Gerade jetzt, nachdem ein Entscheid getroffen wurde, soll es nun nicht "automatisch" bewilligt werden? Dann hätte man gar nicht reagieren müssen u. alles so lassen können.

("Automatisch" ist in dem Zusammenhang ein blöder Begriff.)

Zitat von Karli

Handy ist für uns keine Alternative.

Warum denn nicht. Gerade bei einem Kind würde ich die Vorteile des G5 nutzen und mit Nightscout die Überwachung machen wollen.

Zitat von Oktober

Gerade jetzt, nachdem ein Entscheid getroffen wurde, soll es nun nicht "automatisch" bewilligt werden? Dann hätte man gar nicht reagieren müssen u. alles so lassen können.

("Automatisch" ist in dem Zusammenhang ein blöder Begriff.)

Nein. So lassen bedeutete bisher, dass es " automatisch" abgelehnt werden konnte und auch wurde, da nicht im Hilfsmittelkatalog gelistet. Einzelfallentscheidungen gab es, aber das auch nur selten. Schwangerschaft oder der Weg vor's Sozialgericht waren die bisherigen " Zusagegründe" und das auch nicht immer.
Nun darf es nicht mehr generell abgelehnt werden. Das ist bei einer Pumpe auch so. Der Doc verordnet sie zwar, aber der MDK entscheidet letztendlich je nach ( Laune) Sachlage.
Ich denke, dass wird mit dem CGM genau so laufen. Welcher pupsnormale KK Sachbearbeiter will denn die Qualität einer Einstellung beurteilen? Und eine ausführliche Dokumentation wird auch in Zukunft für die Beantragung des CGM gefordert. Die Einstellungsziele können ohne CGM nicht erfüllt werden. Also wird es geprüft werden. Und das macht nunmal ein MDK.

Lt. tel. Auskunft von Nintamed wird die G-BA-Entscheidung am kommen Dienstag, 06.09.2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Leute, jetzt gehts los.

Zitat von kalk

Warum denn nicht. Gerade bei einem Kind würde ich die Vorteile des G5 nutzen und mit Nightscout die Überwachung machen wollen.

Doch das Handy wäre für uns als Eltern nachts mit Nightscout schon eine Alternative. Das ist ein Grund, weswegen ich es ja gerne hätte, damit wir endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen können, insbesondere mein Mann, der sich meistens dafür extra den Wecker stellt, teilweise sogar zweimal pro Nacht.
Für mein Kind selbst im Unterricht mit Handy rumzuhantieren ist nicht so optimal, ist ja gerade erst 2. Klasse.
Aber seine Werte auf meinem Handy im Büro sehen zu können, wäre schon toll.

Zitat von kalk

Lt. tel. Auskunft von Nintamed wird die G-BA-Entscheidung am kommen Dienstag, 06.09.2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Leute, jetzt gehts los.

Ich habe die gleiche Anfrage auch schon an das G-BA gestellt und kann das nur bestätigen (siehe Seite 6 dieses Themas).

Gruß

Claxton

Es wiederholt sich nur, was In den 80er Jahren mit den Blutzuckergeräten Thema war.
Damals wurden Blutzuckergeräte nur zögernd bewilligt von den Kassen, alle sollten weiter Haemo-Glukotest benutzen und Harnzuckerstreifen. Manche konnten damals das Geld von mehreren Hundert D-Mark zusammenkratzen und sich selber ein Gerät kaufen, andere haben sich gestritten mit den Kassen und Recht bekommen, alle anderen haben halt erstmal in die Röhre geschaut. Irgendwann waren die Geräte dann allgemeine Kassenleistung und jeder hat eins bekommen.
Jetzt haben wir die gleiche Situation, dass CGM zögernd übernommen wird. In fünf Jahren hat wahrscheinlich fast jeder Typ-1 Diabetiker so ein Gerät.
Solange mag ich allerdings nicht abwarten, deswegen hab ich schon vor Monaten mit meiner Diabetologin gesprochen, dass wir eins beantragen, wenn es im Hilfsmittelkatalog ist.

Was mich angeht, ob ich ein CGMS genehmigt bekäme, da bin ich total skeptisch. Dank eiserner Disziplin (low carb) sind meine Werte seit 5 Monaten sehr stabil. Aber genau DAS könnte ein Grund für die Ablehnung sein. Man würde damit argumentieren, dass ich schließlich die Stabilität auch so bekäme... ähnlich, als im Februar, als mein Reha-Antrag mit der Begründung abgelehnt wurde, dass ich zu wenig Kranktage hätte. Da geht man quasi leer aus, wenn man vernünftig ist. Aber wie lange kann ich es bleiben? Wenn ich nur ein einziges mal "normal" esse, geht es schon mir dem Berg- und Talfahrt los.
Ich weiß es nicht.... ich habe wenig Hoffnung.....

Werden nicht viele Typ 2er auch in den Genuß kommen wollen? Auch, wenn sie es nicht so nötig haben...........

Keine Ahnung..... bin kein Typ 2-er

Zitat von Oktober

Werden nicht viele Typ 2er auch in den Genuß kommen wollen? Auch, wenn sie es nicht so nötig haben...........

Äh, geht das jetzt wieder los? Warum sollte ein (insulinpflichtiger!) Typ2er kein CGM oder zumindestens Libre nötig haben? Um es mit den Worten vom alten
Williboy zu sagen: Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Und wäre es nicht auch für T2er schön, nicht mehr bluten zu müssen?

Was stimmt denn an der Aussage nicht, daß die meisten 2er es im Vergleich zum 1er aus den bekannten Gründen zum Glück nicht so sehr brauchen?
Gönnen tue ich jedem 5 Stück oder mehr von mir aus...

Zitat von Oktober

Was stimmt denn an der Aussage nicht, daß die meisten 2er es im Vergleich zum 1er aus den bekannten Gründen zum Glück nicht so sehr brauchen?
Gönnen tue ich jedem 5 Stück oder mehr von mir aus...

2er mit Insulin? Oder meinst Du auch die übrigen 2er? Wer ne ICT macht, dem hilft ein kontinuierliches Messen mehr als das Stechen. Wie jedem 1er.

Und ehrlich, selbst ein 2er ohne Insulin (oder vielleicht nur mit Basal oder CT) würde enorm von so einem
System profitieren, weil er sofort sieht, welches Essen nicht gerade BZ-freundlich war. Aber ok, schon das Stechen würde so einem 2er helfen, und die KKs sehen das trotzdem nicht so.

Typ2er haben im Vergleich zu Typ1 noch eine gute Gegenregulation und in der Regel keine Hypowahrnehmungsstörungen. Die Blutzuckerspitzen bzw. der Abfall sind nicht so extrem wie bei uns. Daher halte ich solch kostenintensive Systeme nicht für sinnvoll. Sinnvoll wäre hier sicher, wenn sich der Typ 2er auch häufig den BZ misst und eine gute Schulung bekommt. Ich habe schon einige Tagebücher von Typ 2er mit ICT gesehen; von solchen Verläufen können wir nur träumen. Würde genügend gemessen werden und auf die Messungen auch eine adäquate Reaktion erfolgen, dann sähe es meistens traumhaft aus mit dem HBA1C.

Zitat von Tarabas

Und ehrlich, selbst ein 2er ohne Insulin (oder vielleicht nur mit Basal oder CT) würde enorm von so einem
System profitieren, weil er sofort sieht, welches Essen nicht gerade BZ-freundlich war.

Dazu würde es reichen, wenn er das System mal 2 bis 4 Wochen trägt. Das wäre für manche sicher heilsam. So eine teure Therapie auf Dauer wird es ohne die Risiken einer Insulintherapie aber eher nicht geben und das fände ich auch verständlich.

Zitat von kalk

Lt. tel. Auskunft von Nintamed wird die G-BA-Entscheidung am kommen Dienstag, 06.09.2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Habe heute schon reingeschaut: leider ist noch keine Veröffentlichung da.....

ach so, danke