GBA-Entscheid am 16.06.2016

  • ...der ersetzt mir sogar das gelegentliche blutige Gegenmessen zur Sensorüberprüfung.

    Mißt der Libre denn auch im Gewebe u. nicht im Blut?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ja das Libre mißt im Gewebe. Stimmt meißt erstaunlich genau mit dem Blutzucker überein.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ja das Libre mißt im Gewebe. Stimmt meißt erstaunlich genau mit dem Blutzucker überein.


    Mein Dexcom G5 ja auch, aber beim Libre wußte ich es jetzt nicht.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)


  • Hinzu kommt, dass das Libre nicht kalibriert werden muss


    Das ist aber kein prinzipielles Merkmal eines FGM gegenüber einem CGM, oder? Sondern nur ein Spezialmerkmal des Libre, das grundsätzlich auch ein CGM bekommen könnte, wenn die Hersteller es hinbekommen?

  • Hab mich nur gefragt obs jetzt immernoch zum Amtsarzt geht oder ob es jetzt gleich bewilligt wird.

    Beim letzten Beihilfeantrag wurde das Libre einfach durchgewunken. Die haben sogar das Porto voll übernommen. Ich habe das bereits früher erwähnt: Ich glaube, die Beihilfe zahlt lieber das "billige" Libre als das viel teurere CGM.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Ich hoffe aber sehr, dass man die Kalibrierungsmöglichkeit nicht ganz abschafft, sondern wenigstens als "freiwillige" Option beibehält.


    Das hoffe ich auch! Stand der Technik ist, dass die Dinger ab und zu falsche Werte liefern. Mein letzter Sensor hat mir am zweiten Tag nach dem Frühstück einen stabil waagrecht verlaufenden Wert von 170 gezeigt, der gemessene (und erwartete) war dann 103. Nach dem Kalibrieren lief der Wert sofort bei 100 weiter. Ansonsten hätte ich sehr viel länger warten müssen bis das System sich korrigiert. Und in dieser Zeit muss man auch noch manuell gegenmessen.
    Das kommt nicht so oft vor, aber an den ersten zwei Tagen immer wieder.
    Solange man sowas nicht komplett vermeiden kann, finde ich das Kalibrieren hilfreich. Ausserdem würde ich mich nie komplett blind auf so ein System verlassen wollen. Ich nutze die Kalibrieren immer auch als Zwischenkontrolle. Insofern verstehe ich nicht, dass sich so viele daran stören.

  • Ich bin ja glühender Anhänger des Libre.


    Aber eins wird wohl mitunter flasch verstanden: Das Libre MUSS nicht nicht kalibriert werden, sondern es KANN nicht kalibriert werden! ("It's a bug/deficiency - not a feature.")
    In den betr. Threads ist ja öfters die Rede davon, dass das Libre bei manchen mehr oder weniger häufig Mist misst und das könnte man natürlich durch Kalibrierung auch noch hinbekommen. Das wäre aber ein nicht unerheblicher Mehraufwand sowohl für die Herstellung/Programmierung als auch in der Anwendung. Glück für diejenigen (wie mich) bei denen das Libre auch ohne ständige Kalibrierung richtige Werte liefert.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Ja für mich ist es ein aufschwatzen denn für mich ist nicht der Vorteil das ich mich nicht mehr so oft stechen muss sondern das ich proaktiv von dem System informiert werde wie es um meinen Zuckerspiegel steht.


    Ja es ist super wenn man jede Unterzuckerung ab 75 noch wahrnimmt, das ist aber nicht bei allen so und dazu gehöre ich auch, es gibt Zeiten da merke ich es erst wenn ich weit unter 60 oder sogar noch niedriger bin, und da bin ich persönlich absolut glücklich darüber das mir ein CGM System diese Sicherheitsreserve bietet und mich proaktiv informiert.


    Ja na klar ist ein FGM eine alternative zu einer blutigen Messung aber eben nicht mehr und nicht weniger, als Nutzer muss man trotzdem aktiv die Daten vom System abholen (Empfänger an Sensor halten), wenn man es so will könnte man auch sagen das eine BZ Messung für das Sozialsytem dann auch noch, im Vergleich zum Abbott, billiger ist selbst wenn ich mich alle paar Minuten teste.


    Aber jeder Mensch ist anders und sollte die für sich am besten passendste Lösung einsetzen.


    Wenn man auf das lästige blutige Messen verzichten möchte, eine Alarmierung nicht benötigt, keine Unterzuckerwahrnehmungsstörungen hat und einen Verlauf seiner Werte sehen möchte -> FGM


    Wenn man auf das lästige blutige Messen verzichten möchte, aber Aufgrund von Wahrnehmungsstörungen eine Alarmierung benötigt, vielleicht sogar alleine wohnt, schwierig kalkulierbare Tagesabläufe hat (viel/wenig Anstrengung) und einen Verlauf seiner Werte sehen möchte -> rtCGM


    Bei Kindern würde ich sowieso auf ein rtCGM setzen, da ich hier als Elternteil auch im Nebenzimmer schlafen kann ohne alle paar Stunden den Wert des Kindes zu messen da mir dieser an den Empfänger der auf meinem Nachttisch liegt gesendet wird und mich im Falle einer Abweichung alarmiert.


    So gesehen ist ganz klar das Anwendungsgebiet von FGM und rtCGM unterschiedlich und wie ich oben schon geschrieben habe muss jeder für sich selbst entscheiden welches System er/sie benötigt, aber dennoch ist es so das die KK versuchen Patienten ihr Recht auf ein rtCGM abzuerkennen und gütiger weise ein FGM zu übernehmen. -> aufschwatzen.

  • .bei mir hat nur meine Diabetologin nicht mitgespielt, also bekomme ich erstmal auch keines.


    Das habe ich auch noch nicht gehört ........der Arzt hat was dagegen ???


    Gruß Steffen

  • Beim letzten Beihilfeantrag wurde das Libre einfach durchgewunken. Die haben sogar das Porto voll übernommen. Ich habe das bereits früher erwähnt: Ich glaube, die Beihilfe zahlt lieber das "billige" Libre als das viel teurere CGM.


    Leider gehöre ich zu denjenigen bei denen das Libre einfach macht was es will. Therapieentscheidungen kann ich damit einfach nicht treffen. Ich hoff einfach mal das es auch durchgewunken wird. Klar ist es auf dem Papier wesentlich teurer, aber mit meinem xDrip komm ich mit 25-30 Sensoren gut durchs Jahr. Ob das die Interessiert ist die andere Frage.

  • Nein, mit dem Bluereader gibt es diese Alarmierung und das ganze mit der Möglichkeit nicht kalibrieren zu müssen.


    Naja, da werden aber dann doch Äpfel mit Birnen verglichen. Nur damit wir uns nicht missverstehen: Ich schätze dieses Projekt greundsätzlich sehr. Auf der anderen Seite sind die geforderten Standards und Regularien an "echte" rtCGMs dann aber doch deutlich andere als an einen "BlueReader".

    No pain remains - No feelings...

  • Zitat


    Nein, die wenigsten KK können das Libre überhaupt übernehmen, da keine Satzungsänderung und ohne den Bluereader keine Alarmierung vorhaden ist.


    Da gibt es die andere Ansicht, dass eine KK jedes (!) (notwendige) Hilfsmittel übernehmen MUSS, wenn es a) geeignet ist und b) nicht mehr kostet als das Standard Hilfsmittel oder aber der Patient die Differenz übernimmt.


    Und mit dem GBA Entscheid ist klar, dass die Messmethode geeignet ist. Die andern Kriterien sind nur relevant für die Frage: gibt es einen Zusatznutzen, der es rechtfertigt, so viel mehr Geld auszugeben / komplett zu übernehmen.

  • Es wurde beim G-BA übrigens nicht die Messmethode bewertet, sondern die "ärztliche Untersuchungs- und Behandlungsmethode". Welche halt u.a. aus automatisierten Therapieempfehlungen des CGM bzw. einer potenziellen Pumpenkopplung besteht, sowie enorm unterschiedlichen Kosten - das am Rande erwähnt.


    Siehe http://www.diabetes-und-recht.…uch-auf-kostenuebernahme/

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich finde es auch gut das es Projekte wie Bluereader gibt es ist und bleibt aber eine Bastellösung.


    Und klar muss die KK das Libre nicht übernehmen dennoch sagt sich aber die KK ich übernehme lieber das Libre, da billiger, als ein CGM...... selbst so erlebt daher aufschwatzen!


    Wie gesagt wenn du glücklich mit dem Libre bist und keine Probleme mit Hypowahrnehmung hast super dann bleib dabei ich will und muss hier niemanden von den Vorteilen eines CGMs überzeugen, wo ich aber nicht zustimme ist das ein FGM ein äquivalent zu einem CGM ist das sind wirklich Äpfel und Birnen!


    @Blue
    Ohne das ich mir jetzt den ganzen Lisabetes Blog durchgelesen habe gibt es jetzt durch den GBA Entscheid ganz klare Indikatoren und wenn Lisa diese erfüllt bekommt sie auch ein CGM (aber kein FGM) von der KK.

  • Es wurde beim G-BA übrigens nicht die Messmethode bewertet, sondern die "ärztliche Untersuchungs- und Behandlungsmethode". Welche halt u.a. aus automatisierten Therapieempfehlungen des CGM bzw. einer potenziellen Pumpenkopplung besteht, sowie enorm unterschiedlichen Kosten - das am Rande erwähnt.


    Das würde ich anders bewerten: Ein rtCGM mit einer dauerhaften Messung im Zwischenzellwasser kann nur dann einen Zusatznutzen haben (und der wurde ja bescheinigt, wenn die anderen Kriterien auch vorliegen), wenn eine dauerhafte Messung im Zwischenzellwasser als Messmethode überhaupt geeignet ist, verläßliche Meßwerte zu erzeugen. Daher muß der BGA-Bescheid zwingend die Aussage enthalten: eine dauerhafte Messung im Zwischenzellwasser ist eine zweckmäßige / funktionierende Messmethode.

  • Lies nochmal die BSG/CGM Urteilsbegründung. Die Messmethode wurde im damaligen urteil zwar erwähnt, aber explizit NICHT bewertet. Es waren die (methodischen) Features sowie Kostenaspekte, die zu einer Einstufung als NUB geführt haben. Kostenaspekte sind beim Libre faktisch kaum vorhanden, Features hats auch keins.


    Erst als es darum ging die "neue Methode" mit der daran gekoppelten anderen Blutzuckerbestimmung beim G-BA mit "Gutachten/Studien" zu bewerten, DA kam es auch auf die Methode und deren Qualität an. Vorm BSG hat die andere Methode der Messdatenerfassung keine Rolle gespielt.


    Hypothetisch: Bringt Google eine Google-Glass heraus, die per IR Laser über die Netzhaut den BZ misst und möge diese Brille 100€ monatlich kosten - es ist so lange keine neue Methode, so lange das Ding weder teurer als Streifen wird noch Therapiehinweise wie ein CGM gibt. Wenn das Ding unabhängig vom Arzt eine Bolus/Basalanpassung vorschlägt, DANN liegt eine neue Methode vor.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ja na klar ist ein FGM eine alternative zu einer blutigen Messung aber eben nicht mehr und nicht weniger,


    Doch, es ist schon etwas mehr. Ich sehe den Blutzuckerverlauf, der mir mit einer blutigen Messung völlig fehlt und habe so eine ganz andere Grundlage, um meinen Diabetes einzustellen.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Da ich im Januar eine Nachfolgepumpe beantrage und auch das CGM bin ich gespannt wie das alles so bei mir abläuft. Was sage ich dann immer "Abwarten und Tee trinken"
    Meine aktuelle Pumpe (VEO 754) wird im januar 7 Jahre alt. Das Display fängt an sich zu verabschieden.
    Meine Diabetologin sagt die neue Pumpe mit dem CGM müsste zu schaffen sein.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hab Gestern nochmal mit meinem Sachbearbeiter(Beihilfe) telefoniert. Ganz so einfach scheints dann doch nicht zu sein und ich bin der erste -.-
    Er hat gemeint es kommt auch auf das System an, dass ich beantragt hab. Die scheinen wohl doch zu differenzieren. Ist aber auch immer die Frage, ob die den Unterschied zw. CGM und Libre kennen.
    Tagebücher wurden bisher auch nicht angefordert. Habe nur Rezept, ein halbseitiges Attest und einen Kostenvoranschlag eingereicht.