Arzt auf Insulinpumpe ansprechen

  • Hallo!
    Falls dieses Thema hier nicht hingehört, möchte ich mich schon mal entschuldigen:)
    Ich habe bald einen Termin im KH (also Diabetesberaterin, dann Ernährungsberaterin und dann noch Diabetologin) und ich möchte gerne auf eine Insulinpumpentheraphie umsteigen. Nur weiss ich nicht, wie ich das ansprechen soll (bin ein seeeeeehr schüchtener Mensch, muss ich noch dazu sagen).
    Wie habt ihr euren Diabetologen darauf angesprochen? Und soll ich das schon bei der Diabetesberaterin erwähnen?
    Eigentlich sollte ich es ja einfach tun, aber ich brauch erst etwas Ermutigung und eure Erfahrung;)
    Also vielen Dank für liebe Antworten!
    Liebe Grüsse :P

  • Hallo Pranzi, wenn Du die Diab-beraterin schon kennst, sprich sie einfach an! Die sind meistens freundlich und beraten Dich zu verschiedenen Pumpen... Du kannst auch nach der Möglichkeit fragen, mal eine Pumpe probe zu tragen :-) trau dich!!!

  • Ja, ansprechen muss Du das schon - vorher sonst soll sie wissen, dass Du einer Pumpentherapie gegenüber aufgeschlossen bist.
    Aber: Ich hätte auch gern eine, aber meine Dia-Doc hat mir unmissverständlich gesagt, solange ich so gute Werte mit dem Pen erreiche, ist da nix drin. Daher musst Du Dir Deine Argumente schon gut überlegen. Viel Glück!

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


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  • Wiel lange schon Diab, wie alt, gut eingestellt mit ICT, welche Arbeit; das sind alles Dinge die wir nicht von dir wissen. Wie soll da jemand soagen ob ne Pumpe in Frage kommt?

  • Hallo;)
    Danke schon mal für die Ermutungen! kalk hat mir ein paar Fragen gestellt hier die Antworten: Ich habe seit 14.7.2015 Diabetes typ 1, gehe noch zur Schule und bei der Einstellung habe ich vorallem mit den viel zu hohen Morgenwerten und damit dass ich Unterzuckerungen nur sehr spät und schlecht erkennen kann Probleme. Ausserdem betreibe ich sehr viel Sport (Eiskunstlauf) und dann muss ich beim Badalinsulin immer umrechnen wieviel Prozent ich spritzen muss und das schränkt dann halt ein (also ich hab das einfach so gelernt).
    Hoffe das hat ein paar Fragen beantwortet und nochmal Danke;)
    Liebe Grüsse

  • Hallo Pranzi.


    Kann mich den anderen da nur anschließen, einfach Mut fassen und ansprechen. Ich kenn das nur, dass die Leute da alle sehr freundlich und nett sind und dich dann beraten welche Pumpe vielleicht in Frage kommt und raten dann zu einem Probe tragen, ob das für dich wirklich in Frage kommt.
    Was die Argumente angeht, denke ich, kommst du da mit den hohen Werten morgens und dem Umrechnen wegen Sport wohl auf einen guten Weg. Meist sind jedoch die Kassen das Problem, nicht die Ärzte und Berater, die wollen dich ja normalerweise nur unterstützen und dir helfen. Da würde ich mir weniger Gedanken drum machen :)
    Fass dir ein Herz und frag einfach, das wird schon :thumbsup:

  • Hallo Pranzi,


    wie schon meine Vor-Schreiber erwähnten, musst du dir ein Herz fassen und deinen Dia-Doc fragen.
    Bevor ich meine Pumpe bekam, führte ich die ICT 4 Jahre durch, ohne das sich in Bezug auf morgendlich hohe Werte und Hypo-Wahrnehmung etwas Grundlegendes änderte. Ich wollte eigentlich nie eine Pumpe haben, weil ich mir nicht vorstellen konnte, von so einem Ding abhängig zu sein. Aber ich wurde im Laufe der Zeit eines Besseren belehrt und möchte sie eigentlich nicht wieder missen.
    Bei mir waren die Morgen-Werte auch stets zu hoch und meine Hypos merkte ich kaum noch. Dazu kam dann noch, dass ich zu der Zeit, als ich die Pumpe bekam, einen ziemlich unregelmäßigen Tagesablauf im Job hatte.
    Allerdings war es damals (1999) auch noch leichter, eine Pumpe zu bekommen.
    Auch die Folgeversorgungen gestalteten sich nicht mehr so einfach - was die Kassen alles von mir und meinem Dia-Doc wissen wollten - unwahrscheinlich!
    Ich kenne aus unserer Selbsthilfegruppe auch Fälle, bei denen die Kasse die Pumpe nicht bewilligt hat, bzw. diese nach der damaligen Ablauffrist von 4 Jahren nicht weiterbewilligt hat.
    Denke auch mal, das Problem liegt nicht bei den Ärzten - letzten Endes hängt alles von der Krankenkasse ab.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Als ich mit 22 Jahren meine Pumpe bekommen habe meinte mein Arzt, dass er noch keinen Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen hatte dem die Pumpe abgelenht worden war. Vor allem der spontane und Abwechslungsreiche Lebensstil waren sehr starke Indikatoren für die Pumpe.

  • Hallo,


    bei mir war es ähnlich wie oben mehrfach beschrieben...:)
    Ich habe meiner Dia-Beraterin vorsichtig eröffnet, dass ich gerne mal eine Pumpe probieren würde, weil ich bei den "routine-"terminen meine Beraterin als erstes sehe. Die hat das dann dem Doc gesagt, mit dem ich noch kurz darüber gesprochen habe.
    Erklärt und beschrieben hat es aber vor allem die Beraterin...;)


    Bin auch eher schüchtern, deshalb hat es mir geholfen, das ganze vor dem Termin einmal zu "proben". Dann kannst du direkt deine Argumente bereit legen, wobei meine Praxis sehr positiv gegenüber CSII eingestellt ist. Da ich schon ein konkretes Pumoenmodell vor Augen hatte, war das Gespräch direkt sehr zielführend...


    Viel Glück dir und Mut zum Dialog! Ich war total erleichtert, das Thema Pumpe angesprochen zu haben...

    "Unglück ist auch gut.
    Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich niegends in meinem Leben hätte lernen können."



    Johann Wolfgang von Goethe

  • Du brauchst keine Angst zu haben, eine solche Frage zu stellen!


    Das wertvollste, was Du hast, ist Dein Körper! Und man achtet auf seinen Körper, sei es Hautpflege, Haarpflege, Körperpflege... Und eben, wenn man Diabetes hat, ist es eben auch die BZ Pflege... ;-)


    Du wirst mit Sicherheit die Möglichkeit bekommen, ein paar Pumpen kennen zu lernen und sie zur Probe auch zu tragen (meist wird das noch mit Kochsalz gemacht). So kannst Du schon mal schauen, wie sich das anfühlt.


    Es gibt Schlauchpumpen und es gibt die Patch Pumpe (OmniPod). Ich denke, Du solltest auf jeden Fall fragen, ob Du das probieren darfst und dann wird man Dir relativ ehrlich auch sagen, wie die Chancen stehen, bzw. wie Dein Diabetologe darüber denkt!


    Ich bin sehr stark unterstützt worden, musste aber noch ein wenig ICT rumprobieren, ob meine Werte damit in den Griff zu kriegen sind...


    Aktuell trage ich den 3. Monat die OmniPod zur Probe und bin SOOOOOOOOO glücklich damit. Ein Folgegutachten gibt es am Donnerstag und die Verbesserung meiner Werte sprechen mehr als FÜR die Pumpentherapie.


    Je nach Krankenkasse geht das ganze auch schneller oder langsamer... Versuche viel zu lesen, so bist Du selbst auch sicherer in dem Thema!


    Ich kann Dir das Buch "Die Pumpenfibel" empfehlen, auch ohne Pumpe ;-)


    Alles Gute! :thumbsup:

  • servus,
    Mir hat meine Beraterin gleich bei der Diagnose gesagt das ich durch die Schichtarbeit ein Kandidat bin.
    Da war das natürlich noch kein Thema für mich... :)
    1 1/2 Jahre später nach viel, vielen infos, hab ich den Wunsch gehabt und sie direkt angesprochen.
    Jetzt bin ich aber auch nicht unbedingt schüchtern....
    Du musst es mal so sehen:
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...


    Viel Glück dir
    Gruß

    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.

  • Bei der Wahl der Pumpe ist es vielleicht auch nicht unwichtig - jetzt vielleicht noch, später gegebenenfalls nicht mehr - ob die Pumpe die für dich in Frage kommt, mit einem CGM koppelbar ist. Das wird auch deine Beraterin dir sagen und erklären können :)

  • Da fällt mir grade noch ein: Seit dem ich die Pumpe habe, habe ich auch einmal die Praxis gewechselt, jedoch kommt es mir so vor als würden beide Praxen sehr auf Medtronic drängen. Ich hatte mich vorher nicht wirklich gut informiert und wusste nicht was für eine Pumpe ich haben wollte, so hat mein Arzt mir einfach die Medtronic Veo 754 aufgedrängt, ohne mir Alternativen zu zeigen. Ich war zufrieden mit der Pumpe, würde mich aber heute anders entscheiden. Über bestimmte Sachen denkte man als "Penner" einfach nicht nach, zum Beispiel stört es mich gewaltig, dass ich nicht zwei Verlängerte Boli überlagernd laufen lassen kann. Dafür ist das Forum hier super, hier gibt es einfach eine Menge Alltagserfahrung.
    Also, lass dich nicht von deinem Arzt treiben und such dir selbst ein Modell aus, vielleicht bekommst du auch die Möglichkeit die Pumpe erstmal mit Kochsalzlösung zu tragen.

  • Hallo;)
    Nochmal Danke für die ganzen Ermutigungen, hilft mir echt:)
    Hab gerade den ersten Drittel (Diabetesberaterin) hinter mir und warte auf die Ernährungsberatung. Hab bei ihr mal das Thema Pumpe angesprochen und sie fand es selbst auch eine gute Idee und hat mir gleich die Minimed 640g und den Omnipod gezeigt. Ich war ganz erstaunt als gesehen habe wie winzig die sind! Dachte immer die wären bloss etwas kleiner als mein iPhone;P
    Jetzt hab ich den zweiten Teil (Ernährungsberatung) hinter mir und die Frau hat ganz lieb gefragt wie es jetzt so mit dem Spritzen gehg und so und sie fand sie ruft nachher noch meine Diabetologin an und stupst sie sozusagen in Richtung Pumpe und fand aber ich soll unbedingt über die Gründe für die Pumpe reden.
    Tut mir leid, wenn der Text jetzt etwas komisch ist, aber bin richtig nervöös:)
    Liebe Grüsse!
    (Habs erst jetzt abgeschickt, weil mitten im Schreiben die Ernährungsberaterin kam)

  • Super! Das hast Du gut gemacht und jetzt geht es direkt in die richtige Richtung!!!


    Bin gespannt, wie es weiter geht, berichte doch mal! ;-)

  • Hallo;)
    Ich geb jetzt auch mal wieder ein Update: Meine Diabetologin fand es eigentlich eine gute Idee und ich hab jetzt nochmal einen Termin Anfang Juli bei ihr um das ganze genauer anzuschauen!
    Freu mich schon:)