Wer will denn sowas?
Ziel dieser Entwicklung wurde die einfachste Handhabung bei größtmöglicher Sicherheit. Diese Sicherheit wird gewährleistet, indem der KE-Faktor und die Korrekturregel des Patienten unter ärztlicher Aufsicht vorab auf den Rechenscheiben eingestellt, fixiert und versiegelt werden. Sie sind damit gegen unsachgemäßes Verstellen gesichert. Diese ärztliche Voreinstellung ist einfach und kann in wenigen Minuten durch die Diabetesberater/-innen durchgeführt werden. Sie kann gleichzeitig mit der Beratung und Schulung des Patienten erfolgen. Wird eine Änderung der Faktoren erforderlich, kann die Voreinstellung durch das medizinische Personal entsprechend geändert werden.
Der ignorante, dicke, ungesunde (Typ2-)Diabetiker, der einfach essen und leben will wie bisher und sich um Lebensstil-Anpassungen nichts schert ("Man gönnt sich ja sonst nichts."). Der wird vom Arzt an der Hand genommen und mit Beta-Blockern und Insulinspritzen gefüttert. Mit dem Bolusrechner hat er das Gefühl, dass er seine Krankheit (für die er natürlich rein gar nichts kann) ganz toll selber managt. Alle sind glücklich.
(Nehmt's mir nicht übel, liebe engagierte Typ2-er)
(Nehmt's mir nicht übel, liebe engagierte Typ2-er)
Da muss ich mich aber schon zusammenreissen, um bei so einer Äusserung nicht aus der Haut zu fahren. Natürlich gibt es auch solche, das kann man aber nicht verallgemeinern. Das ist unterste Schublade und billigstes Klischeedenken. Ich jedenfalls kenne keinen 2er, auf den das zutrifft.
Ich muss auch nicht engagiert sein, um meine Krankheit entsprechend zu behandeln, höchstens dämlich, wenn ich es nicht tun würde.
Soll ich auch irgendwelche abwertenden Sachen auf Typ 1er ablassen, nur weil ich einen kenne, der sich um seinen Diabetes ein Teufel scherrt? Das Forum zeigt doch dass das Einzelfälle sind.
Edit: ...und wenn Du den Beitrag gelesen hättest, wüsstest Du auch, das es auch um Typ 1 Diabetes geht und das er sogar der Äuslöser für diesen Bolusrechner war.
Ist halt eine weitere Art das gleiche darzustellen:
a) Korrekturformel ala IE = (BZaktuell - Zielwert) / Korrekturfaktor
b) Eine Tabelle erstellt aus der Korrekturformel ala
ab 120 => 1 IE Korrektur
ab 140 => 2 IE Korrektur
ab 160 => 3 IE Korrektur
c) Rechenscheibe
"Drehste hier das Essen, drehste da den gemessenen Wert.. kommt bei dem Pfeil die Insulindosis raus."
Das ist auch nur die bekannte Korrekturformel als Pappscheibe gebastelt. Kommt das gleiche bei raus, erspart Kopfrechnen und Fehler.
Aber ist am Anfang bestimmt auch ganz anschaulich zum erklären.
Diese Drehscheiben gibt es schon ewig, in beliebig kompliziert.
"Drehste hier die Entfernung, drehste da die Höhe, drehste da den Luftdruck, drehste da den Wind...kannste da die Pulvermenge für die Kanone ablesen."
"Drehste da den Winkel linksrum, schiebste dort den Orbit, drehste die Uhrzeit..kommt der Zündpunkt fürs Triebwerk raus das du beim Rückweg vom Mond nicht an der Erde vorbei fliegst."
zB dieser Computer:
[Blockierte Grafik: http://stevenjohnson.com/cardboard/images/jeppesen-e6b-1a.jpg]
Oder diese Benzinrechner auf der Rückseite von Parkscheiben:
[Blockierte Grafik: http://www.rechenwerkzeug.de/pics/benzin1.gif]
"Drehste, drehste, drehste.........." [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/biggrin.gif]
Wie kommt man am schnellsten nach Dreden? Steckste den Finger innen ***** u. drehsten. 
Sorry, der war ganz billig! 
Wer will denn sowas?
Also ich denke, das wäre für manche Diabetiker durchaus eine Hilfe. Es gibt sicher einige, die sich da sehr schwer tun. Ich zumindest kenne einen Typ 2er, für den das eine echte Hilfe wäre, da er mit moderner Technik oft überfordert ist. Man darf nicht immer nur von sich selbst ausgehen. Gibt ja genügend von uns, die auch den Bolusrechner in ihrer Tagebuch-App oder CGM / Pumpe nutzen. Die Scheibe ist das Selbe in Grün und Analog.
Ansonsten denke ich beherrscht man als halbwegs fitter Diabetiker den Dreisatz eh im Schlaf...
Ich glaube, mit
Wer will denn sowas?
war vor allem der im Folgenden zitierte Absatz gemeint, nach dem BE- und Korrekturfaktoren nach dem Einstellen unter ärztlicher Aufsicht versiegelt werden und gar niemals und unter keinen Umständen durch den Patienten selber angepasst werden können. Genau so schwachsinnig wie der Zugangscode für medizinisches Personal, den man für die integrierten Bolusrechner der Meßgeräte braucht.
Ich nutze selber den Bolusrechner meiner Dia-App und finde eine mechanische Rechenscheibe für jemand, der nicht ständig mit Smartphone unterwegs ist, gar keine dumme Idee. Aber ich will unverschämterweise die Faktoren bitteschön selber nach Bedarf - vielleicht sogar vor Quartalsablaf - anpassen, und nicht danach, was die Diabetesberaterin so aus dem Mittelwert des letzten Quartals rausgelesen hat.
Zitatnach dem BE- und Korrekturfaktoren nach dem Einstellen unter ärztlicher Aufsicht versiegelt werden und gar niemals und unter keinen Umständen durch den Patienten selber angepasst werden können.
Das ist einfach Marketing-Blabla.
Wie soll da irgendetwas angepasst werden? Die Zahlen sind auf Papier aufgedruckt.
Von der Drehscheibe gibt es wahrscheinlich mehrere Versionen mit BE-Faktoren 0.5, 1, 1.5, 2 usw.
Die passende Scheibe wird zwischen Vorderseite und Rückseite reingefummelt, so ein Ding
[Blockierte Grafik: http://shop.bungarten.com/catalog/images/bungi/15010100.JPG]
durch die Mitte hält es zusammen, fertig. Nennt sich dann versiegelte ärztliche Voreinstellung.
Bitte 30€, danke, wiedersehen.
Also die Idee finde ich wie gesagt okay. Der Text ist halt etwas übertrieben und der Preis sowieso.
So etwas könnte bedruckt mit Werbung bei jedem Messgeräten oder sonstigen Bestellungen beiliegen.
Achso, Sorry. Hatte das irgendwie in einem anderen Kontext gesehen. Da gebe ich euch recht.
Das ist klingt in der Tat zunächst mal ziemlich bescheuert. Das mit der "Versiegelung". Und ich finde diese Gängelei auch merkwürdig. Aber das ist halt leider die Denke einiger Ärzte und Artverwandter, dass der Patient grundsätzlich nicht mündig ist und man ihn vor sich selbst schützen muss. Das mag im Einzelfall zutreffen und es gibt sicher Fälle, in denen es am Anfang angeraten ist, dass der Patient, bis das entsprechende Wissen vorhanden ist, stur das tut, was der Arzt sagt. Aber auf lange Sicht macht das in meinen Augen wenig Sinn. Auf lange Sicht wäre es natürlich besser, die Patienten entsprechend zu schulen und mit dem nötigen (Hintergrund)Wissen auszustatten.
Aber vielleicht sind wir da auch ein wenig zu empfindlich und sehen das zu eng. Ich denke schon, dass das wie oben gesagt für einige Sinn macht. Kinder oder Ältere Menschen. Oder die, die einfach damit überfordert sind und bei denen es wirklich hilft, wenn sie da selber nix dran rumfummeln und einfach stur ablesen können.
Und ja, wäre ein nettes Werbegeschenk.
Alles anzeigenIch glaube, mit
Zitat von »Cassiopeija«
Wer will denn sowas?
war vor allem der im Folgenden zitierte Absatz gemeint, nach dem BE- und Korrekturfaktoren nach dem Einstellen unter ärztlicher Aufsicht versiegelt werden und gar niemals und unter keinen Umständen durch den Patienten selber angepasst werden können.
Genau das meinte ich, das man offensichtlich wichtige Werte nicht selbst ändern kann. Und meine Diabetesberaterin passt da gar nichts an. Das macht, wenn überhaupt, meine Diabetologin und die hatr mir nach unserem ersten Gespräch freie Hand gelassen, das selbst zu machen. Fragen konnte ich aber jederzeit und mir helfen lassen, nur gebraucht hab ich das nie. Meine Diabetesberaterin darf meine Rezepte auf dem Drucker rauslassen. Ende.
Da steht versiegelt "fixiert und versiegelt". Mit den Klammern auf Deinem Bild, in der Mitte angebracht, kann man die Scheiben drehen, da ist dann aber weder was fixiert noch versiegelt. Was darunter zu verstehen ist weiss ich nicht (und sonst wohl auch keiner hier), da ich so etwas nicht besitze, also gehe ich von dem aus, was im Text steht.
Das es da auch um Verdienste seiten des Herstellers und der Diabetolegen (Diabetesberaterin) geht, ist ja logisch.
Dieses Teil ist aber nur für jemand interessant, wie dort auch beschrieben, der sich nicht mit Diabetes auskennt, aber z.B. das Kind versorgen muss und der keine Messgeräte wie das Insulinx oder Aviva Expert kennt und die ganzen Daten brav in ein Papiertagebuch einträgt. Typ 2 Diabetiker können mit sowas nur dann was anfangen, wenn sie insulinpflichtig sind und ihre KE/BE selbst berechnen, ihren BZ messen und entsprechend Insulin spritzen (ICT).
Wenn man das nicht selbst berechnen kann, gehört der Mensch dringend auf eine Schulung. Ich konnte das bereits am ersten Tag. Aber vielleicht fliegen die Dinger gut, wenn man sie wirft. 
Edit: Ausserdem - ich weiss ja nicht, wie das bei Euch ist, aber ich habe morgens, mittags und abends einen anderen KE Faktor (1.5/1.3/1.1), vom Gupf ganz zu schweigen (3.0). Wie will man das den "festtackern"? 
Oder es gibts für jede Tageszeit eine extra Scheibe - so kann man auch Geld machen.
Oder es gibts für jede Tageszeit eine extra Scheibe
So ist es. Guck dir mal das Bild genau an...
Da steht versiegelt "fixiert und versiegelt". Mit den Klammern auf Deinem Bild, in der Mitte angebracht, kann man die Scheiben drehen, da ist dann aber weder was fixiert noch versiegelt. Was darunter zu verstehen ist weiss ich nicht (und sonst wohl auch keiner hier), da ich so etwas nicht besitze, also gehe ich von dem aus, was im Text steht.
Na, die Klammer wird doch hinten umgebogen. Somit "fixiert." Kommt noch Klebeband drauf, schon ist es "versiegelt."
Vielleicht auch etwas anderes aus der Bürobedarfschublade. Besitze das Ding zwar auch nicht, aber solche Schieber/scheiben kenne ich. Mehr muss es nicht sein, also wird es auch nicht mehr sein.
Pädagogisch wertvoll wäre es für Kinder zum selberbasteln.
Pädagogisch wertvoll wäre es für Kinder zum selberbasteln.
Danach findet man die dann in den Todesanzeigen, weil die das Ding falsch zusammengesetzt habenund Omi die ganze Patrone reingejagt hat. Ok...eine wenig geschmachlos..
Das ist nur Geldmacherei!
... wir Typ1-Diabetiker sind doch so "verschieden" in unserer Therapie und da soll es eine "allgemeingültige Parkscheibe" geben? Da mache ich mir lieber meine eigene Scheibe mit meinen Faktoren, damit meine Angehörigen oder Ärzte (falls ich mal "nicht anwesend" bin) wissen, was ich brauche...
Der einzige Kontext wo ich mir das als etwas Sinnvolles vorstellen könnte, wäre in der (häuslichen) Krankenpflege, Tagespflege usw.
Patient hat seinen Schieber, Schwester dreht nur und kann sich nicht verrechnen. Klar gibts die Listen mit den Faktoren, aber so wird eben eine Fehlerquelle ausgeschlossen oder minimiert.
Wenn die Faktoren geändert werden, darf das eh nur vom Arzt bestimmt werden, also kann der dann die Scheibe umbasteln
