4,9 % - arbeite nach dem Protokoll von Dr. Richard K. Bernstein (beschrieben in „Diabetes Solution“).

  • Hallo Wurstkuchen.


    Zitat

    Fakt ist: Es gibt keinen wissenschaftlich begründeten Hinweis darauf, dass ein HbA1c von <5% gesünder ist als ein HbA1c im mittleren 5% Bereich. Das einzige was möglicherweise dafür spricht, ist die subjektive Meinung eines einzelnen Diabetologen. Wenn du das anders siehst, bitte ich um eine konkrete wissenschaftliche Quelle.


    Ganz so einfach ist das (wie meistens) leider nicht:


    Ich akzeptiere ohne Widerspruch, dass bisher keine Korrelation zwischen g KH in der Ernährung und den von Dir zitierten Erkrankungen nachgewiesen werden konnte. Gut erklärt in zitierten Studien in: Death by Food Pyramid: How Shoddy Science, Sketchy Politics and Shady Special Interests Have Ruined Our Health von Denise Minger. Aber g KH am Tag ist nicht gleich HBA1C.


    Ebenso konnte aber bisher auch keine Korrelation zwischen Gesamtcholesterin und diesen Erkrankungen nachgewiesen werden. Für eine IMO korrekte Interpretation der sieben Metastudien zum Thema Cholesterin siehe bitte die zitierten Studien in: The Great Cholesterol Myth: Why Lowering Your Cholesterol Won't Prevent Heart Disease-and the Statin-Free Plan That Will von Stephen Sinatra und Jonny Bowden


    Das Problem beginnt schon bei dem mittels Formel errechnetem mittleren BZ in mg/dl, weil zur Ermittlung dieser Formel BZ Messgeräte herangezogen wurden, die viel zu niedrige Werte gemessen haben.


    Ich führe hier jetzt mit voller Absicht keine Quelle an, weil, wenn man mittels LC seine BZ Werte normalisiert, im Normalfall schon genug Fronten gegen sich hat und ich jetzt nicht auch noch die Hersteller von BZ Messgeräten hinzufügen will. Aber es ist mittels Googel wirklich leicht zu recherchieren. Genau genommen liegt das Problem nicht bei den Geräten selbst, sondern bei den Messstreifen (aber das sollte aus Patientensicht eigentlich egal sein).


    Ich habe bereits zwei zuverlässige BZ Geräte erwähnt. Bei meinem früheren (weit verbreiteten Gerät eines namhaften Herstellers) war der Wert (gleiches Blut wie im Labor) 82, der Laborwert war 153 mg/dl. Und ich erwähne auch hier absichtlich nicht den Hersteller. Jeder Interessierte kann einfach bei der nächsten Blutabnahme sein Gerät ins Labor mitnehmen.


    Ich gehe frei nach Dr. Bernstein auf Grund von drei Millionen exakt gemessener BZ-Werte (im Labor) von folgendem Mapping zwischen HBA1C und mittlerem BZ in mg/dl aus:


    - 5 % entspricht 100 mg/dl
    - 6 % entspricht 140 mg/dl
    7 % entspricht 180 mg/dl


    Unter 100 und über 180 mg/dl liefert eine Skalierung keine genauen Ergebnisse mehr.


    Darüber hinaus sehe ich ja in meinen Befunden bei konstantem durchschnittlichen BZ Werten von in etwa 85 mg/dl (aus 400 gemessenen Werten in etwa drei Monaten), wie der HBA1C mit dem Hämoglobin korreliert. Wobei ich davon ausgehe, dass sich das bei den von Dir zitierten Studien auch wieder normal verteilt.


    Aus rein praktischen Überlegungen und aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich Dir folgendes sagen:


    Ein HBA1C von 5 % oder darunter lässt sich einfacher realisieren als einer im mittleren 5 % Bereich. Einfach, weil ein BZ von 80 mg/dl die Tendenz hat, über viele Stunden bei 80 mg/dl zu bleiben, wohingegen ein BZ von 120 oder darüber die Tendenz hat, auf Grund beginnender Insulinresistenz über Stunden weiter zu steigen. Aber man muss für diese (meine Erfahrungen) die von mir oben angeführte Berechnung des durchschnittlichen BZ aus dem HBA1C akzeptieren oder man probiert es (bspw. Beim nüchternen Testen des Basalinsulins ) einfach selbst aus.


    Für andere Studien bzgl. KH und Zivilisationserkrankungen siehe bei Interesse bitte u. a.:


    - Good Calories, Bad Calories: Fats, Carbs, and the Controversial Science of Diet and Health von Gary Taubes


    - Why We Get Fat: And What to Do About It ebenfalls von Gary Taubes


    - The Art and Science of Low Carbohydrate Living: An Expert Guide to Making the Life-Saving Benefits of Carbohydrate Restriction Sustainable and Enjoyable von Jeff S. Volek und Stephen D. Phinney


    Gerade Studien über Massai und Inuit kommen da z. T. zu ganz anderen Ergebnissen. Und nein, es ist nicht genetisch bedingt: ein Inuit, der 5 Jahre in den USA lebt hat bereits das gleiche Risikoprofil wie ein Durchschnittsamerikaner.


    Ein Haupproblem in den in westlichen Zivilisationen durchgeführten Studien besteht bspw. Darin, dass ein mäßiger Verzicht von KH noch zu keiner signifikanten Veränderung der Korrelationen führt. Genauso, wie eine Erhöhung des Fettkonsums von bspw. 45 auf 65 % diese Korrelationen nicht verändert. Wenn jedoch der Fettkonsum auf über 85 % der täglichen Kalorienmenge steigt, sieht das jedoch ganz anders aus. Genauso, wie wenn bspw. Bei Inuit der KH Anteil auf unter 5 oder 2 % der täglichen Kalorienmenge sinkt.


    Aber finde mal in Österreich oder Deutschland Probanden, die bereit sind, diese Grenzwerte längerfristig zu überschreiten. Das wären dann Probanden, bei denen alle anderen Variablen nicht mehr normal verteilt wären...

    Einmal editiert, zuletzt von LocMa ()


  • Ein HBA1C von 5 % oder darunter lässt sich einfacher realisieren als einer im mittleren 5 % Bereich. Einfach, weil ein BZ von 80 mg/dl die Tendenz hat, über viele Stunden bei 80 mg/dl zu bleiben, wohingegen ein BZ von 120 oder darüber die Tendenz hat, auf Grund beginnender Insulinresistenz über Stunden weiter zu steigen.


    Das kann ich phänomenologisch bestätigen. Hab kein Thema mit 80 ins Bett zu gehen, sofern die Tendenz vorher flach war. Ob ich stabilisierende Restaktivität habe werd ich im komemnden Quartal erfahren. Vor 12 Monaten wars "so gut wie nix, an der Grenze zu "nicht messbar"".


    Allerdings find ich es etwas esoterisch nun auch noch die Art der Fette zu sortieren. Ich bin da rustikal eingestellt - wenns schmeckt, dann ists ok. Ob gehärtet oder nicht und pflanzlich/tierisch ist mir vollkommen Wumpe.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • @LocMa-leider reicht mein Englisch Verständnis nicht für die Fachliteratur.Finde deine Ernährung sehr interessant und habe noch ein paar fragen-:Du isst also nur die erwähnten 25 Gerichte,wie kommst du im Urlaub klar,im Restaurant oder bei Einladungen zum Essen?Kannst du auch mal Alkohol trinken?Wie alt bist du-Mann oder Frau-wegen den Hormonen,Wie lange ernährst du dich schon so??? :)

    La vie est belle :cat:

  • Zitat

    @LocMa-leider reicht mein Englisch Verständnis nicht für die Fachliteratur.Finde deine Ernährung sehr interessant und habe noch ein paar fragen-:Du isst also nur die erwähnten 25 Gerichte,wie kommst du im Urlaub klar,im Restaurant oder bei Einladungen zum Essen?Kannst du auch mal Alkohol trinken?Wie alt bist du-Mann oder Frau-wegen den Hormonen,Wie lange ernährst du dich schon so???


    Wir sind ja hier gerade gemeinsam dabei, eine deutschsprachige Quelle für Dr. Bernstein Diabetes Solution zu schaffen. Dieser Thread ist schon von Google indiziert und wenn Du in Google bspw. Nach "Insulinclub Dr. Bernstein" suchst, landest Du - große Überraschung - genau hier.


    Ich hab Deinen ersten Beitrag zu diesem Thema nicht vergessen, ich hab nur irgendwo anfangen müssen, Fragen zu beantworten. Zum Bolus hab ich ja schon Einiges geschrieben und die Basis korrekt einzustellen ist jetzt auch nicht so schwierig. Wenn hier ein paar Leute mitschreiben, werden die wesentlichen Fakten schon zusammen kommen.


    Als einzige deutschsprachige Quelle für LC kenne ich: Weizenwampe: Warum Weizen dick und krank macht von Dr. med. William Davis


    Der Titel ist irreführend: spätestens wenn man bei den Kapiteln über die nach seiner Meinung nach richtige Ernährung ankommt, merkt man, dass das Buch eigentlich die "KH-Wampe" heißen müsste. Aber das ist ja genau das, was wir wollen ;-)


    Die Unterschiede zwischen Dr. Bernstein und Dr. Davis hinsichtlich Ernährung können wir hier gerne diskutieren: mir fällt spontan aus dem Kopf nur ein, dass Dr. Davis Nüsse sehr propagiert, Dr. Bernstein nicht.


    Die Rezeptsammlung wird mit der Zeit immer umfangreicher. Wichtig ist nur, dass man sich die benötigten IE für ein Rezept notiert. Ich kann bspw. Jetzt auf über 10 Weihnachtsbäckereien vom letzten Jahr zurückgreifen...


    Ich habe mein Profil wahrheitsgemäß ausgefüllt: 45 Jahre und männlich (zu Hormonen hab ich schon was geschrieben).


    Essen gehen läuft meistens so ab: ich such mir ein gutes Stück Fleisch aus und frag, welches Gemüse sie als Beilage hätten. Wenn es kein KH-freies Gemüse gibt, nehme ich zwei KH-freie Salate.


    Ich bin noch nie komisch angesprochen worden. Oft scherzt der Kellner: "Low Carb Menü also" oder so. Man braucht doch nur den Fernseher einzuschalten und jeder Star oder jedes Sternchen spricht heute schon über LC, Paleo etc. Fleisch kann man natürlich beliebig gegen Fisch, Wurst, Käse, Eier etc. austauschen.


    Nachspeise ist meistens ein Cappuccino mit doppelter Portion Schlag (zu Hause bspw. Schlagobers mit Vanille, Kokosmus, Mandelmus, etc.). Trockener Weißwein (keine KH, kein EW) sollte überhaupt kein Problem sein. Konnte auch bei Hochprozentigem (bspw. Wodka) noch nie einen BZ-Anstieg beobachten. Ich würde in der Anfangsphase einer BZ-Normalisierung keinen Alkohol empfehlen (zwecks Hypo-Wahrnehmung) und u. U. ausbleibendem Dawn-Phänomen.


    Sobald es ein Buffet gibt, hast Du eh schon gewonnen. Im Urlaub u. U. ein Appartement mit der Möglichkeit, selbst zu kochen. Das einzige Problem sehe ich bei einem Krankenhausaufenthalt, aber das muss man halt recherchieren und dementsprechend planen.


    Ich mach's schon länger (nicht erst seit einem Jahr oder so) - mehr dazu aber dann mal in meiner Vorstellung...

    Einmal editiert, zuletzt von LocMa ()

  • Hallo und willkommen, Locma. :laub


    Das ist leider notwendig, weil es offenbar keine Pens mit Vierteldosierungsschritten gibt. Dr. Bernstein empfiehlt keine Pens und verdünnt das Insulin von U100 auf U50 (die Verdünnungslösung könnte man bei Novo Nordisk gratis bestellen).


    Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, also sry, wenn da jemand schon was zu geschrieben hat. Es gibt einen Pen, pendiq, der sogar in 0.1 Schritten spritzen kann. Mindestspritzmenge sind allerdings 0.5 IE. Darüber lässt sich jeder beliebige Wert einstellen. Also z.B. 2.7 iE aber nicht 0.4. pendiq Pen

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Sorry, aber der Autor dieses Artikels kann nicht mal konsequent zwischen Low Carg High Protein und Low Carb High Fat unterscheiden.


    Das wäre so, als würde ich zu Dir sagen: KH sind gut, weil Insulin ausgeschüttet wird (ist ja auch ein Hormon). Und das in einem Tierversuch...

    Ich weiß. Boulevardpresse eben. Das war auch nicht ganz ernst gemeint (siehe Smilie). Aber kann man dennoch mal zur Kenntnis nehmen.


    Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen. Ich halte nach wie vor den Mittelweg für richtig. Das heißt, eine ausgewogene Ernährung mit wenig(er) Kohlenhydraten und weniger tierischen Erzeugnissen. Stattdessen viel Gemüse und überwiegend pflanzliches Eiweiß / Fett. Und nein, ich bin kein Veganer!

    Einmal editiert, zuletzt von Nick ()

  • Zitat

    Kann ich auch bestätigen, daher auch immer diese 4,7 - 5,7% Werte die ich in Empfang nehmen darf und bei ersteren (niedrigeren) die Blutzuckerverläufe
    deutlich geglätteter sind. Bei mir liegt die "Grenze" bei exakt 115 mg, wenn ich die Nacht über einen noch so konstanten Verlauf nachweisen kann, aber dieser bei +115 ist, dann knallt der BZ nach dem Frühstück
    i.d. Höhe und es dauert ewig diesen wieder "einzufangen" (ohne Korrekturschema).


    Man muss sich das mal überlegen:


    Wenn hier schon Mehrere (und ich weiß es von unzähligen anderen) bei in etwa 120 mg/dl eine beginnende Insulinresistenz feststellen können (bei mir ist es definitiv so und ich bin nicht übergewichtig) und man meine angeführte Umrechnung von HBA1C in durchschnittlichen BZ in mg/dl zu Grunde legt, was das für einen als normal angesehenen HBA1C von 5,5 % (würde 120 mg/dl entsprechen) hinsichtlich schleichendem Betazellen-Burnout für Gesunde bedeutet...


    Da müssten die Alarmglocken eigentlich schon auf Dauerton schrillen und man darf sich über 400 Millionen T2 (lt. WHO) nicht mehr wundern. Und da wird - soweit mir bekannt - Prediabetes nicht mitgezählt.

  • Bitte nie vergessen, dass der Hb1 eine AnalysenUNgenauigkeit hat. Die letzte Stelle ist geraten, +/- 0.3 und damit +/-5% sind mehr als nur normal. Wer also ne 5.5 wirklich haben sollte, wird 5.2 bis 5.8 auf seinem Analysenergebnis sehen. Somit bitte nicht überbewerten.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • @LocMa


    Kann es sein, dass du hier gerade etwas fehlinterpretierst? Diabetes Typ 2 entsteht grundsätzlich nicht durch einen Burnout der Betazellen. Das kann aber durchaus ein Effekt eines jahrelangen T2 sein. Dann hat man unter Umständen zwei Krankheiten am Hals. Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2.


    Wesentliche Merkmale für die Entstehung eines Typ 2 Diabetes sind meines Wissens nach: Insulinresistenz (hier in Folge einer Stoffwechselstörung, die Zellen reagieren grundsätzlich schlecht auf Insulin), Hyperinsuliniusmus, relativer Insulinmangel, Sekretionsstörungen.


    Oder anders gesagt, die Insulinresistenz, die zu einem T2 führt bzw. diesen mit begründet ist eine andere als die temporäre Insulinresistenz eines 1er infolge länger andauernder Werte >120mg.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

    Einmal editiert, zuletzt von Nick ()

  • Zitat

    Wesentliche Merkmale für die Entstehung eines Typ 2 Diabetes sind meines Wissens nach: Insulinresistenz...


    Die Insulinresistenz ab oder über 120 mg/dl hab ich doch gerade beschrieben...

  • Die ist bei einem Typ 2er aber eine andere als bei einem Typ 1er. Siehe meinen bearbeiteten Eintrag oben drüber. Die Resistenz bei einem T1 ist behebbar, bei einem T2 nicht.

  • Zitat

    Oder anders gesagt, die Insulinresistenz, die zu einem T2 führt bzw. diesen mit begründet ist eine andere als die temporäre Insulinresistenz eines 1er infolge länger andauernder Werte >120mg.


    Ich habe nicht die Insulinresistenz von T1 zu T2 verglichen.


    Ich habe mich auf die beginnende Insulinresistenz in der Normalbevölkerung bei einem HBA1C von 5,5 % oder einem durchschnittlichen BZ von 120 mg/dl und der daraus resultierenden T2-Wahrscheinlichkeit bezogen.


    Als gesunder Mensch fällt Dir diese beginnende Insulinresistenz nicht auf. Als T1 kann man sie messen: ein BZ von bspw. 80 mg//dl hat die Tendenz, stabil zu bleiben. Ab in etwa 120 mg/dl hat der BZ bei einem T1 die Tendenz zu steigen. Bei einem Gesunden wird das durch Insulinausschüttung der Pankreas behoben. Jahrelang, bis dann halt irgendwann die Pankreas nicht mehr kann...

  • 1. Man braucht das genaueste BZ-Messgerät. Wenn man googelt, findet man eine EU-Studie, welche 43 gängige Geräte vergleicht. Bei einem normalen BZ von 70 bis 100 kommen dann nur mehr das Contour Next oder das Freestyle (Freedom) Lite in Frage. Ich hab letzteres und aus gleichem Blut wie im Labor waren meine Werte 2 mal 69, einmal 70 (der Laborwert war 71 mg/dl).




    Würde ich bspw. 60 g KH essen, führt das bei meinen 70 kg zu einer BZ-Schwankungsbreite von plus/minus 30 mg/dl (plus/minus 6 g KH mal 5 mg/dl). Mein Lieblingsfrühstück besteht zur Zeit aus 90 g Pan do Mar Sardinen in Olivenöl mit 25 g Zwiebeln, 60 g Champignons und 150 g grünem Paprika (6 g KH, 21,57 g EW). Die 6 g KH führen zu einer BZ-Schwankungsbreite von plus/minus 3 mg/dl (0,6 g KH mal 5 mg/dl). Jetzt könnte man sich das natürlich auch mal für eine Pizza überlegen…


    Das Buch gibt’s bei Amazon als Kindle (wenns vom Englisch her halbwegs geht). Es stellen mittlerweile viele T1 und T2, die nach Dr. Bernstein arbeiten, ihre BZ-Verläufe online (bei Interesse einfach mal nach „Typeonegrit“ googeln).


    Es ist ja gerade Vollmond. Habe ich gerade gegoogelt. Muss da auch noch etwas beachten?


    Wie groß ist der Unterschied zwischen Donnerstagen und Freitagen?


    Was machst Du, wenn Du mal bei geschlossenem Fenster schläfst? Spritzt Du dann weniger oder isst Du ein Stück Schokolade mehr?


    Bitte verstehe das nicht falsch, das sind ernst gemeinte Fragen.


    Mein Problem dabei: Ich habe kein Lieblingsfrühstück. Ich freue mich jeden Tag auf die Überraschungen des Tages. Ich fand es schon als Kind schlimm jeden Tag "Morning has broken" beim Aufstehen zu hören.


    Immerhin: Heute bin ich durchaus ein Fan von dem Sänger.

    let the sun shine

  • Ich scheine da so manches nicht verstanden zu haben. Ja, ich habe kapiert, wie man zu einem HBA1c von 4,9% kommen kann und auch, dass das offensichtlich recht mühsam und einschränkend ist. Aber die wichtigste Frage bleibt für mich offen: wozu soll ich einen HBA1c von 4,9% haben? Ich kann ja in gewisser Weise nachvollziehen, dass sich ein Spitzensportler enorm kasteit, um einen Weltmeistertitel oder einen Profivertrag zu ergattern. Persönlich ziehe ich es vor, den Sport zu genießen und auf den Weltmeistertitel (den ich sowieso nie erreicht hätte) großmütig zu verzichten. OK, für manchen Berggipfel habe ich mich auch ganz schön geschunden. Aber wozu diesen HBA1c? Der HBA1c kann doch nicht Selbstzweck sein. Was steht dahinter? Was habe ich davon? Eine bessere Marathonzeit? Mehr Luft am Berg? Mehr Genuss beim Essen? Einen tieferen Schlaf? Ich blicke nicht durch.


    LG Geri

  • Bewundernswert wie leicht dir dieser extreme Perfektionismus von der Hand zu gehen scheint. Ich frage mich im Prinzip das selbe wie Geri - wenn ich auch mit einem HBA1c von 6 keine Folgeschäden erleide, warum soll ich 4,9 anstreben?


    Was ich mir schwer vorstellen kann - gibt es in deinem Leben denn gar keine weiteren Unwägbarkeiten die den BZ beeinflussen? Beruflicher oder privater Stress, Änderungen des Tagesablaufs, Jahreszeit etc. Mit monatszyklusbedingten Schwankungen des Insulinbedarfs hast du ja zu deinem Glück nichts zu tun, ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen wie diese durch Metformin(Glucophage)-Gabe komplett ausgeglichen werden könnten. Es ist ja nicht nur die Menstruation sondern der Einfluss verschiedener Hormone in unterschiedlicher Stärke während des ganzen Monats. Wenn dann noch die Zyklusdauer immer um einige Tage schwankt, puh.


    Ich staune jedenfalls darüber wie gut es bei dir funktioniert, alleine der Versuch würde mich zu viel an Lebensqualität kosten. Ich denke da an: Neue Rezepte oder unbekannte Lebensmittel ausprobieren, mehr oder weniger Appetit, die Spontaneität die der Alltag mit Kindern & Partner mit sich bringt.


    Bist du aus dem oberösterreichischen Linz? Dann viele Grüße aus der Nachbarschaft (Leonding) :) !

  • Sorry, aber der Autor dieses Artikels kann nicht mal konsequent zwischen Low Carg High Protein und Low Carb High Fat unterscheiden.


    Das wäre so, als würde ich zu Dir sagen: KH sind gut, weil Insulin ausgeschüttet wird (ist ja auch ein Hormon). Und das in einem Tierversuch...


    Hätte man mal mit Katzen statt mit Mäusen machen sollen ;)
    Ernsthaft: Von einem Tief auf den Menschen zu schließen ist etwas schwierig. Warum nicht die Studien (z.B. von Phinney und Volek) heranziehen, die am korrekten Versuchstier Mensch begangen wurden?

  • Na, solltest dich mal einlesen mit was für Müll-Fette man seine Entzündungswerte hochschraubt! Diese ganzen Omega-6 Säuren aus Raps, Distel, Sonnenblume sind echt Mist. Und auch die pflanzlichen Omega-3 sind grenzwertig weil sie vom Körper nicht richtig verwertet werden können.
    Ideal ist tierisches Fett. Wer ist eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen, ein Nahrungsmittel das unserer Physiologie am ehesten entspricht, als ungesund zu diffamieren???



    Das Buch von Volek und Phinney erscheint jetzt übrigens im November endlich auf Deutsch.
    Und ein Lesetipp: Cholesterol Clarity von Jimmy Moore


    Generell finde ich das Thema sehr interessant, vom Buch hab ich auch schon gehört aber nicht im Detail die Thematik reingeschaut, habs mir direkt bestellt. Danke dass man hier im Forum auch auf solche Themen stößt. Schade, dass man deutschsprachig nichts fundiertes zu dem Thema findet, der deutsche Büchermarkt hinkt dem amerikanischen bestimmt 5 Jahre hinterher.


    LocMa: gehört Sport bzw. die Optimierung des aeroben (Fettstoffwechsel)-Systems eigentlich auch zur Empfehlung von Dr. Bernstein und wird das im Buch näher betrachtet?



    Grüße

  • Zitat

    Ideal ist tierisches Fett. Wer ist eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen, ein Nahrungsmittel das unserer Physiologie am ehesten entspricht, als ungesund zu diffamieren???


    Ancel Keys. Weil Kaninchen kein Cholesterin verstoffwechseln können und wenn man sie ausschließlich damit füttert an Herz-Kreislauferkrankungen verenden. Sind zwar Pflanzenfresser, bei denen Cholesterin in einer natürlichen Ernährung nicht vorkommt. Aber das war ihm egal, weil seine Frau – soweit ich mich jetzt erinnere – ein Unternehmen gehabt hat, das die ersten Cholesterinmessgeräte vertrieben hat. Gut beschrieben in Death by Food Pyramid von Dennis Minger.


    Da Dr. Bernstein eher Low Carb High Protein propagiert, wäre er für hochqualitatives Fett nicht unbedingt meine Referenz. Auch was Nahrungsmittelqualität angeht. Er hätte vermutlich mit einem Chlorhuhn aus der Mikrowelle kein Problem (typischer Amerikaner halt). Aber da muss man halt seinen Hausverstand walten lassen…


    Zitat

    LocMa: gehört Sport bzw. die Optimierung des aeroben (Fettstoffwechsel)-Systems eigentlich auch zur Empfehlung von Dr. Bernstein und wird das im Buch näher betrachtet?


    Da ich es als Kindle gekauft hab, hab ich leider kein Inhaltsverzeichnis zum hier reinstellen. Zentrale Kapitel zum Thema Sport sind (er persönlich bevorzugt Bodybuilding):


    Using Exercise to Enhance Insulin Sensitivity and Slow Aging
    HOW DOES EXERCISE DIRECTLY AFFECT BLOOD SUGAR?
    THE DAWN PHENOMENON AND EXERCISE
    RESTRICTIONS ON EXERCISE
    Ongoing Concerns for Exercising Diabetics
    COVERING EXERCISE WITH CARBOHYDRATE
    WHAT FORM OF EXERCISE IS BEST FOR YOU?
    AEROBIC AND ANAEROBIC EXERCISE
    BODYBUILDING: NEARLY CONTINUOUS ANAEROBIC EXERCISE
    CARDIOVASCULAR EXERCISE