Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente in DE verstößt gegen Europarecht

  • Ja das könnte interessant werden.
    Die Preisbindung sollte schon Schnee von gestern sein!

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Was wäre die Lösung?


    Unsere Politiker lassen sich von Pharma-Lobbyisten ein neues Gesetz schreiben, mit dem die Preisbindung abgeschafft und durch eine freiwillige einvernehmliche Absprache zwischen Herstellern und Apothekenverbänden für gleiche Preise für alle Medikamente festgelegter Medikamentengruppen ersetzt wird.

  • So ein Misst. Heute kam mein Paket von der Europa Apo. Hätte ich erst heute das Rezept abgeschickt, hätte ich mir Einiges gespart :hmmmm:


    Aber ich bin froh, dass so entschieden wurden. Sonst wird freie Marktwirtschaft auch immer groß geschrieben und dazu gehört Konkurrenz.


    Die Deutschen Apos jammern schon und sind entsetzt. Na hoffentlich macht unsere Politik nicht wieder reine Lobby Politik und vergisst die Patienten :cursing:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • hoffentlich macht unsere Politik nicht wieder reine Lobby Politik und vergisst die Patienten :cursing:


    Die bisherige Regelung diente doch gerade dem Wohl und der Gesundheit des Patienten... *huestel*

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • „Es kann nicht sein, dass ungezügelte Marktkräfte über den Verbraucherschutz im Gesundheitswesen triumphieren.“



    :rofl



    Oje, ich befürchte das meint der ernst. Wir naiven Verbraucher würde wohl seiner Meinung nach ungezügelt Medikamente in uns reinwerfen :rolleyes:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Zitat aus Spiegel Online

    Welche Konsequenzen könnte das EuGH-Urteil noch haben?


    Die Apotheker in Deutschland sind entsetzt über das Urteil. Der Präsident der ABDA, Friedemann Schmidt, sagte, es sei eine denkbare Lösung, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland zu verbieten. Das wäre mit dem europäischen Recht vereinbar.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • In meinem 15.000 Seelen Kaff haben wir mehr Apotheken als Supermärkte.


    Wenn du Ärzte schocken willst: Erlaube Kassen, "Ärztezentren" mit angestellten Ärzten aufzumachen und gebe spürbar Rabatt auf den Kassenbeitrag, wenn du dich zuerst an diese wendest...


    Egal ob es um Juristen, Ärzte, Schornsteinfeger oder Notare geht - in diesen "freien Berufen" ist relativ viel Geld für bestenfalls durchschnittlich viel Aufwand (incl. Ausbildung) zu verdienen. Siehe https://www.destatis.de/DE/Pub…df?__blob=publicationFile für details, leider aus dem jahr 2001... Notare haben 203.000€ arithmeditisches Mittel als Jahresienkommen und das war der Stand 2001... Ärzte 113k€.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Zitat aus Spiegel Online

    Welche Konsequenzen könnte das EuGH-Urteil noch haben?


    Die Apotheker in Deutschland sind entsetzt über das Urteil. Der Präsident der ABDA, Friedemann Schmidt, sagte, es sei eine denkbare Lösung, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland zu verbieten. Das wäre mit dem europäischen Recht vereinbar.

    Und wenn dann das Gesetz ist und es keine festgesetzten Preise mehr gibt dann steigen die Preise für Medikamente und Hilfsmittel weil es auch nach oben keinen Deckel mehr gibt.
    Es wird also alles noch viel viel teurer.

  • http://www.spiegel.de/wirtscha…chtswidrig-a-1117279.html


    Vielleicht bekommen wir jetzt endlich Wettbewerb in den Apparat. Ich konnte bisher schon kotzen, wenn die Kasse für Teststreifen ab Apotheke mehr bezahlt als dir der Direktversender berechnet.


    Euch ist schon klar, um was es da mit Preisbindung geht? Es geht nur um die Abgabe an den Patienten, die Kosten für das System bleiben weiterhin bestehen, denn der eigentliche Preis wird von den Herstellern diktiert oder mit den KKs zusammen festgelegt.


    Eine Apotheke bekommt irgendwas um die 8€ für jedes verkaufte Medikament auf Rezept. Ob es nun ein 0815-Medi für 30€ ist oder ein Krebsmittel für 1000€. Die Kläger wollten von den 8€ einen Teil an die Kunden weitergeben, indem sie auf Teile der 5-10€ Rezeptgebühr verzichten wollen. Das hat alles nichts mit den Kosten für das Gesundheitssystem zu tun.

  • Was den Steuersatz auf Medikamente betrifft, da muß ich denen Recht geben. Absurder als in D geht es kaum noch. Einen extrem hohen Satz auf Arznei & Co., Pornographie zählt aber zu Literatur u. ist daher vergünstigt. Wie auch Tiernahrung u. noch einige andere Sachen, über die man deswegen mal diskutieren müßte.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Wenn ich an meine momentane Auflistung von Medikamenten denke... :whistling:


    Meine Spritze von heut morgen kostet allein schon 123 Euro. Eine! Im Päckchen sind 5 Stück = 615 Euro.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • ch finde, 7,85 Euro sind jetzt nicht wahnsinnig wenig. Ein großer Teil gerade der älteren Patienten hat auf dem Rezept ja nicht nur ein Medikament stehen, sondern mehrere. Wenn ein älterer Herr sich in der Apotheke über Jahre hinweg immer wieder seine 2 Blutdruckmedikamente und seinen Cholesterinsenker holt, dann bekommt die Apotheke also jedes mal 23,55 Euro.


    Dafür bekommen sie aber für das aufwendige Erstellen einer Salbe irgendwas um 5€ oder so und sie müssen alle Waren vorfinanzieren.


    Sicher nicht neutral, aber ich lese gerne http://apothekentheater.wordpress.com/ eine PTA aus ihrer Apotheke. Bietet einen wirklich spannenden Einblick in das Leben da.

  • Naja.......... die Apotheken-"Dichte" sagt aber m.M.n. auch viel aus. Hier auf der Berger kommen auf wenigen Metern gleich fünf davon in Reihe. Wäre kein entsprechender Gewinn da, gäbe es das nicht.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • in Indien für 150€ und in Deutschland für 2500€


    Genau! Es ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, daß große Pharmakonzerne auch in die Richtung forschen "Wieviel kann ich wo verlangen?".


    Oft genug verdienen sie an einem in Afrika verkauften Medikament trotzdem noch, obwohl es da unten ein Zehntel des deutschen Preises hat.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)