Diabetes-Therapie für Typ 1er in anderen Ländern

  • nach ein paar Tagen war ich dann froh, mal einen Bäcker mit Vollkornbrot zu finden. Das es gesünder ist, jetzt mal ganz außen vor.

    Da gebe ich dir recht. Wenn ich in Ländern war, wo es v.a. nur Weißbrot gibt, bin ich zu Hause wieder richtig gierig auf Vollkorn- oder Roggenbrot mit fett Leberwurst drauf :D

  • Haben die, die 'normalen Brötchen' als Falle ausgelegt :confused2

    :rofl Ja offenbar! Aber es gab nur sehr wenige und die waren immer gleich weg.


    Ein Typ 2er hat mal normale Marmelade statt Diabetiker-Marmelade genommen und wurde heftig von der Diät-Assistentin angeschnauzt. Er hat aber darauf beharrt, dass er nur die Marmelade mit richtigem Zucker essen will, nicht die mit Süßstoff :)

  • Was Entwicklungsländer anbelangt ließe sich sagen, dass in vielen Ländern Lateinamerikas, Südostasiens und Afrikas, in Regionen Indiens und Chinas die Erkrankung den Tod bedeutet.

    Ich frage mich warum Insulin immer noch so teuer ist? Wird das nicht schon länger großtechnisch aus genveränderten Bakterien hergestellt? Ist das Verfahren so kompliziert? Ist es nicht möglich sowas preiswert überall auf der Welt herzustellen?
    Oder verdienen sich die Pharmafirmen da einfach eine goldene Nase dran? Wenn ich etwas google finde ich zumindest nicht allzu viele Hersteller von Insulin, seltsam bei Millionen von Abnehmern.

  • :rofl Ja offenbar! Aber es gab nur sehr wenige und die waren immer gleich weg.


    Ein Typ 2er hat mal normale Marmelade statt Diabetiker-Marmelade genommen und wurde heftig von der Diät-Assistentin angeschnauzt. Er hat aber darauf beharrt, dass er nur die Marmelade mit richtigem Zucker essen will, nicht die mit Süßstoff :)


    Irgendwie wundere ich mich grade doch sehr. Es ist doch schon länger her als ein paar Jahre, als man sich darauf einigte, dass spezielle Diabetiker-Produkte keinen besonderen Nutzen haben und dass es eher auf die korrekte Berechnung und SEA und so ankommt.


    Zum internationalen Brotangebot... ich hab mal in einem Supermarkt in den USA eine Werbung für "Original German Pumpernickel" gesehen und gleich gesabbert. Aber nur, bis ich das Brot gesehen habe. Ein guter halber Meter, der sich ohne Kraftaufwand auf 5 cm zusammendrücken ließ. Fluffig und labbrig wie die anderen Sandwiches.
    Das beste Brot habe ich im dänischen World Showcase-Bereich von Disney-World gekauft. Frisch gebacken im Steinofen, knusprig, lecker ;)


    Und um mal eine Lanze für die Niederländer zu brechen... Es ist einfach grandios, dass man dort das ganze Jahr über Spekulatius bekommt! :)

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Ein Typ 2er hat mal normale Marmelade statt Diabetiker-Marmelade genommen und wurde heftig von der Diät-Assistentin angeschnauzt.


    Das ist natürlich ein gaaaaanz übles Verbrechen an der eigenen Gesundheit und ein Luxus-Problem, dass sich nur in unserer Überflussgesellschaft, sofern man die entsprechende Teilhabe hat, stellt.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Ich kann sagen wie es in Äthiopien ist, Diabetiker zu sein.
    Im Buch „Nagaya heißt Frieden“ von Beate Wedekind geht es um die Organisation „Menschen für Menschen“ die Karl Heinz Böhm gegründet hat.


    Eine Geschichte handelt von Tamre, einem 20 jährigen bitterarmen Kuhhirten. Er hat schon 3 Jahre vor sich hinwegetiert, als er schließlich 3 Tage lang 42 Kilometer mit seiner Mutter querfeldein gelaufen ist um das nächste Health Center zu erreichen. Er war halbtot, völlig abgemagert (1,72 m, 37 kg), als er schließlich vom Health Center aus ins Hospital der Organisation kommt.


    Die Diabetesdiagnose kommt in Äthiopien einem Todesurteil gleich. 50 Birr (5 Euro) im Monat kostet sein Insulin. Ein ungelernter Arbeiter verdient 100 Birr im Monat.
    Tamre hat noch nie einen einzigen Birr verdient, alles was er und seine Mutter brauchen, bekommen sie in Form von Almosen, manchmal sammelt die Mutter Feuerholz und tauscht es gegen Lebensmittel.


    „Menschen für Menschen“ hat einen Sozialfond, der sein Insulin bezahlen würde.
    Tamre müsste aber einmal im Monat 42 km querfeldein laufen zum Health Center um seine Ration Insulin abzuholen. Dieser Weg würde einen Tag hin bedeuten und einen Tag zurück.
    Das Insulin dient dort auch nicht dazu gute Blutzuckerwerte zu haben, sondern nur um zu überleben.


    LG :huh:
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ich frage mich warum Insulin immer noch so teuer ist? Wird das nicht schon länger großtechnisch aus genveränderten Bakterien hergestellt? Ist das Verfahren so kompliziert? Ist es nicht möglich sowas preiswert überall auf der Welt herzustellen?
    Oder verdienen sich die Pharmafirmen da einfach eine goldene Nase dran? Wenn ich etwas google finde ich zumindest nicht allzu viele Hersteller von Insulin, seltsam bei Millionen von Abnehmern.

    Nichts ist einfacher als ein Lebensnotwendiges Produkt über einen ewigen Zeitraum hochpreisig zu verkaufen. Niemand käme auf die Idee zu sagen "insulin? Ne ist mir zu teuer. Ich behandle meinen Diabetes jetzt mit Hühnersuppe und Wadenwickeln.".
    Somit sind wir der Preisgestaltung ausgeliefert.

  • Niemand käme auf die Idee zu sagen "insulin? Ne ist mir zu teuer. Ich behandle meinen Diabetes jetzt mit Hühnersuppe und Wadenwickeln.".
    Somit sind wir der Preisgestaltung ausgeliefert.

    Das ist schon klar, aber man könnte sagen "Bei dem Hersteller? Ist mir zu teuer, ich kaufe es von einem anderen." In anderen Bereichen gibt es ja auch Generika-Hersteller die nach Ablauf der Schutzfristen Medikamente deutlich billiger nachbauen.


  • Deutschland ist immer noch Brotland Nr 1, ich kenne kein Land, was so viele verschiedene Brotsorten hat. Vielleicht holen einige Länder jetzt auf, aber in Amerika sehe ich immer noch die in den Supermärkten ewig langen Weißbrotsorten-Regale vor mir. Ein Freund meines Schwagers hat sich in Wisconsin mit einer typisch deutschen Bäckerei vor Jahren selbstständig gemacht und ist sehr erfolgreich! :toast


    Gruß


    Annette

    Das hättest wohl gerne. Gehe mal in die nordischen Länder Schweden und Finnland. Deren Brotabteilung in den Supermärkten ist ein Traum. Von weiß bis dunkel gibts alles, ebenso von Knäcke bis Fluffig bis Fladen.

  • Das ist schon klar, aber man könnte sagen "Bei dem Hersteller? Ist mir zu teuer, ich kaufe es von einem anderen." In anderen Bereichen gibt es ja auch Generika-Hersteller die nach Ablauf der Schutzfristen Medikamente deutlich billiger nachbauen.


    [Das gibt's bei Insulin auch, nennt sich biosimilar. z.b. gibt es fuer Lantus ca. 5 andere hersteller. auch einen chinesischen
    http://www.ganlee.com/en/index.php?optionid=688

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • Ich frage mich warum Insulin immer noch so teuer ist? Wird das nicht schon länger großtechnisch aus genveränderten Bakterien hergestellt? Ist das Verfahren so kompliziert? Ist es nicht möglich sowas preiswert überall auf der Welt herzustellen?
    Oder verdienen sich die Pharmafirmen da einfach eine goldene Nase dran? Wenn ich etwas google finde ich zumindest nicht allzu viele Hersteller von Insulin, seltsam bei Millionen von Abnehmern.


    Dazu gibt es im aktuellen "Insuliner", Ausgabe 118, gerade den Artikel "Ein Tropfen Insulin für die Wüste".


    Die Entdecker des Insulins haben auf Patenteinnahmen verzichtet, damit das Insulin preiswert verfügbar sein kann. Heute gibt es nur noch Insulinsorten, die durch hohe Lizenzkosten teuer sind. Weltweit gibt es 100 Millionen Erkrankte, deren Leben vom Insulin abhängt. Die Hälfte davon bekommt kein Insulin, bzw. kann es sich nicht leisten. Ein Kind in der Sahara, das Diabetes bekommt, hat eine Überlebenszeit von höchstens einem Jahr.


    Für mehr Infos aus diesem Artikel müsst ihr den Insuliner abonnieren.

  • Und um mal eine Lanze für die Niederländer zu brechen... Es ist einfach grandios, dass man dort das ganze Jahr über Spekulatius bekommt! :)

    Ach, ist das in den ganzen Niederlanden so?
    Ich war gerade vor 4 Wochen in Maastricht und hab da auch Spekulatius gekauft.
    Aber ich dachte, das wäre, weil ich in Limbabwe war und das ist ja lukullisch eher mit dem Feinschmecker-Land Belgien vergleichbar. ;)

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Gibt es denn Erfahrungen aus dem Pasta- und Pizza-Mekka Italien? Ich könnte als Typ 1er sehr schwer an einer Pizzeria vorbeigehen, ohne mir eine leckere Margherita zu kaufen :) Wobei: man isst nur eine halbe Pizza, dann klappt es einigermaßen mit dem Bolus.

  • Aus Griechenland lese ich, dass Insulin, wie auch andere Medikamente, zur Behandlung von Diabetes, Mangelware ist. Ansonsten empfehlen dort die Ärzte die traditionelle Küche, mit viel Hülsenfrüchte und frischen Obst und Gemüse, und verteufeufeln die Grills.

  • Aber ich dachte, das wäre, weil ich in Limbabwe war und das ist ja lukullisch eher mit dem Feinschmecker-Land Belgien vergleichbar. ;)

    Ja das ist immer und in ganz Holland :)

    LG Lydia

  • Nicht nur Typ 1, sondern ganz algemein. Es gab eine Veränderung in den Eßgewohnheiten, die sehr rasand stattfand, und anscheinend zur einer Erhöhung bestimmter Krankheiten, wie z.B. Krebs oder Bluthochdruck führte. Diese Lifstyle-Änderung reduzierte die traditionelle Gemüsereiche Kost und erhöhte den Antei an gegrilltem Fleisch.

  • Ach, ist das in den ganzen Niederlanden so?
    Ich war gerade vor 4 Wochen in Maastricht und hab da auch Spekulatius gekauft.
    Aber ich dachte, das wäre, weil ich in Limbabwe war und das ist ja lukullisch eher mit dem Feinschmecker-Land Belgien vergleichbar. ;)


    Jap, die gibt es in den ganzen Niederlanden ganzjährig. Da ist es dann praktisch, wenn man direkt an der Grenze wohnt. ;)


    Ich hole da auch immer meine Fanta-Zero (Lemon, Pomelo) und Sirup-Konzentrate.

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Die Beiträge über Dritt-Welt-Staaten und auch andere Europäische Länder hat mich doch sehr nachdenklich gemacht. Natürlich rege ich mich auch auf, wenn meine Apotheke erst ein Medikament bestellen muss oder wenn ich im Wartezimmer meines Diabetologen länger als eine halbe Stunde warte. Wie abgehoben und dekadent das im Gegensatz zu anderen Ländern klingt!? Wenn ich bedenke, dass Typ 1 Diabetes in Afrika, Südamerika, weiten Teilen Russlands und Asiens den sicheren Tod bedeutet, dann bin ich ganz froh hier zu sein. Die Medikamentenzuzahlungen in der Apotheke regen uns auf, obwohl wir unser Insulin zum Überleben brauchen. Wir finden es ungerecht und das ist es auch! Aber in den meisten Ländern der Welt musst Du Dir das Zeug kaufen und wenn Du kein Geld dafür hast, dann hast Du halt Pech gehabt.
    Unsere Lebensmittel! Hey, wir sind doch das Schlaraffenland! Selbst mit unserer Grundversorgung (Hartz 4) können wir uns gesund und ausreichend ernähren. Obst, Gemüse, Fleisch, Weißbrot oder Graubrot - mit Körnern, ohne Körner - wir haben im Gegensatz zu vielen anderen Ländern eine Überversorgung. In unseren Supermärkten können wir im Winter frische Kirschen aus Chile, oder frische Himbeeren, Heidelbeeren, etc. kaufen. Und in vielen anderen Ländern muss man abernten, was gerade wächst. Da gibt es nämlich keinen Supermarkt. Also ich bin kein Freund unserer Politik, aber ich bin froh in einem so auf die menschlichen Bedürfnisse ausgelegtem Land wie Deutschland es ist zu leben!

  • Neugierig, auf Grund dieser Frage hier, habe ich die Internetseite der Hellenic Diabetes Federation, nach Ernährungsempfehlungen, für Typ 1 durchwühlt.


    Dort gibt es als Empfehlung für Typ 1 - Essen was alle essen (keine besondere Empfehlung -Diät- für Typ 1). Es wird eine Schulung empfohlen und der korrekte Umgang mit BE/I.E. Faktoren, Korekturfaktor usw.