Minimed Reservoirs - kaum zu entfernende Bläschen bei Befüllung, weiß jemand eine Lösung?

  • Hallo zusammen,


    ich habe leider stets beim Befüllen meiner Minimed Reservoirs das Problem, dass ich beim Befüllen zwar den Großteil der Blasen entfernt bekommen, relativ kleine aber übrig bleiben. Bei einem Basalbedarf von ca. 10 I.E. pro Tag machen leider schon kleine Blasen etwas aus. Ich schätze mal, die restlichen Bläschen entsprechen etwa 0,5 bis 1 IE, manchmal vielleicht auch mehr. Bis es so wenig sind, bin ich pro Reservoir schon oft 10-15 Minuten am werkeln (klopfen, Bläschen herausdrücken usw.).


    Es würde mich nun mal interessieren, ob es jemand schafft, die Reservoirs komplett bläschenfrei aufzuziehen?


    Ich habe es bereits testweise mit Humalog statt zuvor Novorapid probiert und es war gefühlt zwar etwas besser, aber auch hier treten immer noch kleine Restbläschen auf, die ich kaum wegbekomme.


    Wenn jemand Tipps hat, wäre ich echt dankbar... ich habe auch schon überlegt, bei der nächsten Pumpe auf Accu Check umzusteigen, um durch die bereits befüllten PumpCart Patronen nicht mehr die nervige Reservoirbefüllung vornehmen zu müssen. Das Bläschen entfernen kostet mir wirklich viel Zeit....


    Viele Grüße
    Martin

  • Es würde mich nun mal interessieren, ob es jemand schafft, die Reservoirs komplett bläschenfrei aufzuziehen?


    Mal ja, mal nein. Ich handhabe das immer gleich. Leider schäumt das Humalog manchmal beim Aufziehen auf. Warum das mal passiert und mal nicht, konnte ich mir allerdings auch noch nicht so richtig erklären.


    Man sagt, dass kleiner Bläschen im Reservoir nichts ausmachen und dort verbleiben. Der Schlauch sollte vor dem Anschließen aber blasenfrei sein.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Zu Beginn des Füllens eine komplette Reservoir-Füllung Luft aus dem Reservoir in die Insulinflasche drücken. Dabei kannst du die Flasche unten und das Reservoir oben halten. Alles folgende mit Reservoir unten und Vorratsampulle unten durchführen.


    Dann das Reservoir möglichst laaaaangsam füllen. Beim schnellen Füllen entstehen meistens mehr Luftblasen.


    Dann mit dem Fingernagel gegen das Reservoir schnippen, damit möglichst viele Bläschen nach oben gehen. Wenn ich Zeit habe und mal viele kleine Bläschen da sind, stelle ich das Reservoir mit dem blauen Transferset und der Insulinflasche oben auch noch mal eine halbe Stunde auf den Tisch, damit sich die kleinen Bläschen möglichst zu größeren Blasen umwandeln.


    Die Nadel vom Transferset sticht durch die Gummimembran des Reservoirs, ist aber etwas länger als nötig. Deshalb gehen nicht alle Luftblasen oben raus, wenn das Transferset fest auf das Reservoir gesetzt ist. Die letzten Luftbläschen bekomme ich heraus, indem ich das Tranferset ein ganz kleines Stück aus dem Reservoir herausziehen, die Insulinflasche immer noch oben und das Reservoir unten, und dabei den Kolben noch mal etwas ins Reservoir drücke. Die letzten Bläschen werden also zusammen mit einem Schwall Insulin nochmal in die Flasche zurückgespritzt und dann das Reservoir noch einmal nur mit Insulin bis zum Ende gefüllt.


    Du darfst nicht überfüllen, so dass der erste der beiden schwarzen Dichtungsringe schon aus dem Reservoir herauskommt. Damit holt man sich immer neue Luftblasen ins Reservoir.


    Ein ganz alter Tipp. Die Insulinflasche soll nicht Kühlschrankkalt, sondern Zimmerwarm sein.

  • Ich bekomme fast alle meine Reservoire Blasenfrei.


    Ich nehme immer nur Zimmerwarmes Insulin, nicht aus dem Kühlschrank!


    Zu Beginn ziehe ich das Reservoir vol auf, langsam und dabei drehe ich den Stempel, um die Gummidichtungen zu erwärmen und geschmeidiger zu machen. Dann drücke ich die Luft in die Ampulle, halte dann die Ampulle nach oben, und lasse erstmal kommen was rein will. Jede Blase wird sofort wieder rausgedrückt, ich warte nicht bis sich viel ansammelt. Beim schnippsen mit dem Finger wird manchmal aus einer großen Blase eine schaumige Blase, was dann noch schlechter rausgeht. Dauert dann halt etwas. Ich drehe zwischendurch den Stempel auch immer wieder mal, ich meine das hilft. Jedenfalls habe ich so deutlich weniger Blasen.



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  • Solltest du eigentlich relativ schnell blasenfrei bekommen, indem du in Intervallen aufziehst, schnippst und wieder zurück Richtung Flasche drückst.
    Dabei siehst du schon, dass die Blasen in die Flasche gehen. Dann wieder etwas aufziehen, schnippsen, gucken und zurück Richtung Flasche ... usw.

  • Hallo zusammen,


    Tommi


    Das blicke ich auch nicht ganz, warum das Humalog manchmal volle Kanne aufschäumt und dann wieder gar nicht...evtl. ein Druckproblem?


    Cindbar


    Danke für deine Tipps und Hinweise. Das Transferset ein Stück aus dem Reservoir herausziehen - das habe ich auch schon gemacht. Damit bekomme ich immerhin deutlich mehr Blasen raus, wie wenn die Nadel voll drin steckt. Ich habe das Gefühl, die Nadel trifft hier viel eher die Bläschen.


    Sheldor


    Danke ebenso für deine Hinweise. Ich probiere es beim nächsten Mal, genau so umzusetzen...und bin gespannt, ob ich es durch das Drehen etc. besser hinbekomme.
    Schon beim ersten Aufziehen habe ich das Problem, dass sich unten an der Gummidichtung immer wieder ordentlich Luft bildet. Vielleicht hilft deine Vorgehensweise dagegen...

  • Hallo Martin,


    Folgende Tipps können dir vielleicht helfen:


    1. Beim Hineindrücken der Luft in das Insulinpumpenflächchen Insulin nach unten halten und die Luft zum Druckausgleich ins Leere drücken.


    2. Das Reservoir nach dem Befüllen einige Stunden zwecks Temperaturausgleich und Ausgasen des Insulins einfach stehen lassen und erst später in die Pumpe bringen; da muss man ja nur ein wenig vorplanen.


    Versuche es einfach einmal.


    L. G.


    Peter

  • Das blicke ich auch nicht ganz, warum das Humalog manchmal volle Kanne aufschäumt und dann wieder gar nicht...evtl. ein Druckproblem?


    Ich glaube das hat nur etwas mit der Nadel im Transferset zu tun. Einerseits ist die Nadel zu dünn und dadurch muss das Insulin zu schnell durchfließen, und je nach dem wie sauber die Abschneidekanten der Nadel abgerundet (entgratet) sind entsteht Blasenschaum oder gar nichts.

  • Das würde ja bedeuten, Medtronic müsste mal was an der Qualität der Reservoire bzw. Aufziehilfe machen :police:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Das Reservoir nach dem Befüllen einige Stunden zwecks Temperaturausgleich und Ausgasen des Insulins einfach stehen lassen und erst später in die Pumpe bringen; da muss man ja nur ein wenig vorplanen.

    Das ist tatsächlich sehr hilfreich und hat mit bei meiner damaligen Veo gut geholfen.


    Mit den Reservoiren von Animas habe ich überhaupt keine Probleme mehr, Luftbläschen treten da (so gut wie) garnicht auf...

  • Hallo,


    Ich fülle meine Reservoire erst bis zu Hälfte und dann gehen die Blasen zurück in die Ampulle.


    Bleiben Blasen im Reservoir stecken dann ziehe Ich das Insulin mit ein bisschen Gewalt ins Reservoir um die restlichen Blasen zu Fangen und dann zurück in die Ampulle zu drucken.


    Alles langsam ins Reservoir drucken bis 300 Einheiten.


    Alles auf zimmer Temperatur.

  • Das ist tatsächlich sehr hilfreich und hat mit bei meiner damaligen Veo gut geholfen.


    Mit den Reservoiren von Animas habe ich überhaupt keine Probleme mehr, Luftbläschen treten da (so gut wie) garnicht auf...


    Vielen lieben Dank für eure Tipps!
    Frage hierzu: meint ihr, das Reservoir nach dem Befüllen einige Stunden mit aufgesetzter Insulinampulle stehen zu lassen, so dass die Blasen ggf. zurück in die Ampulle gehen - oder einfach nur das Reservoir?
    Mir ist auch schon aufgefallen, dass kleinere Blasen manchmal verschwinden, wenn man die befüllten Reservoirs einige Zeit stehen lässt..

  • Vielen lieben Dank für eure Tipps!
    Frage hierzu: meint ihr, das Reservoir nach dem Befüllen einige Stunden mit aufgesetzter Insulinampulle stehen zu lassen, so dass die Blasen ggf. zurück in die Ampulle gehen - oder einfach nur das Reservoir?
    Mir ist auch schon aufgefallen, dass kleinere Blasen manchmal verschwinden, wenn man die befüllten Reservoirs einige Zeit stehen lässt..

    Nope . Die restlichen Blasen kann man beim füllen des Infuusset weg nehmen.

  • Hallo,


    auch ich hatte anfänglich meine Probleme beim Aufziehen, aber einige Tipps haben mir geholfen.
    Vielleicht helfen Dir diese kleinen Hinweise auch.


    Zuerst wie schon öfter erwähnt Reservoir vorbereiten, Kolben ca. 20-30 mal komplett von oben nach unten ziehen und dabei drehen.
    Den Tipp habe ich auch aus dem Netz, mir hilft dieser Tipp, wohl - weil sich irgendwelches Silikon verteilt, warum auch immer, es hilft.


    Luftgefülltes Reservoir von oben in die Ampulle eindrücken, dann nicht umdrehen, sondern einen Winkel von ca. 45 Grad anlegen, ähnlich wie beim Bierzapfen.
    Zuerst stömt das Insulin von alleine ins Reservoir, danach gaaaaaanz langsam weiter aufziehen bis zum Anschlag.
    Bei mir bildet sich immer eine große Luftblase direkt beim Aufziehen, aber die rutscht ohne Klopfen in die Mitte unter den Einlass beim Kippen in die Senkrechte zum Rausdrücken - aber erst ans Rausdrüken denken, wenn der Stempel den unteren Anschlag erreicht hat.
    Diese eine große Blase wird sofort rausgedrückt, meist ist eine kleine zweite Blase im oberen Bereich zu finden, diese haftet im oberen Bereich wo der Konus beginnt. Diese Blase entferne ich mit genau einem sehr harten Fingerschnips von der gegenüberliegenden Seite, auch diese gelöste Blase wird sofort rausgedrückt.
    Abschießend setze ich ein bis zwei mittlere Schnipser an die Dichtungsringe unten, immer steigen dabei einige kleine Luftbalsen nach oben, auch diese werden sofort rausgedrückt - ein bisschen Warten hilft - bis die kleineren Blasen oben angekommen sind.
    Danach wird das Reservoir in der Senkrechten (oder doch im Winkel?) wieder bis Anschlag laaaaamgsam nachgeladen.


    Ich benutze immer kühlschrank-kaltes Insulin, und ich weiß, dass beim Erwärmen durch die Ausdehnung unbeabsichtigt Insulin in den Körper fließt, aber das System muss sowieso erst wieder Druck aufbauen, ohne Bolus steigt der BZ meist um ca. 30mg/dl in der nächsten Stunde meist an, kann aber auch an der Ausgleichs-Menge der Nadel liegen, dass diese vielleicht zu niedrig ist, die Temperatur spielt bei mir nicht wirklich eine Rolle.


    Beweißfoto im Anhang, der Winkel lässt glauben, dass der Reservoir nicht ganz voll ist, aber es sind sicher die maximalen 176 Einheiten aufgezogen, die verbrauche ich in ca. 6 Tagen.


    Mit Gruß

  • Hallo,


    man möge mir verzeihen, dass ich hier nochmals einen Kommentar einbringe zum Befüllen von Reservoiren.
    Aber ich habe beim Befüllen meiner letzten Reservoire drauf geachtet, warum ich gar keine Probleme damit habe.
    Die Reservoire sind immer blasenfrei und ich brauche ziemlich genau 2 Minuten vom Aufreißen der Schutzverpackung bis zu der finalen Befüllung des Reservoirs, inklusive dem "Einfahren".
    Ich kann mir vorstellen, dass diese Problemlosigkeit ausschließlich am Aufziehwinkel liegt (ich bin mir sicher).
    Wenn ich von oben die Luft aus dem Reservoir in die Insulinampulle drücke und danach das Reservoir nach unten drehe, dann bleibt der Winkel immer flach. Der Winkel wird wahrscheinlich nie größer als 35 Grad. Es bildet sich immer sofort eine große Luftblase im Reservoir, aber durch den flachen Winkel strömt das Insulin unterhalb der Luftblase ins Reservoir und kann somit nicht aufschäumen.
    Vielleicht ist das ein kleiner Hinweis für alle, die beim Befüllen Problemchen haben.
    Im Anhang lege ich zwei Bilder bei, eins zeigt den Winkel beim Aufziehen, das andere eines der absolut blasenfrei gefüllten Reservoire.
    Leider ist das Bild "beim-Aufziehen" qualitativ sehr schlecht, aber man kann (vielleicht) die große Luftblase erkennen, direkt oberhalb der Skalierung. Diese Luftblase bleibt solange unbeachtet bis der Stempel am unteren Anschlag angekommen ist. Beim Drehen in die Senkrechte brauche ich nicht klopfen, die Blase läuft von allein unter die Einlaufnadel zum Rausdrücken. Erst wenn die große Blase draußen ist, fange ich an gegebenenfalls zu klopfen, sollte eine weitere Blase vorhanden sein. Immer setzte ich aber ein bis zwei Klopfer an die Dichtungsringe, es steigen dabei meist kleinere Blasen auf, die problemlos ausgespült werden.
    Das alles in etwas 120 Sekunden inklusive dem 20 maligen Bewegen des Stempels vom oberen Anschlag bis zum unteren Anschlag, dies drehenderweise und kühlschrankkalten Insulin.


    Mit Gruß

  • Danke, das werde ich so auch mal probieren! Komme im Grunde zwar gut klar, aber wenn es was zu optimieren gibt ;-)



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  • Langsam aufziehen, ansonsten spritzt es durch die Luftblase, so ist es blasenfrei.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • In der Tat, schräg halten und langsam kommen lassen. Die Blase hängt ganz entspannt in der Ecke, und es schäumt nix auf! Habe es eben probiert, Sehr gute Tipps ;-)



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  • Ups das mache ich schon immer so. Bin davon ausgegangen das es jeder so macht :whistling:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer


  • Hi StillerTeilnehmer,


    vielen Dank für deine Tipps.
    Nun noch folgende Frage: Habe ich es richtig verstanden, dass du die große und auch evtl. kleinere Blasen dann nicht mehr in einem Winkel rausdrückst, sondern in der Senkrechten?


    Habe es genau so versucht nachzuahmen, bei mir bleiben leider immer noch kleinere Blasen übrig, die ich nur sehr schwer ausbekomme. Ich weiß auch nicht, was ich da falsch machen....nach dem Rausdrücken der Luft, nachdem im Winkel aufgezogen habe, sind da einfach noch deutlich sichtbare und nennenswerte Blasen drin, die ich kaum wegbekomme...aber werde es jetzt nochmals probieren. Bei dir gibt es auch keinerlei kleine Blasen mehr?


    Viele Grüße
    Martin