Schulung, Reha/Kur, Diabetesdorf etc. ...

  • In letzter Zeit beschäftige ich mich wieder mehr mit der "Theorie" um meinen Diabetes - lese meine Schulungsbücher nochmal, führe schön Tagebuch...
    Trotzdem fehlt es mir so oft an der Motivation und wenn ich sehe, dass die Werte in der Handyapp keinen schönen Durchschnitt anzeigen, nervt mich grad schon wieder alles...


    Ich hatte in meiner Diabeteskarriere 2 ambulante Einzelschulungen, eine bei Diagnose und eine bei Pumpeneinstellung.
    Dann 2 ambulante Schulungen, eine "normale", eine Woche lang, für die ich Urlaub nehmen musste. Dann eine, die über 12 Wochen ging, je 1 Termin pro Woche (war für mich das beste Modell).


    Jedes Quartal sehe ich meine Diaberaterin und sie erzählt mir - nix neues. Auf alle Tipps, die sie mir gibt, komm ich auch selbst...
    Meinen Arzt sehe ich 1x pro Jahr und er hat sich noch nie für einen einzigen Blutzuckerwert von mir interessiert.


    Aktuell bin ich total unzufrieden. Ich möchte gern den Diabetologen wechseln, weil ich ihn einfach menschlich völlig daneben finde.
    Dazu kommt es mir eben so vor, als könnten sämtliche Angestellte dieser Praxis mir nichts neues mehr beibringen. In den Schulungen wurden wieder und wieder die Grundlagen durchgekaut... das weiß ich doch alles... Leider bin ich bereits jetzt in DER diabetologischen Schwerpunktpraxis hier im Umkreis. Die suuuuuper Bewertungen hat...


    Ich hab überlegt einen stationären Aufenthalt zu beantragen, z.b. in Bad Mergentheim. Aber lernt man da wirklich auch was neues...?
    Das Diabetesdorf in Althausen gibt es nicht mehr, oder?
    Ich muss sagen, dass das das einzige wäre, was mich richtig reizen würde. Die Ausführungen von Dr. Teupe haben mir schon öfter viel geholfen, auch wenn ich oft nur die Hälfte verstanden habe. Spreche ich meine Diabetesberaterin auf so Sachen wie z.B. Up- und Downregulation an, ernte ich nur verständnislose Blicke...


    Wie macht ihr das?
    Wurschtelt ihr alleine vor euch hin?
    Habt ihr bessere Ärzte?
    Eignet ihr euch alles Wissen über Foren etc. an?
    Nehmt ihr noch an Schulungen teil?

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Ich hab Anfang des Jahres eine Rehabilitation in Sachen Diabetes beantragt,online auf der Seite der DRV.Ich wollte mein Diabeteswissen wieder auffrischen.Ende April ging es dann los.In der Klinik konnte man alle möglichen Fragen stellen und sich mit anderen Diabetikern austauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von andre150170 ()

  • Moin Merline,


    mal vorab gründet Dein Name einwenig auf Marion Zimmer-Bradley?


    Dein bester Arzt ist Dein Interesse an Deinem DM.


    Den Beraterinnen wird oft garnicht die Zeit gegeben sich weiter zu bilden.
    Stelle hier oder in anderen Foren Deine Fragen, hier hast Du ausreichend Zeit Dich mit den Antworten auseinander zusetzen.



    Nach einiger Zeit wirst Du so wie ich glaube ein profundes Wissen aufgebaut haben, dass es Dir erlaubt auch Empfehlungen an andere im Sinne bei Dir hat sich damit Deine Situation verbessert.
    Das ist jetzt ein grundsätzlicher Rat.


    MLG


    Hinerki

  • Schulungen bei Teupe sind Geschichte, leider. Ob und wann ein/e Nachfolger/in kommt, ist offen.


    In Bad Mergentheim in der Diabetesakademie hatte ich vor einem dreiviertel Jahr eine Schulung gemacht, die mir überhaupt nichts gebracht hat. Mein Arzt hatte mich dazu gedrängt wegen mangelnder Motivation.
    Es existiert dort u.a. kein Aufstehphänomen, keine ups und downs und das Diabeteswissen ist meiner Meinung nach auf einem "nur" mittelmäßigen Stand. Fairerweise muß ich sagen, dass ich anno 2009 bei Teupe war und entsprechendes Wissen vorhanden war.


    Zu Deinen Fragen:

    Zitat

    Wie macht ihr das?
    Wurschtelt ihr alleine vor euch hin?


    Im Prinzip ja, habe das AD von Teupe, das ist mir eine ziemliche Unterstützung und Motivation.


    Zitat

    Habt ihr bessere Ärzte?


    Nein, der hat in den fünf Jahren noch NIE nach BZ-Werten gefragt, sondern "dreht" mit jedes Quartal ein CGMS an, das ich nicht will. Die Diaberaterin hat das Teupe-Buch und weiß, was up- und down-Regulationen sind. Ich bin aber nie bei ihr.


    Zitat

    Eignet ihr euch alles Wissen über Foren etc. an?


    JA!!!!


    Zitat

    Nehmt ihr noch an Schulungen teil?


    Nein, weil man da (fast) nix neues erfährt.



    Vielleicht findest Du einen Diabetologen, der sich an Teupe orientiert (kenne einen in Kaufbeuren) oder einen, der sympathisierendes Fachpersonal hat. ;)



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Danke... das Dr. Teupe keine Schulungen mehr anbietet finde ich schade. Hätte ich wohl früher die Gelegenheit nutzen sollen...
    Wie ist das denn mit diesem Advice Device, gibt es das denn schon? Oder sind das nur Testversionen?
    Ich kann mir bisher wenig drunter vorstellen... aber "Ratschläge" zu erhalten klingt gut. ;)


    Ich denke eine Schulung werd ich mir vorläufig sparen, aus Angst es ist wieder Zeitverschwendung...
    Vielleicht versuche ich stattdessen nochmal mich mit dem Teupe-Buch zu befassen. Vielleicht kann ich noch mehr daraus für mich ziehen und wenn ich es nicht auf Anhieb verstehe hier nachfragen...


    Ich glaube mein Problem ist einfach, dass ich im Alltag ziemlich alleine mit dem DM bin und mir der Austausch oder mal ein Input von außen fehlt. Das Forum kann da vielleicht einen Teil ersetzen - aber ich hab abends auch nicht immer die Zeit hier zu lesen und zu schreiben... meistens bin ich einfach zu kaputt. War einfacher, als ich noch Studentin war. :rolleyes:

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Moin merline,


    könnte es sein, dass hinter Deinem Forennamen ein wenig Marion Zimmer-Bradley steckt.


    Bin ganz schön neugierig.


    MlG


    Hinerki

  • Vom AD gibt es bislang nur eine beta-Version, die für bestimmte Patienten frei geschalten wurde. Mit jeder Eingabe (BZ, Insulin, BE) analysiert das Programm und gibt Dir ggf. Anweisungen bzw. Vorschläge.
    Z.B. meldet es, dass sich Dein BZ nur tagsüber angestiegen ist und fragt Dich, ob Du körperlich inaktiver warst oder andere Gründe vorliegen. Daraufhin sagt es Dir, dass wohl eine down-Regulation vorliegt. Folglich berechnet es Dir eine neue BR und zu jedem Essen die Zusatz-IEs und erinnert Dich nach 3 Stunden erneut den BZ zu messen, woraufhin es dann sofort wieder analysiert...
    Ich hoffe, Du kannst Dir jetzt ein wenig mehr vorstellen.
    Du kannst das AD zeitnah füttern oder täglich abends die Werte nachtragen bzw. von SiDiary übertragen. Wobei man bei der zeitnahen Fütterung mehr Nutzen hat .


    Wenn Du Fragen hast, kannst Du jederzeit hier Pieps machen, es sind einige da, die sich gut auskennen. :)



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Es klingt als ob du das theoretische Wissen schon hast, da wird eine Schulung oder Buch wahrscheinlich wenig neues bringen.
    Glaube da brauchst du eher etwas wo es nicht allgemein-theoretisch ist sondern auf deine konkrekten Werte eingegangen wird.


    Oder, wenn das Wissen da ist, woran liegt es das mit der Umsetzung nicht so klappt?
    (hm, das liest sich wie so eine blöde Frage die man vom Arzt nicht hören will :rolleyes: )
    Vielleicht hilft es zu überlegen:
    1) Mit welchen Werten ist man besonders unzufrieden?
    (zB sind es zu hohe pp-Werte, Nüchternwerte, bestimmte Zeiten tag/nachts, allgemein immer zu hoch, zu starke Schwankungen, oder sind es zu viele UZ,..)
    2) Warum ist das so?

  • Meinen Arzt sehe ich 1x pro Jahr und er hat sich noch nie für einen einzigen Blutzuckerwert von mir interessiert.

    Ich sehe meinen Diabetologen 3 bis 4 mal im Jahr, die Dia-Beraterin allerdings bislang nur ein einziges mal, gleich im ersten halben Jahr nach meiner Diagnose. Die wird - jedenfalls in meiner Schwerpunktpraxis - offenbar nur sparsam eingesetzt :)


    Aber was du beschreibst, darf einfach nicht wahr sein. Bist du denn im DMP eingeschrieben?

  • Das Diabetesdorf von Dr. Teupe war die einzige Stelle in Deutschland, wo es Schulungen gab, die über das Anfängerwissen der sogenannten Fortgeschrittenenkurse hinausging.


    Schande über die DDG. Schande über die sogenannten Diabeteskliniken. Schande über den Deutschen Diabetikerbund. Schande über die Gesamtheit der diabetologischen Schwerpunktpraxen.


    Bezahlt eine Handvoll von Insulinclub Mitgliedern für ein halbes Jahr, um etwas Schulungsmaterial zusammenzustellen, und es kommt etwas dabei heraus, was alles, was alle oben genannten anbieten in die Tasche steckt.


    SCHANDE!

    Einmal editiert, zuletzt von Cindbar () aus folgendem Grund: Fehlendes Wort eingefügt.


  • Das ist vollumfänglich wahr und ich kann mich nur anschliessen !!!! :batman:


    Ich bin gut geschult, kann mich einigermaßen alleine versorgen, trotzdem bin ich Mensch und es klappt nicht immer alles und DANN würde ich gerne mit einem Gegenüber darüber reden und aus der Diskussion kommt dann der gemeinsame Benefit für den BZ o.Ä. ( auch für meine anderen Erkrankungen wünsche ich mir das ). Mir fehlt das auch oft.
    Mein Diabetologe ist insgesamt sehr cool, hat selber T1, macht viel aus. Die DiaBeraterin habe ich noch nie gesehen.
    Das Teupe Buch habe ich, so gut. Ich war selber auch in seinen Schulungen, das Beste was ich je hatte...

    2 Mal editiert, zuletzt von Nine. ()


  • könnte es sein, dass hinter Deinem Forennamen ein wenig Marion Zimmer-Bradley steckt.


    Entschuldige, das hatte ich überlesen. Leider nein. Zu dem Zeitpunkt als ich mich hier angemeldet habe, hab ich grad einen Krimi gelesen, und die Leiche hieß "Merline". Fand ich gut... und den Namen gabs noch nicht. :thumbsup:



    In das tolle DMP MUSSTE ich mich vor kurzem einschreiben, in meiner Dia-Praxis. Noch ein Grund, weshalb ich genervt bin, ich finde das sollte meine Entscheidung sein, ob ich teilnehme oder nicht...?? Davon abgesehen kann ich bisher nicht erkennen was es mir bringt? Bringt es irgendwas...? Ich werde an meine Arzttermine erinnert, na toll. Ich hab noch nie einen Quartalstermin verpasst.


    Ja.. woran liegt es, dass es nicht so läuft. Ich glaube ich lasse mich einfach extrem schnell von schlechten Werten demotivieren. Die ersten Jahre war alles noch einfacher, nach 2-3-4 Jahren fing es an schwieriger zu werden. Die Pumpe hat nochmal Erleichterung gebracht, aber alles in allem schwanken meine Werte schon ziemlich. Das nervt mich am meisten. Mal verursache ich die Schwankungen natürlich selbst, weil ich nen Bolus vergesse, überkorrigiere oder meine ich muss bei McDonalds ein Menü essen. Aber dann hab ich halt immer wieder auch für mich unerklärliche Anstiege, und dann könnte ich grad alles nur noch gegen die Wand schmeißen... :S Wenn ich mir Mühe gebe... und es trotzdem nicht funktioniert... das macht mich rasend.
    Für diese Anstiege hat bisher keine Diaberaterin eine Erklärung gefunden. Hypothesen, die ich habe (z.B. Zyklusbedingt, oder sowas wie Up-/Downregulation etc.) führen nur zu verwirrten Blicken... :pflaster:
    Ich hab immer ein bisschen Hoffnung, dass das Befassen mit den Ausführungen von Dr. Teupe mich vielleicht weiterbringt - er schreibt von Sachen, von denen ich bisher in keiner Schulung gehört habe. Sein Korrekturschema (A,B,C) ist einer der besten Tipps, die ich je erhalten habe...! Ich muss zwar ständig wieder meinen Merkzettel rauskramen und nachlesen wie es funktioniert :rolleyes: , aber es funktioniert! :laub


    Grundsätzlich finde ich halt, ist man mit der ganzen Sch... schon ziemlich allein gelassen. :hmmz:

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Merline,
    ich erlebe die Dia-Praxis und auch dieses DMP so ähnlich wie Du.
    Das DMP dienst nur dazu, dass die Ärzte mehr Honorar bekommen und die Krankenkassen dieses "Extra-Budget". Der Benefit für die Patienten liegt ausschließlich in darin, dass man mit "Kündigung" drohen kann, wenn z. B. Hilfsmittel verwehrt werden. Das hat mir bei der Kasse - als es um die Verordnung des Libre ging - schon weitergeholfen. Als ich sagte, dass ich dann sofort das DMP kündige, hat das die Sache offenbar noch mal ein wenig beschleunigt. ;)
    Ich habe den Arzt seit der Diagnose nicht mehr gesehen und die erste Dia-Beraterin war eine Katastrophe. Die habe ich auch gleich gewechselt und die zweite weiß, worum es geht und ist auch sehr kooperativ, wenn es um Rezepte geht und ich mal etwas neues ausprobieren möchte. Man kann sie auch Dinge fragen und kriegt ordentliche Antworten, die häufig helfen.


    Was die Schulung betrifft, so hatte ich Glück. Wir waren nur zu dritt (der vierte ist beim 2. Mal nicht mehr gekommen). Sie wollten das dann schon absagen, aber der junge Mann, der mit mir in der Schulung war, hat sich zusammen mit mir dagegen gewehrt und auch sehr viel gefragt, was für mich auch spannend war.
    Alles wurde nicht beantwortet, aber sie haben sich dann doch auf uns eingelassen und versucht, uns so viel wie möglich zu beantworten.
    Wir hatten offensichtlich beide schon eine Reihe Bücher zum Diabetes gewälzt und waren auch einigermaßen vorbereitet.


    Ich würde mir allerdings jetzt auch noch einmal eine weiterführende Schulung wünschen, wo ein wenig mehr besprochen wird als die Basics. Aber das ist wohl nicht vorgesehen, solange man einen "Langzeitwert" unter der kritischen Grenze hat. Ich finde das auch schade.


    Hier im Forum habe ich sehr viele Anregungen für mich finden können und bereits einige Aha-Erlebnisse gehabt.
    Schade, dass es in Hamburg keine Foris gibt, die Interesse an einem "Stammtisch" haben - unabhängig vom Fratzenbuch.

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Das DMP dienst nur dazu, dass die Ärzte mehr Honorar bekommen und die Krankenkassen dieses "Extra-Budget

    Sehe ich auch so. Ich wurde gezwungen, in das DMP einzutreten, sonst könne man mich nicht in der Praxis behandeln... Alternative sehe ich aber momentan auch keine, da ich vermute, dass viele Diabetologen das so handhaben.

  • merline
    kann es sein das du in der gleichen Praxis nist wie ich?? hihihihihihihi
    mein DIabetologe "empfängt" mich auch nur 1 x im Jahr und ist sehr überheblich und hat nie Zeit...


    jedoch sind seine Dia-Assistentinnen immer freundlich..und bedingt auch kompetent..
    Seitdem ich das Libre hab gehts mir besser und ich hab freiwillig die Termine zur Dia-Assistentin auf 1 x im Monat gelegt...so hoffe ich, dass ich motivierter bin immer schön jeden Tag mehr auf mich zu achten....


    Aber ich hab das jahrelang so gemacht als ich blutig gemessen hab..ständig nicht nachvollziehbare Ups bis ins Extreme, ohne wirklich KH gegessen zu haben..und ich habe wortwörtlich mein Spritzetui gegen die Wand geworfen und macnchmal über 1-2 Wochen nicht mehr benutzt etc. etc....aber seit dem Libre gehts für mich einfacher...zwar hab ich immer noch manchmal unerklärliche spontane Ups, aber ich kann nun schneller darauf reagieren :)


    In der kurzen Zeit wo ich hier im Forum bin habe ich aber auf alle Fälle mehr gelernt, als all die JAhre zuvor alleine mit meinem Diabetes und dem Diadoc!!!!!

  • Zitat

    Hypothesen, die ich habe (z.B. Zyklusbedingt, oder sowas wie Up-/Downregulation etc.) führen nur zu verwirrten Blicken... :pflaster:

    Wenn du solche Fragen stellst, hast du dazu dann auch ein paar Daten? Also zum Beispiel für die up/down-Regulatio wären ja eine Übersicht der IE-Tagesgesamtmengen interessant, um zu sehen wie sehr diese sich ändern. Eventuell sogar die Tagessummen und den BZ-Verlauf in einem Diagramm, so das man einen eventuellen Zusammenhang sieht. Oder für den Zyklus immer Beginn/Ende im BZ-Verlauf markiert. Man muss daran denken das man selbst zwar sein Leben halbwegs kennt, aussenstehende aber gar nicht...


    Bei den unerklärlichen Anstiegen: Du hast Libre und Pumpe - ganz plumb gefragt: Was passiert wenn du ein bischen korrigierst sobald der BZ "von selbst" ansteigt?
    (Ohne über den Grund allzusehr nachzudenken)
    Wenn das nicht funktioniert, warum ist es so?
    -Korrektur wirkt nicht/zu spät?
    -Anstieg zu spät bemerkt?
    -Korrektur führt zu UZ?

  • Pelzlöffel
    Ja da stimmt, natürlich ist es wichtig die "unerklärlichen Anstiege" auch zu dokumentieren. Ich hab das lange sehr genau gemacht, Pilleneinnahme und Pillenpause genau vermerkt, die Tagesgesamtmengen aus der Pumpe (da gibt es bei der VEO eine Übersicht) übertragen etc. Aber interessieren tut es halt keinen. Ich kriege höchstens gesagt: "Wenn sie Anstiege haben, stimmt ihre Basalrate nicht mehr. Machen Sie mal einen Basalratentest". Ist ja auch ein guter Tipp, nur dass diese Anstiege (soweit ich es erkennen kann) in keinster Weise einem MUSTER folgen. Ich kann doch nicht täglich was an der Basalrate schrauben, da ruiniere ich ja alles... Außerdem ist es für mich oft schon schwierig die richtgie Ausgangslage für einen Basalratentest zu erreichen - da muss man ja alles mögliche beachten und ich scheitere (wenn es eh blöd läuft) schon daran...


    Vom Gefühl her würde ich inzwischen sagen: Wenn mein BZ aus dem Ruder gerät, z.B. wegen einer schlecht insulinierten Pizza beim Italiener, und ich dann z.B. über Nacht mehrere Stunden sehr hoch bin, dann brauche ich 1-2 Tage, um den BZ (mit sehr viel Insulin) wieder dauerhaft einzufangen. Ich brauche noch ne ganze Weile mehr Insulin als sonst... Der BZ steigt dann auch oft einfach so wieder an, und Korrekturen verpuffen einfach oder bringen nur sehr wenig. Was manchmal hilft, ist zusätzlich zur Korrektur die Basaltate temporär zu erhöhen, so auf 150%... Irgendwann rausche ich dann in die Hypo, danach bessert sich sie Lage.
    Schaffe ich es über einen längeren Zeitraum (1-2 Tage) nur gute Werte (sagen wir mal im Bereich unter 200) zu haben, läuft alles sehr stabil und ohne größere Probleme. Der Tipp die Tagesgesamtmengen ansatzweise gleich zu halten hat mir sehr geholfen, nur funktioniert es nicht immer. Ich vergesse auch manchmal einfach, nachzuzählen wieviel IE ich an dem Tag schon verbraucht habe... und schwupps sind es 10-20 mehr...


    Leider schaffe ich es nach so einer Eskapade mit hohen Werten auch nicht immer die Zeit konsequent durchzuhalten, die ich brauche, um den BZ wieder "einzufangen" - sobald ich wieder mehr als 2BE esse kann ich gefühlt von vorne anfangen und lande wieder bei 300... usw.


    Dazu kommen noch "unerklärliche Anstiege" am Vormittag an manchen Tagen (konnte hier bisher noch kein Muster erkennen, vermute aber, dass es mit Zyklus, Hormonen etc. zusammenhängt) - mein BZ bewegt sich dann von einem schönen Nüchternwert bei ca. 100 in schwindelerregende Höhen im 200-300-Bereich. Ohne Essen, Fett am Vorabend oder sonst irgendwas... Korrekturen brauchen lange, bis sie wirken, sollte ich auf die Idee kommen dann noch was zu essen ist die Katastrophe vorprogrammiert... brauche dann locker bis 18/19 Uhr, um wieder unter 200 zu kommen - und dann hab ich ja (theoretisch zumindest) schon wieder Hunger...
    Selbes Anstiegs-Phänomen tritt an manchen Tagen abends auf, zwischen 22-00 Uhr. Aber eben nur an manchen Tagen. ;( Und so richtig checke ich noch nicht an welchen...
    Ich bin auch so schisserig, ich trau mich selten ohne sicher erkennbares Muster Änderungen an der Basalrate vorzunehmen, besonders nachts... Wenn ich genau wüsste, wann diese Anstiege sind, wär es ja kein Problem - sie hören aber genauso schnell auf wie sie kommen und dann geht der BZ rasant abwärts. :whistling:


    Ich werde nochmal versuchen mit dem guten alten Papiertagebuch zu dokumentieren, da ich dort vielleicht besser den Überblick bewahren kann...



    AsturHero
    Ja, wir scheinen den selbsten Diabetologen zu haben - sehr überheblich und keine Zeit, das beschreibt meinen ziemlich genau :rofl
    Vielleicht wäre ein monatlicher Termin bei der Diaberaterin eine Idee, einfach damit ich ein "Ziel" für mich habe und mich vorbereite mit genauer Doku etc...


    Sowieso überlege ich ja die Praxis zu wechseln, ich hab nur bisher wenig Idee wohin.


    Wie ist das eigentlich mit dem DMP... ist ein Praxiswechsel da ein Problem oder muss ich da was beachten...? ?(

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    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Ich vermute, Du steckst in einer Downregulation, die mit Deinen Bemühungen so nicht in den Griff zu bekommen ist. Dazu ist die Basalrate gleichmäßig anzuheben und für den Essensbolus gibt es einen Zuschlag. Wenn man dann wieder im Normalbereich angekommen ist, wird das Insulin langsam wieder reduziert. Weiterhin sollte man probieren, nicht über die Insulinmenge des Vortages zu kommen durch weniger KH und/ oder mehr Bewegung...

    LG
    Schaf

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  • Was mir noch einfällt: wenn Du vermutest, das die Schwankungen auch von der Pille kommen, würde ich keine Pillenpause machen (ich nehme sie schon länger ohne Pause)...

    LG
    Schaf

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