Diabetiker und Krankenzusatzversicherung

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne eine Krankenzusatzversicherung für bessere Leistungen bei stationärer Behandlung abschließen - leider wird die für uns nicht angeboten bzw. ich habe keinen Anbieter gefunden. Kennt von Euch vielleicht einer ein Versicherung die uns Zuckerstücke aufnimmt bzw. typische Folgeerkrankungen von der Leistung ausnimmt? Irgendwo hab ich mal gelesen, dass Diabetikervereinigungen ab und an sowas den Mitglieder anbieten würden.


    lg
    Christian

  • Private Zusatzversicherung gibt es wie Sand am Meer. Den war der Diabetes bei mir egal. Ich bin bei der DKV und hab keine Probleme. Einzelzimmer, Chefarzt, Krankenhaustagegeld, usw.

  • Das hatte ich gestern in einem anderen Thread geschrieben:


    Ja mit den Versicherungen ist das so. Du bekommst zwar eine Mitgliedschaft in der gesetzlichen KK aber dann ist so langsam schon Ende.
    Problematik ist, das Du bei jedem Antrag Deine Erkrankungen angeben musst. Tust Du das nicht braucht die Versicherung nicht zu zahlen. Wenn Du irgendetwas abschließen willst und Dein Antrag abgelehnt wird, wird dies in einer Datenbank vermerkt. Die anderen Versicherungen haben darauf Zugriff. Ebenso gibt es ja da die berühmte Frage "wurden sie schon mal von einer Versicherung abgelehnt?". Einmal abgelehnt - no chance mehr.
    Es gibt noch das CHAOS-Modell wo man z.B. für eine Zusatzversicherung oder Berufsunfähigkeit bei 20 Versicherungen zeitgleich einen Antrag stellt. Somit kann man die Frage nach einer abgelehnten Versicherung wahrheitsgetreu verneinen. Wenn man Glück hat, hat einer der Bearbeiter einen guten oder schlechten Tag und lässt einen durch.


    Der DDB (deutsche Diabetiker Bund) hat alle paar Jahre mal eine Aktion wo man etwas an Zusatzversicherung OHNE Gesundheitsfragen bekommt. Das ist dann aber meist auf wenige Wochen begrenzt.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Ich hab im Krankenhaus bisher eigentlich am wenigsten gemerkt, dass ich ein Zweiter-Klasse-Patient bin.
    Viel, viel mehr bei Fachärzten, insb. bei der Terminvergabe.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Typische Folgeerkrankungen ausnehmen ist bei Diabetes ziemlich problematisch, da die Liste sehr lang ist. Es ist ja nicht nur Niere, Nerven und Augen, es ist auch auch alles im Bereich Herz- Kreislauf und vieles Internistische. Im Prinzip bliebe nur Krebs und Unfälle. Letzteres ließe sich ggf. über eine Unfallversicherung abdecken, die bekommt man ja auch.
    Andernfalls ist es so selektiv, dass man eigentlich nichts mehr davon hat.
    Ich war zwei mal als Privatpatient im Krankenhaus und es gab definitiv keinen Unterschied zu den anderen Patienten (außer der Chefarztbehandlung), Einzelzimmer war nie verfügbar. Die Chefarztbehandlung kannst Du mal getrost in die Tonne treten. Die eigentliche Arbeit machen die Assistenzärzte, der Chef schaut nur vorbei schüttelt die Hand, hält ein Schwätzchen und rechnet ab. Das braucht kein Mensch!

  • Für mich persönlich kann man auf den Chefarzt auch getrost verzichten, wie Ikebana schon schrieb. Meist sind die anderen Ärzte mehr "drin" weil die öfter operieren und der Chef kommt nur rum um die Rechnung schreiben zu können. Einzelzimmer ist mir lieber, aber das ist immer die Frage ob grade eins frei ist und die kann man auch so "zubuchen", ist dann entsprechend teurer und muss man sich dann überlegen, ob es einem das wert ist. Oft ist es so, dass es die EZ für P-Patienten eh gibt, hat man eine 2Bett-Zusatzversicherung zahlt man für ein EZ mit den entsprechenden Zusätzen was dazu und hat man das nicht, wird es noch mal teurer.

  • ich würde gerne eine Krankenzusatzversicherung für bessere Leistungen bei stationärer Behandlung abschließen


    Zusatzversicherung heißt ja nicht ausschließlich privat versichert und da hast du durchaus Möglichkeiten. Für Krankenhaus, Chefarzt, 2- oder 1-Bettzimmer, Krankenhaustagegeld und was nicht alles. Sicherlich macht der DM das ganze teurer, wird aber nicht ausgeschlossen - und ich würde ihn auch nie ausschließen lassen!
    Ich würde sämtliche Versicherungen fragen, es gibt einige, die gleich mit Nein kommen!
    Bei Zahnzusatzversicherung gibt es sehr günstige, die auch nur 20% bei einer Krone zahlen, ich habe z.B. eine, die würde 90% zuzahlen und ich habe überall Cerekfüllungen, da war mir eine Übernahme wichtig. Implantate sind schon wesentlich teurer in der Versicherung...der DM ist da egal, aber die fehlenden Zähne werden gefragt oder bereits vorhandene Kronen.
    Würde mich beraten lassen und vor allem telefonisch diejenigen gleich beiseite legen, die sowieso ablehnen.
    Ein Chefarzt kann immer an den Oberarzt delegieren, das ist schon fast Glücksache. Aber man hat auf jeden Fall eine bessere Möglichkeit der Arztwahl im Krankenhaus, kann aber auch ordentlich reinfallen, wie ich heuer in Bad Heilbrunn....den CHA sah ich sozusagen nie, der OA naja...........das war dort eine schlechte Zeit und damit auch eine schlechte Behandlung! Da nützt auch der Zusatzvertrag nichts. Viel Erfolg!!
    cd63

    Grüße nest

  • Bei meiner Diagnose hatte ich auch das volle Versicherungsprogramm. Da hab ich jedoch gute Erfahrungen gemacht: Die Visite bestand nur aus Oberärzten und Chefarzt, die Behandlung war deutlich maßgeschneiderter und man konnte mit diskutieren. Einer wollte mir Actrapid als erstes Insulin verordnen, der Oberarzt gerne Novorapid, da er mich als "jung und dynmaisch" einstufte. Nach einer Diskussion haben wir uns alle gemeinsam für Novorapid entschieden.
    Der Nachbar im Zimmer hat nur ne Ampulle von den Assistenzärzten bekommen und musste damit leben, zudem kamen immer Scharen von jungen Ärzten in der Ausbildung und haben ihn begutachtet.


    Die Schwestern hatten auch immer mehr Zeit, konnte damals aber auch an meinem unfassbar gutem Aussehen gelegen haben (uahaha, mit 2736 Kanülen in allen Arterien, ein Traum).


    Was zu empfehlen ist, ist ein unabhängiger Wirtschaftsberater, der dir die verschiedenen Tarife vergleicht und vorab klärt wo welche Fragen gestellt werden.

  • Nein, inbegriffen ist das nicht, kann aber aus ureigener Erfahrung sagen, dass wenn man auf einem EZ liegt und dafür zuzahlt (die letzte Nacht im KH nach dem Kaiserschnitt hatten wir das gemacht um Ruhe zu haben), die Pflegekräfte wesentlich entspannter sind und mehr Zeit haben. Die Eine war morgens fast 1 Stunde bei mir um zu hören wie es geht, wie es weiter läuft Zuhause, wie die Schwangerschaft war und und und. War ein sehr seltsames Gefühl..

  • naja, weshalb ich so eine Zusatzversicherung eigentlich möchte ist die, dass meine Hüfte irgendwann mal operiert werden muss.
    Der Spezialist, der das richtig gut kann, operiert nur privat. Gesetzlich komme ich da halt nur an seinen Assi ran.


    Grüße

  • die Pflegekräfte wesentlich entspannter sind und mehr Zeit haben. Die Eine war morgens fast 1 Stunde bei mir um zu hören wie es geht, wie es weiter läuft Zuhause, wie die Schwangerschaft war und und und. War ein sehr seltsames Gefühl..


    tut mir leid, aber auch bei Privat im Einzelzimmer gibt es so was nicht mehr. Ich arbeite zwar auf der Intensiv und nicht auf der Wochenstation...aber solche netten Begebenheiten gab es vor ca. 30 Jahren regelmäßig. Die KS hatte sicher nicht deswegen Zeit, weil du privat gelegen hast, sondern sie hatte halt mal Zeit! Sie erhält keinen finanziellen Privatbonus für irgendwelche Sonderleistungen, die es heute i.d.R. auch nicht mehr gibt. Die Sonderleistung ist das Zimmer, selten das Essen und natürlich der Chefarzt, der ordentlich daran verdient, dich noch ein paar Tage länger da zu lassen, wo Normalpatienten schon längst entlassen wurden!
    Das sind Tatsachen - es geht nur ums Geld und es ist natürlich schön, wenn jemand mal Zeit hat - hätte ich heute auch gerne gehabt, war aber nicht so, da chronisch extrem unterbesetzt...und auf der Intensiv gibt es auch keine Privatzimmer, man macht zwar manchmal was möglich, aber nicht unbedingt wegen Privat.
    Aber wie schon geschrieben, ich habe die Zusatz auch und habe sie noch nicht oft genutzt. Auf jeden Fall ist es sehr hilfreich, wenn man sich medizinisch auskennt - auch wenn es das Gegenüber weiß! Und manchmal gerät man nicht an den Anfänger, sondern an den Profi!
    cd63

    Grüße nest

    2 Mal editiert, zuletzt von nest ()

  • Also ich kenne zumindest zwei große Krankenhäuser hier, die haben für Privatpatienten eigene Stationen :!: Gleicht eher einem Luxushotel.


    Ob man das braucht :rolleyes:


    Aber zum Thema. Wer eine Zusatzversicherung nicht vor dem Diabetes abgeschlossen hat, braucht nicht auf Leistung zu hoffen. Wer schon eine Erkrankung hat, die behandelt werden soll, kann dafür natürlich keine Versicherung abschließen.


    Es wird vor Abschluss nach Vorerkrankungen gefragt. Falls nicht (ohne Gesundheitsfragen), gibt es immer Ausschlüsse, die im Kleingedruckten beschrieben sind.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

    2 Mal editiert, zuletzt von Tommi ()

  • habe meine Versicherung mit DM abgeschlossen, habe damals einige Ablehnungen von anderen bekommen und zahle eben für meine mehr als ein Gesunder!
    cd63

    Grüße nest

  • habe meine Versicherung mit DM abgeschlossen, habe damals einige Ablehnungen von anderen bekommen und zahle eben für meine mehr als ein Gesunder!
    cd63


    Ja die Möglichkeit gibt es. Da hast Du aber Glück gehabt. Es ist nicht selbstverständlich, dass diese Variante angeboten wird.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Also bei solchen Zusatzversicherungen gibt es soweit ich weiß keine Probleme (Einzelzimmer, Krankenhaustagegeld, Zähne, Pflege, usw.). Bei anderen Versicherungen hingegen braucht man gar nicht erst anzufragen (Lebensversicherung, Berufsunfähigkeit, usw.).
    Also die "Barmer" bietet einen ganzen Katalog von Zusatzversicherungen an und fast alle ohne Gesundheitsprüfung.

    -Please stand by-

  • Hallo, ich habe mit Diabetes eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei der Allianz bekommen.




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