Keine kostenlosen Messgeräte!

  • Ach was ist das geil das endlich mal wieder was reguliert wurde.

  • ich denke auch, die meisten bleiben bei ihrem ursprünglichen. aber welches Gerät würde man aussuchen, wenn man die Diagnose frisch bekommt?

    schwer zu sagen - ich denke mal daß das sehr individuell und Situationsabhängig ist.
    Ich habe zBsp. zufällig (in Bayern) exakt das gleiche Teil bekommen wie, einige Zeit früher, mein Bruder (in NRW) - und als wir das feststellten ging ich davon aus das das Libre Lite so ein allg. Mindeststandardgerät ist welches von den Kassen vorgegeben ist. Als ich dann viel später eine Werbung vom InsuLinx sah war kein Gedanke daß das die Kasse zahlt - Ärzte haben das da auch noch nicht verteilt, also hab ich es gekauft weil ich es wollte - ohne Einfluß durch Ärzte oder Blick auf Kostenübernahme etc. - und die Meßstreifen (damals) habe ich bekommen weil es die gleichen wie beim Standard-Lite waren - sonst vermutlich auch die nicht, dachte ich zumindest damals - und das Linx begleitet mich heute noch da es einfach keinen Grund zum Wechsel gab. Der einzige angestrebte Wechsel wäre dann - wegen des Libre - der Schwenk auf den Libre-Reader gewesen, doch das hat sich bei mir als zu unzuverlässig erwiesen. Also ist es - damals wie heute - eine einfache Entscheidung - das was funktioniert bzw. man im näheren Umfeld als funktionierend mal gesehen hat schätze ich

  • Es sollte eigentlich im Interesse aller liegen, dass der Patient das Messgerät erhält, das er selbst am angenehmsten findet. Denn er muss im Interesse der Nachhaltigkeit der Therapie oft messen und so seinen Zucker im Griff haben. Der eine braucht ein grosses Display, der andere viele Tests. Und wieder andere möchten viele Daten erfassen können. Bin froh, dass bei uns in der Schweiz kein Theater deswegen veranstaltet wird. Liest sich ja furchtbar, was bei euch so abgeht.

  • Liest sich ja furchtbar, was bei euch so abgeht.

    Ja ja - Deutschland gibt es einiges was nicht so einfach ist - da braucht man nur einen Blick nach Berlin richten und als außenstehend betrachtender entweder hämisch oder mitleidig grinsen - für uns hier in D ist es aber bittere Realität :party:

  • Bin froh, dass bei uns in der Schweiz kein Theater deswegen veranstaltet wird. Liest sich ja furchtbar, was bei euch so abgeht.


    sei lieber still, sonst wandert noch mehr medizinisches Personal in die Schweiz ab. Möchte zu gern wissen, weshalb es bei euch klappt und bei uns nicht!
    cd63

    Grüße nest

  • Immer her damit ;)


    Nö, im Ernst. Vielleicht ists einfacher, sowas für 8 Millionen Menschen zu organisieren als für 80. Und auch bei uns liegt vieles im Argen. Von meiner Monatsprämie könnt ich bald eine kleine Wohnung mieten. Aber immerhin bekomm ich alles, was ich möchte.


    Bezüglich Messgeräten wird die Firmenlobby hier halt noch stärker sein als die der Apotheken. Ist vielleicht der "Vorteil", wenn die Pharmaindustrie zu den wenigen Exportschlagern des Landes gehört.

  • Betrifft das auch die kostenlose Abgabe der Hersteller an die Endkunden?
    Der Artikel bezieht sich ja hauptsächlich auf das Anti -Korruptionsgesetz für Heilberufe... Das würde da ja keine Rolle spielen.

    Genau so sieht's aus. Es soll damit ja vermieden werden, dass Hersteller XYZ an den Doc/Apotheker/Versandhändler eine Provision zahlt, damit der hauptsächlich die Geräte von Hersteller XYZ vergibt und Hersteller ZXY damit benachteiligt wird.
    Aber: wenn ich direkt Hersteller XYZ nach einem Testgerät frage, dann hab ich mich ja schon entschieden und somit liegt keine Beeinflussung mehr vor.


    Ich hab in meinen 30 DM1-Jahren noch nie Messgeräte aus einer anderen Quelle als vom Hersteller direkt bekommen. Bis auf mein erstes (Reflolux), für das ich damals ein paar Hundert Deutschmark bezahlt habe.
    Alle anderen bekam ich nach Anruf/Email direkt vom Hersteller.


    Viele Grüße,
    Jörg

  • kann ich mich nur anschliessen. Beim Hersteller anrufen. Sollte der zicken (was ich noch nicht erlebt habe), einfach der Hinweis, dass man sich dann doch nach einem Konkurrenzprodukt umschauen muss. Das reicht idR. Ich habe noch nie für ein blutiges Messgerät bezahlt. Einzig für den Freestyle Libre Reader. Aber blutige Messgeräte sind eh out (mind für T1D) :) .

    Closed Loop Open Mind

  • Beim Hersteller anrufen. Sollte der zicken (was ich noch nicht erlebt habe), einfach der Hinweis, dass man sich dann doch nach einem Konkurrenzprodukt umschauen muss.

    Stimmt - das kann ich bestätigen - gelegentlich muß man den Hersteller mal kurz daran erinnern was er mit uns eigentlich so verdient. Als mein Libre-Reader anfing unter Speicher-Alzheimer zu leiden hab ich auch wegen einem Gerätetausch dort angerufen - die Dame am Telefon hat da auch etwas gezickt weil mein Gerät ja schon 2 Jahre alt sei, keine Garantie und so... hmmmm.... schwierig - ich solle mir doch eine neue Verordnung vom Arzt geben lassen... blah blubb...
    Dieses genöle ist mir so auf den S... gegangen daß ich kurz, knapp und mit der Stimme meiner entsprechenden Laune erklärt habe daß auch andere Hersteller schöne Produkte haben und ich mich mit meinem Arzt nicht mehr über das Libre sondern wohl dann über ein Dexcom oder so unterhalten werde - es dann aber auch keine Sensoren, Meßstreifen, Testflüssigkeiten und Lancetten mehr von Abbott in meiner weiteren Diabeteslaufbahn mehr geben wird was ich in meinem sehr umfänglichen Bekanntenkreis und beruflichem Umfeld sicherlich nicht verheimlichen werde ! Ich war so sauer das ich dann das Gespräch beendet habe und in diesem Moment die alten Telefone - so mit Sprechknochen, Gabel und Apparat vermißt habe - da hätte man so richtig schön den "Hörer hinknallen" können - aber beim Fritzphone ist das nur ein Tastendruck - sehr unbefriedigend in diesem Moment! Aber - was soll ich sagen - nur eine Stunde später erhielt ich eine Mail in der mir der Tausch meines Readers und ein Ersatzsensor angekündigt wurde - für € 0,00, diese Rechnung mußte aber wohl sein ^^

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen dass das die Hersteller mit betreffen sollte. Zumindest bei Accu Chek gibt es immernoch uneingeschränkt die „kostenlos testen“-Option. Würde auch keinen Sinn ergeben. Ander sieht es in der Tat bei den Ärzten und Diabetesberatern aus, die haben es praktisch in der Hand, mit welchem Gerät man seine ersten Schritte macht. Ich habe als erstes gerät ein Aviva Expert bekommen, und bin bis heute überzeugt von den Accu Chek-Geräten. Gezwungenermaßen nutze ich das Contour, weil es zur Pumpe gehört, aber wäre das nicht so, hätte ich heute ganz sicher Accu Chek zum messen.


    Sicher, ich habe den „Vorteil“ des Typ 1 Diabetes ausgenutz und massenhaft kostenlos Geräte zum Testen bestellt, aber überzeugen konnte mich kein anderer Hersteller. Könnte mir vorstellen dass der Erstkontakt ziemlich prägend sein kann, und das ist für Konkurrenzprodukte dann keine Chancengleichheit mehr. Aber dass das jetzt hätte reguliert werden müssen halte ich für übertrieben. Es sollte vielmehr so sein, dass man in der Praxis aufgeklärt wird, welche Geräte es gibt, mit Vorteilen und Nachteilen, und kann sich dann eins aussuchen. Mitgeben müssen sie ja doch eines, man muss ja auch über die ersten Tage kommen. Ich glaube nicht dass sich das ernsthaft ändern wird.

  • dass der Erstkontakt ziemlich prägend sein kann, und das ist für Konkurrenzprodukte dann keine Chancengleichheit mehr.

    das ist auch mein Gedanke.
    Da mein Mann Akkucheck zu Hause hat, hab ich natürlich bei ihm gemessen. In der Praxis sollte es dann Contour werden. Vom Handling nehmen sich beide nichts - und auch das Libre ist in der Hinsicht gleich beim blutig messen (maximal die Tropfengröße).
    In der Praxis wollte die Diaberaterin ihm dann auch das Contour schmackhaft machen... also weiß man, woher der Wind weht.
    Mit dem Knopf im Arm ist es mir jetzt ziemlich egal, worüber ich ab und an blutig vergleiche, hauptsache, die Werte sind realistisch und signalisieren mir eine gewisse Messsicherheit.
    Zum Wechseln, was bedeutet sich vorher zu informieren, sehe ich aktuell keinen Bedarf mehr. Zumindest für die nächsten paar Jahre, solange das Messgerät funktioniert.


    Ich finde den Gedanken gut, den Patienten am Anfang ein Messgerät mitzugeben. Und je nach dem (ist ja nicht jeder Patient gleich) nach ein paar Wochen oder einem Quartal dem Patienten die Wahl zu geben, welches Gerät er in Zukunft nutzen will. Irgendwie glaub ich aber doch, dass viele dann bei diesem ersten Gerät bleiben würden. Und in wie weit man da schon die Wahl haben sollte.... Am Anfang ist man ja mit den Tatsachen an sich schon etwas überfordert.

  • Mein erstes Schätzteil erhielt ich im Rahmen einer Studie. Es hat mich sehr lange begleitet.


    Dann habe ich ab und an diese Testgeräte benutzt und fand auch ein paar davon ziemlich gut.
    Nützt mir nur leider nix wenn das Gerät super ist, ich aber mit den Streifen nicht zurecht komme weil für "defekte" Hände zu pfriemelig.


    Also bin ich noch heute beim mittlerweile "Urenkel" meines Gerätes angekommen und bin zufrieden.


    FSL und Co fällt leider flach wegen ausgeprägter Hautallergie. Man kann nicht alles haben.


    Von daher ist auch ein Spruch wie "blutige Meßgeräte sind out"... Bull.... Meine Meinung.


    Ich hoffe wir haben noch für die Ewigkeit die Möglichkeit der freien Wahl, ob BZ-Geräte oder Insulin!


    Gruß Julmond


  • Sicher, ich habe den „Vorteil“ des Typ 1 Diabetes ausgenutz und massenhaft kostenlos Geräte zum Testen bestellt, aber überzeugen konnte mich kein anderer Hersteller. Könnte mir vorstellen dass der Erstkontakt ziemlich prägend sein kann, und das ist für Konkurrenzprodukte dann keine Chancengleichheit mehr.


    gute Frage eigentlich. Ich üerlege gerade, wie das bei mir lief. Bin ja bei der Manifestation ins KH eingeliefert worden/gegangen. Wenn ich mich recht erinnere, haben die im KH halt irgendeines benutzt, an das ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Aber ich hab mich dann gleich mittels Zeitschrift-Anzeigen und dann Internet mit Testgeräten versorgt und am Ende der Woche zur Entlassung lagen dann zig Geräte zum Test zuhause. Wenn das wegfiele, ja dann kann kein Arzt mehr einen "vorprägen", aber woher bekomme ich denn dann sinnvolle Infos? Der Arzt schreibt mir ein Gerät herstellerneutral auf und dann? Soll die Apotheke mich da beraten? Zig Geräte auspacken?

  • Der Arzt schreibt mir ein Gerät herstellerneutral auf und dann? Soll die Apotheke mich da beraten? Zig Geräte auspacken?

    Daß die Apotheke das macht - sicherlich nicht, oder würdest Du als Kunde ein bereits "test verwendetes" Gerät nutzen/kaufen wollen? Und daß ein Apotheker auch nur einen einzigen 10000stel Cent in ein oder gar mehrere Testgeräte investiert um Dich gut zu beraten - das kann man auch vergessen - die wollen nur Geld aus einem pressen, gerne auch etwas über die Schmerzgrenze hinweg - also kommt es da bei einer Beratung nur auf die Gewinnmarge an und das Problem ist das gleiche wie bei der Verteilung über die Praxis.


    Ich sähe da mehr die Lösung wie es im Brillengeschäft oder bei Hörgeräten läuft: der Doc gibt einem eine Verordnung für ein Blutzuckermeßgerät und der Patient begibt sich in entsprechende Shop's wo die Teile verkauft werden - ein fester Grundbetrag wird (so alle zwei Jahre oder so) über die Kasse abgerechnet - mehr kann als Zuzahlung/Aufpreis geboten werden. Das würde die Hersteller zu Informationsoffensiven und Produktentwicklung animieren - hätte neutrale Verkaufsstätten und Patienten würden nicht Unmengen an Geräten sammeln "um die mal so auszuprobieren" - ist auch eventuell eine Idee etwas Elektroschrott zu reduzieren.
    Als Verkaufsstellen könnte ich mir vorstellen daß das Dia-Läden sind - wie zBsp. die vom bekannten Dia-Shop die ja auch Läden neben dem Versandgeschäft haben, oder daß Optiker, Sanitätshäuser etc. ihr Sortiment dahingehend erweitern.

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  • Als Verkaufsstellen könnte ich mir vorstellen daß das Dia-Läden sind - wie zBsp. die vom bekannten Dia-Shop die ja auch Läden neben dem Versandgeschäft haben, oder daß Optiker, Sanitätshäuser etc. ihr Sortiment dahingehend erweitern.


    Drogeriemarktketten ... mein Blut-Schätzgerät liegt hier schon jetzt bei Rossmann im Regal gleich neben den entsprechenden Teststreifen.


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!


  • Zum Testen nutzen? Na klar. Solange man mir keine verwendeten Teststreifen dafür andreht. 8o


    Zitat


    Und daß ein Apotheker auch nur einen einzigen 10000stel Cent in ein oder gar mehrere Testgeräte investiert um Dich gut zu beraten - das kann man auch vergessen - die wollen nur Geld aus einem pressen, gerne auch etwas über die Schmerzgrenze hinweg - also kommt es da bei einer Beratung nur auf die Gewinnmarge an und das Problem ist das gleiche wie bei der Verteilung über die Praxis

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    Gibt so ne und solche.



    Zitat

    Das würde die Hersteller zu Informationsoffensiven und Produktentwicklung animieren - hätte neutrale Verkaufsstätten und Patienten würden nicht Unmengen an Geräten sammeln "um die mal so auszuprobieren" - ist auch eventuell eine Idee etwas Elektroschrott zu reduzieren.


    Also ich habe zum Finden meines Gerätes einige Testläufe gebraucht. Zum Modell "Hersteller gibt Testgeräte" sehe ich ehrlich gesagt keine Alternative, wenn eine sinnvolle Versorgung unsereins und entsprechendes Patienten-Compliance erwünscht ist.

  • Zitat

    Ich sähe da mehr die Lösung wie es im Brillengeschäft oder bei Hörgeräten läuft: der Doc gibt einem eine Verordnung für ein Blutzuckermeßgerät und der Patient begibt sich in entsprechende Shop's wo die Teile verkauft werden - ein fester Grundbetrag wird (so alle zwei Jahre oder so) über die Kasse abgerechnet - mehr kann als Zuzahlung/Aufpreis geboten werden.


    Funktioniert in etwa so bei uns. Ich hab alle paar Jahre ein Messgerät zugute. Welches ist egal. Hab erst einmal eins über die Kasse bezahlen lassen, als meins aus eigenem Verschulden defekt war nach 3, 4 Jahren.

  • Also ich habe zum Finden meines Gerätes einige Testläufe gebraucht. Zum Modell "Hersteller gibt Testgeräte" sehe ich ehrlich gesagt keine Alternative, wenn eine sinnvolle Versorgung unsereins und entsprechendes Patienten-Compliance erwünscht ist.

    Und warum muß man die dann Zuhause sammeln - machst Du das bei Mobiltelefonen, Druckern, Tablet's etc, die meist gar in einer ganz anderen Preisliga spielen da auch so? Forderst Du beim Neuwagenkauf auch erst mal eine komplette Großgarage an Testwagen an oder erkundigst Du Dich vor dem Kauf was zu Dir passt?

  • Zum einen gibt es da deutlich mehr Tests und Reviews als für BZ-Geräte zum Vorher-Informieren (oder Anfaßmöglichkeiten im Mediamarkt etc. oder eben Testfahrten ...) und zum anderen gebe ich Geräte, die mir nicht zusagen innerhalb von zwei Wochen - nach natürlich außerst pfleglicher Handhabung - auch zurück. Und zum anderen spielen die in der Tat in einer ganz anderen Preisliga. Also insbesondere bei den Herstellungskosten.