Sind meine Inselzellen tot?

  • Die allermeisten Diabetiker profitieren sicherlich gesundheitlich und persönlich davon, einer normalen Arbeit nachzugehen.

    für mich ist es selbstverständlich, dass ich einer normalen, manchmal auch überdimensionalen Arbeit nachgehe.

    Habe allerdings schon massenhaft Typ 1er kennengelernt, die es völlig normal fanden, dass sie nicht arbeiten - es war die psychische Komponente im Vordergrund und ich kam mir irgendwie in ihrer Gesellschaft als Außenseiter vor.........vielleicht war ich nicht mehr so jung wie sie, aber ich habe die Vermutung, dass es viele junge DM 1er gibt, die damit Probleme haben und nicht unbedingt arbeitstauglich sind!


    Und zu den Typ 2ern muss ich sagen - sie sind häufig schon älter, häufig haben sie gut gelebt und halten ihre Therapie nur für den Doktor ein...........das ist ein gewisses Klischee und ich muss sagen, dass ich die Typ 2er auch schon oft "abgestempelt" habe, wenn sie mit entsprechenden Begleiterkrankungen schließlich bei uns auf den Intensiv landen..............

    Aber oft ist es auch die allgemeinärztliche Unwissenheit - der "Zucker" wird kaum beachtet und sämtliche Ärzte sind doch glücklich, wenn der BZ außerhalb einer Akutphase über 180 ist!

    Wenn Molle schreibt, wie schwer es ist, einen Arzt zu überzeugen, kann ich mir das gut vorstellen!

    Ich kenne auch Typ 2er, die ganz normal arbeiten und dies auch können! Wenn natürlich Spätschäden o.a. auftreten, kann sich das ändern - und der sog. Stempel - "der ist doch selber Schuld, hätte er sich doch gehalten" wird oft aufgedrückt - allerdings stimmt er auch häufig!

    cd63

    Grüße nest


  • So war das auch nicht gemeint, mir hat meine Arbeit immer Spaß gemacht.

    Aber seit ich Insulin spritzen musste wurde ich permanent angemacht, gelegentlich hat man sich sogar darüber kaputt gelacht.

    Ich fange ja auch nicht an mich über jemand totzulachen der eine Brille oder eine

    Krücke benutzt.

    Es sind aber wohl spezielle Probleme , die nicht nur mit meiner Krankheit zu tun haben, viele sind ja auch zufrieden mit ihrem Job und ich gebe nicht allgemein den Rat alles hin zu werfen.

    Ich denke das das DFS bei Typ 2ern öfter vorkommt , liegt an jahrelangen schlechten Werten , die Typ 1er mit Insulin nicht mal mit Gewalt erreichen.

    Wenigstens sind meine Augen wieder richtig super , sehe tausendmal besser als bei einem HbA1c vn 13 und darüber freue ich mich riesig.

    Auf jeden Fall hat mir dieses Forum viel geholfen , und wo ich kann versuche ich auch zu helfen

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ich denke nicht, daß Molle das so gemeint hat!

    Wenn aber eine Arbeitssituation sich so gestaltet, daß man permanent Stress mit Kollegen WEGEN des Diabetes bekommt, keinerlei oder nur sehr wenig Verständnis vorfindet, dann kann diese Arbeit - und nur diese ist gemeint - den BZ deutlich erhöhen, was der Gesundheit sicher nicht förderlich ist.

    Nichts anderes hat Molle beschrieben.

  • Das mag sein, aber für diese jungen Menschen ist es ganz sicher nicht gesundheitsförderlich, keiner Arbeit nachzugehen. Weder für den Diabetes, noch für die psychische Gesundheit. Umso ungünstiger ist es, wenn man ihnen dann noch erzählt, Arbeiten wäre ja eh schlecht für den Blutzucker :patsch:


    ne, die waren wirklich nicht alltagstauglich. Du warst sicher noch auf keiner Reha oder AHB etc.
    Da habe ich das erlebt.............es war unglaublich! Unser Forum zeigt im aktiven Userbereich die Elite unter den T1ern!!!!!!!


    Ob man ihnen erzählt, dass Arbeiten im Normalfall schlecht für den BZ ist, kann ich nicht sagen - und kann ich mir auch nicht vorstellen!

    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Ich arbeite gerne und fühle mich nicht eingeschränkt.

    Dass ich zwischendurch Insulin spritze, kennen meine Kollegen und niemand hat damit ein Problem.

    Man freut sich, dass ich wieder ganz die „Alte“ bin. Kurz vor der Diagnose ging es mir nämlich sehr schlecht.

    Mittlerweile arbeite ich wieder ganz normal im Schichtdienst und werde überall problemlos eingesetzt.

  • Zuallererst: ich bezweifle meine Diagnose Typ 2 nicht. Und sollten sich jetzt durch dummen Zufall wirklich mal Antikörper nachweisen lassen, wäre es dann ein zusätzlicher Typ 1. (Mit einer 20 Jahre andauernden Remission, wäre das dann doch wirklich einzigartig auf der Welt.)

    Es war zu Anfang meiner Diabetes Karriere der Fall, denn wenn man zu wenig Erfahrung hat und stets angezweifelt wird, gerät man selbst ins Grübeln. Und ich möchte ganz ehrlich sein, ich habe bei jedem Test gehofft, dass sie nie Antikörper finden. Ich habe immer gedacht, dass ich ihn irgendwann mal los werde. Nun, das Glück hatte ich leider nicht. Ich war jahrelang in der Muckibude, habe gedacht viel Bewegung, viel Sport ... Na ja, es sollte halt nicht sein.


    Ihr braucht auch keine Angst haben, eventuell falsche Tipps zu geben. Den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 kenne ich. Ich bin für jeden Tipp dankbar und entnehme mir sowieso nur das, was auf mich zutreffen könnte. So mal ein Beispiel, ich brauche keine Ketone messen.

    Aber gerade bei der Pumpentherapie z.B. gibt es viele Gemeinsamkeiten. Da sehe ich zurzeit keinen Unterschied mehr.


    Dennoch weiß ich immer noch nicht, wie man merkt, dass die Bauchspeicheldrüse nichts mehr tut. Die meisten von euch haben es doch schon durchgemacht :/ und warum ich das unbedingt wissen möchte, ich möchte es gerne Ausschließen (ob im Oktober mein C-Peptid mal bestimmt wird ist ungewiss, ich denke wohl eher nicht), es gibt auch andere Gründe für schlechte BZ Werte und Gewichtszunahme, z.B. die Schilddrüse. Dass es nicht vom Essen kommt, da bin ich mir eigentlich sicher. Denn über die ganzen Jahre hinweg hat sich da eigentlich nicht viel verändert.

  • @molle

    Wenn du jetzt schon solche Probleme hast, wer weiß wie lange Du unerkannt mit deinem Diabetes daher gelaufen bist. Das tut mir wirklich leid und ich finde es toll, dass du so hinterher bist!

    Leider ist der Typ 2 oftmals nur eine Zufallsdiagnose. Die meisten bemerken ihn jahrelang nicht, und wenn, ist es oftmals schon zu spät. Allerdings habe ich bei Familienmitgliedern mitbekommen, das der Hausarzt selbst bei Folgeschäden ungern zum Diabetologen überweist. Viele doktern gerne selbst herum. Naja, vielleicht ist es eine attraktive Abwechslung im Alltag der verschnupften Nasen.

  • wahrscheinlich hängt das auch von der Praxis ab, ob c-Peptid ab und zu getestet wird oder nicht.


    Natürlich bist du ja schon auf Insulin, und mit der Pumpe "besser" einstellbar als ein T2er mit ICT.

    aber bei eben diesen kann fehlendes c-Peptid ja auch der Grund für eine bestimmte Einstellung sein, Insulinwechsel z.B.

    wie aussagekräftig dieser Wert wirklich ist, ist wieder ein anderes Blatt.

    aber sprich es an und ganz ehrlich, viel kann der nicht kosten, dann zahl ihn zur Not, wenn du kannst, selber. ist zwar schade, weil die KK das eigentlich übernimmt, aber wenn der Arzt die Sinnhaftigkeit nicht sieht....


    @molle: du klingst immer sehr unzufrieden mit deiner Praxis. wieso wechselst du nicht einfach? und wie schon damals angeraten, der Libre würde das ganze auch im Berufsleben vereinfachen.

    ich persönlich bin mir auch nicht sicher, ob wirklich der DM "Schuld" an deinen Problemen auf Arbeit hat oder ob das nicht schon vorher gebrodelt hat und der nur als "Grund" vorgeschoben/benutzt wird.

  • alma

    Vielen dank für diese Worte.

    Leider vermute ich im Nachhinein , dass ich den Mist schon etwa sieben Jahre hatte,

    also seit 2004.Darauf deuten verschiedene Symptome hin.

    Hab damals auch als Kassierer gearbeitet, ein Kunde kaufte jeden Tag sechs Flaschen Coke und kommentierte irgendwann das ganze mit:

    "Wenn ich Diabetes habe , ist mir das auch scheißegal.."

    Da hatte ich schon so eine Ahnung, hab das ganze erst mal verdrängt.

    Vor allem vor dem Messen und Spritzen hatte ich Angst , darüber könnte ich mich heute kaputt lachen.

    Ich habe ich ständig getrunken,wurde immer dünner und meine Füße waren taub, dazu auch die Fingerspitzen, alles in einem Meter entfernt habe ich nur verschwommen gesehen.

    Wegen offensichtlichen Blutdruckproblemen bin ich dann zusammen mit meiner Partnerin zur Hausärztin , es kam zu einem Anruf.

    Wir haben beide Diabetes , und einer von uns den ganz Schlimmen..

    Zur Diabetologin bin ich von selber gegangen, weil meine Werte nicht besser wurden, letztendlich überwiegt dort aber leider auch die Typ 2 Klientel.

    Sie war entsetzt , daß ich mich selber mit Insulin eingestellt habe , und seitdem

    einen HbA1c um die 6 habe.

    Im Grunde könnte ich mir meine Rezepte auch bei meiner Hausärztin holen , und meinen Kram alleine machen.

    Als sie von meinem HbA1c 5,7 gehört hat, hat sie nur gelacht und zu mir gesagt:

    "Wenn Sie das sagen , wird das so sein. Ich habe davon keine Ahnung":)

    Das höre ich natürlich lieber als merkwürdige Diagnosen, die im besten Fall als verkappter Intelligenztest geeignet sind.

    Habe übrigens als Kind und Jugendlicher sehr schlecht verstoffwechselt, war viel zu dünn . War sogar mal zu einer Kur , dort musste ich zig Teller Schokoladenpudding essen, unsinnigen Sport treiben und man hat mir mit Pferde

    Spritzen gedroht.

    Zurück zu dem Thema : Eine c-peptid Bestimmung ist nach so einer langen Zeit

    zur Typisierung des Diabetes ungeeignet, weil auch eine totale Erschöpfung der beta Zellen vorliegen kann.

    Sie ist viel billiger als der Antikörpertest , deswegen verstehe ich das Theater nicht.


    @israny


    Über einen Wechsel denke ich langsam nach, zögere aber um meine absolute

    Therapiehoheit zu behalten.

    Was meine Arbeit betrifft , gebe ich Dir vollkommen recht.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • soweit ich das sehe, gehts doch gar nicht um eine Typisierung... sondern lediglich: tun die noch was oder ists jetzt vorbei?

    Genau, mich hätte das auch interessiert.

    Resistenz , Restproduktion oder Beta Zellen Erschöpfung.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Zurück zu dem Thema : Eine c-peptid Bestimmung ist nach so einer langen Zeit

    zur Typisierung des Diabetes ungeeignet, weil auch eine totale Erschöpfung der beta Zellen vorliegen kann.

    im Fall der totalen Erschöpfung ist das gemessene c-peptid dann null. Je nach Grad der Restproduktion ist es grösser null.

    Das ist doch genau die Frage; warum sollte es da ungeeignet sein?

  • @molle

    Wie hast du dich selber mit Insulin eingestellt? Wie bist du denn da ran gekommen? Ich war mal in der Apotheke zum Samstag kurz vor Ladenschluss und habe um eine Ampulle Insulin gebettelt, weil ich mein letztes verschüttet hatte (Ampulle zu sehr aufgezogen) und erst die Woche darauf Arzttermin hatte und die natürlich an diesem Tag auch nicht da waren. Das ist noch gar nicht so lange her. Seit Jahren dort Stammkunde, doch die haben mir perdu nichts gegeben, also scheint es ja nicht freiverkäuflich zu sein. :/ Musste mich dann mit einem Basal Insulin von einem Familienmitglied über Wasser halten und habe kaum was gegessen das ganze Wochenende.

  • Zurück zu dem Thema : Eine c-peptid Bestimmung ist nach so einer langen Zeit

    zur Typisierung des Diabetes ungeeignet, weil auch eine totale Erschöpfung der beta Zellen vorliegen kann.

    im Fall der totalen Erschöpfung ist das gemessene c-peptid dann null. Je nach Grad der Restproduktion ist es grösser null.

    Das ist doch genau die Frage; warum sollte es da ungeeignet sein?

    Zur Unterscheidung Typ 1und2

    meine ich.

    Außer ein sehr hoher c peptid schließt natürlich Typ 1 aus

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • alma

    Das Insulin habe ich schon von meiner Diabetologin verschrieben bekommen habe aber im Grunde mich nicht an ihre Dosierungsanweisung bei jeder Mahlzeit 6 Einheiten gehalten sondern mit Hilfe des Internets meine Faktoren nach und nach ermittelt und die Dosis je nach Menge des Essens angepasst später habe ich auch darauf gedrängt zusätzlich basal Insulin zu bekommen um die Sulfonylharnstoffe nicht mehr zu nehmen

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Hättest Du mir geschrieben, wie du gemerkt hast, dass deine Remission vorbei war, wäre ich dir sehr dankbar gewesen.

    Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, ob meine Remission vorbei ist.

    habe mich nicht zum Spaß wieder hier angemeldet. Ich habe große Schwierigkeiten meinen Blutzucker zu stabilisieren und erhoffe mir hier ganz ehrlich Hilfe und keine Abwertung des Typ 2 die so schon mit einem Haufen Vorurteilen zu kämpfen haben.

    Wie Du meinst. Ich wollte Dich ja nicht abweisen. Sollte nur ein gut gemeinter Ratschlag sein. - Tut mir leid, wenn er doof ankam.


    (Gegen den Vorwurf der "Abwertung" verwahre ich mich allerdings ausdrücklich!)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Das mit den C Peptid Werten ist aber auch so eine Sache. Bei mir wurden die das letzte mal vor ein paar Jahren in der Reha untersucht.

    Bei der Besprechung mit dem Arzt kam dann die Aussage das meine geringen Insulinmengen eigentlich nicht erklärlich wären bei so wenig Restproduktion.

    Aber ändern kann man sowieso nichts daran. Muß man dann eben mit Leben.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • OK, dann haben wir das ja geklärt. :)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.