2 unterschiedliche Basalinsuline Lantus + ?

  • Ich habe folgendes Problem:


    Wenn ich morgens 26 IE Lantus Spritze, habe ich nachts gegen 3.00 Uhr immer heftige Unterzuckerungen.


    Ich habe dann das Lantus auf 18 IE runtergefahren, damit Schramme ich nachts am UZ gerade vorbei.

    Leider reicht das Basal dann tagsüber nicht mehr.


    Ich habe meiner Diabetologin vorgeschlagen zusätzlich ein kürzer wirkendes Basalinsulin für den Tag zu spritzen und dann ein NPH Insulin (Berlinsulin Basal) zusätzlich gespritzt. Und zwar 2x täglich morgens 5 IE und Mittags (13.30) 5 IE.


    Das klappt manchmal perfekt, manchmal aber auch gar nicht.

    Ich habe das Gefühl das NPH wirkt relativ willkürlich mit einem starken Höhepunkt, der aber leider nicht immer zur gleichen Zeit kommt, manchmal auch gar nicht.


    Jetzt meine Frage: Gibt es ein besseres Basalinsulin, was (bei 5 IE) nur 12 Std. wirkt (z.B. Levemir ?)

    Oder komm ich mit der Kombi Lantus/Levemir in Teufels Küche.


    Klar, eine Pumpe würde mein Problem lösen, ich könnte dank meiner Diabetologin auch sofort eine bekommen, will aber das ganze Pumpengebrassel derzeit noch nicht.


    Das häufige Spritzen macht mir im Moment noch nichts aus, aber auch das kann sich ändern.

  • Hi,


    bei mir hatte damals Lantus auch nie gepasst, mit einmal spritzen so oder so nicht, weil es bei mir keine 24 Std. Wirkdauer hatte oder eben mit ziemlichen Abstürzen verbunden war. In zwei Dosen ging es schon eher.


    Besser war aber Levemir (auch zwei (ungleiche) Dosen) plus Protaphane als Gupf.


    Hast Du Lantus denn schonmal versucht zu splitten?


    Ansonsten: Ausprobieren, was passt. Lantus plus Levemir ist nicht soooo ungewöhnlich.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Bei Levemir ist die Dauer der Wirkung, und deren Gipfel sehr stark von der Menge pro Kilogramm Körpergewicht abhängig, siehe hier



    Mein Grundbedarf ist von morgens bis vormittags sehr hoch, also gibt's drei verschiedene Dosen Levemir.

    Eine große Abends, zwei verschiedene, kleinere zum Aufstehen.

    Seitdem klappt der Wert nach dem Frühstück.

    Analog und Humaninsulin kombinieren ist schlecht weil durch Insulin Antikörper eine Resistenz entstehen kann.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ich spritze ähnlich wie Du, selbst bei nur 12 IE Lantus rutschte ich öfters nachts um 3.00 in den UZ, mit Tresiba wurde es auch nicht besser...


    Morgen bekomme ich eine Insulinpumpe (Omnipod) angelegt und erhoffe mir dadurch einen besseren Nachtverlauf, da ich ja dann nur noch ein Insulin spritze (Apidra)....


    Du bist erst 9 Jahre dabei, ich habe über 30 Jahre ICT, jetzt reicht es mir und ich hoffe, mit der Insulinpumpe bessere Nacht-Werte hin zu bekommen.


    Überlege es Dir mit der Pumpe, mir hat es auch erst nix ausgemacht......

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • wgf

    Super!! ich freue mich für Dich, dass es geklappt hat mit der Pumpe!!!!!:thumbup:

    Guten Start damit!!!!

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Also ich kann nur empfehlen, Tresiba oder Toujeo (ist ja quasi Lantus) zu versuchen, damit kommt man mit einer Injektion pro Tag hin. Sehr gleichmäßige Wirkung mit geringerem Risiko für UZ nachts.


    Ich hatte aber jeweils noch einen morgendlichen Anstieg gegen 5 Uhr. Dann hab ich durch Zufall rausgefunden, wenn beides im Blut ist, ich also 50/50 Tresiba und Toujeo gleichzeitig um 23 Uhr spritze, ist der Morgengupf weg.

  • Nehmen wir an mein Basalbedarf wären 26 IE Lantus.


    Wäre es eine Idee morgens 18 IE und 8 IE Lantus zu spritzen, gesplittet in unterschiedliche Spritzstellen ?


    Dann hätte ich die lange Kurve für die Nacht und einen Tagesbasal Zuschuss. (wenn die 8 IE dann auch bis Abends weg sind)


    Lantus am Abend zu spritzen finde ich eher kontraproduktiv, da ich gerade in der Nacht einen deutlich geringeren Basalbedarf habe.


    Den Morgenanstieg bekomme ich derzeit gut mit einem Gupf Liprolog in den Griff. Mein „Problem“ ist der erhöhte Basalbedarf am Tag.

  • Kappa 6 Stunden Schlaf wären mir zu wenig, und verbindlich sind meine Dosen so klein, dass ich noch im vorderen Bereich der Kurven hängen würde. Hinzu kommt, dass Liegenbleiben dem morgendlichen Anstieg entgegenwirkt, das scheint also zumindest teilweise eine Adrenalingeschichte zu sein. Und es bleibt im Rahmen und lässt sich mit etwas Frühstücksbolus einfangen. Ich weiß, nicht die reine Lehre... Erst einmal muss ich mit dem Tresiba (oder ohne es) meinen Frieden machen, dann sehen wir weiter. Im Homeoffice kann ich ja auch öfter an der Nadel hängen ;)

  • Kappa 6 Stunden Schlaf wären mir zu wenig,

    Das hat mich ja auch tierisch genervt. Der Anstieg begann so früh, dass ich immer mit 200 beim Frühstück gelandet bin. Brauchte deshalb um exakt 4.30 Uhr (jede Nacht identisch) eine Korrektur (quasi Basal-Bolus) von 2-3 IE und hatte mir dafür einen Handy-Alarm gestellt. Verschiebung der Injektionszeit brachte nichts. War kurz davor, einen Pumpenantrag wegen Dawn-Syndrom zu stellen.


    Dann hab ich aus anderem Grund probeweise mal von Tresiba zu Toujeo gewechselt und erstaunlicherweise war in der ersten Nacht, als noch Tresiba im Körper war und Toujeo dazu kam, der Morgenanstieg weg. Daraufhin spritze ich jetzt beides gleichzeitig Halbe/Halbe und es bleibt so, offenbar eine Überlagerung der Wirkprofile.


    Hier so eine "ideale Nacht" mit der Kombi Tresiba/Toujeo. Endlich durchschlafen :sleeping: