Erfahrungen: Diabeloop (Dexcom mit Insight, Kaleido...weitere Pumpen folgen)

  • hab alles geändert. Gefrühstückt jetzt ist es siehe Bild.

    Zum Anstieg nach dem Essen: Auch ein Loop entbindet einen, je nach verwendeter Insulinsorte und Ausgangswert, nicht davon, ggf. einen Spritz-Ess-Abstand (SEA) einzuhalten. Schließlich sollten das Insulin und die KH möglichst synchron wirken und nur 10 Minuten Wartezeit nach der Abgabe machen schon einen großen Unterschied. Nur bei schnell wirkendem Insulin, wie Lyumjev oder Fiasp, kann man eventuell, aber auch nicht immer (bei schnellen KH, häufig beim Frühstück) darauf verzichten. Der Loop kann keine Wunder bewirken.


    Und noch etwas hat Einfluss: Wenn der Loop vor der Abgabe eines Essensbolus mit kleinen Mikroboli korrigiert hat und aus dieser Korrektur noch minimales IOB aktiv ist, wird eventuell (bei mir ist das so) die Leber zur Mitwirkung angeregt (sie lagert Glukose ein), sodass der Anstieg nach dem Essen geringer ist – es wird unbewusst der eating-soon-Effekt ausgelöst. Ohne diesen Effekt bzw. IOB ist der Anstieg nach dem Essen stärker und bei mir auch der Insulinbedarf für den Bolus um 20% höher.


    eating soon

  • Ah ok, danke für die Antwort mein Spritz Essabstand ist 15 Minuten, dass haben wir als ich zur Pumpen Neu Einstellung im Krankenhaus war in Bad Heilbrunn zusammen mit dem Dr. erarbeitet. Denn halte ich auch ein. Beim Mittag und Abendbrot habe ich kein Spritzessabstand aber ich soll bei den beiden Mahlzeiten immer Fettreiche Mahlzeit ankreuzen bzw. ein Häckchen setzen. Der Basalraten Test im Krankenhaus war gut das passt alles soweit. Es sind manchmal die Mahlzeiten die mir Schwierigkeiten bereiten und das meistens 1.5-2 Stunden nach dem Essen.

    Grüße, tolles Forum hier danke für die Wertvollen Tipps bis jetzt. 🙋🏻‍♂️👍

  • wichtig ist die Statistik, nicht einzelne Tage

    Ich hab mich jetzt erst durch das Thema durchgelesen, da ich für längere Zeit aus dem Insulinclub verabschiedet habe - daher die späte Reaktion darauf.

    Ich hab jetzt seit Frühjahr die Insught incl. G6 und Diabeloop. Ich bin im Grunde damit recht zufrieden und hab aus der Not eine Tugend gemacht. Ich habe kaum noch geeignete Spritzstellen und musste nach schlechten früheren Erfahrungen mit Pumpen insbesondere Medtronic und patchpumpen, was bei mir überhaupt nicht funktionierte und 3 Jahren daraufhin wieder mit Pen nun doch zurück zur Pumpe und bin bei der Insight gelandet.

    Ich bn eigentlich zufrieden mit dieser Kombi. Problemlos ist keine Pumpe, egal onb Nutzer- oder Herstellerverschulden. Fehler sind nunmal dazu da gemacht zu werden und vorzukommen.

    Dein Satz hat mich al den hBA1 erinnert, der ja auch nichts anderes ist als eine Statisik. Ich habe einen seit 1 Jahr von 5,4 - 5,7. Auch ich habe manchmal hohe Werte. Die Nebenwirkungen sind nach meiner Erfahrung ganz unterschiedlich, wobei ich nicht von den langfristigen Nebenwirkungen schreibe. Ab ca. 180 Bz. fangen bei mir seit ca. 5 Jahren die Gelenke fürchterlich an zu schmerzen, wobei ich dann die Wände hochgehen kann.

    M.E. müsste man bei jeder Bestimmung des hBA1 noch eine Abfrage an den Patienten stellen, wieviele Hypos und Hypers er/sie in dem Quartal gehabt hat. Erst deren Zahl und Schwere sagt dann i.V.m. dem hBA1 etwas aus. Deshalb sehe ich den hBA1-Wert und damit die statisttische Auswertung wesentlich gelassener und nur mit der Verlaufskurve des gesamten Quartals wenn überhaupt als sinnvoll an. Mit der Kurve brauche ich den hBA1 eigentlich gar nicht mehr. Die Statistik ist nur so gut, wie der jenige, der sie geschrieben hat. Eine Verlaufskurve kann ich immer allein bewerten und kontrollieren.

  • M.E. müsste man bei jeder Bestimmung des hBA1 noch eine Abfrage an den Patienten stellen, wieviele Hypos und Hypers er/sie in dem Quartal gehabt hat. Erst deren Zahl und Schwere sagt dann i.V.m. dem hBA1 etwas aus.

    Das wird häufig schon so gemacht, wenn ein CGM eingesetzt wird.
    Einige Ärzte, auch meiner, hat mir mal gesagt, dass viel mehr auf die TIR geachtet wird und nicht nur der HbA1c herangezogen wird.

    Auch ein Dokument, was Deiner Argumentation folgt, ist der AGP-Bericht.

    Lediglich bei der genauen Anzahl und schwere einzelner Ausreisser, da muss ich passen.

  • Ich hab mal eine Frage an all die Nutzer des DBLG1. Was haltet ihr von dem mitgelieferten Handbuch?

    Wenn ich schon frage, muss ich ja auch mit meiner Meinung anfangen. "Nicht viel" kurz und knapp. Wenn ich allein das Stichwortverzeihnis sehe, frage ich mich ernsthaft, wofür man ca. 300 Seiten mit Bildern und Text füllt und ein so kurzes Stichwortverzeichnis dabei herauskommt. Ich stand auch inhaltlich schon öfters vor dem Problem, dass ich auf Fragen keine Antworten gefunden habe. Wie ist es euch ergangen? Ich würde mich über Antworten jedweder Couleur freuen.

  • müsste man bei jeder Bestimmung des hBA1 noch eine Abfrage an den Patienten stellen, wieviele Hypos und Hypers er/sie in dem Quartal gehabt hat

    Genau, das gehört zur 'guten' Statistik freilich dazu, widerspricht nicht meiner Aussage, dass einzelne schlechte Tage nicht so relevant sind. Wichtig sind (wie du schon sagst) die Anzahl der Hypers und Hypos (Time in Range ist hier eine wichtige Ergänzung zum A1c) sowie der GVI (Glykämische Variabilitätsindex).

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • sowie der GVI (Glykämische Variabilitätsindex).

    Wo finde ich den?

    Ich weiß hiermit, dass es den gibt, aber nicht, wo ich den als Wert finde, damit ich was in der 'Hand habe' um mir das vorzustellen.



    EDIT sagt:

    Google spuckt mir nur Suchergebnisse zum Glykämischen Index raus :pupillen:

    Was ich aber gefunden habe und sich so ähnlich anhört, wäre im AGP-Bericht (SiDiary & LibreView) die Glucosevariabilität in %CV. Passt das so?

    Einmal editiert, zuletzt von AndiHeitzer ()

  • Genau, das gehört zur 'guten' Statistik freilich dazu, widerspricht nicht meiner Aussage,

    Ich habe nur noch nie erlebt, dass der Hausarzt oder meine Diabetologin oder Beraterin danach gefragt hat. Ich hab das Thema dann immer selbst angeschnitten.

  • Wo finde ich den?

    Ich weiß hiermit, dass es den gibt, aber nicht, wo ich den als Wert finde, damit ich was in der 'Hand habe' um mir das vorzustellen.

    Der GVI ist die Länge deiner Sensorkurve über einen bestimmten Zeitraum in Bezug zu einer Ideallinie (Gerade). Je mehr Schwankungen man hat und je stärker diese sind, umso länger wird die Sensorkurve. Deshalb ist der GVI eine Kennzahl, an der sich das Ausmaß der Schwankungen (Variabilität) ablesen lässt. Du findest ihn unter anderem in der Statistik von xDrip.


    Hier die mathematische Definition:


    Ein GVI von 1 wäre die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten, also eine Gerade. Ein GVI von 1,30 bedeutet, dass die Sensorkurve um 30 % länger ist als diese theoretische Ideallinie.

    GVI = 1,1 - 1,2 geringe Variabilität (non-diabetic)

    GVI = 1,3 - 1,5 mäßige Variabilität

    GVI > 1,5 hohe Variabilität

  • Was ich aber gefunden habe und sich so ähnlich anhört, wäre im AGP-Bericht (SiDiary & LibreView) die Glucosevariabilität in %CV. Passt das so?

    Ja, mir reicht das so auch. Ist in etwa wie bisher schon in SiDiary die Standardabweichung, nur ist beides bei CGMS-Werten natürlich deutlich genauer, als wenn man das nur aus BZ-Werten zieht.


    Viele Grüße
    Jörg

  • AndiHeitzer

    Hier bei xdrip kannst du den übrigens ablesen oder auch in den Auswertungen vom ns Reporter von Andy Perlitz. 😉


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Danke bierernst

    Ich konnte was mit TIR oder Standardabweichung anfangen ... aber wie ich das GVI einsortieren soll, das war mir nicht bekannt.

    Im Grunde genommen, ist das ein Wert, der darstellt, wie steil meine Änderungen sind. Und je steiler, umso höher, also auch schlechter die angewandte Therapie.

    Ein GVI von 1,0 gibt es vermutlich nicht wirklich, weil irgendeine Änderung findet ja immer statt.

  • AndiHeitzer

    Das hatte Kappa ja sehr schön erklärt.


    Und man kann einen GVI von 1.0 hinbekommen, ist allerdings anstrengend und ich zb muss dann über alles nachdenken was ich mache und esse, spritze. Mehr als üblich.

    Aber es geht. 😉


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  • Ist das dann nicht kasteien auf hohem Niveau? Ich geb zu, ich treibe es nicht auf die Spitze und lebe so gut es geht. Manchmal muss ich (man) auch über die Stränge schlagen.

    Du hast völlig recht, es ging ja auch darum, dass es möglich ist.

    Ab und an hab ich mal an einem Tag einen Wert von 1.0 aber eher selten.

    Meist liegt mein GVI bei 1.14 - 1.35.

    Es heißt bis 1.2 wäre der Wert den auch Behinderte haben ( also nicht- Diabetiker) ;)

    Damit würde man angeblich das Risiko für Spätfolgen deutlich reduzieren. Aber als Diabetiker wäre es wohl auch im Rahmen bis (ich hab grad den Wert nicht parat 1,6 oder 2. war das irgendwie) ich versuche immer bei der 1.2. zu bleiben, darum hab ich den vergessen, den anderen Wert.


    Sorry für so viel OT :pflaster::saint:


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  • Conny1712 Bei mir hat es geklappt, aber bei einigen Leuten kommt es zu den vermehrten Abbrüchen. Rat von Roche ist, in den neuen Energiesparmodus zu gehen, über Einstellung und Anwendung. Dann scheinen die Abbrüche auszubleiben. Diabeloop repariert derweil die Programmierung und gibt in Kürze ein neues Update raus.