Erfahrungen mit der 780G

Dass man keinen Extra-Bolus im SmartGuard abgeben kann und die empfohlene Bolusmenge nicht verändern kann, ist allgemein bekannt.

Folgendes finde ich aber doch sehr störend und ein Manko der Pumpe:

Seit der letzten Lieferung im September bringt mir jeder 4. neu gesetzte Katheter die Alarmmeldung "Insulinfluss blockiert". Das bewirkt, dass nicht die gesamte Bolusmenge bei der Eingabe von KH gespritzt wird. Um die restliche Bolusmenge zu spritzen bleiben mir also 3 Möglichkeiten:

1. in den manuellen Modus gehen um den Bolus einzugeben und dann zurück in den SmartGuard

2. zusätzliche Fake-KH eingeben, was ja eigentlich widersinnig ist

3. ignorieren und gar nichts machen, was den BZ dann hochtreibt, weil KH und IE nicht übereinstimmen.

Im Prinzip ist nur 1. am sinnvollsten und zielführend.

In so einem Fall ist die Pumpe verbesserungswürdig.

Eidechse eine Kanülenfüllung abgeben geht auch, wenn es als nicht aktives Insulin gelten soll.

Zitat von ma2o16

Eidechse eine Kanülenfüllung abgeben geht auch, wenn es als nicht aktives Insulin gelten soll.

Danke! Stimmt, die Möglichkeit hatte ich vergessen zu erwähnen.

Das wäre dann 4. Kanüle füllen.

wie reagiert ihr, wenn (aufgrund irgendwelcher Umstände ähnlich wie Infekt, ohne Anzeichen) die Werte insbesondere KE Faktoren vor allem mittags/abends kaum noch hinhauen?

Einfach zielgerecht vorübergehend erhöhen? So hat man durch die Bolus Abgabe nix außer KE Menge zu beachten.

Oder dann eher tagsüber in den manuellen Modus gehen? Nachts dann wieder zurück im Automodus, da leicht erhöhte Werte nachts mit Autokorrektur noch gut gefangen werden. Jetzt habe ich ein paar schlechtere Tage und wüsste mir nu nicht anders zu helfen. Korrekturen im Automodus ziehen sich manchmal über Stunden hinweg. Auch in Anbetracht falsche Verhältnisse zu erlernen vermeiden, lernt sie weitgehend nur im Automodus oder auch im manuellen?

Zitat von ma2o16

wie reagiert ihr, wenn (aufgrund irgendwelcher Umstände ähnlich wie Infekt, ohne Anzeichen) die Werte insbesondere KE Faktoren vor allem mittags/abends kaum noch hinhauen? Einfach zielgerecht vorübergehend erhöhen? So hat man durch die Bolus Abgabe nix außer KE Menge zu beachten.

Nehme dann schon mal den Pen zur Hilfe, bei mir geht der BZ-Wert sonst die Decke hoch.

nest morgens kürzt die gerne was derart weg das war heute morgen auch gut, denn wenn das Buschmoped herhalten muss ist das bei körperlicher Aktivität auch sinnvoll. Hätte die es nicht getan, hätte ich weniger eingegeben, sonst wär ich zu hoch gelaufen. Insgesamt waren das 2 IE weniger. Morgen sieht es wohl vmtl wieder anders aus. Mittags und abends gabs keine Kürzungen. Da hatte ich die Faktoren angepasst welche auch nicht gekürzt wurden. ECO anstelle des Pens dürfte eine Kanülenfüllung ja den selben Effekt bewirken sofern die Katheterstelle intakt ist.

Zitat von ma2o16

ECO anstelle des Pens dürfte eine Kanülenfüllung ja den selben Effekt bewirken sofern die Katheterstelle intakt ist.

Stimmt, mag ich aber nicht

Dieser Safemeal-Bolus kann eine Plage sein. Kommt bei mir selten vor, meist nach einem Tag wo der Bolus mich in die Hypo gezogen hat, bzw. ich nach der Mahlzeit mehr Bewegung als normal hatte und kein temporäres Ziel eingestellt habe. So auch am 1. Weihnachtstag. Da hat die Pumpe für 30g KH keinen Bolus abgegeben und dann nach 1h für ca. 4 Stunden fleissig Autokorrekturen abgegeben um von ca. 250 auf ca. 100 zu kommen. Danach war alles wieder gut.

Ich Versuche das auszuhalten und nicht manuell einzugreifen. Es kommt zum Glück eher selten vor.

es ist aber manchmal wirklich übertrieben die Kürzungen gerade wegen solcher dann am Folgetag nicht mehr vorhandenen Faktoren. (Die Baumfällaktion. z.B. hat mich knapp an eine Hypo vorbei gebracht.) Obwohl ich den Sportmodus aktiviert hatte. Klar der Bolus war immer noch etwas zu stark. Dann hat man am nächsten Tag wie von dir beschrieben stundenlange Autokorrekturen.

nest habe ich gemacht 2 KE zusätzlich schon eingebaut, doch knapp zu viel. Es überschlägt sich manchmal eben trotzdem. Da überschlägt sich jede Regel und danOhne Aktivität sieht es wieder anders aus. Insofern war ich "nur" bei ca 70 und habs direkt abgefangen

ma2o16

Ja, so ist das. Die Pumpe ersetzt eben keine gesunde Bauchspeicheldrüse. Wir müssen trotzdem mitdenken und agieren.

Zitat von Eidechse

Die Pumpe ersetzt eben keine gesunde Bauchspeicheldrüse.

Wird sie auch nie können. Ich krieg da immer die Krise, wenn ich in dem Zusammenhang "künstliche Bauchspeicheldrüse" lese. Die Pumpe gibt nur Insulin ab, ist also bestenfalls eine künstliche Betazelle. (Obwohl die Betazelle auch keinen externen Glukosesensor braucht, weil sie selbst je nach Glukosehöhe reagiert).
Die BSD gibt noch jede Menge anderer Hormone und Enzyme ab, die eine künstliche Pumpe nicht abgeben kann.

Viele Grüße
Jörg

Joerg Moeller

Ja, das weiß ich. Das mit der Bauchspeicheldrüse war nur eine vereinfachte Ausdrucksweise. So genau wissenschaftlich wollte ich das nicht ansprechen.

Es ging mir vielmehr darum, dass es Menschen gibt die glauben, dass eine Pumpe das alleine regelt und man sich nicht mehr darum kümmern muss bzw. nie mehr etwas anpassen muss, da der Automodus ja selbst regelt. Jein, ganz so ist das eben nicht, man muss immer noch selber kontrollieren und agieren.

Zitat von nest

evtl. steht es schon irgendwo hier:

wie verhaltet ihr euch beim Röntgen mit Pumpe und Transmitter. In den Gebrauchsanweisungen steht ja definitiv, dass man das Rö lassen sollte........und die, die das Röntgen durchführen, sagen grundsätzlich, dass so nicht sei. Ich habe immer auf eine Bleischürze bestanden....vielleicht ist der Abstand der Grund!? Bei MRT und CT ist es ja klar...........

nest

Röntgen ist kein Problem. Ich achte nur darauf, dass die Pumpe und der Transmitter nicht direkt betroffen sind. Bisher war alles okay hinterher!

Sogar beim CT hatte ich sowohl die Pumpe als auch den Transmitter dran gelassen. Es ist nichts passiert.

Das MRT fand ohne Pumpe, Transmitter und Sensor statt, lediglich die Teflonkanüle behielt ich drin.

Zitat von Eidechse

Es ging mir vielmehr darum, dass es Menschen gibt die glauben, dass eine Pumpe das alleine regelt und man sich nicht mehr darum kümmern muss bzw. nie mehr etwas anpassen muss, da der Automodus ja selbst regelt. Jein, ganz so ist das eben nicht, man muss immer noch selber kontrollieren und agieren.

Ich denke, das wird auch noch lange so bleiben. Damit eine Pumpe wirklich ein vollwertiger Ersatz der Betazellen sein kann, müsste man nämlich den Faktor "Resorptionsdauer" aus der Gleichung nehmen. Entweder durch ein Insulin, das noch schneller wirkt als z.B. Fiasp, oder durch direkte intravenöse Abgabe.

Bis dahin müsste man nämlich mindestens noch die Mahlzeiten manuell eingeben, damit die Pumpe weiß, dass gleich ein größerer Anstieg kommt.

Ich hab aber neulich noch einen Artikel gelesen, dass man sich schon Gedanken macht, ob man das Ganze noch beschleunigen kann. Den Autoren missfiel nämlich auch, dass man eine AID-Pumpe erst anlernen/vorbereiten muss, bzw. dass sie so viel Interaktion brauchen, bevor man sie auf Automatik umschalten kann.

Viele Grüße
Jörg

heute morgen meldete die Pumpe, Batterie bei Gelegenheit wechseln. Gut denkste dir hast ganzen Tag eine Batterie bei.
Heute Abend im Hallenbad wars dann soweit, meldete sie erstmal Sensor verloren als ich wieder mal geguckt habe war das SIgnal ja wieder da.
Dann direkt den Alarm Batterie hält nur noch 30 Minuten. (vermutlich hat sie schon paar Minuten versucht auf sich aufmerksam zu machen.
Man soll die Zeit wirklich nicht überschätzen, danach ist wirklich schluss.
Als ich anklemmen wollte, war sie soweit und meldet Batterie wechseln, sonst keine Abgabe. Gewechselt und alles ist gut.

Mit einer Batterie Schwach Meldung würde ich nicht in die Nacht gehen, das hällt maximal allenfalls 8h. Für dass es nur eine AA Batterie ist hält die doch vergleichsweise lange...
gefühlt 2 Wochen. Oder wie lange halten eure?

Gute 2 Wochen.