Low Carb: kein relevanter Vorteil zu anderen Diäten (Cochrane)

  • Solange ich mir Fleisch leisten kann, würde ich es auch essen, selbst wenn pflanzliches Eiweiß preiswerter wäre.

    Das lässt sich geschmacklich nicht miteinander vergleichen.


    Echtes Fleisch ist nun einmal echtes Fleisch.

  • Im Moment ist das Billigfleisch eben oft immer noch günstiger als Pflanzeneiweiß.

    Nicht im industriellen Maßstab. Sojaprotein als Pulver zum Beispiel kostet "ab China" 3000 Dollar Euro die TONNE. Siehe https://www.alibaba.com/produc…oybean_1600363293167.html


    Guck mal was die Tonne Fleisch "etwa" kostet, die hat "nur" 1/4 des Gewichts als Eiweiß bzw. Protein.

    Weil genau das ist das "Rügenwalder" Geschäftsmodell - Pflanzenprotein entweder selbst herstellen bzw. günstig einkaufen, daraus was geschmacklich für viele Kunden akzeptables zu machen und teurer als "Fleisch" zu verkaufen. Selbst wenn du andere Aminosäuren wie z.B. Glycin (synthetisch) beifügst - du schaffst es nicht das in der Herstellung teurer als Fleisch werden zu lassen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Würdest Du Fleisch essen, wenn es aus dem 3D Drucker kommt?

    Ich erhoffe mir in der Zukunft eine "Fleischerei" bei der aus 3 Kategorien wählen kann:

    Biofleisch (teuer), Fleisch aus dem Drucker (mittelteuer), Pflanzeneiweiß (günstig).

    Klar, wenn es einigermaßen CO2-neutral ist, wieso nicht?


    Die Notwendigkeit für Fleisch aus totem Tier würde ich dann allerdings nicht mehr sehen. Oder schmeckt Fleisch mit Tierleid besser als ohne?

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Solange ich mir Fleisch leisten kann, würde ich es auch essen, selbst wenn pflanzliches Eiweiß preiswerter wäre.

    Ja, das wissen wir mittlerweile...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • sugardaddy21

    Du sollst ja auch deinen Glycinbedarf nicht alleine über Kürbiskerne decken.:rolleyes:

    Fast alle eiweißhaltigen Lebensmittel enthalten Glycin, auch die pflanzlichen.

    Wenn du dir die Seiten anschaust auf denen zusätzlich Glycin empfohlen wird, sind das häufig Seiten, dir dir das entsprechende Präparat dann auch gleich verkaufen wollen.

    Ich habe bei meiner Verlinkung heute Mittag wirklich Schwierigkeiten gehabt, was Unabhängiges zu finden.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Die Notwendigkeit für Fleisch aus totem Tier würde ich dann allerdings nicht mehr sehen.

    Stimmt eigentlich.

    Gibt aus meiner Sicht ein paar Argumente für ökologische Viehzucht, aber sicher ist die derzeitige Massenzucht aus Ressourcengründen nicht dauerhaft machbar.

    Ich schau mir gern solche Kochsendungen an z.B. Lecker aufs Land, wo seltene Schweinerassen gezüchtet werden und liebevoll aufgezogen, sicher ein Luxus auf den man verzichten könnte... ein anderer Punkt sind Weidetiere wie Schafe die zur Flächenpflege eingesetzt werden und Naturlandschaften erhalten.

    Aber ich bin wirklich gespannt, wie wir uns in 10 Jahren ernähren werden.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • gestern bei Markt NDR war Thema die Studie, "können sich arme Menschen überhaupt die gesunde Ernährung leisten" ... NEIN!


    https://www.ndr.de/fernsehen/s…-zu-teuer,markt16556.html

    Halte ich für Populismus. Deutschland ist in der EU eins der länder mit den niedrigsten Ausgaben für Lebensmittel je Person und Jahr.


    Screenshot von Statista im Sinne des §51 UHG:


    und im EU-Vergleich: https://www.destatis.de/DE/The…Basistabelle_KonsumN.html


    Frankreich gibt relativ gesehen etwa 1/3 mehr für Nahrungsmittel aus als DE. Dafür haben die Franzosen etwa 1/7 weniger Autos je 1000 Einwohner als DE.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • ja das habe ich auch schon mehrfach gelesen verrückt! :pupillen:

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Klingt trivial, ist aber irgendwie was wahres dran.


    War vor wenigen Monaten in FR auf einer Dienstreise, Mittagessen in der "Dorfkneipe" im Elsass. Die Rechnung war im Vergleich zu DE hoch, aber das Essen wars wirklich wert und die Kneipe sogar recht voll. Dafür standen vor der Kneipe eher billige "Gebrauchsfahrzeuge" und keine "Statussymbole".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Dann bekommt ihr mal ein Eindruck von jemandem, der wirklich Grundsicherung bekommt.

    Ich bin alleinstehend, mit Kindern sieht die Sache natürlich nochmal anders aus::)


    Ich bekomme einen etwas höheren Verpflegungssatz (190€ statt 160€). Strom wird anders berechnet bei mir, zählt also bei mir nicht.


    • Ich drehe jeden Euro um, rechne also wirklich nach, kaufe in mehreren Läden parallel, weil in einem Laden vielleicht der Kilopreis 20 Cent günstiger ist.
    • Ich esse vegetarisch, kaufe die paar tierischen Lebensmittel, die ich konsumiere in Bioqualität, achte möglichst auf unverpackt und Pfandflaschen statt TetraPaks.
    • Statt den 400 g Gemüse pro Tag, die die DGE empfiehlt, rechne ich mit ungefähr 300g Gemüse pro Tag (JA, ich rechne das tatsächlich beim Einkaufen grob aus).
    • Ich esse konsequent nichts ToGo, also kein gekauftes Brötchen unterwegs auf die Hand, das kann ich mir billiger selber machen und mitnehmen.
    • Zum Eis essen alle paar Monate werde ich eingeladen (Vater, Freundin).
    • Unser Trinkwasser in Deutschland hat ausreichende Qualität, so das ich Leitungswasser trinke.
    • Brot backe ich selber, da komme ich trotz Vollkorngetreide billiger weg, als wenn ich akzeptables Brot im Supermarkt kaufe. Billigbrot aus dem Supermarkt vertrage ich nicht.
    • Für ausreichend Eiweiß kaufe ich Nüsse, Samen, Lupinenmehl.
      EDIT: Im Herbst sammele ich Nüsse in der freien Natur, auch Kirschen sammele ich im Sommer draußen.
    • Edit: Ich sammele draußen Leergut und hab so ungefähr 10 € zusätzlich im Monat.


    Mein Geld (ca. 190€) hat früher dafür ausgereicht, im Moment leg ich durch die Inflation monatlich aus meinem Taschengeld was drauf.

    Mit 160€, dem normalen Verpflegungssatz müsste ich deutliche Abstriche machen, natürlich als erstes bei den Bioprodukten und den Pfandflaschen. Als nächstes dann beim teureren Öl, den Nüssen und dem pflanzlichen Eiweiß, da würde es also schon an die Gesundheit gehen.


    Jetzt kommt das große ABER:

    In der normalen Grundsicherung ist die Energiepauschale deutlich zu niedrig angesetzt, etwa 30 % zu niedrig. *

    Heizen muss man, Licht einschalten auch, Kühlschrank muss auch laufen, Essen kochen braucht auch Strom.

    Sozialhilfeempfänger wohnen in der Regel auch nicht in Neubauwohnungen, die super gedämmt sind und teurere energiesparende Elektrogeräte sind in der Grundsicherung nicht vorgesehen.

    Was glaubt ihr wohl, wo das Geld dann dafür hergenommen werden muss...?


    LG

    zuckerstück



    *Energiepauschale würde für 85 kWh pro Monat reichen, Durchschnitt in Deutschland ist 110 kWh pro Monat.

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

    4 Mal editiert, zuletzt von Zuckerstück ()

  • Zuckerstück danke! Manchmal muß man sowas lesen.

    Das Du unter den Umständen das Beste draus machst, Hut ab! <3<3

    Ich hatte mal eine kurze Zeit wo ich von 100DM ausbildungsentgelt leben mußte, die Miete meiner ersten Wohnung in Berlin war 60DM, das hat mich bis heute geerdet und sparsam gemacht. Aber es ist gut mal wieder dran erinnert zu werden.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hab 5 Jahre als Doktorand etwa "Sozialhilfe" mit ner halben Stelle bekommen ohne dass meine Eltern als "reich" durchgehen und subventionieren. Danach war der damalige BAFÖG Kreditanteil zu tilgen, auch nicht ganz billig -> sowas macht sparsam. War trotzdem ne tolle Zeit und Erfahrung. Nur ist eben Sozialhilfe 2.0 explizit nicht gedacht um sorglos sowie dauerhaft über die Runden zu kommen.


    Das ist folgende ist bewusst neutral formuliert, nehmts bitte sachlich als Information: Der Sozialhilfe 2.0 Satz orientiert sich an den unteren 10% der Einkommen (aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe). Diese wird zudem bereinigt um Ausgaben für z.b. Zigaretten, "Netflix", Alkohol und Co. Längeres Thema. Da gibts diverse Ungerechtigkeiten in BEIDE Richtungen. Wie z.B. die steuerliche Gleichgültigkeit gegenüber Mieten in Ballungsräumen. Anderes Thema.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Der Sozialhilfe 2.0 Satz orientiert sich an den unteren 10% der Einkommen

    Jetzt bleibt natürlich immer noch die Frage, ob die unteren 10% der Einkommen ausreichen um sich gesund zu ernähren.


    Das 2005 die Arbeitslosenhilfe zusammengelegt worden ist mit der Sozialhilfe war eine Katastrophe.

    Zwischen Leuten, die vielleicht auch ein bisschen "Anschub" brauchen, damit sie wieder in Arbeit kommen, und erwerbsunfähigen Menschen müsste deutlicher unterschieden werden.


    Ich habe Leute bei der Tafel gesehen, die schwer krank waren (fast blind und gehbehindert), kein Auto hatten, nicht geraucht haben,* die mussten sich trotzdem dort anstellen um über die Runden zu kommen. DAS ist eine Schande.

    Und das Essen von der Tafel würde ich nicht zur gesunden Ernährung zählen (überlagertes Gemüse mit Stockflecken, Weißbrot, usw...)


    LG

    zuckerstück

    *typische Klischees für Hart4, fehlt nur noch der Flachbildfernseher:rolleyes:

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Ja, das wissen wir mittlerweile...

    Soll ich aus deinem Kommentar schließen, dass meine Meinung, zumindest was dich betrifft , nicht erwünscht ist, nur weil ich gerne Fleisch esse?

    Okay, kein Problem, und tschüss

  • gerade wieder Lege Time auf ZDF Info ... :bigg

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Tütensuppen sind sowieso ein kulinarischer Offenbarungseid. Noch schlimmer sind nur die Pötte mit dem aufquellenden Kartoffelbrei.

    Ja , das zuckerstück hat sowas in der Jugend auch gegessen. :bigg


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Wobei ich die Dosensuppen als "schnelle Grundlage" einer Mahlzeit ganz ok finde. Vor ein paar Tagen erst ne Linsensuppe aufgemacht, viel Wurst reingeschnibbelt, paar Kräuter und Gewürze dazu, 1h langsam köcheln lassen. War OK.


    Bei jeglichem "Low/Slow Carb" Kram hab ich als Faustregel für alles oberhalb 100g jeweils eine IE dazu, der BZ Verlauf passt ohne abzurauschen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.