Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Brander-Diab ich schalte die Korrekturen in der Nacht vollkommen aus.


    Vielleicht bekommt deine Pumpe ja noch ein Update. Ich muss momentan immer weniger eingreifen bei mir. Kann sich aber sicher wieder ändern wenn ich meine Essgewohnheiten komplett umstelle.

    Ich schalte die Korrektur in der Nacht (Control-IQ im Schlafmodus) nicht aus.


    Das läuft bei mir mit der t:slim jetzt prima denn die Werte pendeln sich in der Nacht so zwischen 90 und 120 mg/dl ein.


    Lediglich am Tag muss ich noch eingreifen und etwas "nachbessern" - aber nur wenn ich mich beim :essen: verschätzt habe.


    Mein persönliches Erfolgserlebnis: Der aktueller HbA1c-Wert liegt laut Diasend zur Zeit bei 6,3. :):thumbup:

  • Det 59 ich liege nachts auch immer zwischen 100 und 110. Das ist mir fast zu niedrig. Habe ein schnellwirkendes Insulin in der Pumpe.

    Ich verwende Humalog in der t:slim. Und damit kann ich "rechnen" und mich auch darauf verlassen. :thumbup:


    Das war mit dem vorher verwendetem Fiasp (in der Spirit Combo) leider nicht der Fall.

    Mal hat es sehr stark gewirkt und dann wieder nicht so.

    Manchmal hatte ich den Eindruck das es überhaupt nicht wirkt - aber nach ein paar Stunden sackte der Zuckerspiegel dann doch oft extrem ab. :arghs::thumbdown:

  • Brander-Diab ich schalte die Korrekturen in der Nacht vollkommen aus.


    Vielleicht bekommt deine Pumpe ja noch ein Update. Ich muss momentan immer weniger eingreifen bei mir. Kann sich aber sicher wieder ändern wenn ich meine Essgewohnheiten komplett umstelle.

    Wie ich sehe, hast du die "Mini".

    Ich habe die t:slim.

    Die t:slim macht eine andere Regelung als die MiniMed.

    Wenn ich im Profil stehen habe1,5 IE/h kann die Pumpe durchaus 4 IE/h abgeben. Und wenn im Profil steht 2,5 IE/h kann es sein, dass die Pumpe gar kein Insulin abgibt.

    Je nach Aktivitätsmodus kommt noch Bolus dazu - aber auch nicht genügend.


    Darum soll man seine Pumpe kennen und schauen, ob - so wie früher - eine Anpassung der Basalrate überhaupt etwas bewirkt.


    Nachts habe ich fast eine Flat und komme mit ca. 100 morgens raus, macht der "Schlafmodus" bestens. Das tut er, egal ob ich abends zu hoch oder zu niedrig ins Bett gehe.


    Den Spritz-Ess-Abstand muss ich allerdings auch beachten und kann damit etwas bewirken.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Interessant finde ich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Loop Algorithmen.


    Wenn bei mir stressbedingt der Zucker z.b. auf 140 steigt, knallt mir AAPS schon mal bis zu 6 Einheiten in kürzeren Abständen (3 Minuten) rein.

    Bei kommerziellen Loop Systemen scheint es da noch Sicherheitsvorkehrungen zu geben?

  • Im AAPS kannst du ja deine Begrenzungen alles selber einstellen. Bei den kommerziellen Systemen geht das alles nicht. Bei den Zielwerten ähnlich. Mein Zielwert ist 90, das ist bei den anderen Systemen nicht möglich.


    Mein Diabetologe, der sehr am Loopen interessiert ist hat mir erklärt, dass AAPS so gut funktioniert, weil der Algorithmus sich an der Basalrate orientiert und damit individuell an den Biorhythmus angepasst werden kann. Die kommerziellen Algorithmen stammen ursprünglich aus dem technischen und nicht aus dem medizinischen Bereich und würden modifiziert.


    Ich weiß auch nicht, wie die Zielwerte bei Minimed mittlerweile nicht, bei der Nachfolger der 640g war er noch bei 130, um ja auf Nummer sicher zu gehen....

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

    Einmal editiert, zuletzt von chatti ()

  • chatti


    Nur zur Info: Bei CamAPS ist der Zielwert frei wählbar, voreingestellt ist 104 mg - niedrigster ist 80, höchster 190....


    Ich wusste es eben nur von den Minimed. CamAPS ist in meinen Augen auch eines der besten kommerziellen Systemen auf dem Markt. Hätte ich nicht schon AAPS, würde ich mich dafür entscheiden.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Bei Minimed sind es 100, 110, und 120 die man einstellen kann. Ja, es gibt anscheinend Sicherheitsvorkehrungen. Ich habe aber ein schnelles Insulin und habe auf 120 eingestellt. Bin aber meistens so bei 100

    Würdest Du zu sehr absacken wenn Du auf 100 gehst? Habe bei mir 90 eingestellt, und der Algorithmus schafft es ganz gut mich in diesem Bereich zu halten.

    Denke das geht auch mit kommerziellen Systemen, wenn man gut eingestellt ist.


    Generell glaube ich, das sich viele Zieleempfehlungen in der Diabetologie in den nächsten Jahren ändern werden.

    Ein Hba1c von 7% wird dann nicht mehr als gute Einstellung gewertet.

  • Ja, die Regelungen des BZ sind bei den verschiedenen Algorithmen total unterschiedlich.

    Ich habe von der t:slim geschwärmt und bin immer noch sehr zufrieden - nur nicht mit dem kastrierten Loop.


    Wenn die das mit einem Update nicht hin bekommen, bin ich demnächst (bei nächster Gelegenheit) weg von Tandem. Was soll die Sicherheit, wenn ich nach dem Essen auf 250 bin und danach in den Keller rausche. Die UZ-Abschaltung hilft dann, aber ich bin trotzdem weit unten und habe eine Bergundtalfahrt hinter mir.


    Die t:slim war ja die erste Pumpe, die mit dem G6 zusammen gearbeitet hat. Und ich hatte schon fast 1 Jahr lang den G6 und habe die Werte per Hand in die 640-Pumpe übertragen (weil die Guardian-Sensoren solchen Mist/echte Fehler produziert haben). Klar, dass ich da die t:slim genommen habe.

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    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Moini, komme mal wieder mit einem anderen Thema um die Ecke (ich weiß, die Kurve sieht nicht so schön aus)

    Habt ihr eine Erklärung dafür, was bei diesem Zickzack passiert sein könnte. Kurzer Hintergrund: ich war gestern in Hamburg mit Freundinnen und habe irgendwie nachmittags immer aktuell Probleme meinen Zucker runterzubekommen, da musste ich relativ viel korrigieren, ich denke, dass meine Basalrate da zu niedrig ist, das teste ich aktuell.

    Aus dieser Korrektur resultierte dann der erste Abfall, den ich aber ganz gut aufgefangen habe, da ich nicht so niedrig laufen wollte, wenn wir in hh rumspazieren.

    Wir haben uns dann irgendwo hingesetzt und einen Aperol getrunken, für den ich minimal gespritzt habe (19:30Uhr)

    Kurz darauf bin ich Richtung Uz gegangen, habe dann Traubenzucker und einen Maiskolben gegessen und bin kurzzeitig hoch.

    Das war die erste Zacke. Bin dann aber wieder ohne Korrektur abgesackt und musste wieder dagegen essen. kurz wieder abgestiegen und ohne Korrektur abgefallen. Da war ich dann zuhause, mittlerweile war es halb zwei und ich habe einen Müsliriegel, Saft und Traubenzucker dagegen gegessen.

    Wie man sieht ist da dann eine letzte Zacke, die dann aber auch wieder auf 100 zurückgeht.

    Ich verstehe nicht so recht, warum ich immer wieder ohne Korrektur abgefallen. Kann das der Nachhang sein von der Korrektur nachmittags noch, oder liegt es an dem kleinen Aperol? Mein Körper reguliert aktuell selber nicht so gut dagegen, weil ich die letzten Tage viel im UZ war leider, aber dass ich 60gKh dagegen essen muss um die Täler wegzubekommen und um im Endeffekt bei 100 zu landen finde ich schon wirklich überaus viel. Verstehe den Verlauf nicht so recht, also warum ich nicht einfach konstant höher bleibe. Weiß jmd von euch da weiter?

    Einmal editiert, zuletzt von stiniboer ()

  • Alkohol kann den Zucker ziemlich schnell abfallen lassen.

    Ich will ja hier keine Anleitung zum Alkoholmissbrauch geben, aber empfehlen würde das man vorher was Proteinreiches isst, so das die FPE den Zucker für die nächsten Stunden anheben (quasi als Gegenregulation zum Alkohol)

    Davor evtl noch 5-10gr schnelle Kohlenhydrate um den ersten BZ Absacker zu vermeiden.

  • Evtl. probierst Du es nochmal aus? Denke manche Menschen vertragen mehr, manche weniger.

    Saufen will gelernt sein!

  • Naja, ein Aperol ist für mich kein Alkohol, der Effekt dürfte eher gering sein. Hängt aber auch vom Körpergewicht ab.


    Der Grund für späte und mehrfache Absacker nach so einer Aktion könnte der sogenannte Muskelauffülleffekt sein. Ich kann mir gut vorstellen, wenn Mädels im Shoppingwahn durch Hamburg rennen ;) und das eventuell mehrere Stunden, wird richtig viel Energie verbraucht. Noch viele Stunden danach füllen sich die Muskeln wieder auf und lagern Glukose aus dem Blut ein. Das hat mir mal einen Notarzt beschert. Es ist sogar erstaunlich, was es ausmacht, wenn ich bei der Arbeit längere Zeit stehe, anstatt zu sitzen. Mit Pumpe (ohne Loop) würde ich auch nach mehrstündiger körperlicher Aktivität (Shoppingtour, Wanderung etc.) vorsorglich die Basalrate für 6-8 Stunden um 20 % reduzieren.


    Was auch das Spiel verrückt macht und ich erst nach langer Zeit durchschaut habe: Als ich begonnen habe, häufiger zu korrigieren, hatte ich trotz richtigem Korrekturfaktor und KH-Faktoren ständig mit Hypos zu kämpfen. Der Grund lag nicht darin, dass die Korrekturen überdosiert waren, sondern dass sie eine Mitwirkung der Leber ausgelöst haben. Das Insulin regt die Leber zur Einlagerung/Speicherung von Glukose an (eating soon Effekt). Wenn noch minimales IOB aus einer früheren Korrektur aktiv ist, brauche ich 20 % weniger Insulin.

  • Würdest Du zu sehr absacken wenn Du auf 100 gehst? Habe bei mir 90 eingestellt, und der Algorithmus schafft es ganz gut mich in diesem Bereich zu halten.

    Denke das geht auch mit kommerziellen Systemen, wenn man gut eingestellt ist.


    Generell glaube ich, das sich viele Zieleempfehlungen in der Diabetologie in den nächsten Jahren ändern werden.

    Ein Hba1c von 7% wird dann nicht mehr als gute Einstellung gewertet.

    Definitiv in der Nacht. Davor hatte ich fast immer UZ in der Nacht. Gehe so um 22:30-23:30 ins Bett und schaue das ich da so bei 140 bin.

  • Wollte heute Abend eig einen Basalratentest machen, habe zuletzt um 12:30 gespritzt. Wie man sieht sackt mein Zucker andauernd ab, ich war aber nach meiner letzten Mahlzeit auch im UZ. Ist der Test dann überhaupt aussagekräftig? Habe jetzt einfach immer ein wenig gegengegessen und hätte nun gesagt, dass die Basalrate abends ein wenig zu hoch eingestellt ist, aber sind die Ergebnisse die ich dann heute Nacht bekomme dann überhaupt verlässlich?

    Weil habe mal irgendwo gelesen, dass man vor einem Basalratentest länger nicht im Uz gewesen sein durfte, aber das lässt sich aktuell irgendwie leider nicht einrichten :/

  • Wollte heute Abend eig einen Basalratentest machen, habe zuletzt um 12:30 gespritzt. Wie man sieht sackt mein Zucker andauernd ab, ich war aber nach meiner letzten Mahlzeit auch im UZ. Ist der Test dann überhaupt aussagekräftig? Habe jetzt einfach immer ein wenig gegengegessen und hätte nun gesagt, dass die Basalrate abends ein wenig zu hoch eingestellt ist, aber sind die Ergebnisse die ich dann heute Nacht bekomme dann überhaupt verlässlich?

    Weil habe mal irgendwo gelesen, dass man vor einem Basalratentest länger nicht im Uz gewesen sein durfte, aber das lässt sich aktuell irgendwie leider nicht einrichten :/

    Ich würde persönlich als erstes eine Zeit testen, wo vor Beginn die Bedingungen (kein UZ/lange Hyper, keim Sport, fettreiche Nahrung,...) passen.


    Also bspw. erst die Mittagsbasalrate austesten und dann erst die Abendsbasalrate.


    Manchmal dauert es einige Tage bis ein BRT funktioniert. Aber für ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis sind die oben genannten Bedingungen schon (sehr) sinnvoll