Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Wenn der Sensor deiner Meinung nach falsch misst, wieso isst und korrigierst dann auf Basis dieser Werte? Scheint mir kein sinnvolles Verhalten zu sein.

    Ups ich glaube ich habe das total doof formuliert. Das hatte ich nachts das erste Mal das Problem und musste dann stündlich gegenessen und spritzen. War jedes mal ein Automatismus, weil ich im Halbschlaf nicht zurechnungsfähig bin und ich habe nicht dran gedacht, dass es an dem sensor liegen könnte, weil ich so etwas vorher noch nie hatte, dementsprechend habe ich da auch noch net blutig nachgemessen.

    Habe dann morgens einmal nachgemessen und gesehen was ein riesigen Unterschied das macht (Ich war auf dem Libre bei 230 mit steilem Pfeil nach oben und blutig bei 140) Wollte den Sensor aber nicht direkt in die Tonne treten und bin erstmal zur Uni geflitzt, da dann wieder Alarm von wegen Überzucker, habe erstmal wieder genervt einfach korrigiert weil ich gerade mitten im Seminar saß, bis mir dann wieder aufgefallen ist, dass das ja Wieder ein falscher Wert sein könnte - nachgemessen und war wirklich falsch. Konnte den sensor dann erst zuhause wechseln.

    Aber hat mich dennoch genervt, deswegen auch mein wütender Kommentar :)

  • Nachts muss man natürlich auch "Compression Lows" in Betracht ziehen: Könnte sein, dass der Sensor zu niedrig misst, weil Du oder die Decke oder irgendein Körperteil drauf liegt.

    Ich hoffe, Du wartest mit dem Gegenspritzen, bis die letzte Insulindosis einigermaßen abgeklungen ist, vgl. Beipackzettel. (Das klingt in Deinem Text anders, kann ich aber auch falsch verstanden haben.)

    Habe tatsächlich auch von den compression lows das erste Mal hier im Forum gehört, merci für deinen Tipp!

    Ich versuche mich aktuell daran meinem Blutzucker mehr Zeit zu geben, dann wieder zu senken. Aber mich enttäuscht das immer direkt so doll, wenn der dann mega hohe Spitzen bekommt, dass ich dann doch meist etwas hinterherspritze. Muss mich da auf jeden Fall in Geduld üben, aber daran arbeite ich gerade.

  • Habe tatsächlich auch von den compression lows das erste Mal hier im Forum gehört, merci für deinen Tipp!

    Ich versuche mich aktuell daran meinem Blutzucker mehr Zeit zu geben, dann wieder zu senken. Aber mich enttäuscht das immer direkt so doll, wenn der dann mega hohe Spitzen bekommt, dass ich dann doch meist etwas hinterherspritze. Muss mich da auf jeden Fall in Geduld üben, aber daran arbeite ich gerade.

    Wieso enttäuscht dich das? Wie war das denn in den letzten 11 Jahren mit deinem Diabetes? Das dürfte ja für dich nichts neues sein.

    Kurze oder auch mal längere Spitzen sind nicht so problematisch. Blutzucker Achterbahn dafür schon. Wenn ich mir sicher bin das ich meine KH richtig berechnet habe und es dennoch mal auf 250 oder drüber geht warte ich erstmal ab bzw. messe blutig nach. Wenn sich nach gewisser Zeit nichts tut korrigiere ich. Wenn bei dir der Zucker wie du schreibst oft durch spazieren gehen fällt wie wäre es als Alternative mit moderater Bewegung?


    Du machst dich wahrscheinlich viel zu verrückt.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Wieso enttäuscht dich das? Wie war das denn in den letzten 11 Jahren mit deinem Diabetes? Das dürfte ja für dich nichts neues sein.

    Als ich damals meinen Diabetes bekommen habe war ich noch richtig lange in der Remissionsphase und sehr gut begleitet von meinem damaligen Diabetologen. Dann sind wir irgendwann umgezogen und ich habe zu einem anderen Diabetologen gewechselt, bei dem ich dann war bis ich 18 wurde (glaube ich). Zu dem Zeitpunkt bin ich auch von Zuhause ausgezogen (weil ich eine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen habe und ich im Schwesternwohnheim wohnen wollte) und war, was das Diabetesmanagement angeht plötzlich relativ auf mich alleine gestellt, vorher habe ich das alles immer mit meiner Mama zusammen gemacht.

    Irgendwie habe ich zu dieser Zeit angefangen eine Reaktanz auf meinen Diabetes zu bilden und mich nicht mehr darum zu kümmern.

    Ja, ich habe auch während der Ausbildung ganz viel über Spätfolgen etc gelernt, aber konnte das recht gut von mir distanzieren, weil ich unter keinem akuten Leidensdruck stand, weil ich an den schlechten Zucker gewöhnt war. Außerdem ist so ein Diabetes auch nicht unbedingt "cool" gewesen und ich habe das einfach von mir weggeschoben.

    2019 habe ich dann meine Ausbildung abgebrochen, weil ich ein MedizinStudienplatz bekommen habe, zwar 5h von der Heimat entfernt, aber das war trotzdem mein absoluter Traum.

    Da habe ich dann wieder meinen Diabetologen gewechselt und auch mittlerweile schon viermal bzgl einer Schulung angefragt, aber irgendwie ist da ewig, u.A. auch wegen corona nichts zustande gekommen.

    Das Problem ist, dass ich viele Grundlagen wieder vergessen habe und immer dachte nach dieser langen Zeit mit Diabetes müsste ich ja alles wissen und mein Zucker sei halt immer verrückt gewesen. Mir ist das total peinlich und mir das einzugestehen war super schwierig.

    Ja ich lerne im Studium auch Dinge über Diabetes, aber eher über die Spätfolgen etc, als über die Therapie und, wie man das richtig einstellt. Mein hba1c ist auch relativ okay bei 7,2, aber leider bildet der ja die ganzen Schwankungen des Zuckers nicht ab.

    Meine Probleme sind, dass ich bei Unterzucker immer viel zu schnell viel zu viel esse und bei Überzucker zu schnell und zu viel korrigiere.

    Seit einigen Wochen beschäftige ich mich nun sehr intensiv mit meinem Zucker und versuche nicht frustriert zu sein wenn ich "schon wieder nach der Uni in den Unterzucker komme", sondern daraus zu lernen und das vorzubeugen. Deswegen frustriert es mich aktuell aber irgendwie umso mehr, wenn der Blutzucker dann zb 250 übersteigt und ich muss mir richtig auf die Hände schlagen dann nicht in alte Verhaltensmuster zu verfallen und übermässig zu korrgiern.

    Ich bin gerade dabei alles wieder neu zu lernen und ich bin super dankbar dieses forum gefunden zu haben, weil hier alle so hilfbereit sind und super sinnvolle Tipps geben. Ich muss mir aktuell immer wieder sagen, dasss es okay ist, wenn nicht alles direkt perfekt läuft und es immer wieder schwierig sein wird den Blutzucker richtig einzustellen.

    Tut mir leid für den riesigen Text, ich wollte das nur klarstellen, weil glaube ich einige sich gewundert haben, wie das sein kann, dass ich Ärztin werde, aber meinen eigenen Zucker irgendwie so gar nicht im Griff habe?(

    Ich bewundere euch alle so sehr, wie gut ihr das mit dem Diabetes händelt und ich versuche aktuell alle "neuen" Informationen wieder aufzusaugen, zu verinnerlichen und anzuwenden.

  • Wenn ich mir sicher bin das ich meine KH richtig berechnet habe und es dennoch mal auf 250 oder drüber geht warte ich erstmal ab bzw. messe blutig nach.

    Sorry, aber man kann das eigene Verhalten nach ein paar Monaten nicht vergleichen mit jemandem, der schon über 10 Jahre Diabetes hat. Damals, drei Monate nach der Diagnose, hatte ich eine Schulung und da war jemand mit 10 Jahren Diabetes dabei. Er hatte einen HbA1c über 8 (ich damals 5,5, denn am Anfang war es noch supereinfach solche Werte zu haben) und Motivationsprobleme. Ich konnte das überhaupt nicht verstehen. Jetzt schon. Solche Dinge wie „Rage Bolus“ habe ich auch erst mehrere Jahre nach der Diagnose kennengelernt. Wenn alles superschwierig ist und man extreme Schwankungen hat, obwohl man sich so viel Mühe gibt, dann reagiert man halt manchmal nicht mehr nach „Lehrbuch“.


    stiniboer: Ich glaube du bist auf einem richtig guten Weg, was deinen Diabetes angeht. Wichtig ist vor allem, sich damit zu beschäftigen und die Hintergründe und Zusammenhänge kennenzulernen und dieses Forum ist dafür ein super Ort. Ich glaube übrigens nicht, dass ein Medizinstudium dabei hilft. So wie ich Ärzte kennengelernt habe, haben die nur extrem wenig Ahnung von der Behandlung des Typ 1 Diabetes. Die können vielleicht die Physiologie der BSD erklären und wissen, dass Insulin den BZ senkt, aber das war es fast schon. Von daher brauchst du dir deshalb glaube ich keinen Extradruck zu machen. 😉

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • ich finde 7,2 völlig ok und außerdem sollte die Zuckereinstellung zu der aktuellen Lebenslage passen (Schwanger, Rentner, Schichtarbeiter..). Der Anspruch nach Perfektion bringt hier so einige um den Schlaf und das sollte man nicht nachahmen:saint:.

    Sei bitte stolz auf Dich, daß Du trotz 10 Jahren Diabetes ein Medizinstudium machst und auf Deinen Körper das er Dich nicht im Stich gelassen hat.


    Es wäre schön, wenn Du Dich vielleicht irgendwann in die Richtung spezialisierst - wir brauchen gute Diabetologen und Internisten oder zumindest ordentliche Berater!


    Ich selber habe nach 2 Schwangerschaften am Anfang jetzt eine gechillte Einstellung und die meisten BZ Ausrutscher liegen bei mir an fehlender Disziplin (KÄseorgie am Abend) oder schlechtsitzendem Pod. Verschätzen oder Verrechnen ist bei mir eigentlich kein Thema, ich esse eher "mediterran" mit wenig KH, da muß man weniger große Boli geben, welche das System eher ruhig halten.


    Ich beneide Dich für die berufliche Chance ein bisschen, bin leider schon zu alt - überlege aber ernsthaft zumindest nochmal Fernstudium /Kurs Richtung Ernährungswissenschaften zu machen (da nehme ich keinem den Studienplatz weg) und dann irgendwann was damit zu machen. Aber der Plan ist noch nicht ganz durchdacht.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • stiniboer kann dich voll verstehen.

    So zwischen 18 und 20 hatte ich auch Mal ne Phase wo mir mein Zucker ziemlich wurscht war. Und danach hatte ich auch das Gefühl ich muss wieder bei Null anfangen.


    Um das mit dem im UZ zuviel zu essen in den Griff zu bekommen hat mir geholfen nur Einzel verpackte Dinge zu essen/trinken. Vorallem nachts.

    Wenn ich dann wieder bei Sinnen war hab ich die Papierchen gezählt und die KH zusammen gerechnet und dann mit wieder höherem Zucker das was ich zuviel gefuttert hatte nachgespritzt.

    Für mich ist es heute im UZ immer noch "gefährlich" in eine große Tüte Gummibärchen zu greifen oder aus einem Tetrapack Saft zu trinken. Lieber die kleinen Tütchen nehmen (und danach Papier zählen) und nur ein kleines Glas für den Saft benutzen) - wir haben inzwischen "UZ- Gläser" da passen max 60ml rein...

  • ich finde 7,2 völlig ok und außerdem sollte die Zuckereinstellung zu der aktuellen Lebenslage passen (Schwanger, Rentner, Schichtarbeiter..). Der Anspruch nach Perfektion bringt hier so einige um den Schlaf und das sollte man nicht nachahmen :saint: .

    Sei bitte stolz auf Dich, daß Du trotz 10 Jahren Diabetes ein Medizinstudium machst und auf Deinen Körper das er Dich nicht im Stich gelassen hat.

    Danke, das hat mir gerade bisschen Tränen in die Äuglein gebracht. Wir sind ja auch grundsätzlich eher viel zu hart mit uns selber. Aber ja, eigentlich können wir stolz sein, dass wir trotz der Umstände nicht einfach aufgeben. Eine perfekte gerade Linie lässt sich aktuell irgendwie nicht mit meinem Leben vereinbaren und ich sollte mir da weniger Stress machen, sondern mir einfach immer mein Bestes geben und nicht direkt in ein Loch fallen, wenns dann nicht so läuft wie ich es mir vorstelle.


    Ich selber habe nach 2 Schwangerschaften am Anfang jetzt eine gechillte Einstellung und die meisten BZ Ausrutscher liegen bei mir an fehlender Disziplin (KÄseorgie am Abend) oder schlechtsitzendem Pod. Verschätzen oder Verrechnen ist bei mir eigentlich kein Thema, ich esse eher "mediterran" mit wenig KH, da muß man weniger große Boli geben, welche das System eher ruhig halten.

    Wie war das in deiner Schwangerschaften mit dem Diabetes? Ich habe vor einiger Zeit wegen meiner Blutzuckereinstellung ein bisschen aufgegeben, dass ich jemals ein Kind bekomme. Eigentlich wünsche ich mir das aber.

    Ich beneide Dich für die berufliche Chance ein bisschen, bin leider schon zu alt - überlege aber ernsthaft zumindest nochmal Fernstudium /Kurs Richtung Ernährungswissenschaften zu machen (da nehme ich keinem den Studienplatz weg) und dann irgendwann was damit zu machen. Aber der Plan ist noch nicht ganz durchdacht.

    Mach es !!! Du nimmst auch so Niemandem einen Studienplatz weg, egal wie alt, jeder hat meiner Meinung nach ein Recht darauf sich weiterzubilden.. Wenn du da Bock drauf hast und es durchziehst, dann wird dir das denke ich soooo viel bringen :) und ansonsten bereust du es irgendwann das nicht gemacht zu haben.

  • Wie war das in deiner Schwangerschaften mit dem Diabetes? Ich habe vor einiger Zeit wegen meiner Blutzuckereinstellung ein bisschen aufgegeben, dass ich jemals ein Kind bekomme. Eigentlich wünsche ich mir das aber.

    Diabetes sollte kein Grund sein keine Kinder zu bekommen. Ich hab sogar 3.

    Aber vorher die Werte in Ordnung bringen macht Sinn - ist sogar super wichtig.

    Das war damals der Grund mich hier im Forum anzumelden - Werte für die geplante Schwangerschaft zu perfektionieren...

  • Diabetes sollte kein Grund sein keine Kinder zu bekommen. Ich hab sogar 3.

    Glückwunsch! :blume

    Das war vor 50 und auch noch 30 Jahren nicht so!

    Da wurde mit Engelzungen auf Mädchen eingeredet, ihr schlechtes Erbgut nicht weiter zu geben und sich selber den Verlust der Nieren des Augenlichts und auch des Lebens nicht anzutun und seinen Kinderwunsch schnellst- möglich ab acta zu legen.

    Ich dachte auch lange Zeit, das ich nicht älter werde als ca. 21 Jahre.

    So ändern sich die Zeiten, schön für alle "neueren Diabetikerinnen"!:thumbup:


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Glückwunsch! :blume

    Das war vor 50 und auch noch 30 Jahren nicht so!

    Da wurde mit Engelzungen auf Mädchen eingeredet, ihr schlechtes Erbgut nicht weiter zu geben und sich selber den Verlust der Nieren des Augenlichts und auch des Lebens nicht anzutun und seinen Kinderwunsch schnellst- möglich ab acta zu legen.

    Ich dachte auch lange Zeit, das ich nicht älter werde als ca. 21 Jahre.

    So ändern sich die Zeiten, schön für alle "neueren Diabetikerinnen"!:thumbup:

    Ich bin ja auch schon über 35 Jahre dabei.

    Meiner Mutter wurde das bei meiner Diagnose 1984 von manchen Schwestern auch so gesagt... Hat sie nie vergessen (sie war damals grade schwanger!) - ihre Reaktion war Gott sei Dank "das werden wir ja dann Mal sehen!"

    Aber ja, ich scheine grade so das richtige Zeitfenster erwischt zu haben. Meine Eltern mussten zwar mit der KK heftigst verhandeln aber ich hatte von Anfang an ein Testgerät zu Hause und mein Papa hat regelmäßig den Mehrbedarf an Teststreifen rausgehandelt... (4 Streifen am Tag waren bei ner 2 jährigen einfach zu wenig...)

    Gut, dass das heute alles anders aussieht! :)

  • Wie war das in deiner Schwangerschaften mit dem Diabetes? Ich habe vor einiger Zeit wegen meiner Blutzuckereinstellung ein bisschen aufgegeben, dass ich jemals ein Kind bekomme. Eigentlich wünsche ich mir das aber.

    Ich habe die Diagnose 2001 bekommen und genau zu diesem Zeitpunkt muß wohl die Windbestäubung stattgefunden haben (nicht im KH:saint:) - da war ich 27 und wir haben vorher 1 Jahr probiert, vielleicht hat es wegen dem entgleisten Stoffwechsel auch nicht klappen können. Mein HbA1c war über 10 und ich "sollte" das Kind nicht bekommen. Habe mich innerhalb von wenigen Wochen auf unter 5 gehangelt (Remission) mit super Unterstützung von FÄ und DiaDoc und diverseren Untersuchungen ist dann mein Sohn auf die Welt bekommen und außer 1 Woche Neugeborenengelbsucht war alles ok. Jetzt ist er ein ganzer Kerl dank Chappi:D.

    Meine Tochter wurde 2004 geboren, das war dann besser geplant hat mich aber nicht vor einer Toxoplasmose in der Frühschwangerschaft bewahrt (3 Monate Antibiotikum). Also auch hier wieder Drama mit Spezialultraschall in der Charite. Meine HbA1c war irgendwie bei etwas über 5. Sie ist mit 2,9kg in der 38. Woche zur Welt gekommen und die Geburt würde ich im Nachhinein als sehr schön bewerten (4 von 5 Sternen;)) Nach mehreren Nachfragen wurden dann auch mal Toxoplasmoseantikörper bei ihr bestimmt, aber war wohl nicht angesteckt. Jetzt hat sie gerade Abi fertig und kann sich nicht entscheiden wie es weiter gehen soll.


    Ich habe damals nur ICT gemacht und meistens 1,5h nach dem Essen gemessen, CGM gab es noch nicht.


    In der Summe hat es mir dann auch gereicht. Die Ärzte und ihre komischen Ansichten haben wir eigentlich am meisten den Spaß verdorben. Und ich wollte das Schicksal nicht nochmal herausfordern. Die Verantwortung nur für sich selber zu haben, reicht mir bz-technisch auch.


    Fazit: den jungen Müttern wird zuviel Stress gemacht, wichtig ist sich vorher kompetente Ärzte zu suchen, sowie vorher schon eine Hebamme und sonstige schöne Sachen. Was oft nicht verraten wird: in den 3. Trimestern gibt es sehr unterschiedliche Insulinsensitivität:

    1. Hyponeigung sinkender Bedarf

    2. Wohlfühlphase, es läuft und man sieht phantastisch aus

    3. steigender Insulinbedarf, eventuell Blutdruckprobleme - Walfisch oder Elefant im Spiegel


    Aus meiner Sicht würde ich auf eine Schwangerschaft verzichten bei bereits bestehendem Bluthochdruck und begonnener Retinopathie. Da wäre mir das Risiko für mich selbst zu hoch, man will ja auch für das Kind dasein hinterher.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Deswegen frustriert es mich aktuell aber irgendwie umso mehr, wenn der Blutzucker dann zb 250 übersteigt und ich muss mir richtig auf die Hände schlagen dann nicht in alte Verhaltensmuster zu verfallen und übermässig zu korrgiern.

    Ich würde Dir raten bei einer flachen Blutzuckerkurve mal blutig nachzumessen wie groß die Sensorabweichungen sind.

    Der Libre2 ist ein guter Sensor, wenn man ihn in xDrip kalibriert.

    Der Dexcom G6 hat eine interne Kalibrierungsfunktion, evtl. wäre ein Wechsel darauf angebracht.

    Außerdem kannst Du Dir das gescanne sparen und hast alle 5 Minuten den aktuellen Wert auf Deinem Handy.


    Ich würde Dir außerdem raten, vorher zu korrigieren und Deinen Zucker nicht auf 250 steigen zu lassen. Solche hohen Werte lassen sich nämlich ziemlich schwierig korrigieren, was oft in einem Unterzucker endet.

    Richte Dir doch mal Deine Alarme etwas niedriger ein, und korrigiere dann entsprechend etwas zurückhaltender und etwas eher.

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  • Ist euer Verlauf wenn ihr nüchtern seid eigentlich eine gerade Linie? Ich bin gestern mit 90 ins Bett und jetzt heute morgen mit 82 oder so aufgewacht, das Libre zeigt aber Schwankungen zwischen 80-120 an in der Nacht, also eben immer wieder so Hubbel. Habt ihr das auch? oder muss ich meine Basalrate dann noch perfektionieren?

  • Ich würde Dir außerdem raten, vorher zu korrigieren und Deinen Zucker nicht auf 250 steigen zu lassen. Solche hohen Werte lassen sich nämlich ziemlich schwierig korrigieren, was oft in einem Unterzucker endet.

    Richte Dir doch mal Deine Alarme etwas niedriger ein, und korrigiere dann entsprechend etwas zurückhaltender und etwas eher.

    Also würdest du mir empfehlen auch vorher zu korrigieren, selbst wenn meine letzte Insulindosis zb erst eine Stunde her ist?

    Genau das mache ich ja immer. Korrigiere dann aber meistens mehrmals hintereinander wenn ich sehe, dass der Zucker nicht schnell genug wieder stagniert. Und dann lande ich auch im Unterzucker :(

    Habe heute einen Termin beim Diabetologen, bin gespannt auf meinen hba1c!

  • Schwankungen +/- 20 nachts auch ziemlich kurzfristig sind normal. Da wirst du mit der Basalrate nichts machen können, weil das zufällig passiert. Ursache sind Hormone, insbesondere Adrenalin, das ausgeschüttet wird, wenn man kurz wach wird, aufs Klo geht oder heftig träumt.

  • Also würdest du mir empfehlen auch vorher zu korrigieren, selbst wenn meine letzte Insulindosis zb erst eine Stunde her ist?

    Genau das mache ich ja immer. Korrigiere dann aber meistens mehrmals hintereinander wenn ich sehe, dass der Zucker nicht schnell genug wieder stagniert. Und dann lande ich auch im Unterzucker :(

    Habe heute einen Termin beim Diabetologen, bin gespannt auf meinen hba1c!

    Ich habe ja immer eine Übersicht wie viel IOB noch im Körper ist.

    Der DIA ist bei mir auf 5 Stunden eingestellt. Ich weiß nicht, welche Insulinwirkzeit Dir angezeigt wird. Aber das wäre natürlich wichtig zu wissen, wenn Du korrigierst, ob noch Insulin wirkt und wie viel.

    Dann geht das schon.


    Und vielleicht kleinere Mahlzeiten, mit weniger BE, dafür über den Tag verteilt