Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Hype sounds like a dream to me ! Mein Zucker ist leider nachts irgendwie super schwierig und wenn ich nicht vom Unter/Überzucker oder Compression low aufwache, dann, weil ich meinem Körper mittlerweile schon angewöhnt habe mehrmals die Nacht aufzuwachen um den Zucker zu kontrollieren.

    Bin daran am arbeiten; aber meine verzögerte Verdauunh spielt da auf jeden Fall stark mit rein..

  • die erste Nacht mit NovoRapid in meiner Pumpe :pupillen: habe sogar recht vorsichtig auf die Spitze reagiert gehabt im Vergleich zu den horrenden Korrekturen mit Fiasp die Tage zuvor, nur dass mein Zucker sich mit Fiasp gar nicht korrigieren lassen hat. Auch, dass mein Bz nach dem Abendbrot wieder so absinkt bin ich gar nicht mehr gewohnt (es gab Grießbrei mit Pflaumenmus, deswegen der hässliche Anstieg:blush:)Habe als Vergleich mal eine Nacht mit Fiasp abfotografiert. Hatte da immer ab dem Nachmittag/Abend Probleme mit Überzuckern, von denen ich nicht mehr runtergekommen bin. Auch, wenn ich zwischendurch spazieren war oder Sport gemacht habe, ist der kurz abgesunken und direkt wieder angestiegen.

    Ich beobachte mal und mache den Fehler von gestern Abend nicht nochmal.

    Vielleicht verurteile ich Fiasp auch vorschnell und die Ampullen die ich bei mir habe sind durch irgendwas schlecht geworden?

    Bevor ich wegen meiner Semesterferien in der Heimat war, hatte ich nämlich eigentlich auch Fiasp schonmal verwendet und diese Probleme hatte ich damit nicht..

  • Ich bin mit Fiasp auch nie warmgeworden. Fand sie recht unberechenbar - wirken zwar im Normalbereich schnell, aber bei KOrrekturen im höheren Bereich erst nach Stunden. NovoRapid ist bei mir verlässlicher.

    Deine geposteten Diagramme sehen für mich aber auch ein wenig nach Überkorrektur (ggf. auch aufgrund fälschlich erhöht angezeigter Sensorwerte) aus. In diesen erhöhten Bereichen gibt es schon mal einiges an Abweichung, habe schon häufiger einen 260er Wert auf dem Sensor gehabt und dann beim Nachmessen war es eher 200. Macht ja schon einiges aus.

    Einmal editiert, zuletzt von toosweet ()

  • toosweet da hast du auf jeden Fall recht. Habe leider den Tag nicht dokumentiert, aber habe nachts mehrmals korrigiert gehabt und dann irgendwann mit dem novorapid pen nachgeschoben und erst dann ist der Zucker runtergegangen, deswegen bin ich dann morgens bisschen tiefer gelandet (also bei dem unteren Diagramm, bei dem ich noch mit Fiasp gespritzt habe).

    Und gestern Abend habe ich bisschen zu viel korrigiert, da ich das von den Abenden zuvor gewohnt war, dass ich die fünffache Menge an Korrektur benötige. Diesmal habe ich sogar mit meinem normalen Korrekturfaktor korrigiert gehabt + 0,2IE und bin absurderweise dankbar, dass der Zucker wieder ganz normal sinkt, genauso wie ich es gewohnt bin.

    Fiasp ist nix für mich.

    Und ja, der letzte Freestyle Sensor hat da auf jeden Fall mitreingespielt, konnte mich vor allem die letzten Tage gar nicht auf den verlassen. Der hat teilweise 50mg/dm höher angezeigt und fünf Minuten später hatte er sich dann wieder gefangen.

  • toosweet und bin voll erleichtert, dass Andere die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Habe mir ein paar Studien auf pubmed und Google Scholar über Fiasp durchgelesen und nichts darüber gefunden.

  • Wenn es mit den Sensoren und dem Insulin nicht so recht klappt, würde ich nicht grade Grießbrei mit Pflaumenmus und das auch noch Abends essen. Abber.. jeder wie er will..

  • Aox habe zurzeit ziemlich große Probleme mit meiner Verdauung und gestern von morgens bis abends Bauchkrämpfe. Hatte morgens eine Kleinigkeit gegessen und bin dann sechs Stunden Zug gefahren. Hatte abends dann einerseits Bauchkrämpfe, aber auch Hunger und irgendwie ging’s mir gar nicht gut und das einzige was ich mir vorstellen konnte zu essen war irgendwas breiiges. Natürlich war das nicht optimal in Kombination mit der Bz Einstellung aktuell, ich esse so etwas auch sonst nie, aber das war das einzige was in dem Moment irgendwie für mich in Frage kam. aber hast natürlich eigentlich recht :)

    Einmal editiert, zuletzt von stiniboer ()

  • toosweet und bin voll erleichtert, dass Andere die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Habe mir ein paar Studien auf pubmed und Google Scholar über Fiasp durchgelesen und nichts darüber gefunden.

    Ich war gestern beim Diabetologen und habe mit ihm über Fiasp geredet. Der hat das Bild, dass viele Patienten nach ca. einem Jahr davon wieder wegwollen, weil es angeblich "nicht mehr richtig wirkt" und daher irgendeine Art Unverträglichkeit vermutet wird. Das Bild, dass das Insulin schon wirkt, aber in Abhängigkeit vom BZ unterschiedlich, war ihm so nicht richtig geläufig. Aber es ist ja redundant so - wenn der BZ hübsch ist und der Korrekturfaktor gerade zur eigenen Insulinempfindlichkeit passt, funktioniert es ja auch. Eher ein Insulin für Experten mit sehr stabilen Randbedingungen und geregeltem Alltag.


    Also ich habe jetzt meine Probepackung Novorapid und berichte gern, ob es die Situation einfacher macht. Am Wochenende ist das Reservoir leer, dann geht's los.


    stiniboer Für Griesbrei ist das doch ein traumhafter BZ-Verlauf; ich wollte ewig mal wieder Milchreis kochen, traue mich aber derzeit nicht. :essen: Ich glaube, man muss auch sein Gefühl für's Insulin erstmal wieder umändern, damit die Korrekturen passen. Man unterschätzt, wieviel man da so internalisiert hat.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Hubi ui da bin ich aber gespannt! Und sehr interessant, dass du deinen Diabetologen gefragt hast.

    Bei mir ist das bei novorapid super wichtig, dass ich SEA von so 10Minuten einhalte um starke Spitzen zu vermeiden .

    Wünsche dir viel Glück :)


    Und vielen Dank - habe den Grießbrei aber auch mit Stevia gekocht und noch mit Yoghurt gemixt, dass ich ne größere Menge, aber nicht unbedingt ne riesige Wucht an Kohlenhydraten habe. Drücke die Daumen, dass du dich auch bald mal wieder an einen Milchreis traust. Und aox hat schon recht, vielleicht nur nicht unbedingt abends^^

  • Wollte auch gerade schreiben, sowas wie Griesbrei, Milchreis ist ja "comfort food", braucht man manchmal einfach. Haut bei mir auch gar nicht rein, ich nehme aber auch ordentlich Butter und dafür kaum zusätzlichen Zucker. Süßstoffe sind auch eine Option. Und insbesondere bei der Beilage gibt es ja Möglichkeiten. Eine Handvoll Himbeeren z.B. muss ich gar nicht berechnen, die haben kaum KH. Also auf den Brei würde ich nicht verzichten, aber vielleicht auf das Pflaumenmus

  • Was mir noch aufgefallen ist, dass du wirklich sehr oft den Sensor checkst und nachmisst, teilweise im Minutentakt. Das kenne ich von mir auch, und bei mir hat es sich inzwischen zur Belastung entwickelt. Ich weiß nicht, ob du es auch so empfindest, aber vor den Sensoren war es ja so, dass eine Messung ohne anschließende Therapieanpassung als überflüssig galt...klar hat man da auch mal zwischendurch gemessen, aber es kann durch die leichte Sensormessung auch dazu kommen, dass man zu sehr auf die aktuelle Entwicklung schaut und dann ggf. Therapieentscheidungen voreilig trifft. Im ersten Schritt muss Basalrate und BE-Faktor passen, dann kannst du dir den SEA anschauen, um Spitzen zu vermeiden. Und die BE-Faktoren kannst du nur ermitteln, wenn du ausreichend lange wartest, bist das Insulin wirklich durch ist. Das weißt du sicherlich. Aber wie gesagt, für mich ist das wirklich eine Sensor-Begleiterscheinung, bei der ich auch gespannt bin, ob es dazu nochmal ein paar Studien und Therapieempfehlungen gibt. Diese ständige Kontrolle der Werte kann einen auch psychisch sehr belasten. Vielleicht kannst du dich auch mal ganz bewusst dazu bringen, erstmal abzuwarten vor dem ständigen Überprüfen. Alarme gibt es ja auch noch und dann wirklich eine Zeit festlegen, zu der man nach einer Mahlzeit einmal prüfen will und dann ggf, auch schon korrigieren kann.

  • toosweet ja da hast du mich ertappt :/ seitdem ich meinen Zucker (eigentlich) gut eingestellt habe, bin ich obsessed damit den zu kontrollieren.

    Mich hat der Diabetes auch noch nie so psychisch belastet wie in den letzten Monaten. Werde mittlerweile richtig nervös wenn ich zum Beispiel im Patientengespräch sitze und ne Stunde nicht messen kann und das ist ja super einschränkend und klaut ganz viel Lebensqualität. Da muss ich auch unbedingt dran arbeiten

  • toosweet ja da hast du mich ertappt :/ seitdem ich meinen Zucker (eigentlich) gut eingestellt habe, bin ich obsessed damit den zu kontrollieren.

    Mich hat der Diabetes auch noch nie so psychisch belastet wie in den letzten Monaten. Werde mittlerweile richtig nervös wenn ich zum Beispiel im Patientengespräch sitze und ne Stunde nicht messen kann und das ist ja super einschränkend und klaut ganz viel Lebensqualität. Da muss ich auch unbedingt dran arbeiten

    Ich stelle auch fest, dass meine Therapie meistens gut genug ist, dass sie mal ein paar Stunden auf meine Aufmerksamkeit verzichten kann. Insofern ist es ganz gut, wenn das Umfeld einen dazu zwingt. Solange man die Möglichkeit hat, seine Alarme schlau zu setzen und dann auch reagieren zu können, hat man doch eigentlich schon extrem viel gewonnen. Mal so im Vergleich zum diabetischen Mittelalter. :king:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich stelle auch fest, dass meine Therapie meistens gut genug ist, dass sie mal ein paar Stunden auf meine Aufmerksamkeit verzichten kann. Insofern ist es ganz gut, wenn das Umfeld einen dazu zwingt. Solange man die Möglichkeit hat, seine Alarme schlau zu setzen ...

    Deswegen mag ich garkeine Alarme haben. Dramatisch abweichende BZ zeigt mir mein Körper. Wenn man einige Stunden mit einem Kunden spricht und voller Konzentration dabei ist, ist es manchmal erstaunlich wie gut der BZ ist, während andersrum bei zuviel Aufmerksamkeit es nicht unbedingt besser ist.


    Aber so muß eben seinen Umgang finden, aber auch ein bisschen Vertrauen in den eigenen Körper aufbauen hilft!

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Deswegen mag ich garkeine Alarme haben. Dramatisch abweichende BZ zeigt mir mein Körper. Wenn man einige Stunden mit einem Kunden spricht und voller Konzentration dabei ist, ist es manchmal erstaunlich wie gut der BZ ist, während andersrum bei zuviel Aufmerksamkeit es nicht unbedingt besser ist.


    Aber so muß eben seinen Umgang finden, aber auch ein bisschen Vertrauen in den eigenen Körper aufbauen hilft!

    Kann ich verstehen. Mir fehlen die Alarme auch nur bei speziellen Situationen. Im Auto finde ich es einfach ein Gebot der Sicherheit auch für meine Mitmenschen. Und nachts insbesondere, wenn man abends rumgesumpft hat. :bigg

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Vertrauen hin oder her. In jungen Jahren - ohne Sensor usw. - habe ich lediglich aufgrund meiner Körperreaktionen UZ erkannt und tiefen UZ vermeiden können.


    Jetzt, samt Sensor und UZ-Warnung war ich letzthin auf der Borsteinkante gesessen und habe Traubenzucker über Traubenzucke eingeworfen (es stand Traubenzucker drauf, wer weiß was da drin war) und ich ich bin nicht wider in eine aufsteigender Phase gekommen. Nach 20 Minuten ging es leicht besser um dann wieder abzusacken und danach kamen, nach ca. 1 Stunde, dann die hohen Werte.

    Mein Körpergefühl hat mich zum Hinsetzen auf die Erde gebracht, ich war nicht hilflos, der Sensor hat gewarnt, aber nicht rechtzeitig gewarnt, um eine Wirkung von Traubenzucker zu gewährleisten.


    Das habe ich nicht regelmäßig. Aber doch schon mal beim "Spazierengehen". Seitdem habe ich nicht nur die kleinen Traubenzuckerteile in der Tasche sondern ganze Traubenzuckertüten. Und Obst ist da ohnehin wirkungslos.


    Und die Pumpe (t:slim) schaltet ja schon bei ca. 100 mg/dl und der Kurve nach unten alle Insulinabgaben ab. Restliches aktives Insulin war da auch nicht mehr vorhanden, jedenfalls wurde nichts angezeigt. Aber die Pumpe (Control-IQ) regelt ja ohne dass das abgegebene Insulin als "AI" zu sehen ist!?! Vielleicht lag es doch daran.


    Jedenfalls habe ich alles brauchbar überstanden und hatte zuletzt in der DiaPraxis 5,8% HBA1c und ein GMI von 6,1% (Diasend) aber die Variabilität war grauenhaft.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • toosweet ja da hast du mich ertappt :/ seitdem ich meinen Zucker (eigentlich) gut eingestellt habe, bin ich obsessed damit den zu kontrollieren.

    Mich hat der Diabetes auch noch nie so psychisch belastet wie in den letzten Monaten. Werde mittlerweile richtig nervös wenn ich zum Beispiel im Patientengespräch sitze und ne Stunde nicht messen kann und das ist ja super einschränkend und klaut ganz viel Lebensqualität. Da muss ich auch unbedingt dran arbeiten

    Meine persönliche Meinung ist das man da durch muss. Es ist ein Lernprozess der ziemlich stressig ist. Aber sobald man gut eingestellt ist, die Kontrolle zurückgewonnen hat, findet man auch wieder mehr Gelassenheit.

    Im Endeffekt brauch ich oft nur einen Blick auf meine Kurve zu werfen, um zu wissen was gut/schief läuft und was zu tun ist. Diese Erfahrung eignet man sich an, wenn man tagtäglich die eigenen Blutzuckerverläufe analysiert, bzw. diese schon x-mal gesehen hat.

  • Jetzt, samt Sensor und UZ-Warnung war ich letzthin auf der Borsteinkante gesessen und habe Traubenzucker über Traubenzucke eingeworfen (es stand Traubenzucker drauf, wer weiß was da drin war) und ich ich bin nicht wider in eine aufsteigender Phase gekommen. Nach 20 Minuten ging es leicht besser um dann wieder abzusacken und danach kamen, nach ca. 1 Stunde, dann die hohen Werte.

    Mein Körpergefühl hat mich zum Hinsetzen auf die Erde gebracht, ich war nicht hilflos, der Sensor hat gewarnt, aber nicht rechtzeitig gewarnt, um eine Wirkung von Traubenzucker zu gewährleisten.

    Kenne ich diese Situation. Zum Glück ist alles gut gegangen bei dir !

  • Kenne ich diese Situation. Zum Glück ist alles gut gegangen bei dir !

    Ja, bei mir schon.


    Aber ich habe beim letzten Stammtisch erfahren, dass man auch total wegtreten kann und auf der Intensivstation wieder aufwacht ... und nach den Wochen im Krankenhaus auf Reha geht ... und dann geht es einem langsam wieder besser. Warum das passiert ist???? Keine Erklärung, es passiert eben, wenn man auch nur kurz allein lebt.


    Andere Berichte gibt es, dass man im Straßengraben aufwacht ..., dass man im Gartenzaun zu sich kommt usw.

    Ich habe deshalb einen höllischen Respekt vor Blutzuckerabfall ohne ersichtlichen Grund und wenn es einen Grund gibt, nehme ich lieber zuviel Kohlenhydrate als zu wenig.


    Aber laute Alarme habe ich deshalb trotzdem nicht - Vibration muss reichen und hat bisher gereicht.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Also das sind im wahren Sinne des Wortes Stammtisch Horrorstorys. Panikmache. Davon lasse ich mich nicht beeindrucken, ohne die Hintergründe aus verlässlicher Quelle zu kennen.


    Ich bin jetzt 48 Jahre dabei und hatte nur einmal einen Totalabsturz mit Notarzt vor etwa 20 Jahren, damals noch ohne Sensor bzw Alarm. Nachts im Schlaf durch Muskelauffülleffekt nach schwerer körperlicher Anstrengung. Nach der Glukose Infusion war alles wieder gut - wozu Intensivstation?


    Mit der heutigen Technik sollte sowas nicht mehr passieren, es sei denn man ignoriert alles. Oder man hat sich den Kopf so zugeschüttet, dass man sowieso abgetreten ist. Natürlich kann eine Hypo mal renitent sein, dann wirft man halt mehr ein als normalerweise.


    Sensoren und Alarme sind für mich ein Segen. Ich behandle meinen Diabetes nach dem Motto Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und empfinde das nicht als Belastung oder Stress, man gewöhnt sich dran.