Moin!
Die Überschrift ist natürlich Clickbait, es besteht keine Gefahr des Alkoholismus bei mir. Allerdings habe ich vormittags nur gute Werte, wenn ich am Abend vorher Alkohol getrunken habe und/oder ganz gemütlich ausschlafen kann. Leider bin ich kein Privatier und kann la dolce vita nur im Urlaub genießen. Vielleicht hat jemand eine Idee für meine nächsten Experimente bei erhöhten Werten am morgen und vormittag.
In der Nacht ist alles gut, ich habe konstant um die 100 herum bei 7 IE Levemir. Sobald ich hier erhöhe, gibt es Unterzucker. Ich spritze mein Levemir um 20 Uhr. Pünktlich um sechs setzt dann deutlich das Dawn-Phänomen ein. Bin zwar schon 30, aber habe das immer noch nicht los. Wenn ich direkt am frühen Morgen aufwache, fang ich hier auch schon immer an zu korrigieren (30er Regel). Ich stehe gegen 8 Uhr auf und dann gibt es meine zweite Dosis Levemir (9 IE). Aber selbst den Dawn-Wert habe ich noch nicht völlig runter, wenn dann auch das Aufstehphänomen kickt. Es geht schön gleichmäßig rauf in den 200er Bereich, auch wenn ich immer schon am korrigieren bin. Traue mich aber irgendwie nicht, die 30er Regel zu brechen und schon prophylaktisch das Insulin abzugeben. Weil ehrlich gesagt ist zu dem Zeitpunkt auch immer schon bisschen was zu Korrektur am wirken und ich will dann auch nicht immer nur weiter nachspritzen. Spritze also so einmal in der Stunde nach der 30er Regel, lande trotzdem im 200er Bereich.
Meine Basalrate passt null zum vormittag, allerdings wenn ich hier erhöhe, sacke ich am Nachmittag ab (schon mit der aktuellen Dosis sacke ich im Verlauf des Nachmittags um etwa 50 IE ab, müsste ich also eigentlich sogar nochmal reduzieren).
Frühstück würde ich eigentlich gern vermeiden. Unter der Woche zumindest. Eigentlich finde ich es nämlich ganz gut, eine Mahlzeit weniger insulinieren zu müssen, ich habe da keinen Hunger, fahre morgens auch oft mit dem Rad zur Arbeit, da geht es mir "nüchtern" besser und Intervallfasten finde ich auch gut. Leider kann ich nicht ausschließen, dass der Stoffwechsel durch das Frühstück irgendwie angekurbelt wird. Gibt es da vielleicht wissenschaftliche Erkenntnisse zu? Kaffee trinke ich, die Milch berechne ich auch, oft trinke ich allerdings nur Kaffee mit wirklich kleiner Milchmenge, daran kann es eigentlich nicht liegen. Mein BE Faktor am vormittag ist etwa 1 IE pro 6 g, also müsste ja eigentlich mit all meinen Korrekturen genug für ein Schlückchen Milch übrig sein. Auf Frühstück will ich verzichten, auf den Kaffee nicht. Muss doch irgendeine Möglichkeit geben, am vormittag meine Werte in den Griff zu bekommen, gerade bei Essensverzicht? Ist auch psychologisch wichtig für mich. Gute Werte am Morgen motivieren mich total. Umgekehrt nervt es, wenn ich bis in den frühen Nachmittag nicht unter den 200 bin, obwohl ich noch nicht mal was gegessen habe.
Freue mich auf eure Ideen!