LADA in der Praxis? LADA und Insulinresistenz?

  • Nach meiner Beobachtung ist man bei der Beurteilung der eigenen Restfunktion eher hinterher schlauer. Damit meine ich, sehr viel später erst. Bei mir ist immer noch etwas Restfunktion, das ganze System ist aber so platt, dass die nur ein bisschen Flatrate macht. In den ersten Jahren gab's auch oft dieses "Reinspuken", von dem ja auch andere berichten. Inzwischen benimmt sich mein DM ziemlich klassisch Typ1, wenn man vielleicht von etwas Unruhe wegen Hormonsensibilität absieht.

    Wenn sich der eine oder die andere "frische" LADA gerade fühlt wie ein diabetisches Alien, würde ich eher denken, das wird sich über die Zeit auswachsen.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wenn sich der eine oder die andere "frische" LADA gerade fühlt wie ein diabetisches Alien, würde ich eher denken, das wird sich über die Zeit auswachsen.

    Ja, meine Restfunktion ist zwar wie gesagt anscheinend recht gering, aber trotzdem spuckt mir das Mistding hin und wieder dermaßen in die Suppe...

    Größtenteils kann ich mittlerweile zwar zumindest größtenteils einordnen was wie und warum passiert - zumindest hinterher :D :D aber ab und an...tritratrullala... :D :D

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    Lean yourself ma not so far out of the open window raus - because the asphalt is oft nearer als you think!

  • Bei einer Insulinresistenz kann man eine Haferkur einsetzen . Das ist eine offizielle, schulmedizinische Therapie und wird auch in der Diabetesklinik in Bad Heilbrunn eingesetzt....


    Arne

  • Bei einer Insulinresistenz kann man eine Haferkur einsetzen . Das ist eine offizielle, schulmedizinische Therapie und wird auch in der Diabetesklinik in Bad Heilbrunn eingesetzt....

    Funktionieren Haferflocken bei Euch?


    ...nicht immer die beste Idee - ich eskaliere bei Hafer z.B. völlig...

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  • Einen Abend "Vollgas", vielleicht noch mit etwas Alkohol dazu und ich hab 3 Tage lang Spass mich wieder einzufangen...

    Als Student fingen die Parties um 23 Uhr erst an, heute hören die da auf. Und statt am nächsten Morgen nach durchsoffener Nacht fröhlich aufzustehen biste heute 2 Tage übel gelaunt. Das ist das Alter, nicht Diabetes ;)

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Funktionieren Haferflocken bei Euch?


    ...nicht immer die beste Idee - ich eskaliere bei Hafer z.B. völlig...

    Für Menschen mit Typ 1 Diabetes , die zum Beispiel 200 Einheiten am Tag spritzen , ohne wirklich in einen gesunden "time in range " zu gelangen. Ich meinte auch nicht , Haferflocken essen , es gibt eine therapeutische Anleitung und Begleitung über drei Tage....dann macht es plöpp...Wer das dann ein mal die Woche fortsetzt , wird keine Resistenzen mehr haben...

  • Haferkuren wirken nur bei Typ 2, nicht bei Typ 1.


    Überhaupt gibt es viel mehr als Typ1 a) b), Typ 2 a) b), Typ 3 a) bis h), Typ 4. Da gibt es noch viele Untertypen, weshalb selbst Typ 1 Diabetiker nicht gleich reagieren (hat in dem Fall nichts mit einer Restfunktion zu tun). Noch dazu spielen Hormone eine Rolle, die Tagesverfassung, Stress, andere Krankheiten, Medikamente, das Wetter usw. .......

  • Bei einer Insulinresistenz kann man eine Haferkur einsetzen . Das ist eine offizielle, schulmedizinische Therapie und wird auch in der Diabetesklinik in Bad Heilbrunn eingesetzt....


    Arne

    In Bad Kissingen wird dies nur den 2ern empfohlen. Probieren auf eigenen Wunsch dürfen es die 1er dort allerdings auch.

  • Nach meiner Beobachtung ist man bei der Beurteilung der eigenen Restfunktion eher hinterher schlauer. (...) In den ersten Jahren gab's auch oft dieses "Reinspuken", von dem ja auch andere berichten. Inzwischen benimmt sich mein DM ziemlich klassisch Typ1, (...) das wird sich über die Zeit auswachsen.

    Ist so, leider und zum Glück - obwohl bei mir immer noch etwas C-Peptid nachweisbar ist, haben sich die Überreaktionen auf hohe BZ sehr deutlich reduziert, einige andere Korrekturen, b die bisher unterm Radar flogen, allerdings auch. Aber ich meckere nicht, unterm Strich ist alles vorhersagbarer geworden. Seit der Diagnose sind gut fünf Jahre um.

  • In Bad Kissingen wird dies nur den 2ern empfohlen. Probieren auf eigenen Wunsch dürfen es die 1er dort allerdings auch.

    Macht bei Typ-2 auch Sinn. Wenn eine Bauchspeicheldrüse (Sensor mit Stellglied) versucht den BZ Spiegel konstant zu halten, du knallst ne Laugenbrezel oder ne Tüte Salzstangen mit 80% KH drauf --> das "knallt" mit unter 45 min von Null auf Anschlag ganz anders rein als Haferbrei.


    Heisst aber auch: langsame KH wie eben "Haferbrei" oder dieses "Wunderbrot" drosseln die benötigten IE je Zeiteinheit(!), nicht zwingend die IE gesamt. Und drosselst du die Menge je Zeiteinheit, so schont das die Bauchspeicheldrüse. Genau wie "Strecksprünge" mit 200-300 kg auf den Rippen vielleicht nicht die beste Methode ist um so ein Übergewicht loszuwerden, auch wenn du die gleichen Kalorien wie bei Radfahren oder Schwimmen verbrennst.


    Edit: Ideal wären "irgendwelche Flocken", die perfekt reproduzierbar durch den Magen und Darm laufen und so "langsam" kommen, dass deren Freisetzung exakt parallel zur Wirkkurve des Insulins passt.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Haferkuren wirken nur bei Typ 2, nicht bei Typ 1.


    Überhaupt gibt es viel mehr als Typ1 a) b), Typ 2 a) b), Typ 3 a) bis h), Typ 4. Da gibt es noch viele Untertypen, weshalb selbst Typ 1 Diabetiker nicht gleich reagieren (hat in dem Fall nichts mit einer Restfunktion zu tun). Noch dazu spielen Hormone eine Rolle, die Tagesverfassung, Stress, andere Krankheiten, Medikamente, das Wetter usw. .......

    Ohh , das wusste ich nicht , dass Haferkuren bei Typ 1 nicht helfen . Ich habe Sie bekommen , und ca 30 andere Typ 1 Diabetiker auch . Ich gebe das mal an die Diabetesklinik , an den Oberarzt Bernhard Gehr ( Mitautor der Diabetes und Sportfibel ) weiter , dass er da wohl falsch liegt...

  • Dr. Bernhard Gehr kenne ich von einer Online-Veranstaltung und ich habe auch das Buch "Diabetes und Sportfibel" gelesen.


    Meine Diabetologin hat mir gesagt, dass man als Typ 1 zwar Haferkuren machen könnte, diese aber nur bei Typ 2 helfen würden. Ich habe es ausprobiert, aber ohne Erfolg. Ganz im Gegenteil, mein BZ ist enorm gestiegen.

  • Haferkuren wirken nur bei Typ 2, nicht bei Typ 1.

    Ja und nein.


    Beim "klassischen" Typ2 - falls es sowas überhaupt gibt - ist die Resistenz ja das Hauptproblem. Wenn die Resistenz weg ist, reicht das Körpereigene Insulin wieder aus.


    Beim 1er allerdings ist das fehlende oder zu wenige Insulin das Hauptproblem - die Resistenz ist nur ein "Nebenkriegsschauplatz".


    Eine Verbesserung der Resistenz kann hier also nur das Handling verbessern.


    Setzt man also "helfen" mit "heilen" oder "Auswirkungen beseitigen" gleich, stimmt die Aussage. Bezieht man das "helfen" allerdings auf das wortwörtliche, also, das es einem helfen KANN (eventuell zumindest) den Diabetes besser zu managen, dann ist die Aussage nicht richtig.


    ...zumindest solange man es verträgt... Bei mir wie Eingangs schon beschrieben wird die eventuell positive Wirkung auf die Resistenz durch die völlig Eskalation der Werte quasi wieder aufgefressen.

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    Lean yourself ma not so far out of the open window raus - because the asphalt is oft nearer als you think!