Blutige Messung versus CGM / FGM

  • Hallo, Ihr Lieben :)


    ich bin eine Typ1-Diabetikern und messe momentan meinen BZ 7-10 mal täglich, blutig.

    Jetzt würde ich gern mit meinem Diabetologen besprechen, ob ein CGM nicht auf Dauer besser wäre, bin aber hin und her gerissen:


    Auf der einen Seite wüßte ich schon sehr gern, was meine TIR ist, und mit 7-10 mal messen habe ich ja nur einen sehr kleinen Ausschnitt des TIR pro Tag verfügbar.

    Der HbA1c kann sich ja auch bessern, wenn ich viele 200er und viele 50er habe, insofern sagt der HbA1c allein mir nicht genug aus, um die Kurve flach zu halten...


    Das CGM / FGM würde mir natürlich auch den Streß rausnehmen, dauernd zu überlegen, wann ich einen Unterzucker kriegen könnte.

    Schön wäre es auch, gewarnt zu werden...


    Auf der anderen Seite habe ich immer ein bissel zu kämpfen mit Juckreiz, wenn ich ein Pflaster auf der Haut trage, und im Falle eines CGM / FGM hätte ich das ja andauernd...

    Und dauernd wäre da ein Fremdkörper... Der blutig gemessene BZ ist auch sehr genau...


    Ihr seht, ich bin noch nicht im Reinen mit mir... :)

    Deshalb interessiert mich sehr, wie Ihr das für Euch gelöst habt, und was Euer Hauptbeweggrund für Eure Entscheidung war?

    Ich würde mich freuen über Eure Meinung.


    Vielen Dank und viele Grüße

    Nylanderi

    Der Augenblick zählt, und über verschüttete Milch soll man nicht weinen...:)

  • Welche Kasse? Normalerweise ist das "Antrag (Rezept) stellen, gut ists". Hab das Libre seit 2014, wills nicht mehr abgeben. Auch wenn das Libre-3 bei mir nicht so gut rennt wie das 1 und 2. Weils eher zu hoch anzeigt, aber auch darauf kann man sich einstellen. Dafür schön klein, "jucken" bei mir war anfänglich vorhanden - seit jahren "Null".


    Manche vertragen das Libre besser, andere das DEXCOM. Also ausprobieren.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • für mich war Pflaster nie ein Thema, aber da können sicherlich andere was dazusagen.


    Im Grunde sind die CGM mittlerweile schon sehr genau, wenn man nicht traut kann man immer noch blutig kontrollieren und ggf. kalibrieren.


    Vllt. Einfach mal einen Testsensor anfordern und schauen, wie sich das anfühlt.

  • Hauptgrund? Kein blutiges messen mehr, vor allem in Situationen wo es nicht geht oder man es nicht machen will. Darüberhinaus der Komfortgewinn, Werte immer aktuell am Handgelenk.

    Genauigkeit ist kein Problem. Libre 3 ist bei mir punktgenau und ansonsten könnte man mit Xdrip auch kalibrieren.

  • Ich kenne es ja gar nicht anders.


    Der Fremdkörper hat mich zu Beginn gewaltig abgeschreckt. Im Nachhinein überwiegen aber die Vorteile, und ich bin zutiefst genervt, wenn ich mal tageweise ohne auskommen muss. Zu Hause klappt das mit dem blutig messen ja ganz gut. Unterwegs finde ich es aber wirklich umständlich.


    Nylanderi, wie die kleinen Ameisen?

  • Bestelle dir doch einfach erstmal Testsensoren von Abbott und Dexcom. Dann weißt du, ob du auf das/die Pflaster reagierst.

    Es gibt aber auch so Underpatches, die man unter die Sensoren kleben kann. Wobei man darauf bestimmt auch allergisch reagieren kann.


    Ich nutze den Libre von Abbott und bin damit zufrieden.

    Bei mir war es damals so, dass meine blutigen Messungen von den Werten her eigentlich ok waren, der HbA1c aber nicht so recht dazu gepasst hat. Mit dem Libre kam dann zB raus, dass ich nachts oft sehr hoch geschossen bin und dann stundenlang da fest hing. Interessant war auch wie der Blutzucker auf Lebensmittel reagiert.

  • Bei Typ1 Diabetes ist ein CGM mittlerweile Standard, die Beantragung sollte deshalb kein großes Problem sein. Probiere einfach verschiedene Probesensoren aus, mit welchen Modell du klarkommst. Der Libre 3 ist sehr klein, somit dürfte er am wenigsten "stören". Ich selbst merke meine Sensoren gar nicht mehr, obwohl ich den "riesen" Dexcom G6 trage.

  • ich kenne es glücklicherweise nur 2 Tage anders ... dann bekam ich im KH den FL3 "gesetzt" ... ich bin sehr zufrieden und rate dir auch zur Testbestellung der konkurrierenden Systeme FL3 und G7 :)

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten!


    @ Grounded: ich bin bei der Techniker KK, normalerweise übernehmen die imme alles, ich hoffe, das wäre hier auch so... danke auch für den link :)


    @Hallo-Welt: genau, wie die kleinen Ameisen. Ich bin ein Fan... :)


    @Sunny: ja, ich habe auch das Gefühl, ich weiß gar nicht, was Nachts so abgeht mit den Werten... insofern wäre es natürlich gut, da mal die Kurve zu sehen...


    @Isirany, @netsrac67: klingt gut, daß man den Werten der Geräte wohl trauen kann... speziell an der Arbeit nervt das Einplanen des manuellen Messens sehr, und dann verpasse ich manchmal Unterzuker... blutig messen kann ich ja trotzdem, wenn ich will

    Danke Euch allen! :)


    Viele Grüße und gute Werte :)


    Nylanderi

    Der Augenblick zählt, und über verschüttete Milch soll man nicht weinen...:)

  • Techniker ist auf der Liste der übernehmenden KK, dort bin ich auch versichert

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Bei Typ1 Diabetes ist ein CGM mittlerweile Standard, die Beantragung sollte deshalb kein großes Problem sein. Probiere einfach verschiedene Probesensoren aus, mit welchen Modell du klarkommst. Der Libre 3 ist sehr klein, somit dürfte er am wenigsten "stören". Ich selbst merke meine Sensoren gar nicht mehr, obwohl ich den "riesen" Dexcom G

    Danke Dir, ich sehe schon, viele nutzen den kleinen Libre...


    Sauerland1968, danke auch Dir, ich probiere es aus... wahrscheinlich erst mal den kleinen FL3...

    Der Augenblick zählt, und über verschüttete Milch soll man nicht weinen...:)

    Einmal editiert, zuletzt von Nylanderi ()

  • Zwischenfrage: Gibt es denn Beamt:innen unter uns, die Diabetes haben und einen BZ Sensor benutzen, wie funktioniert das mit Verodnungen und Beihilfe usw.??

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Zwischenfrage: Gibt es denn Beamt:innen unter uns, die Diabetes haben und einen BZ Sensor benutzen, wie funktioniert das mit Verodnungen und Beihilfe usw.??

    Warum machst du dafür nicht ein neues Thema auf denn deine Frage könnte hier untergehen...

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten!


    @ Grounded: ich bin bei der Techniker KK, normalerweise übernehmen die imme alles, ich hoffe, das wäre hier auch so... danke auch für den link :)

    Bin ebenfalls bei der TK. Anfangs haben die sich mit Händen und Füßen gegen die Kostenübernahme gewehrt, mittlerweile reicht ein Rezept. Bestell dir einen Testsensor --> So lange dir dein Doc ein Rezept ausstellt, gut ist.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Bin auch bei der TK und hatte noch nie Probleme. Mittlerweile nehme ich für Libre 3 Jahresrezept von TK wurden 2 Jahre bewilligt.

    Ich würde aber auf alle Fälle erstmal testen. Für mich war entscheidend die Tragedauer 14 Tage und nicht kalibrieren. Blutig messen kann man immer. Ich trage diesen seit Jahren am Oberschenkel daher unauffälllig und die Haut hält an der Stelle mehr aus.

  • Bei der Beihilfe und der PK keine Probleme. Ich brauche nur jedes Jahr eine neue Verordnung. Die Zusage ist nicht befristet.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • ein Abbott-Mitarbeiter meinte mal zu mir, dass anfangs die Türrahmen enger sind.

    Aber man gewöhnt sich schnell an den Knopf und er fällt einem irgendwann nicht mehr auf.


    Ich hatte mit Libre 2 gestartet -> hat mich genervt, dass man ihn nicht kalibrieren konnte


    Dann kam die Pumpe und Guardian -> muss alle 12h kalibriert werden. Hat mich auch irgendwann genervt, weil es nicht die perfekte Uhrzeit gibt. Und auch gar nicht so oft notwendig ist...


    Und der Dexcom G6 kommt auch ohne Kalibrierung aus, gibt aber die Möglichkeit ohne muss.


    Alle Aussagen beziehen sich auf Standardsoftware. Xdrip oder anderes ist wieder was anderes.


    Wie man hier sieht, setzt auch jeder seine Schwerpunkte anders.

  • Ich hatte genau die gleichen Bedenken wie du, allerdings wurden meine Fingerkuppen durch das häufige messen doch immer mehr in Mitleidenschaft gezogen und so hatte ich mir wie hier schon vorgeschlagen einfach mal so einen Testsensor bestellt und auch bei Ebay noch 2 Sensoren zusätzlich gekauft, weil ich mich kenne und für solche Entscheidungen ein wenig mehr Zeit haben möchte ;)


    Unterm Strich bin ich jetzt bei dem Sensor geblieben (hab ihn jetzt auf Rezept) und einige meiner Bedenken wurden zerstreut, andere Dinge, die ich vorher gar nicht so auf dem Schirm hatte, sind aber auch hinzu gekommen.


    Dieses Fremdkörpergefühl hab ich z.B. überhaupt nicht mehr, allerdings schränkt mich der Sensor beim längeren duschen oder baden doch etwas ein (woran ich vorher so gar nicht gedacht hab) und ich kleb mir ein Schutzpflaster zur Sicherheit immer drüber.


    Der Stress mit dem BZ hat z.B. bei mir auch zugenommen, weil ich mich nun engagierter um meinen BZ kümmere, was eben doch auch etwa mehr Arbeit bedeutet, damit hatte ich auch nicht gerechnet.


    Und was mich definitiv nervt und womit ich auch nicht gerechnet hatte: das mich nachts die UZ Warnung aus dem Schlaf reisst, wenn ich mal wieder auf dem Sensor liege (low compression) und halt gar nicht wirklich unterzuckert bin.


    Und es ist auch eine gewisse Kostenfrage, der Sensor ist doch trotz Verschreibung für mich ein wenig kostenintensiver, da ich im Jahr 120 EUR Zuzahlung leisten muss, was ich bei den BZ Testsreifen nicht brauchte und dann halt so "Zubehör" wie die Pflaster zum duschen und Alkoholtücher.


    Darum: probier den Sensor einfach mal aus und sammel deine Erfahrungen.

    Entweder gibst du den Sensor dann nicht wieder her, oder du weisst dein BZ Messgerät dann umso mehr zu schätzen ;)

  • Hier auch Beamtin.


    PKV völlig unproblematisch.


    Beihilfe beim Libre problemlos.


    Beim Eversense wollten sie von mir eine Begründung und eine Bescheinigung, dass die PKV den anderen Anteil übernimmt.Aber auch der ist jetzt aber einmal für immer genehmigt.