Werte nicht mehr einzufangen

  • Ich gebe früh immer einen Morgengupf. Allerdings reicht das nicht, um die Werte stabil zu halten. Ich muss über den ganzen Vormittag korrigieren, sonst steigt der Wert bis Mittag stetig an, völlig ohne etwas zu essen. Und ich weiß immer noch nicht, wie ich das in den Griff bekommen kann.

    Ab 3 Uhr geht es stetig bergauf. Ab dann ist ständiges Korrigieren angesagt.

    Würde ebenfalls eine Basallücke vermuten. Vielleicht noch einen anderen Zeitpunkt für das abendliche und morgenliche Insulin wählen..

  • Ich hätte das damals auch nur mit einer Verschiebung des Basalzeitpunkts abends einigermaßen hinbekommen. Allerdings wäre der Zeitpunkt 0 Uhr gewesen und das hat nicht in meinem Tag gepasst, daher habe ich es so spät wie möglich gemacht. Das wäre einen Versuch Wert.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Spritze aktuell um 10 beim zu Bett gehen und morgens zum Frühstück. Meist um 7. Morgens fast ausnahmslos den Gupf und zeitweise auch zwischen 1 und 3 ne Korrektur.


    ECO: warum passt das nicht? Hab die Anweisung von der Ärztin, wobei sie nichts davon gesagt hat die morgendliche Dosis anzupassen.


    Mir geht's wie sultanine: Vormittags permanent am korrigieren. Heute Ausreißer nach dem Mittag. War aber definitiv stressbedingt, da ist selbst der Puls ins unermessliche gestiegen 😅

  • Kann mir mal jemand diese Logik erklären? Also warum man im ersten Schritt die Korrekturfaktoren in der Nacht angeht, wenn doch offensichtlich ein Basal-Mangel vorliegt?

    Zumal nach meiner Logik die Korrekturfaktoren dann ja wieder nach unten angepasst werden müssen, wenn genug Basal vorhanden ist. Oder hab ich da nen Denkfehler?


    Und die Basalfrage sollten wir nochmal klären, irgendwo stand auch was von "insgesamt 20IE" - also 10 morgens und 10 abends oder 10 morgens und 20 abends = 30 insgesamt?

    Je nach Menge wirkt das ja auch kürzer oder länger und es können dann auch Basallücken entstehen ggf. oder auch an bestimmten Zeiten ein Basal-Überschuss vorhanden sein.

  • Isirany: Sie meinte zu mir ich soll den Korrekturfaktur erhöhen, weil es wichtig ist meine nächtlichen Werte nach unten zu bekommen. Dann, wenn eine Korrektur nötig ist! Und da nachts offensichtlich nichts von meiner Korrektur ankommt, soll ich erhöhen bis etwas ankommt. Dass Basalkorrektur angegangen wird, ist der erste Schritt. Der Korrekturfaktor wird jetzt nur angepasst, weil ich nachts extrem hoch gehe und nix ankommt. Der ist nichts, was bleibt, sondern eine Variable, bis ich hoffentlich keine Korrektur nachts mehr brauche. Erst wenn Basal passt, erhalte ich "fixe" Korrekturwerte, soweit man das fix nennen kann....


    Hoffe das war jetzt nicht zu wirr beschrieben 😅 ja, bin bei 30 insgesamt. Morgens 10, abends 20!?

  • Also, wenn Du den Korrekturfaktor Nachts erhöhst, bedeutet das das Du Dich evtl. in einen Unterzucker spritzt.


    Ich würde das wirklich anders angehen. Zuerst die Alarme niedriger stellen. Dann mit deinem jetztigen Korrektufaktor korrigieren. Sollte das nicht funktionieren, muss das Basal erhöht werden.

    Eine Basallücke, oder Resistenzen mit einem erhöhten Korrekturfaktor auszugleichen, halte ich für keine gute Idee..

  • Würde ebenfalls eine Basallücke vermuten. Vielleicht noch einen anderen Zeitpunkt für das abendliche und morgenliche Insulin wählen..

    Ja, Basallücke geht mir auch immer durch den Kopf. Ich habe vor dem KH 36 Einheiten Basal gespritzt. Im KH war man der Meinung, 15 Einheiten würden reichen. Das der Wert früh immer anstieg hat man dort zwar auch gesehen, hat aber keinen wirklich interessiert.


    Im Moment bin ich wieder bei den 36 Einheiten angekommen. Abends 30 und früh 6 Einheiten Tresiba, wobei das mit dem Splitten nur ein Versuch ist. Vielleicht sollte ich die 36 Einheiten abends spritzen. Mit dem Spritzzeitpunkt bin ich jetzt bei ca. 20 Uhr. Ich dachte immer, bei Tresiba wäre das egal. Meint ihr, es würde wirklich was bringen, später zu spritzen?

  • der Weg führt sicherlich auch zum Ziel, kostet aber in meinen Augen Zeit.


    Ich würde das Basal schon mal erhöhen und 2-3 Tage abwarten. Dabei aber schauen, dass der Abendwert, mit dem ich ins Bett gehe, passt (100-140 würde ich da als Ziel nehmen).

    Also Essen, abwarten, korrigieren ggf., abwarten, schlafen.


    Natürlich kann dann nachts auch ein Alarm losgehen am Anfang, weil das Basal noch nicht richtig passt. Aber jetzt hast du erst mal die ganze Zeit Alarme, weil das Basal ja die ganze Zeit nicht passt. Weißt dann: ich korrigiere mit xx. Passt dann Basal an, korrigierst dann aber auch mit xx - und rutscht dann zu weit nach unten, weil xx zu viel ist, da ja Basal auch mit reinwirkt.


    Ziel sollte ja sein, nachts gar nicht so hoch zu kommen, also gar nicht in einer Resistenz zu landen.

  • Ja, Basallücke geht mir auch immer durch den Kopf. Ich habe vor dem KH 36 Einheiten Basal gespritzt. Im KH war man der Meinung, 15 Einheiten würden reichen. Das der Wert früh immer anstieg hat man dort zwar auch gesehen, hat aber keinen wirklich interessiert.


    Im Moment bin ich wieder bei den 36 Einheiten angekommen. Abends 30 und früh 6 Einheiten Tresiba, wobei das mit dem Splitten nur ein Versuch ist. Vielleicht sollte ich die 36 Einheiten abends spritzen. Mit dem Spritzzeitpunkt bin ich jetzt bei ca. 20 Uhr. Ich dachte immer, bei Tresiba wäre das egal. Meint ihr, es würde wirklich was bringen, später zu spritzen?

    Als ich noch ICT gemacht habe, hatte ich eine Gesamtbasaldosis von 40 Einheiten. Die habe ich 22 Abends und 18 spät Vormittags gespritzt.

    Ich würde erstmal versuchen die Nacht in den Griff zu bekommen, und dann langsam das Tagesinsulin erhöhen. Danach nochmals schauen ob es Nachts passt.

  • der Weg führt sicherlich auch zum Ziel, kostet aber in meinen Augen Zeit.


    Ich würde das Basal schon mal erhöhen und 2-3 Tage abwarten. Dabei aber schauen, dass der Abendwert, mit dem ich ins Bett gehe, passt (100-140 würde ich da als Ziel nehmen).

    Also Essen, abwarten, korrigieren ggf., abwarten, schlafen.

    Einen Basaltest macht man nüchtern.

  • Einen Basaltest macht man nüchtern.

    ja, richtig.

    dann müsste man über mehrere Tage abends aufs Essen verzichten - weil ich hier einfach zu viel Baustelle seh. Mich würdest du dann einfach abends nicht mehr ertragen, wenn ich das über mehrere Tage machen würde.

  • Als ich noch ICT gemacht habe, hatte ich eine Gesamtbasaldosis von 40 Einheiten. Die habe ich 22 Abends und 18 spät Vormittags gespritzt.

    Ich würde erstmal versuchen die Nacht in den Griff zu bekommen, und dann langsam das Tagesinsulin erhöhen. Danach nochmals schauen ob es Nachts passt.

    Also die Abenddosis noch mehr erhöhen. Und der Spritzzeitpunkt, spielt er bei Tresiba überhaupt eine Rolle?

  • Also die Abenddosis noch mehr erhöhen. Und der Spritzzeitpunkt, spielt er bei Tresiba überhaupt eine Rolle?

    Mit dem Wirkprofil von Tresiba kenn ich mich nicht aus. Eine vorsichtige Erhöhung bis die Werte passen, so hab ich das jedenfalls gemacht.

    Auch ihr ist zu beachten, das ein Basaltest Nüchtern erfolgen sollte.


    Sollte es dann immer noch zu Lücken kommen, z.b. am Vormittag, wäre zu überlegen den Spritzzeitpunkt am Abend später zu wählen.

  • oder die Levemir-Dosis auf 3x verteilen? Ist lange her, war bei mir aber mal im Gespräch... die Pumpe kam dem aber zuvor :D

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Mit dem Wirkprofil von Tresiba kenn ich mich nicht aus. Eine vorsichtige Erhöhung bis die Werte passen, so hab ich das jedenfalls gemacht.

    Auch ihr ist zu beachten, das ein Basaltest Nüchtern erfolgen sollte.


    Sollte es dann immer noch zu Lücken kommen, z.b. am Vormittag, wäre zu überlegen den Spritzzeitpunkt am Abend später zu wählen.

    Ja, den Basaltest mache ich jeden früh, weil ich, auf Grund der Werte, nie vor Mittag esse. Deshalb sehe ich ja jeden früh, wie schön die Werte steigen, auch ohne zu essen.

  • Ja, den Basaltest mache ich jeden früh, weil ich, auf Grund der Werte, nie vor Mittag esse. Deshalb sehe ich ja jeden früh, wie schön die Werte steigen, auch ohne zu essen.

    Naja, einen Basaltest macht man morgens, mittags, abends je nachdem welchen Zeitraum man optimieren will.

    Gemeinhin beginnt man aber immer Abends/Nachts.

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  • So gesehen mache ich den Nachttest und den Frühtest zusammen. Ich esse in der Regel vor 19.00 Uhr das letzte Mal was. Und dann esse ich erst wieder gegen Mittag. Die Werte passen aber nur nicht zwischen ca. 03.00 Uhr morgens und ca. 11.00 Uhr mittags. Danach funktioniert alles wieder normal.

    Was mich ärgert ist, dass ich vormittags viel Insulin benötige, damit ich die Werte halbwegs im Griff behalte.


    Aber ich werde das Tresiba weiter erhöhen und den Zeitpunkt der Injektion nach hinten verschieben.

  • Ich bin auch kein Fan von Pumpe, hatte schon Probe getragen und auch das Omnipod-Muster schon probiert, ist aber (aktuell) alles nicht meins.

    Die Pumpe hilft dir nicht, wenn du nicht weisst wann du welche Insulinmengen brauchst. Bei starkem Dusk oder Dawn Phönomen? Jau. Bei starken Lastschwankungen (Bewegung) von Tag zu Tag? Auch ja. Aber sonst? Wenn du keine Ahnung hast wann du wieviel insulin brauchst - du hast nur noch einen Level an technischer Komplexität obendrauf.


    Die Methode "dich" zu debuggen ist am Ende die selbe. Basal hinbekommen, dann Bolusfaktoren hinbekommen und immer wieder beides hinterfragen obs noch passt.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Die Pumpe hilft dir nicht, wenn du nicht weisst wann du welche Insulinmengen brauchst. Bei starkem Dusk oder Dawn Phönomen? Jau. Bei starken Lastschwankungen (Bewegung) von Tag zu Tag? Auch ja. Aber sonst? Wenn du keine Ahnung hast wann du wieviel insulin brauchst - du hast nur noch einen Level an technischer Komplexität obendrauf.


    Die Methode "dich" zu debuggen ist am Ende die selbe. Basal hinbekommen, dann Bolusfaktoren hinbekommen und immer wieder beides hinterfragen obs noch passt.

    Tatsächlich hab ich ja alles im Griff, meine Faktoren bekannt, Korrekturfaktoren gut im Griff. Mich hat nur einfach das gebämbel an sich gestört :bigg

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP