pro/contra Pumpensteuerung via Smartphone

  • Und was sagst du, wenn Smartphones nicht mit in eine Besprechung genommen werden dürfen oder aus irgenwelchen anderen Gründen nicht zugelassen werden? Hast du dann ein ärztliches Attest dabei?
    Ein Smartphone macht (manchmal) mehr Porbleme als eine Pumpe als medizinisches Gerät mit allen Infos und Bedienfunktionen drauf.
    Aber jeder wie er möchte und Erfahrungen macht.
    Ich kenne abgeklebte Kameraobjektive usw. und natürlich auch Smartphoneverbote (zumindest Einschaltverbot).

    Ich arbeite viel im Sicherheitsbereich kritischer Infrastrukturen, und da war mein Loophandy noch nie ein Problem...
    Ich spiele mit offenen Karten, erkläre, was das Ding macht und versetze es in den Flugmodus (BT an) oder nehme die SIM raus, wenn gefordert.

  • Bei uns ist im Sicherheitsbereich Handyverbot.

    Das spricht für die Medtronic 780g. Da das AID System kein Handy benötigt und alles direkt auf der Pumpe gesteuert wird.

  • du bekommst doch Geräte dazu, Dexcom, Libre, DBLG1, Omnipod nur sind diese nicht unbedingt klein.

    So habe ich es nicht gemeint, darum nochmals deutlicher:

    Immer mehr und immer häufiger gehen Dinge des täglichen Lebens nur noch mit Smartphone zu erledigen.


    Dass man ein Smartphone besitzt wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Dass sich manche Leute ein Smartphone nicht leisten können, wird ignoriert. Und das manche Leute auch wegen einer Behinderung ein Smartphone nicht bedienen können, wird auch ignoriert (siehe letzten Bericht in der VDK-Zeitung).


    Ich glaube ich stehe nicht im Verdacht, mit Smartphone Tablet und Notebook nicht umhergehen zu können oder zu wollen. Ich gebe Kurse zu diesen Geräten.


    Jetzt gibt es aber immer mehr Pumpen, die nur mit dem Smartphone bedient werden können und damit hängt die Gesundheit von einem Gerät zur Kommunikation ab. Das ist kein geprüftes und zugelassenes Medizinisches Gerät! Und die freigegebenen Smartphones von Dexcom sind mit neuen Betriebssystemen (update) auf einmal nicht mehr zugelassen!?!


    Ich erwarte einfach, dass eine lebensnotwendige Therapie mit nur einem Gerät, mit einem medizinische frei gegebenen Gerät, funktioniert und nicht irgendwo zu lesen ist: "Diese Kombination ist nicht für medizinische Zwecke zugelassen" usw.


    Ja und dann kommen noch die Kosten.
    Kommt von euch jemand auf die Idee nur Teile einer Pumpe von der KK bezahlt zu bekommen und den notwendigen Rest selbst zu kaufen und das dann zusammenzubauen?

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Ich arbeite viel im Sicherheitsbereich kritischer Infrastrukturen, und da war mein Loophandy noch nie ein Problem...
    Ich spiele mit offenen Karten, erkläre, was das Ding macht und versetze es in den Flugmodus (BT an) oder nehme die SIM raus, wenn gefordert.

    Ja, aber dann willt du es ja auch nicht im Bedarfsfall verstecken und willst dir ggf. Insulin geben.
    Bleibt trotzden noch die Frage des Defeks des Loophandys. Dann gehtdie Pumpe eben wie früher. Ich habe noch nicht gecheckt, wie die neue t:slim ohne Handy funktioniert.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Nein, ich meine, dann soll sich der Pat. nach einer anderen Pumpe umsehen, die eher in sein Setting passt. Es gibt doch keinen Zwang, sich gerade für eine solche Pumpe zu entscheiden. Das ist so ähnlich wie bei mir: durch meine Resistenz habe ich eine TDD von 160 bis 180 IE und daher kommt eine Pumpe mit einem 200 IE Reservoir für mich nicht infrage.

    Und sollte es eines fernen Tages mal so weit kommen, dass nicht der Pat., sondern die KK entscheidet, welche Pumpe der Pat. bekommt, dann muss sie bei einer solchen Pumpe auch das Smartphone übernehmen. Bei CPAP-Geräten (zur Behandlung einer Schlafapnoe) muss sie sich schließlich auch an den dadurch entstehenden Stromkosten beteiligen.


    Viele Grüße
    Jörg

    Nee, Zwang gibt es noch nicht.
    Aber es gibt immer weniger Pumpen, die ohne weiteres Gerät funktionieren. Also Smartphone oder Handheld mitschleppen.
    Mein "Problem" ist z.Z. die neue t:sim, die es in den USA schon gibt - was wir mit der t:slim X2?

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

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  • Jetzt gibt es aber immer mehr Pumpen, die nur mit dem Smartphone bedient werden können und damit hängt die Gesundheit von einem Gerät zur Kommunikation ab. Das ist kein geprüftes und zugelassenes Medizinisches Gerät!

    Ich verstehe deine angebrachten Punkte gut.

    Allerdings ist ja derzeit noch eine 60:40 Situation da:


    - Metronic, T-Slim: Algorithmus läuft auf Pumpe


    - Kaleido: es wird ein extra Steuergerät mitgegeben, man muss KEIN extra Smartphone anschaffen


    - reine Handy-Bedienung: bisher ypsopump mit CamAPS + Omnipod 5


    D.h. aktuell sind MEHR Pumpen ohne Smartphone bedienbar.


    Ich denke, das bildet doch den Bedarf recht gut ab und ist kein Grund in Sorge auszubrechen?

  • Ja, es gibt ja immer mehr patch-pumpen (von Tandem:

    ) mal sehen wie die letztendlich zu bedienen sind.

    Und hier nochmals das Video mit der kelinen neuen t:slim mobi:


    Und hier ein Youtubevideo mit einem Überblick über die Entwicklung bei Tandem:


    Es scheint eben auch bei Tandem zur Bedinung mit dem Smartphone zu gehen - ein Teil, die Pumpe wird immer kleiner, das andere Teil, zum Bedienen, wird immer größer. Mal sehen ob auch Smartphones in der größe des Jelly funktionieren. Das Jelly ist ja etwa so groß wie die t.slim X2.

    Eine Lösung werde ich schon finden.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Wenn es um die Frage geht, Smartphone oder proprietäres Handheld, wäre Smartphone immer meine erste Wahl. Erstens habe ich sowas schon im Haus, und zweitens kann man es schnell selber ersetzen, wenn es kaputt geht. Je weniger Zeug nur der eine Spezialhersteller beistellen kann, desto besser. Und schon sind wir wieder bei der überfälligen Standardisierung von Pumpen-Verbrauchsmaterial... ;)

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Aber es gibt immer weniger Pumpen, die ohne weiteres Gerät funktionieren. Also Smartphone oder Handheld mitschleppen.
    Mein "Problem" ist z.Z. die neue t:sim, die es in den USA schon gibt - was wir mit der t:slim X2?

    Ich glaube kaum, dass sie dir wieder weggenommen wird. Vor meiner 640G hatte ich die Deltec Cozmo. Und als die vom Markt genommen wurde, habe ich mir noch eine neue verordnen lassen. Die hat dann 10 Jahre gehalten.

    Eine Pumpe kann kaputtgehen, muss es aber nicht. Man muss sie eben pfleglich behandeln.


    Viele Grüße
    Jörg

  • MAKHS

    Loop korrigiert den Blutzucker nur nach dem eingestellten Wert und erkennt nicht das man was gegessen hat (wenn man keine Kohlenhydrate eingibt), hier würde man ja mehr Insulin benötigen. iAPS erkennt das zum Teil, sind die Werte länger hoch werden die Faktoren für Insulinempfindlichkeit und CR angepasst.


    Hier mal ein Beispiel von eben, (Heute fettig gegessen) für Korrektur (ISF) und Kohlenhydrate (CR) sind die Werte auf 186% angepasst, Basal ist noch bei 99%

    Wird das dann immer Tagesaktuell angepasst und fängt wieder von vorne an; oder merkt sich das der algorithmus und startet mit den „neuen“ Faktoren an? und AAps und IAps sind vom Algorithmus her gleich; oder ist AAps besser?

  • "No backup, no mercy..."

    Das kann man als AAPS Nutzer zugegebenermaßen leichter sagen, weil man die Einstellungen selber exportieren kann. Kann ich mir bei den kommerziellen AIDs mit selbstlernendem Algorithmus nur schwer vorstellen. Reine Mutmaßung...

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Einstellungen selber exportieren

    Ich habe mal versucht herauszufinden, welche kommerzielle Pumpe überhaupt eine Backup-Funktion der Pumpen-Einstellungen bietet. Also das, was man auf dem Gerät selbst einstellt, nicht der AID-Algorithmus, der ja teilweise in der Cloud (z. B. CamAPS) liegt.


    Fazit: KEINE.


    Man muss überall Fotos oder Notizen machen und das über die daddeligen Tasten oder Touch-Displays alles von Hand in mühevoller Kleinstarbeit wieder einrichten.


    Frage: geht das bei der Dana-i wenigstens? Die hat ja zumindest die meisten Kommunikationsmöglichkeiten.


    Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, falls ich hier vollkommen falsch liege.

  • Verigss nicht den Restore zu testen. Ohne Restore nutzt das Backup nichts. ;)

    Aber sicher doch... Und mein Cold-Standby-Loop-Handy wird regelmäßig auf Funktionsfähigkeit geprüft...


    Frage: geht das bei der Dana-i wenigstens? Die hat ja zumindest die meisten Kommunikationsmöglichkeiten.

    Basalrate, Faktoren und sowas liegen alle auch im AAPS und damit (bei mir) im Backup. Die Any-Dana-App kenne ich nicht.

    Eistellungen wie Stummschalten, Display-Zeit, Display-Beleuchtung, Bolusschritt und was es da noch alles gibt, muss man meines Wissens bei einer neuen Pumpe neu eingeben... Alber der Loop läuft dann erstmal (mit ein bisschen Gemecker ;))

  • Direkte Back Up Fähigkeit leider nicht mit der YpsoPump. Aber auf der CamAPS 2‐Wochenübersicht stehen zumindest die ganzen Faktoren (Basalrate, Faktoren, Insulinwirkzeit), die man selbst hinterlegt hat, mit drauf. Die muss man dann zwar leider abtippen, aber im Ernstfall hat man sie immerhin.

  • Druckst Du die ab und zu mal aus, wenn sich die theoretische Basalrate geändert hat? Und nimmst Du den möglichen Ausdruck dann auch mit auf Reisen?

  • Druckst Du die ab und zu mal aus, wenn sich die theoretische Basalrate geändert hat? Und nimmst Du den möglichen Ausdruck dann auch mit auf Reisen?

    Die Übersichtsseite ja. Die ist bei meinen Notfallsachen mitdabei neben dem Medikamentenplan. Falls man wirklich mal schnell ins KH muss, ... die brauchen das ja auch.


    Du meinst den PDF-Bericht, den CamAPS direkt auf dem Hady erzeugen kann.

    Genau, Seite 2 oder 3 sind alle hinterlegten Daten.

  • Druckst Du die ab und zu mal aus, wenn sich die theoretische Basalrate geändert hat? Und nimmst Du den möglichen Ausdruck dann auch mit auf Reisen?

    Ich bin zwar jetzt nicht direkt angesprochen. Aber wie oben schon gesagt, kann man auch aus der Dana nicht selbst Daten exportieren (ich jedenfalls nicht). Wenn mir so richtig alles wegbricht, will ich aber eine Info über aktuelle Therapiedaten haben. Aus dem Grund habe ich parallel eine manuell gepflegte Tabelle mit Basalrate, Korrektur- und Bolusfaktoren. Die hat auch die Diapraxis; für den Fall dass es mich mal richtig zerlegt und irgendwer vom Diadoc wissen will, wieviel Insulin man mir geben sollte. Und wenn ich länger auf Reisen bin, habe ich die Tabelle auch dabei.

    Ich mag die Idee, schnell ein Fallback aufbauen zu können aus dem, was gerade verfügbar ist. Und wenn's dann ICT mit vor Ort erhältlichen Insulinen ist, dann ist das eben so, aber dafür braucht man eine gute Therapiegrundlage. Meine persönliche Variante der Diabetes-Paranoia... :redeyealien:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)