DiaDos, Hausärzte etc.

  • Hallo ihr Lieben,

    vor kurzem habe ich mir mal überlegt, wie abhängig man als Diabetiker doch von seinem Diadoc bzw. evtl. Hausarzt ist.
    Es gibt ständig neue Systeme z.B. Realtime System (Minimed etc.) wird jedoch nicht verordnet, sei zu teuer etc. manchmal rege ich mich schon auf...denn solche Schlaumeier haben zwar das Theoriewissen aber in der Regel nicht die Praxis wie ein Diabetiker. Auch wenn sich ein DiaDoc oder ein Assistent mal eine Pumpe für einen Tag angelegt ist das doch kein Vergleich zu einem echten Diabetiker.
    Ich finde es oft wirklich traurig, dass über meinen Kopf hinweg entschieden wird, von ja in meinem Augen "Unwissenden" - hatten die schon mal nen richtig heftigen Hypo oder das Dawn.Phänomen oder über 600mg/dl - wie fühlt man sich dann etc.
    :7no: Rezept kann der Hausarzt nicht ausstellen - liegt nicht in seinem Budget - der DisDoc hat heute nen schlechten Tag und zickt rum - okay sind alles nur Menschen .- aber hey es geht ja hier auch um meine Gesundheit oder ?
    Pumpe - kann er nicht/WILL er nicht verschreiben (als Bsp. gesehen) sei zu teuer - die KK sagt aber es wäre okay - tja - also ich kann das manchmal echt nicht verstehen.

    Wie seht ihr das - Wie ist euer Verhältnis zu euren Ärzten ?

    Ich werde mir einen neuen Hausarzt suchen, nachdem er mir (weil mein Diabetologe in Urlaub war) kein Insulin verschreiben wollte und ich auf Kulanz der Apotheke hoffen musste...
    Und er sich keine Kommentare zu meinem Gewicht verkneifen kann bzw. mich immer nur runterzieht wenn ich dort bin.....

    Liebe Grüße

    Anja

  • Also ich lase über meinen Arzt absolut gar nichts kommen. Ich bin sehr sehr zufrieden.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Servus Anja,

    Zitat von anja1708;245808


    Wie seht ihr das - Wie ist euer Verhältnis zu euren Ärzten ?


    Sehr gut. Wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, bringe ich meine Einwände ein und lasse ich es mir (nochmals) begründen. Ich informiere mich und es wird zumindest nach einem Kompromis gesucht. Mein Hausarzt hält sich aus Diabetessachen heraus, aber wenn mal was knapp wird, verschreibt er's kommentarlos. Trotzdem nutze ich meine Freiheiten nie aus. Als Beispiel mit meiner jetzt wieder anstehenden Dauerverordnung für Pumpen- und Diabeteszubehör habe ich meine Teststreifen aufs Jahr reduziert, weil ich gesehen habe, dass ich mit weniger auskomme genauso mit Kathetern. Ich glaube, man registriert schon, dass ich das verantwortungsbewusst händel.

    Zitat von anja1708;245808

    Ich werde mir einen neuen Hausarzt suchen, nachdem er mir (weil mein Diabetologe in Urlaub war) kein Insulin verschreiben wollte und ich auf Kulanz der Apotheke hoffen musste...

    Also das ist ja mal krass. Sowas sollte man melden. Insulin ist für einem Typ1 Diabetiker nichts, was er/sie einfach weglassen kann.


    Das mit der Abhängigkeit von etwas oder jemanden wie Ärzten ist mit einer chronischen Erkrankung relativ. Je mehr ich als Betroffene(r) selbst Bescheid weiß, umso mehr emanzipiere ich mich im Sinne von selbstständig werden.


    Ärzte sind auch nur Menschen und sie handeln aus ihrer eigenen Erfahrung heraus, wie wir das alle tun. Ich habe auch schon ziemlich dämliche Patienten erlebt. Und ich fürchte Ärzte werden sehr viele von dieser Sorte erleben, weil die Patienten, die das meiste selbst managen und gut zurechtkommen dort nur zum Rezeptabholen auftauchen.


    Grüßle
    Eva

    Easy come, easy go.

  • Halloli,

    ich bin nur beim DiaDoc, wenn ich mit meinen Diabetes nicht mehr zurecht komme.
    Unerklärliche Hypos oder der Wunsch nach Pumpe ...
    Sonst lass ich meinen HbA1c beim Hausarzt bestimmen und alle Diabetes-Rezepte
    bekomme ich da auch.
    Wenn ich bei ihm wegen anderer Krankheiten bin, dann fragt er mich immer was
    es denn Neues im Bezug auf Diabetestherapien gibt und informiert sich dann entsprechend -
    find ich total cool.

    Und hier noch eine Anekdote:
    Ich hatte meine erste Ketoazidose und noch +++ Ketonwerte aber schon eine BZ von unter 80
    und ich war mir nicht sicher, ob ich nochmal 10 % meines Tagesbedarf darauf spritzen sollte.
    Telefonat mit meiner Diabetesambulanz, am Telefon könnte man mir dazu nichts sagen
    ich solle ins Krankenhaus kommen.
    Wollte ich nicht da es eigentlich am nächsten Tag auf Urlaubsfahrt gehen sollte und die
    wollten mich dann direkt da behalten.
    Ich also zu meinem Haus-Doc, der machen Sie die 10 % aber testen sie häufiger und
    nehmen sie ggf. Traubenzucker und wenn ich dann bis zum nächsten Morgen gute Werte habe,
    dann könnte ich auch in Urlaub fahren. Gemacht und am nächsten Morgen waren wir auf dem Weg nach Frankreich. Da fand ich meine Hausarzt besser als Diabetesassistentin (mein DiaDoc hatte an dem Nachmittag frei).

    Ich sehe meine Ärzte grundsätzlich als Personen, die mir helfen wollen und mir entsprechend ihrem Wissen Hilfe anbieten. Es ist dann immer noch meine Entscheidung bzw. mein eigenes
    Schlaumachen gefragt, was ich damit mache. Und wenn sie etwas von mir wollen, was sie mir
    nicht richtig (für mich verständlich) erklären können, dann läuft bei mir nichts.

    Gruss ... Sabine

  • Ich "belästige"meine Dia-Ärztin wenn nix besonderes ist nur alle 3 Monate wegen DMP. (dieses Quartal bin ich 2x da wegen dem Pumpen-Wunsch)
    Ansonsten bin ich bei meinem HA sehr gut aufgehoben. Der ist selber Typ 1. Er verschreibt mir alles und so viel ich brauche. Ich hatte noch nie irgendwelche Diskussionen deswegen. Wenn mein HA Urlaub hat war ich auch schon mal bei seiner Vertretung. Auch kein Problem.
    In der Hinsicht kann ich mich nicht beschweren.:6yes:
    Hoffentlich ist das alles auch noch so easy wenns mal um Pumpenzubehör geht (wenn das später mal aktuell ist)

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo,

    bekomme meine Rezepte vom Diadoc. Er hat mir immer eigentlich soviel verschrieben wie ich brauchte. Also immer über 800 Teststreifen. Dazu muss ich sagen das ich sehr labilen Zuckerwerte habe die leicht entgleisen wo ich dann schnell in ner Ketoacedose lande mit anderen Hormonellen Prob. dazu die sich gegenseitig beeinflussen und eine Retinopahtie. Komishcewrweise und zum Glück spart er aber nicht an meinen Kathetern da ich dieses tägl. wechseln muss. Das letze Quartal hab ich 700teststreifen bekommen und die Arzthelferin meiner HA hat mir noch100 Stk verschrieben. Dieses Quartal meine mein Diadoc er müsse sparen zeigete mir seinen komischen Schuldenzettel zeigte mir im i.net wie viele er mir verordnen dürfe (für Pumpenträger600stk) und schrieb mir diese auf. Naja meine Argumente von wegen das ich gerade meinen Führerschein mache und dann vorher auch mal lieber Testen würde waren egal.
    Ich rief meine HA an und diese Arzthelferin meinte zu mir das es Betrug sei wenn ich mir vom Diadoc und von denen was aufschreiben lassen würde und ich und sie dafür "drankommen" könnten. Und ich solle doch zu meiner KK gehn und mir schriftlich mitteilen lassen das sie mir soviel aufschreiben dürften wie ich bräuchte..achso sie sagte noch das sie keinen kennen würde der mehr als 8x messen würde. in Erkrankungszeiten schon aber sonst würde sie keinen kennen. Die Krankenkasse sagt der Doc muss mir das aufschreiben was ich brauch und sie haben auch noch nie gehöhrt das es Betrug sei wenn ich mir von 2 verschiedenen Docs was aufschreiben lassen würde.
    Naja mir bleibt wohl nicht wirklich was anderes übrig die fehlenden Sachen dann selber zu kaufen oder mit 7x am Tag messen auszukommen.

    Frustrierte Grüße, Melanie

  • Ganz ehrlich: Ich kann das immer nie verstehen, dass man alle zwei Stunden messen muss. Was tut man denn dann mit den gemessenen Werten? Selbst bei sehr labilem Blutzucker macht das doch keinen Sinn.

  • Hallo 4fachMama!!!

    Also letztes Jahr um diese Zeit hatte ich fast jeden Tag ne schwere Hypo, wo ich auch Fremdhilfe benötigt habe und mehrfach deswegen im KH erst wieder zu mir gekommen bin. Nach einer gründlichen Korrektureinstellung bekomme ich jedes Quartal mindestens 800 TTS und wenn nötig auch mehr und alles vom DiaDoc. dessen O-Ton war dieses Jahr, als ich bei 500TTS am Quartalsanfang fragend guckte:" Wenn du mehr brauchst, ruf an. Wir schreiben dir auch wieder 500 TTS auf.... Egal ob du schon 500 TTS dieses Quartal hattest oder nicht". Und ich bekomme ohne Probleme auch die nötige Menge an Kathetern aufgeschrieben.. Ich brauch dafür wohl nicht wegen Dia-Zubehör zum Hausarzt....

    Bei meiner Neigung zu schweren Hypo´s teste ich auch lieber einmal zu viel als zu wenig. Die schwere Hypo tritt bei mir immer sehr schnell auf...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich hab gar keinen Hausarzt. Also schreibt mein DiaDoc mir das auf, was ich brauche. Ich komm mit meinen 600 Teststreifen aus (zumindestens im Moment) und hab mit dem Rest noch nie Probleme gehabt d.h. ich hab immer das bekommen, was ich wollte. Ich glaub aber, dass ich mir nen anderen DiaDoc suchen werde, denn mit den anderen Umständen in der Praxis bin ich alles andere als zufrieden.

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Mein HA darf mich als Typ 1 Diabetiker mit Pumpe nicht behandeln (warum eigentlich nicht?).Mein Insulin und Pumpenzeug bekomme ich vom Diadoc verordnet,alles andere vom HA und anderen Ärzten.Die Rennerei ist manchmal nervig. Angelika

  • Ich bekomme alles von unseren Kinderdiadocs in der Klinik verschrieben, brauche meinen HA nur zum Krankschreiben -was ein Glück. Diese Arztrennerei nervt mich nämlich immer ganz gewaltig. Und so gibt es im Dienst ´ne kurze Bestandsaufnahme und gut is´.Und wenn ich Fragen hab, geht das eh jederzeit, wenn die im Dienst sind.


    LG von Betty

  • Hallo,


    also ich hab nen Hausarzt und auch nen Dia Doc.
    Meinen ganzen DM Kram lasse ich mir vom Dia Doc aufschreiben, gehe da natürlich auch brav jedes halbe Jahr hin wegen DMP.


    Meinen Hausarzt suche ich nur auf wenn ich mir meine anderen Rezepte aufschreiben lassen muss, und dann 1x im Jahr halt kleines Blutbild, Cholesterin usw. Zum Doc selbst geh ich nur rein wenn ich wirklich muss.


    Wenn es aber sein müsste, z. B. das ich vergessen habe das der Dia Doc Urlaub hat und ich dringend was brauche, schreibt mir das auch der Hausarzt auf, die beiden kennen sich auch gut, da isses dann natürlich noch besser.

  • @ Lilo
    Man darf sich nicht alles - auch von Ärzten !!! - gefallen lassen - gibt es in deiner Nähe nicht einen anderen DiaDoc ?
    Also ganz ehrlich die Ausreden die da manchmal kommen - oft wird auch die KK vorgeschoben, die ganz und gar nicht dieser Meinung entsprechen.

    Mein alter HA meinte mal (ich hatte in einer Klinik ein neues Messgeär bekommen) er könnte mir dafür keine Teststreifen aufschreiben (sondern nur für mein altes :D) da die Teststreifen hierfür bestimmt 1-2Cent teurer wären und die KK das wohl nicht übernehmen würde und ja es ein Verbrechen an der Menscheit sei...:eek:
    :DMittlerweile muss ich darüber schmunzeln aber in dem Moment blieb mir die Spucke weg...
    (Damals hatte ich noch keinen DiaDoc, da ich in einenm kleinen Dorf wohnte, mein HA aber eine Zusatzqualifikation hatte...)
    Was soll man dazu sagen ?

    Dennoch bin ich der Meinung, dass sich kein HA, DiaDoc, Assistent oder sonst wer, auch wenn er noch so viel Theoriewissen anhäuft, Pumpen zur Probe trägt oder auch mal Pens testet er ist nun mal kein Diabetiker und er führt nicht so ein leben - er hat keine Hypos und keine Ketos :D
    Trotzdem bestimmt er auf eine gewisse Weise mein Leben, denn ich muss ja zu ihm hin, bin von ihm abhängig etc.
    Solche Normalos haben natürlich immer gut reden... 500 ach was 300 TT pro Quartal geht schon :D

  • Ich geh nur zu meinem Hausarzt und das seit gut zwanzig Jahren. Der kennt mich durch und durch und ich denke, dass der auch genug Ahnung hat (auch wenn er sich jetzt noch einen weiteren Arzt aus'm KH in die Praxis geholt hat, speziell für die Diabetiker). Er hat bisher alles anstandslos verschrieben und ich fahr ganz gut damit.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Hi Anja,

    oh weia bei solchen Sprüchen von deinen Doc weiß man echt nicht ob man lachen oder heulen sollte.
    Ja man hat freie Arztwahl, nur ist es halt so das diese Ärzte halt am Ende entscheiden was und wieviel sie einen verschreiben. Und sie ihr Schema F haben und wenn man da nicht so reinpasst (kann da auch nur von meinen Erfahrungen Sprechen) dann heisst es "nee gibtz nicht neee glaub ich nicht" und jedem Doc + Arzthelferin zu erklären warum was so und so ist und man das sicherlich nicht zum Spaß macht (jeden tag beispielsweise den Kt zu wechseln) ist echt sehr anstrengend. Komm mir echt schon vor wien Schwerverbrecher weil ja ich ja sooo viel mehr als andere brauch. Ich böse böse betrügerische Frau, da ich mir ja von 2 Docs was aufschreiben gelassen hab. Ich könnt nur noch würgen.
    Hast Du denn mittlerweile einen neuen Doc gefunden?
    Drück Dir jedenfalls die Daumen, was besserers als diesen Sprücheklopfer findeste allemale.

    Lg, Melanie

  • Hallo zusammen,
    ich nutze meinen Dia-Doc auch in der Funktion als Hausärztin, was mir einiges an Rennerei und Erklärungen erspart.
    Hatte bisher absolut keine Probleme, was die Verordnung von Teststreifen, Pumpenzubehör oder Insulin anbelangt. Bekomme regelmäßig die neuesten Testgeräte und ohne Probleme auch in loser Reihenfolge die dazugehörigen (unterschiedlichen) Teststreifen.
    Einwegpens mit Lang- und Kurzzeitinsulin für Tage, an denen ich die Pumpe mal ablege, erhalte ich aus ihrem Fundus, ebenfalls soweit möglich RR-Tabletten, etc.
    Bin durchweg zufrieden.

    Gruß Lachfis!

  • Zitat von Taube;246202


    Meinen ganzen DM Kram lasse ich mir vom Dia Doc aufschreiben, gehe da natürlich auch brav jedes halbe Jahr hin wegen DMP.



    Gehst du nur alle 6 Monate zum DMP? Ich muss alle 3 Monate deswegen dahin.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von huf1976;246231

    Gehst du nur alle 6 Monate zum DMP? Ich muss alle 3 Monate deswegen dahin.


    Jepp. Als ich mich hab einschreiben lassen hat mein Diabetologe mich gefragt ob ich alle 3 Monate möchte oder alle 6 Monate. Wusste nicht das des geht nur alle 6 Monate. Hab das dann aber natürlich gewählt, warum auch nicht. Er meinte dann das würde auch ausreichen da ich so ja keine Probleme habe.:D