Kasseneinschränkung der Insulinanaloga für Kinder

  • Man sollte denen nicht den Diabetes an den Hals wünschen.
    Vielmehr wäre ich dafür, das diese ganzen 'Allbesserwissenden' ein eigenes Kind mit DM-Typ1 haben sollten.
    Ich stelle mir folgende Situation vor:

    Kind kommt rein und hat Hunger bis unter die Arme.
    Insulin geben.
    Darf ich jetzt essen?
    Nein!
    Darf ich jetzt essen?
    Nein!
    Darf ich jetzt essen?
    Nein!
    Darf ich jetzt essen?
    Nein!
    Darf ich jetzt essen?
    Nein! Dann Überbrück halt mit Gemüse...
    Mampfmampfmampf
    So Du darfst jetzt essen.
    Habe keinen Hunger mehr.
    Du musst jetzt aber essen, das Insulin wirkt
    Habe keinen Hunger mehr.
    Du musst jetzt aber essen, das Insulin wirkt
    Habe keinen Hunger mehr.
    .
    .
    .
    .

  • Da platzt mir der Sa*k.


    Sicherlich hat es medizinisch keine großartigen Vorteile.
    Aber die Lebensqualität ist dadurch offensichtlich deutlich höher.


    Unser Land / Regierung verballert etliche Millionen für massiven Unfug.


    Soll sie doch div. Subventionen streichen und das gesparte Geld in das Gesundheitssystem stecken.
    (Aber vorher bitte ein bisschen aufräumen.)



    Nur ein Beispiel:


    http://www.solar-und-windenerg…guetung-photovoltaik.html


    Einspeisevergütung pro kw im Schnitt 38 Cent :confused:
    Jetzt weiß ich auch, warum es keine 100 Watt Glühbirnen mehr gibt:D

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha



  • So ähnlich war es bei mir in der Kindheit -ohne Analoga und mit starrer CT

    Für die Lebensqualität ein eindeutiger Rückschritt!

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Zitat von sascha2;288114

    Unser Land / Regierung verballert etliche Millionen für massiven Unfug.

    Das stimmt. Ein Feuerwehrkollege, der auch Rettungsassistent ist, hat kürzlich ein treffendes Beispiel genannt, als ich ihm erzählt habe, dass die Krankenkasse die Kosten für meine Insulinpumpe nicht übernehmen will. Er sagte: "die Krankenkassen zahlen ohne zu Mucken die Kosten für Rettungsdiensteinsätze und Behandlung von sogenannten Patienten, die besoffen irgendwo aufgegabelt werden, möglicherweise noch das Rettungsdienstpersonal und den Rettungswagen vollkotzen und sich aufführen wie die letzten Menschen. Aber bei Patienten, bei denen das Geld sinnvoll ausgegeben wäre, wird versucht zu sparen wo es nur geht!". Damit hat er absolut recht und solche Einsätze kommen gar nicht mal so selten vor.
    Da kann einem wirklich der Kragen platzen...

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Zitat von Morlok;288225

    Das stimmt. Ein Feuerwehrkollege, der auch Rettungsassistent ist, hat kürzlich ein treffendes Beispiel genannt, als ich ihm erzählt habe, dass die Krankenkasse die Kosten für meine Insulinpumpe nicht übernehmen will. Er sagte: "die Krankenkassen zahlen ohne zu Mucken die Kosten für Rettungsdiensteinsätze und Behandlung von sogenannten Patienten, die besoffen irgendwo aufgegabelt werden, möglicherweise noch das Rettungsdienstpersonal und den Rettungswagen vollkotzen und sich aufführen wie die letzten Menschen. Aber bei Patienten, bei denen das Geld sinnvoll ausgegeben wäre, wird versucht zu sparen wo es nur geht!". Damit hat er absolut recht und solche Einsätze kommen gar nicht mal so selten vor.
    Da kann einem wirklich der Kragen platzen...


    Vor solchen Rettungsassistenten hab ich Angst. Eine Alkoholvergiftung erfordert med. Behandlung. Der nächste Rettungsassi kommt dann auf die Idee beim übergewichtigen Notfallpatienten die Schublade aufzumachen "fett, willensschwach, selber schuld".

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;288320

    Vor solchen Rettungsassistenten hab ich Angst. Eine Alkoholvergiftung erfordert med. Behandlung. Der nächste Rettungsassi kommt dann auf die Idee beim übergewichtigen Notfallpatienten die Schublade aufzumachen "fett, willensschwach, selber schuld".

    Klar, aber um die Frage nach der Notwendigkeit der medizinischen Behandlung geht es ja auch nicht, sondern um die Kostenfrage.
    Natürlich erfordert eine Alkoholvergiftung medizinische Behandlung, das sehe ich auch so. Und die wird auch immer erteilt, sonst wäre es unterlassene Hilfeleistung. Aber in den meisten Fällen ist sie durch eigenes Verhalten begründet und oft sind die Patienten immer wieder dieselben.
    Die Kosten, die dadurch verursacht werden, werden aber nicht hinterfragt.


    Ein vernünftiger Rettungsassistent wird Übergewicht bei einem Patienten nie als Eigenverschulden sehen, dafür gibt es zu viele potentiell krankheitsbedingte Ursachen.


    Und mich selber regt es ehrlich gesagt tiereisch auf, wenn Rettungsdienstpersonal bei einem Alkohol-Patienten gebunden ist, während ein paar Straßen weiter jemand einen Herzinfarkt erleidet und möglicherweise daran stirbt, weil der nächstgelegene Rettungswagen bei eben dieser Alkoholvergiftung gebunden war.


    Gruß
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Es kommt nicht darauf an wie es zum Notfall kommt. Entscheidend ist, dass jemand akut Hilfe braucht. Und ich hoffe sehr, dass die Mehrheit des Rettungspersonals das so sieht.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;288384

    Es kommt nicht darauf an wie es zum Notfall kommt.


    Hallo sera,


    das ist zwar jetzt total OffTopic, aber mir käme es schon darauf an, wie der Notfall zustande kommt: Stell dir vor, du fällst in's Diab-Koma und der Rettungswagen kommt nicht, weil eine Horde 17-jähriger sich zum wiederholten Male mit Alkopos in's Nirvana geschossen hat. Diese Bengel blockieren den für dich lebensnotwendigen Rettungswagen, weil sie aus ihren Fehlern nicht lernen. Du stirbst und die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Burschen, die sich beweisen wollten.


    Und darum geht es doch: In unserem Staat wird das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeschmissen. Würde ich zu Hause so wirtschaften, hätte ich längst keines mehr und müsste unter einer Brücke pennen...


    Nur mal so zum Nachdenken: Schwarzbuch


    [Blockierte Grafik: http://www.w3bd3s1gn.de/images/smilies/kochenvorwut.gif]


    Gruß
    Jan

    One of these days your heart will stop and play it's final beat - but it's alright!
    Foo Fighters "These days"

  • Beorn und Morlok haben sicherlich zum Teil Recht ! Aber eben auch Sera !

    Einem nicht besoffenem (Auto-)unfallverursacher steht die gleiche Hilfeleistung zu, wie dem nichtverursachendem Autofahrer !


    Ich kann jedoch auch Beorn's Argument folgen ! Nur, wo zieht man die Grenze ?

  • ich bleibe mal beim OT:

    natürlich soll jeder der ärztliche /rettungsdienstliche Hilfe benötigt, diese auch bekommen.
    Ob man wie bei beschriebenen Alkoholexzessen die Kosten dafür der Krankenkasse aufdrücken muss, wäre eine Überlegung wert. Gegebenenfalls könnte die KK Regreßforderungen an den Versicherten stellen.
    Aber die Grenze zu ziehen, wo das vollkommen Sinnlose und Mutwillige anfängt, wem soll denn das obliegen? Muss jemand der einen Suizidversuch unternimmt und "gerettet" wird den Einsatz dann auch bezahlen?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • OK, OK, da sind wohl ein wenig die Gäule mit mir durchgegangen [Blockierte Grafik: http://www.w3bd3s1gn.de/images/smilies/floet.gif]


    Aber mir platzt einfach die Aorta, wenn sich ein paar hochwichtige Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, anmaßen (und das ist es in meinen Augen) über uns zu bestimmen. Und dann verprassen sie unser Geld auch noch an den falschen Stellen anstatt es sinnvoll einzusetzen.


    Das regt mich einfach auf.


    Und das man sich dann noch an Kindern vergreift, die ja nun wirklich nichts dafür können, macht mich ... [Blockierte Grafik: http://www.w3bd3s1gn.de/images/smilies/verrueckt.gif] ...


    Gruß
    Jan

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  • Zitat von Beorn;288433

    das ist zwar jetzt total OffTopic, aber mir käme es schon darauf an, wie der Notfall zustande kommt: Stell dir vor, du fällst in's Diab-Koma und der Rettungswagen kommt nicht, weil eine Horde 17-jähriger sich zum wiederholten Male mit Alkopos in's Nirvana geschossen hat. Diese Bengel blockieren den für dich lebensnotwendigen Rettungswagen, weil sie aus ihren Fehlern nicht lernen. Du stirbst und die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Burschen, die sich beweisen wollten.


    Das was Du anführst ist eigentlich keine Frage, wie ein Notfall verschuldet wurde. Sondern: Wenn dies so ist wie Du es schilderst ist es eher das Symptom eines anderen Phänomens, dass es zu wenige Krankenwagen gibt. (Punkt) Wenn es genügend gibt, werden keine gebunden die anderen fehlen. Ich hab mal die Rettungsleitstelle in Bremen besucht und mir das alles vorführen lassen. Dort ist es so, in Bremen muss ein Krankenwagen allerspätestens 10 Minuten nach Eingang des Anrufes (also sobald der Anruf in der Leitstelle angenommen wird) am Unfallort sein, ist dies nicht der Fall wird das entsprechend geloggt und muss begründet werden. Im Durchschnitt ist ein Krankenwagen aber wohl 5 Minuten nach Eingang des Notrufes am Ort des Notfalls. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es in dem Fall an Krankenwagen mangelt, mal abgesehen davon, dass sonst welche aus Niedersachsen kommen.

  • Also ich muss Sera und Jan050986 zustimmen.


    Beorn du siehst es aus der falschen Warte aus. Es ist nicht so, dass dir die
    besoffenen Jugendlichen, die zu wenig joggenden Herkranken, die zu schnell fahrenden Unfallopfer, die abhängigen Heroinsüchtigen (diese Liste könnte ich ewig weiter führen :D) dir deinen Krankenwagen streitig machen, sondern dass eher zu wenig Geld dafür zur Verügung gestellt wird (wobei ich bei Krankenwagen nicht nicht sicher bin).
    Mir jedenfalls ist es sch*** egal, ob ich selbstverschuldet oder nicht einen Notarztwagen brauche, es ist deren Job mir zu helfen wie jedem anderen auch!
    Wo kämen wir dahin, wenn ein Menschenleben (oder die menschliche Gesundheit) nicht mehr universell, sondern nach subjektivem Ermessen Priorität zugebilligt bekommt.

    Grüße Sebastian

  • Ok ok, vielleicht muss ich es nochmal sagen:
    Ich habe nicht behauptet, dass einem alkoholisierten Patienten nicht geholfen werden sollte oder dass diese Patienten eine niedrigere Priorität bei der Hilfeleistung haben. Patient ist Patient und wenn er Hilfe benötigt, dann soll und wird er die auch bekommen.
    Es ging mir um eben das Thema dieses Threads, um die Kurve wieder zu kriegen: die Krankenkassen versuchen an allen Ecken und Enden zu sparen, nur leider fangen sie am falschen Ende an.


    Klar soweit?

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Hey, vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Weniger Geldverschwendung in der Verwaltung!;)

  • Zitat von regline;288553

    Hey, vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Weniger Geldverschwendung in der Verwaltung!;)




    Und mehr Sachverstand und Realitätssinn !!!! Und weniger Vertrauen auf Statistiken und Studien, die von jemand durchgeführt werden, die die Betroffenen garnicht befragen, sondern nur auf Zahlenmaterial vertrauen und Ihrem Lobbyisten dienen müssen !:eek::eek::eek::eek::eek:

  • Und nichts was das wort "wirtschaftlichkeit'" im Namen trägt, darf über lebensqualität anderer menschen entscheiden :mad:


    Morlok und Beorn


    Sorry wollte niemandem auf die Füße treten!

    Grüße Sebastian

  • Zitat von sebastian83;288556

    Sorry wollte niemandem auf die Füße treten!


    Da musste aber früher aufstehen :D


    Spaß beiseite: Ich merke, wie mein Geschreibsel falsch gedeutet wird. Niemandem, der Hilfe benötigt, sollte diese verwehrt bleiben! Mir geht es lediglich darum, was einige wenige Menschen am grünen Tisch entscheiden und sich keine Gedanken darüber machen, was sie damit anrichten oder ob sie eine andere Lösung finden könnten. Und genau dort liegt doch der Hase im Pfeffer: Es wird etwas gestrichen, was man sich doppelt und dreifach "leisten" könnte, würde man den Hebel mal an einer Stelle ansetzen.


    Gruß
    Jan

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