Dauerimplantat zur Blutzuckerkontrolle

  • Zitat

    ... oder einen Netzstecker.


    Ja geil...aber dann mit adapter fürs Auto ;)

    We need strange people,
    see where the sane ones brought us!

  • 2010-01-13 <!--###13.01.2010###-->
    Zunehmendes operationsfreies Intervall bei Patienten mit implantierten Insulinpumpen


    Die kontinuierliche intraperitoneale Insulin-Infusion (CIPII) über eine implantierte Insulinpumpe hat sich bei einigen Diabetes-Patienten als überaus effektiv und sicher erwiesen.
    Dank zunehmender Erfahrungswerte mit dieser Behandlungsmethode, zusammen mit dem technischen Fortschritt, ist heute außerdem ein deutlicher Anstieg des Intervalls bis zu einem erneuten operativen Eingriff, z. B. wegen eines Pumpenwechsels, zu verzeichnen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Surgery, Isala Clinics, Zwolle, Niederlanden, aufgrund einer retrospektiven longitudinalen Beobachtungsstudie mit 63 Diabetespatienten, die im Zeitraum zwischen 1990 und 2006 mit der CIPII-Behandlung begannen. Für ihre Studien verglichen die Forscher die operationsfreien Zeitintervalle sowie die Komplikationsraten zwischen Patienten, die die Pumpe vor dem Jahr 2000 erhalten hatten und Patienten, denen das Gerät erst nach 2000 implantiert wurde. Die Datenauswertung ergab, dass bei den 63 Patienten während insgesamt 381 Patientenjahren 166 Reoperationen nötig wurden. Dabei handelte es sich in 47 Prozent aller Fälle um einen Batteriewechsel der Insulinpumpe, in 29 Prozent um laparoskopisch durchgeführte katheter-assoziierte Eingriffe und in 24 Prozent um weitere nicht nähere bezeichnete Prozeduren. Die durchschnittliche operationsfreie Zeit lag vor dem Jahr 2000 bei etwa 21 Monaten und stieg nach 2000 kontinuierlich auf bis zu 78 Monate an. In lediglich 19 Prozent aller Fälle traten Komplikationen auf. Todesfälle in Zusammenhang mit den Eingriffen waren nicht zu beobachten. Diese Studienergebnisse zeigen, dass sich die CIPII im Laufe der letzten Jahre zu einer wirkungsvollen und sicheren Behandlungsmethode für einige Diabetiker entwickelt hat, so die Autoren.
    Abstract aus Langenbeck`s Archives of Surgery 2010, Vol. 395 (1), pp. 65-71

    LD Douz

  • Hmm also op freie Fase von 6,5 Jahre...Das hört sich ja gut an. Aber die bedingungen um so ein Gerät zu bekommen sind bestimmt hart.

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  • Nederpoppie, denke es nur eine (implantierte) Insulinpumpe worüber Douz schreibt?
    Spannend wäre ja die Kombi aus beidem Pumpe+CGM ... dann wäre der implantationsaufwand ja gerechtfertigt - auffüllen muß man das Insulin aber auch noch von außen....


    Denke das Stromversorgungproblem könnte man über einen "Ladegürtel" also Induktion lösen - ist es nicht bei den Herzschrittmachern so? Dann sollten nur die Akkus langlebiger werden


    Habe eigentlich die Hoffnung, daß das mit den verkapselten Schweinezellen schneller zu Anwendung kommt....
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • @ Wildrose
    Die Akkus werden langlebiger, aber auch Herzschrittmacher & Defibrillatoren
    muss aufgrund leerer Batterien ausgetauscht werden.
    Hm, ich würde mir eher ein Blutzuckermeßgerät in den Körper einpflanzen lassen, also ein komplette Insulinpumpe, Technik je komplizierter sie ist, desto öfter geht sie auch kaputt.


    Lg Mathes

  • Zitat

    Technik je komplizierter sie ist, desto öfter geht sie auch kaputt.

    Sagt wer?? Mein Staubsauger (technisch recht unkompliziert) war nach 'nem 1/2 Jahr kaputt - meine Insulinpumpe (technisch anspruchsvoll) läuft nach 20 Jahren immer noch... :D. Solange Pumpe + CGM nicht als Regelmechanismus zusammenarbeiten und damit die defekte BSD ersetzen - warum sollte man irgendetwas implantieren?? CGM ist sicher durch Min.-/Max.-Alarm schon mal nicht verkehrt, aber Tausende beweisen, dass es mit 'nem Standard-BZ-Messer fast perfekt geht (zumal manche so fest schlafen, dass sie der Alarm eh nicht stört...) und deshalb würde ich keine körperfremden Dinge "intus" haben wollen... (die ausserhalb genau so perfekt funktionieren)
    Gruss Hammy

  • Ihr habt ja alle irgendwie recht! Es geht hier doch soweiso eher um die "persönlichen" Probleme, die jeder einzelne im Umgang mit seinem DM hat...

    Bei mir ist das eindeutig das stetige Messen und Dokumentieren (nachweislich wird der 1c ja deutlich besser, wenn man seine WErte aufschreibt).

    Daher wäre mein Wunsch ein System, dass das Messen (wie oben beschrieben bei der "Uhr") automatisch durchführt, ich schau nur noch auf die Uhr und reagiere (daher bitte auch einen Wecker mit einbauen ;)). Die Dokumentation wie bei dem PDM vom OMniPod (siehe Beitrag vom OmniPod) finde ich auch klasse...so was hätte ich auch gerne...ich hasse Papier und Kulli...bin wohl eindeutig ein "Kind" meiner Zeit :)

    Die Phantasie tröstet den Menschen über das hinweg, was er nicht sein kann, und der Humor über das, was er ist! :D

    Siehst du ein Kind, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Komischer Gedanke so einen Chip oder Inplantat unter der Haut zu haben.... aber schon interressant, wenn das funktionieren würde....... man müsste nicht immer messen, könnte einfach mal ebend den Blutzucker ckecken...


    Aber welche Indikation die Kassen wohl bestimmen, dass man so ein Gerät bekommt, wenn es auf den Markt kommt.
    Ist ja auch wiederum schlecht für die Pharmaindustrie die dann auf die Teststreifen/ Gelder der Typ 1 verzichten muss:rolleyes:


    Aber ne ganze Insulinpumpe transplantieren lassen?
    Nur damit man sie nicht mehr sieht?


    Irgendwie gruseliger Gedanke.

    :9engel_3:

  • Zitat von melunkiki;307750


    Aber ne ganze Insulinpumpe transplantieren lassen?
    Nur damit man sie nicht mehr sieht?



    Wo sind hier die alten Hasen? Es gab doch in den 80er oder 90er Jahren eine Insulinpumpe, die implantiert wurde. Ich habe damals mit meinen Eltern an einer Informationsveranstatung teilgenommen, in der dieses Monster-Gerät vorgestellt wurde. Es wurden Fotos gezeigt, bei denen man die Pumpe unter der Haut deutlich gesehen hat. Im Nachhinein wurden dann die Pumpen wieder herausgenommen, weil sie sich nicht bewährt haben. Grauenvolle Sache.

  • Es kann ja sein, dass es kleiner ist als damals...Pumpen und Messgeräte waren früher ja auch Monstergeräte..... aber dennoch ist der Gedanke so ein Gerät in meinem Körper zu haben schrecklich irgendwie! ( bei Hertschrittmachen u.s.w. ist es was anderes) Da habe ich nicht wirklich ne Wahl.

    :9engel_3:

  • Zitat

    aber dennoch ist der Gedanke so ein Gerät in meinem Körper zu haben schrecklich irgendwie! ( bei Hertschrittmachen u.s.w. ist es was anderes) Da habe ich nicht wirklich ne Wahl.


    Ich weiss nicht, ich finde den Gedanken noch nicht mal so schlimm.....Ich bin da recht "schmerzfrei", kommt aber vllt. auch weil ich manchmal immer noch mit meine Nadelfobie kämpfe..

    We need strange people,
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  • Huhu neue :)


    Also sicher wissen tu ich es nicht, aaaber ich denke mal das Gerät muss ersetzt werden wenn lehr. Vllt. klappt das ja auch irgendwie anders, mir fällt da aber nix ein :o

    We need strange people,
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  • LOL!!


    Dann müssen einige wohl vorher ein paar Kilo zunehmen!

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  • Zum Thema "Testkaninchen":


    Ich wüßte auch nicht, wo ich mich melden sollte.
    Aber wenn jemand was rausfindest meldet euch mal.


    Das ist bestimmt interessant und wenn das dann unser aller Leben verbessern kann, mache ich doch gerne mit :-)!

    Selbstmord ist kein Zuckerschlecken.
    Ausser Du bist Diabetiker! :6yes:

  • Zitat von Paulinchen;307900

    Wo sind hier die alten Hasen? Es gab doch in den 80er oder 90er Jahren eine Insulinpumpe, die implantiert wurde. Ich habe damals mit meinen Eltern an einer Informationsveranstatung teilgenommen, in der dieses Monster-Gerät vorgestellt wurde. Es wurden Fotos gezeigt, bei denen man die Pumpe unter der Haut deutlich gesehen hat. Im Nachhinein wurden dann die Pumpen wieder herausgenommen, weil sie sich nicht bewährt haben. Grauenvolle Sache.


    Hallo Ihr Interessierten,
    ich war 1993 in Bad Kissingen zur REHA. Dort traf ich einen jungen Mann (ca. 30 Jahre), der eine implantierte Pumpe trug.
    Jetzt zu den Einzelheiten dieser Pumpe:
    - Herstellerfirma: Siemens - ELMER (Schweden)
    - Material: Titangehäuse
    - Größe: Durchmesser: 80 mm, Dicke: 25 mm
    - Ort: Leistengegend, unterhalb des Gürtels, linke Seite im Unterhautfettgewebe. war deutlich sichtbar.
    - Depot: 20 ml. entsprechend 2000 I.E.
    - Batteriekapazität: 3 - 5 Jahre (heute sicher länger)
    - Das Depot wird mit einer Spritze nachgefüllt.
    - Im Gewebe liegt ein Dacron Säckchen mit Klappe, in das die Pumpe eingesetzt wird.
    - Der Katheter geht seitlich aus dem Rand durch den Port heraus direkt in den Bauchraum,wo er frei schwimmen kann. Der Port enthält auch eine Gummimembrane, durch die mit Kochsalzlösung der Katheter gespült werden kann, z. B. bei Verstopfung.
    - Das Gehäuse enthält auch eine Gummimembrane (ca. 10 mm Durchmesser) in seiner Mitte zum Nachfüllen des Reservoirs mit Kanüle und Spritze.
    - Die Pumpe wird elektromagnetisch angesteuert mit einem Steuergerät, ca. 150x90x25 mm.
    - Das Programm des Steuergerätes enthält unter anderem:
    4 einstellbare Basalraten; beliebige Bolusabgaben mit prozentualen Anteilen von schnellen Eingaben und verzögerter Abgabe über Stunden (wie heute dualer Bolus), wenn z. B. ein Bolus bei niedrigem Ausgangszucker vor der Mahlzeit gegeben wird, so kann dieser verzögert gegeben werden.
    - Es können auch vorgegebene Boli abgerufen werden. Der Mindestbolus war 0,1 I.E.
    - Die vergangenen Betriebszustände (Menge, Zeit, Dauer) konnten abgerufen oder auf einem Computer ausgedruckt werden.
    - Detailliertes Tagebuch mit vorformulierten Statements konnte angelegt und ausgedruckt werden.
    - Vorteile diser Pumpe waren:
    - Sehr schnelle direkte Wikung des insulins im Bauchraum, 5 - 10 min. mit dem damaligen Altinsulin (heute mit Analogi. sicher schneller), dadurch große Unabhängigkeit der Essmenge und Zeit.
    - Basallrate braucht keine Vorlaufzeit. Bei Sport kann sie abgeschaltet werden oder prozentual, ohne daß Insulin weiterwirkt und Unterzucker provoziert.


    Der junge Mann hatte schon die zweite Pumpe und keine Abstoßeffekte und war davon begeistert. Er war sportlich und normalgewichtig.
    Es gab damals 3 Pumpenträger in Deutschland und es sollten 3 weitere dazukommen.
    Der damalige Preis lag bei 30000 DM.


    So, ich hoffe mit meinem Beitrag ein bißchen Klarheit in die Sache gebracht zu haben und


    Grüße Euch


    wofi

  • Zitat von benz356;303373

    Hallo zusammen,


    kann mir jemand verraten, wer der Hersteller von diesem Implantat ist???


    Gruß Ingo


    Hallo benz356,
    siehe mein neuen Beitrag vom 21.11.10. Möglicherweise gibt es aber die Firma nicht mehr. Mußt im Internet mal suchen.


    Gruß


    wofi