Bahnt sich bei der Diabetes-Therapie eine Revolution an?

  • [LEFT]MEDIZIN: Bahnt sich bei der Diabetes-Therapie eine Revolution an?


    [LEFT]Hamburg (ots) - Die These, dass ein Mensch ohne Insulin zuckerkrank wird, könnte falsch sein. Wie das Magazin GEO in seiner Mai-Ausgabe berichtet, legen dies Tierversuche nahe, die Robert Unger vom Touchstone Center of Diabetes Research in Dallas durchgeführt hat. Der Forscher hat festgestellt, dass Mäuse keine Diabetes-Anzeichen zeigen, wenn man ihnen sowohl das Insulin als auch dessen biochemischen Gegenspieler, das Glucagon, entzieht. Letzteres setzt normalerweise Glukose aus der Leber frei und erhöht so den Zuckeranteil im Blut; Insulin hingegen führt den Körperzellen Zucker zu. Durch das Gleichgewicht von Insulin und Glucagon bleibt der Blutzuckerspiegel also auf demselben Niveau. Dasselbe Resultat erhält man aber offenbar auch, wenn beide Substanzen ausgeschaltet sind. Und auf bislang mysteriöse Weise bleibt dann selbst der Stoffwechsel in Gang. Sollte dies auch bei Menschen der Fall sein, wäre das ein revolutionärer Schritt: Insulinspritze und das ständige Blutzuckermessen wären passé; stattdessen genügten Tabletten, die das Glucagon hemmen, um Diabetiker beschwerdefrei zu halten.[/LEFT]



    Quelle und weiter-lesen: Link


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    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1:

  • Es wird immer wieder was neues geben, also Augen und Ohren auf.

    Danke für diese Info :6yes:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hm... kann ich mir irgendwie nicht so wirklich vorstellen. Meine Tante hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und deshalb wurde ihr die BSD entfernt. Demnach hatte sie ja weder Alpha- noch Betazellen, Insulin spritzen musste sie aber trotzdem! Ist ja auch irgendwie logisch. Die Zellen müssen ja nunmal mit Energie versorgt werden und dazu ist eben Insulin nötig! :confused:

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat

    “Hopefully, these findings will someday help those with type 1 diabetes,” Dr. Lee said. “If we can find a way to block the actions of glucagon in humans, then maybe we can minimize the need for insulin therapy.” (von Southwestern Medical Center)

    Ist doch wie immer bei irgendwelchen "Entdeckungen" - "eines Tages", Falls wir einen Weg finden...", "können wir vielleicht minimieren..." usw. , fehlt nur noch "möglicherweise", "eventuell", "wenn wir Glück haben" und das liest sich in der ots-Meldung nicht anders: "könnte falsch sein...", "Sollte dies auch ..., wäre das..."
    O.T.: auch Moderatoren, Administratoren usw. sind Menschen und damit nicht unfehlbar und wenn man "die oben" machen lässt, was sie für richtig empfinden, kann man wie bei "Regierungen" sehen, was dabei herauskommt, da darf man doch wohl mal seine Meinung sagen ohne gleich als frech zu gelten - oder nicht? Und das widerspricht weder der Achtung und Ehrung der "Chefs", denn ihre Arbeit ist (bis auf kleine Ausnahmen) top!:6yes:

  • Zitat von hammerschmied;346147

    bitte immer das original posten und nicht irgendeine Bildmeldung



    (Mod_Modus_off)
    Das steht dir ja Frei.
    Wenn du dann in Zukunft diese Originale Postest kannst du sie dann für mich übersetzten.
    Danke dafür denn das macht uns die Arbeit im Forum einfacher.


    Aber davon abgesehen der/die/das GEO mit der Bild gleich zusetzen........ naja ich weis nit.
    (Mod_Modus_on)



    Zitat von LoMo1970;346149


    Bin froh über die BILD-Meldung - da mein Englisch Sch... ist.
    Und einem Admin sagen was er machen soll - halte ich für frech ;)


    Das ist bei mir Ähnlich.

    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1:

  • Hattet ihr kein Englisch in der Schule? :p


    Achja, solche Artikel lieb ich ja abgöttisch...irgendwann...in ferner Zukunft...die armen Mäuse, dass die immer für solch einen, sorry, Dreck herhalten müssen. Da sieht man's doch wieder, bei der Maus klappt's, beim Menschen nunmal nicht. *kopfschüttel*

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Sofern die Quelle des Zitats genannt wird, kann man selbstverständlich auch eine gute Übersetzung zitieren. Die Qualität der Quelle ist entscheidend (also möglichst nicht "Bild" o.ä., es sei denn, man schreibt eine Arbeit über dieses Blatt).

    Mein Englisch ist ganz gut, aber ich schätze mal, dass bei russischen oder japanischen Artikeln auch die meisten zwecks Verständnis eine gute Übersetzung bevorzugen würden/werden. ;)

    Gruß

    Thomas

  • Zitat von ThomasB;346165


    Mein Englisch ist ganz gut, aber ich schätze mal, dass bei russischen oder japanischen Artikeln auch die meisten zwecks Verständnis eine gute Übersetzung bevorzugen würden/werden. ;)


    Russisch oder Japanisch ist allerdings auch nicht die Weltsprache.;)

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von Fragile Soul78;346182

    Russisch oder Japanisch ist allerdings auch nicht die Weltsprache.;)



    Chinesisch demnächst wahrscheinlich schon...! :rolleyes:

    Über die Relevanz der Quelle bezüglich ihrer Aussagekraft ist damit natürlich noch nichts ausgesagt. Auch auf Englisch wird viel überflüssiger Blödsinn geschrieben. Mehr als auf Kisuaheli jedenfalls.

    Manche Übersetzung ist besser, d. h. aussagekräftiger als das Original, da man nicht alles in jeder Sprache adäquat zum Ausdruck bringen kann. Es reicht daher für unsere Zwecke hier, wenn die Quelle des Originaltextes in der Übersetzung genannt wird - also auf der Seite, die Frank zitiert hat. Wir sind ja keine Anglisten/Amerikanisten hier.

  • Die Versuchsergebnisse von Prof. Unger (Respekt, der Gutste muss ja schon auf die 90 zugehen), werfen vielleicht erst mal mehr Fragen auf, als dass Sie Antworten sind?


    Die übliche Aussage bei Typ 1 Diabtes lautet, dass nach einiger Zeit auch die Alphazellen die Glucagonproduktion einstellen.
    D.h., dass Typ-1 Diabetiker nach relativ kurzer Diabetesdauer auch kein Glucagon mehr produzieren.


    Müsste dann nicht bei uns auch die Insulinsubstitution, wie bei den Mäusen, hinfällig sein/werden? :rolleyes: :confused:


    Tja, und wie THF oben erwähnt stellt sich die Frage, warum nach einer Entfernung der BSD bis auf den heutigen Tag von einer Insulinpflichtigkeit ausgegangen wird?


    Der Vorschlag wäre vielleicht, dass wir alle mal unseren Glucagonstatus bestimmen lassen und dann, bei negativem Ergebnis, unsere Insulinvorräte entsorgen?


    Ich fürchte, dass in der Folge solchen Feldversuches die Anzahl der Forenmitglieder dramatisch schrumpfen würde. :11weinen2:


    Gruß
    Joa

  • Was ich von diesen Studien halte...
    Angeblich produzieren wir einder ja kein Isulin mehr... Warum zum Geier habe ich dann so schwankende Werte?

    Zitat

    Der Vorschlag wäre vielleicht, dass wir alle mal unseren Glucagonstatus bestimmen lassen und dann, bei negativem Ergebnis, unsere Insulinvorräte entsorgen?


    Ich fürchte, dass in der Folge solchen Feldversuches die Anzahl der Forenmitglieder dramatisch schrumpfen würde.


    Wenn jeder so eine Einstellung hätte, würden wir heute noch an der Pest, an Kinderlähmung und an Diabetes Sterben.


    Die Forschung hat schon immer gezeigt, dass früher UNMÖGLICHES, heute Kinderkram ist.
    Deshalb sollte man sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und Chancen einfach abschreiben;)

  • Zitat von LoMo1970;346418

    Wenn jeder so eine Einstellung hätte, würden wir heute noch an der Pest, an Kinderlähmung und an Diabetes Sterben.


    Bitte auch den ersten Satz lesen. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat

    Angeblich produzieren wir leider ja kein Insulin mehr... Warum zum Geier habe ich dann so schwankende Werte?

    Weil ein Gesunder seine Werte mit Eigen-Insulin "steuert" und du (ohne alle Kenntnisse in deinem Inneren) von aussen Insulin "reinschüttest"! Noch dazu sind wir keine Maschinen...

    Zitat


    Die Forschung hat schon immer gezeigt, dass früher UNMÖGLICHES, heute Kinderkram ist.

    Genau - das hat z.B. Böttcher bewiesen. Goldherstellung galt als unmöglich - er hat's (unter Zwang) probiert. Rausgekommen ist sehr schönes Porzellan. Wer schon im Anfangsstadium seiner (eventl. nützlichen) Forschung die Werbetrommel rührt, will m.E. nur Anerkennung erheischen (denn jeder Ertrinkende klammert sich an den Grashalm, der ihm gereicht wird!) Mein Vers dazu: "Warten wir es ab!"

  • Hm, ich denke mir, wenn sowas rein biologisch möglich wäre, dann hätte die Evolution schon dafür gesorgt dass sich Lebewesen, die kein Insulin und Glucagon für einen funktionierenden Stoffwechsel benötigen, durchsetzen.


    Ich bin auch erstmal vosrichtig mit dieser Meldung. Hab schon zu viele leere Versprechungen bezüglich "möglicherweise sehr bald bahnbrechender Erfolge in der Diabetestherapie" gehört.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Naja, ich denke, das ist eh hinfällig, wenn man die hier schon erwähnten Leute ohne Bauchspiecheldrüse nimmt. Kein Insulin, kein Glucagon, also die Versuchsbedingungen mit den Mäusen. Da ich selber Forscher bin, weiß ich, dass Mäuse, so genetisch ähnlich sie auch sein mögen, komplett andere Regulationsmechanismen besitzen können. Man kann also nur bedingt Rückschlüsse ziehen. Und das es in dem Fall unfreiwillig auch menschliche "Versuchsobjekte" gibt (also die ohne BSD), kann man das ja schon vorher klar sagen, dass es eben nicht geht =) Ich könnte mir vorstellen, dass es mit LOGI-Diät vielleicht hinhauen kann, weils damit keine Insulin-Peaks gibt.. Aber ich müßte mir mal den Original-Artikel anschauen, was die den Mäuschen zu futtern gegeben haben. Denn normalerweise ist Mäusefutter kohlenhydrat-arm =)

  • OK, ich mach mal nen Doppelpost, da ich mir mal den Original-Artikel reingezogen habe =)


    Also, es gibt einen großen Unterschied zu den Mäusen hier und Menschen ohne BSD. Die mäuse hatten keinen Rezeptor für Glucagon, die Glucagonwirkung war also nicht mehr vorhanden, obwohl die immer noch produziert haben. Menschen ohne BSD haben immer noch eine gewisse Glucagonproduktion, durch Alpha-Zellen, die sich im Magen und im Darm befinden.
    Die Wissenschaftler vermuten jetzt, dass ein Großteil der gesamten Insulinwirkung nur darauf beruht, der Glucagonwirkung entgegen zu wirken, welche ja permanent Glucose aus der Leber holt. Fehlt Glucagon, ist die Leber permanent in ihrem Speicherstatus und es wird kaum noch Insulin gebraucht. Die hatten auch nen Glucose-Toleranztest mit den Tieren gemacht, und trotz fehlendem Insulin wurde kein BZ-Antieg ausgemacht. Sie vermuten also, dass die Rolle vom Insulin für die Aufnahme von Glucose in Zellen überbewertet ist, oder dass es noch ein anderes Insulin-ähnliches Hormon gibt. Aber da schon mal das Gehirn, die roten Blutkörperchen und wahrscheinlich auch die Niere Glucose ohne Insulin aufnehmen können, wird es recht wahrscheinlich sein, dass auch andere Organe Glucose so aufnehmen können. Zweitens, von meiner Seite aus, hatte die Tiere immer noch ca. 10% ihrer Beta-Zellen, aber es konnte nur extrem wenig Insulin nachgewiesen werden, auch nach dem Glucose-Toleranztest. Aber ich denke mal, das Rest-Insulin hat ausgereicht, diese Mäuse für ihr ganzes Leben lang symptom-frei zu machen, da es kein Glucagon gab, was inhibiert werden musste.
    Das Problem bei uns ist, dass die meisten zerstörten Beta-Zellen durch Alpha-Zellen ausgetauscht sind, sprich, Typ1-Diabetiker haben eine stark erhöhte Glucagonproduktion und -wirkung. Deswegen entgleisen wir so schnell, da durch Insulinmangel zuwenig Glucagon-Blockage vorhanden ist und der BZ so gerne ansteigt. Daher denke ich auch, wenn man im Menschen die Glucagon-Wirkung blockieren könnte, könnte man den Insulinbedarf wohl erheblich runtersenken und Schwankungen ziemlich unterdrücken. Aber ich denke jetzt nicht, dass man komplett ohne Insulin auskommen könnte, gerade nicht bei unserem Essen. Also ich finde den Artikel gut und auch überzeugend. SOFERN die Wirkung im Menschen gleich ist, aber es ist ne Chance das zu testen.
    Allein, wenn man die Leber mit ihrer Glucose-Ausschüttung inhibieren wüde, würde zumindest Basalinsulin unnötig werde, aber bis dahin muß natürlich noch extrem viel geforscht werden.
    Hoffe, ich konnte helfen! Wens interessiert, hier der Original-Artikel: http://www.urmc.rochester.edu/…nts/MarchArticle6full.pdf