Kann das Diabetes sein?

  • Zitat von Regenbogen;362919

    Warum soll man einem Kinderarzt auf einer Diabetesstation, der dann auch noch die äußerden Umstände des Kindes kennt, in dieser Angelegenheit kein Vertrauen schenken? :confused:



    Ich denke mal dammit war nur gemeint das das letzte wort bei ner Pumpe immernoch die KK/der MDK hat wobei der Arzt natürlich seine begründete meinung äußern darf :)

    zum Thema :es gibt leute die lieben die Pumpe andere halten sie für unsinn (wenn auch wenige) am Ende muss es jeder für sich entscheiden von daher ist es unsinn wenn wir jetzt alle schreiben:"LOS BEANTRAG NE PUMPE!!!!!!!" .Weil egal wie gut die Tipps gemeint sind das sind alles unseren subjektiven meinungen/erfahrungen nur weil das eine z.b. für mich Richtig ist heißt das ja noch lange nicht das es z.b. auch für Joa (hab mir jetzt einfach nen Namen rausgepickt^^)stimmt u.s.w. wenn alles für jeden gleich wäre dann gäbe es Wahrscheinlich weder Pumpe noch ICT sondern wir würden alle CT betreiben das klappt ja auch bei einigen ganz gut :)
    Also lasst Luisa und ihre Mama erstmal erfahrungen sammeln und sich dann ihre eigene Meinung bilden .

    Lg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Ich finds lustig. MamaLuisa schreibt, dass sie ihre Tochter wegen der schweren Hypoglykämien nicht in eine Ganztagsschule geben möchte und dann wird sie mit dramatischen Geschichten, Vergleichen und Worten "Extrawürste, Freiheiten eingeschränkt, großartiges Tamtam, überängstlich, in Watte packen, überbehütet, dem Kind nichts zutrauen..." als hysterische Glucke hingestellt. Es müßte inzwischen nun aber auch der letzte verstanden haben, dass MamaLuisa eine Supermama ist.

    Ich würde es nicht anders machen als MamaLuisa. Den Diabetes in Ruhe angehen, die Schule in Ruhe angehen, es wird sich alles einpendeln. Die Ganztagsschule zusammen mit den derzeit schweren Diabetes-Problemen zu überstürzen, wäre wohl das Stressigste, was Du Dir und vor allem Luisa im Moment antun könntest. Wenn sie ab September entspannt jeden Tag einige Stunden in die Schule gehen kann und Du mit ihr stressfrei nebenbei den Diabetes managst und ihr Schritt für Schritt beibringst mit dem Diabetes umzugehen, dann wird sie sich wie ein normales Kind fühlen. Hatte ich vorhin Ratschläge zum mobilen Pflegedienst und zum Integrationshelfer in der Schule gelesen :confused:. Ich denke lieber nicht darüber nach.

    Du machst alles super. Lass Dich nicht beirren vom missionarischen Übereifer einiger User.

    P.S.: Ich war die letzten beiden Wochen im Urlaub und habe mich sehr gefreut, dass ich heute von Dir LuisaMama lesen durfte. Die Diagnose an sich und die Sache mit den Ohnmachten macht mich aber natürlich traurig. :11weinen2:

  • Zitat von Surferin;362871

    ich verstehe ehrlich gesagt deine Ängste um die Hautschäden nicht.
    Die Haut kann ganz genauso kapputt gehen, wenn man spritzt als wenn man nen Katheter liegen hat.



    Dieses Thema hast Du in Althausen wohl verschlafen.

  • Regenbogen, da du Worte verwendest, die nur ich verwendet habe ("überbehütet"), gehe ich davon aus, dass du auch mich meinst. Ich möchte dazu klipp und klar sagen, dass ich LuisaMama keine Überbehütung unterstelle und zum gegenwärtigen Zeitpunkt diesen Eindruck auch überhaupt nicht habe. :mad:


    Im Gegenteil, ich unterstütze ihr Vorhaben, nichts übers Knie zu brechen und sich Zeit zu lassen. Sie muss in aller Ruhe ein Konzept entwickeln, wie Luisas DM-Management in der Schule aussehen soll.


    Es besteht aber in der Tat die Gefahr einer Überbehütung, ohne dass die Eltern sich dessen bewusst sind, insofern finde ich es nur legitim, das anzusprechen und so habe ich von eigenen Erfahrungen geschrieben. Ich gehe aber davon aus, dass LuisaMama es gelingt, das zu vermeiden. Noch mehr hoffe ich, dass sie schon Kontakt zu anderen Eltern hat, ich glaube, die können sie besser unterstützen/beraten als wir.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Hallo Luisas Mama, wenn ihr als Eltern Vertrauen in den Diabetologen Eurer Tochter habt, ist das vollkommen ok. Versucht Eure Tochter zu einem selbstbewußten und offenen Menschen zu erziehen und bestärkt sie in allem, was sie geschafft hat. Und sie muß jetzt eine Menge schaffen! Ihr natürlich auch! Kommt erst mal mit dem klar, was ihr im KH gelernt habt. Sprecht aber auch mit Luisa über Eure Ängste! Seit weiterhin für Euer kleines Mädchen da, so, wie Ihr es bisher wart. Irgendwann wird der Diabetes Alltag.
    Ich wünsche Euch viel Glück
    Angelika

  • Zitat von Fragile Soul78;362823

    Ähm, soll man das Kind deshalb jeden Tag um 10 aus der Schule holen, nur weil es Diabetiker ist? Selbst zu meiner Zeit (hab den Diabetes mit 7 bekommen, also so ziemlich zu Beginn des zweiten Schuljahres und das waren weitaus härtere Zeiten) wurde kein großartiges Tamtam dadrum gemacht, warum sollte man das dann heutzutage machen?

    Sicher, kann mir ansatzweise vorstellen, dass man vielleicht am Anfang ein ungutes Gefühl hat, wenn das Kind für ein paar Stunden außer Haus ist (obwohl meine Ma nie irgendwie unruhig war, wenn ich in der Schule war, ich war später, mit zehn, sogar nach der Schule noch bis 17 Uhr im Hort), gerade dann, wenn Hypos häufiger sind aber bitte, das ist doch kein Grund, ein Kind in Watte zu packen. Das behindert doch mehr, als dass es nützt...ich wurde damals ziemlich normal behandelt und meinen BZ hab ich, wenn ich mich recht erinnere, in der Schule überhaupt nicht gemessen. Aber wohl eher aus dem Grund, dass das Ding viel zu groß war. :D



    Dein Krankheitsverlauf ist ja auch eher ein Beispiel dafür, wie es bei Luisa eben nicht laufen soll.

  • Zitat von Regenbogen;362922

    Ich finds lustig. MamaLuisa schreibt, dass sie ihre Tochter wegen der schweren Hypoglykämien nicht in eine Ganztagsschule geben möchte und dann wird sie mit dramatischen Geschichten, Vergleichen und Worten "Extrawürste, Freiheiten eingeschränkt, großartiges Tamtam, überängstlich, in Watte packen, überbehütet, dem Kind nichts zutrauen..." als hysterische Glucke hingestellt. Es müßte inzwischen nun aber auch der letzte verstanden haben, dass MamaLuisa eine Supermama ist.


    Das hat hier so keiner gesagt, auch ich mit meinen "dramatischen Geschichten" und Vergleichen nicht!
    Ich habe mit meinem Post das selbe aussagen wollen wie Jamuna schon geschrieben hat: Luisas Mutter soll einfach nichts überstürzen. Natürlich ist sie besorgt und klar, JETZT sieht die Welt böse aus, alles ist neu und ungewohnt. Aber im September, wenn die Entscheidung Ganzstagsklasse wirklich aktuell ist, wird vieles schon Alltag sein. Und in einem halben Jahr oder Jahr sowieso.


    Die Betreuung in der Schule muss ja auf jeden Fall gewährleistet sein, ob nun von 8-12 oder von 8-16 Uhr. Und keine Mutter ist eine "schlechte Mutter", wenn sie ihr Kind ein paar Stunden länger aus den Augen lässt... nicht, solange sie weiß es ist gut behütet und jemand kümmert sich.


    Ich würde wie gesagt danach gehen, was Luisa selbst möchte. Wenn SIE in die Ganztagsklasse will (weil alle Freunde dorthin gehen z.B.), dann würde ich das irgendwie möglich machen. DAS GEHT, und Tipps wie das geht findet man am besten auf diabetes-kids.de bei anderen Mamas von Diakindern.


    Ich und viele andere hier im Thread haben von persönlichen Erfahrungen berichtet. Das hat nichts mit "missionarischem Übereifer" zu tun.

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von RocketPock;362940

    Dein Krankheitsverlauf ist ja auch eher ein Beispiel dafür, wie es bei Luisa eben nicht laufen soll.



    DU weißt von meiner Erkrankung nichts...wenn du mich wieder anstänkern willst, kannst mir gerne 'ne PM schicken. Dass meine Ma damals kein großartiges Trara darum gemacht hat, mag vielleicht daran liegen, dass sie arbeiten musste, schonmal an die Möglichkeit gedacht?


    Wir leben in einer völlig anderen Zeit als damals, in den 80ern.
    Was Luisas Ma macht, ist ihre Sache, da kann und will ihr mit Sicherheit niemand reinreden, es hat auch keiner das Recht dazu. Nur: ein Kind in Watte zu packen, ist nicht die Lösung, das meinte ich mit meinen Posts, nichts weiter. Sicher sollte man alles langsam angehen aber irgendwann fängt halt auch das "normale" Leben an und ich würde mein Kind so früh wie möglich auch an das "normale" Leben gewöhnen und es daran teilhaben lassen. Ich hab in verschiedenen KH damals Kinder kennen gelernt, die von ihren Eltern, auf Grund des Diabetes, an allen möglichen Dingen gehindert wurden, ja, sie konnten sich nicht entfalten, mussten ständig in Sichtweite bleiben, damit ja nichts passiert.


    Natürlich muss die Gefahr und die Ursache der plötzlichen Hypo erstmal ausgemerzt werden, das hab ich nicht bestritten.


    Auch der Post bezüglich der Aussage des Arztes war so gemeint, wie Trippel B es geschrieben hat. Ja, wenn man privat versichert ist, ist's dann wahrscheinlich einfacher, das war aber nunmal ein Punkt, der vorher nicht bekannt war, der mich auch nix angeht. Aber wenn mir ein Arzt sagt, ich bekomme dieses oder jenes, was eigentlich im Ermessen der KK/des MDK liegt, auf jeden Fall, dann würd ich schon erstmal grübeln, weil der Arzt es nunmal nicht garantieren kann, dass man die Pumpe bekommt, oder seh ich das falsch?

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von Fragile Soul78;362957

    DU weißt von meiner Erkrankung nichts...wenn du mich wieder anstänkern willst, kannst mir gerne 'ne PM schicken.



    Jeder, der hier regelmäßig mitliest, weiss sehr viel über Deine Erkrankung. Mehr als mir lieb ist.
    PM ist nicht sinnvoll, ich will Dich nämlich nicht anstänkern, nur die anderen warnen, dass sie nicht Deine Lebenseinstellung auf sich selbst übertragen sollen. Deine Ratschläge zielen nämlich darauf ab.

    Zum Rest schreibe ich nichts. Du widersprichst Dich selber, deshalb weiss ich nicht, ob ich zum Einen oder zum Anderen was schreiben soll.

  • Zitat von RocketPock;362983

    Jeder, der hier regelmäßig mitliest, weiss sehr viel über Deine Erkrankung. Mehr als mir lieb ist.
    PM ist nicht sinnvoll, ich will Dich nämlich nicht anstänkern, nur die anderen warnen, dass sie nicht Deine Lebenseinstellung auf sich selbst übertragen sollen. Deine Ratschläge zielen nämlich darauf ab.

    Zum Rest schreibe ich nichts. Du widersprichst Dich selber, deshalb weiss ich nicht, ob ich zum Einen oder zum Anderen was schreiben soll.


    Auch, wenn's mal wieder völlig Offtopic ist: ich habe niemandem gesagt, er solle das am Besten so oder so machen, ok? Ich habe lediglich geschrieben, wie es damals bei mir war, nichts anderes, scheinbar kannst du nicht lesen...achja, und wenn, dann widerspreche Ich MIR selber, nicht MICH.


    Du möchtest andere warnen? Ich darf lachen, oder?


    Das Forum ist dazu da, seine Erfahrungen zu gewissen Dingen zu schreiben, was jemand damit macht, bleibt jedem selbst überlassen. DU bist derjenige, der hier andere User anstänkert und ständig seinen Senf zu Sachen dazu geben muss, wo es echt nicht angebracht ist!


    Und damit habe ich fertig...ich seh's nicht ein, mich ständig von diesem einen User hier anpupen lassen zu müssen!

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Zitat von Regenbogen;362922

    Ich finds lustig. MamaLuisa schreibt, dass sie ihre Tochter wegen der schweren Hypoglykämien nicht in eine Ganztagsschule geben möchte und dann wird sie mit dramatischen Geschichten, Vergleichen und Worten "Extrawürste, Freiheiten eingeschränkt, großartiges Tamtam, überängstlich, in Watte packen, überbehütet, dem Kind nichts zutrauen..." als hysterische Glucke hingestellt.


    Ich finde, man sollte aber doch frühzeitig damit beginnen Normalität zu erreichen. Es wird schwer werden das Kind in fremde Hände (Schule) zu geben und damit ein Risiko einzugehen. Aber das bringt Diabetes ja leider mit sich, das kann dem Diabetiker keiner abnehmen, da hilft nur ein Gefühl für den eigenen Körper entwickeln und das muss Luisa lernen (wird sie auch ganz von alleine). Ich denke, ein Kind wird sich damit eh' schon anders als die anderen fühlen, da sollte man versuchen den Schulalltag so normal wie möglich zu gestalten, auch um Probleme mit den Mitschülern zu verhindern, denn andere Kinder empfinden eine (notwendige) Sonderbehandlung eben schnell als Extrawurst. Vielleicht mal bei den Lehrern anfragen ob es noch andere Kinder mit Diabetes an der Schule gibt, oder schon mal gab. Dann wird man ja sehen, wie die dies handhaben oder gehandhabt haben. So furchtbar selten sind Typ 1er in Schulen sicher auch nicht.

  • Hallo Mama von Luisa,


    nun werde ich doch noch etwas schreiben, es ist ja schon sehr viel gesagt worden, woraus du sicher den ein oder anderen gute Tip für dich herausziehen konntest.


    Ich habe meinen Diabetes auch kurz vor Schulbeginn 1980 bekommen. Um die Rolle der "Extrawurst" bin ich auch nicht wirklich herumgekommen, da ich manchmal im Unterricht essen musste, keine Süßigkeiten durfte etc. ....


    Wichtig war allerdings, dass ich sozial gut integriert wurde. Freunde wurden nach wie vor eingeladen, ich bin auf Geburtstage gegangen, auf Klassenfahrten gefahren. Eltern und Lehrer wurden eingeweiht aber nicht "verschreckt".


    Einschulung und erste Klasse sind ohnehin aufregend für ein Kind und die meisten Eltern - ob nun mit Diabetes oder ohne . Ich hätte mein Kind mit Diabetes auch nicht gleich in eine GTS eingeschult und finde deine Entscheidung dagegen sehr nachvollziehbar. Die Verantwortung für und der Umgang mit Diabetes wird langsam wachsen und erlernt werden und ein Kind von fünf Jahren ist unbedingt auf seine Eltern angewiesen!


    Die Ganztagsschule läuft nicht weg und man sollte die Eigenverantwortlichkeit eines Kindes nicht überfordern! Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.


    In diesem Sinne alles Gute für euch und einen schönen Schulanfang (falls Luisa eingeschult wird)!


    Spitzenhäubchen

  • Hallo LuisaMama,


    in meinen 58 Diabetikerjahren habe ich nahezu die gesamte Entwicklung der Insulintherapie mitgemacht: von der einmaligen Verzögerungsinsulin-Gabe am Morgen, über die ICT, einer computerassistierten, mahlzeitenbezogenen IT, der Howorka'schen FIT bis hin zur Pumpe, was doch zu einem beträchtlichen Maß an Erfahrung geführt hat.
    Das Erfreuliche dabei ist, dass ich in all den Jahren ein nahezu "normales" Leben, sowie alle meine beruflichen und privaten Ziele erreicht habe und bis jetzt von den gefürchteten Spätschäden verschont geblieben bin. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass das nicht allein einer einigermaßen disziplinierten Therapie- und Lebensführung (deren Rudimente aus den Anfangsjahren noch verborgen vorhanden sind!) geschuldet ist, sondern auch zu einem großen Teil einer entsprechend genetischen Disposition.


    Und jetzt komme ich zu Dir, LuisaMama.
    Wie viele vor mir, möchte ich Dir ein großes Kompliment machen für den engagierten und beherzten Einsatz für Deine Tochter. Deine jetzt aufgekommenen Ängste um sie kann ich nachvollziehen und die daraus resultierenden Schlüsse voll unterstreichen.


    Ala ehemaliger Lehrer und Konrektor einer großen Verbundschule möchte ich Dich darin bestärken, in Eurem besonderen Falle die Einschulung Deiner Tochter zurückzustellen. Meiner Meinung nach sind die beiden Ereignisse -Diabetesmanifestation und Schulbeginn- zuviel auf einmal, v.a. wenn es sich um ein sensibles Kind handeln sollte, was ich vermute. In der damit gewonnenen Zeit kann sie in Zusammenarbeit mit Dir und in aller Ruhe in die Diabetestherapie eingeführt werden, die sie im Umgang mit ihrer "Krankheit" sicherer und selbstständiger macht. Als Folge kann sie sich dann um so unbeschwerter dem Thema Schule öffnen.


    Auch darf man nicht davon ausgehen, die LehrerInnen könnten in irgendeiner Form behilflich sein. Es ist ihnen lt. Schulgesetz nicht erlaubt, medizinisch notwendige "Eingriffe", wie z.B. das BZ-Messen, vorzunehmen. Was sie aber wissen sollten, ist, wie man erfolgreich einer drohenden Hypo begegnet. Mehr kann man im schulischen Alltag nicht erwarten.


    Was das Thema Pumpe betrifft: Natürlich ermöglicht die Pumpe eine optimale Therapieführung. Um aber das Optimum zu erreichen, setzt sie ein gerüttelt Maß an Basiswissen voraus, d.h. der Diabetes wir präsenter - und das nicht nur optisch. Mit einer vorübergehenden, Erfahrung sammelnden ICT macht Ihr bestimmt nichts falsch und Ihr gewinnt Zeit, Euch in die Gesetzmäßigkeiten der modernen Diabetesführung einzuleben, was auch Dir, LuisaMama, die Möglichkeit gibt, nach und nach Verantwortung abzugeben.


    Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Erfolg.


    Gruß
    Pierre

  • Zitat von pierre;362998

    Meiner Meinung nach sind die beiden Ereignisse -Diabetesmanifestation und Schulbeginn- zuviel auf einmal, v.a. wenn es sich um ein sensibles Kind handeln sollte, was ich vermute.



    Nein, ein besonders sensibles Kind ist Luisa nicht. Sie würde den Diabetes locker wegstecken, wenn sie nur die Bewußtlosigkeiten bei nahezu jeder Hypo nicht hätte. Im August ist die Schule eh nicht zu erreichen. Wir entscheiden zwei Wochen vor Schulbeginn.

    Zitat von pierre;362998

    Auch darf man nicht davon ausgehen, die LehrerInnen könnten in irgendeiner Form behilflich sein. Es ist ihnen lt. Schulgesetz nicht erlaubt, medizinisch notwendige "Eingriffe", wie z.B. das BZ-Messen, vorzunehmen. Was sie aber wissen sollten, ist, wie man erfolgreich einer drohenden Hypo begegnet. Mehr kann man im schulischen Alltag nicht erwarten.



    Ich habe mir das schon gedacht, dass das unbeschwerte Blutzucker-Messen mit der hilfsbereiten Lehrerin wohl eher in manchen Köpfen einiger User hier als in der Realität zu finden ist. Ich habe ja schon ein Kind in der Grundschule und weiss wie die Praxis dort aussieht.

    Gestern habe ich vom bisherigen Kindergarten von Luisa erfahren dürfen, dass sie davon nicht begeistert wären, Luisa mit ihrer Krankheit wieder aufzunehmen. Pierre, kannst Du als Fachmann sagen, wie es bei Krankheiten von Kindern in einer Privatschule aussieht? Gibt es hier Unterschiede zur staatlichen Schule? Sind Schulen berechtigt, ein Kind nicht aufzunehmen, weil ihnen die Verantwortung zu gross ist?

  • Zitat von LuisaMama;363029


    Ich habe mir das schon gedacht, dass das unbeschwerte Blutzucker-Messen mit der hilfsbereiten Lehrerin wohl eher in manchen Köpfen einiger User hier als in der Realität zu finden ist. Ich habe ja schon ein Kind in der Grundschule und weiss wie die Praxis dort aussieht.

    Gestern habe ich vom bisherigen Kindergarten von Luisa erfahren dürfen, dass sie davon nicht begeistert wären, Luisa mit ihrer Krankheit wieder aufzunehmen. Pierre, kannst Du als Fachmann sagen, wie es bei Krankheiten von Kindern in einer Privatschule aussieht? Gibt es hier Unterschiede zur staatlichen Schule? Sind Schulen berechtigt, ein Kind nicht aufzunehmen, weil ihnen die Verantwortung zu gross ist?


    Dazu kann ich nur sagen, dass es in dem Kindergarten meines Sohnes und auch in der Volksschule überhaupt kein Problem war/ist, dass die Kindergärtnerinnen/LehrerInnen BZ-Messungen durchführen! Es gibt /gab nämlich immer wieder Kinder mit Diabetes und keiner hat sich dagegen gewehrt, BZ zu messen bzw. Kontakt mit den Eltern in den Pausen aufzunehemen, wenn etwas unklar war! Ich kann diese Engstirnigkeit nicht so wirklich nachvollziehen, denn schließlich geht es um ein Kind, was so normal als möglich aufwachsen soll und nicht als behindert abgestempelt werden soll! Und das sollte eben im Interesse der Eltern wie auch der Aufsichtspersonen liegen.
    Echt traurig, Luisas Mama, dass Du solche Erfahrungen machen mußt, denn mit ein wenig Entgegenkommen des KiGa/Schule, wäre das ja nun nicht das allzu große Problem. Kann ich so nicht verstehen und noch viel weniger akzeptieren!


    LG von Betty

  • Zitat von BettyJ;363040

    Dazu kann ich nur sagen, dass es in dem Kindergarten meines Sohnes und auch in der Volksschule überhaupt kein Problem war/ist, dass die Kindergärtnerinnen/LehrerInnen BZ-Messungen durchführen! Es gibt /gab nämlich immer wieder Kinder mit Diabetes und keiner hat sich dagegen gewehrt, BZ zu messen bzw. Kontakt mit den Eltern in den Pausen aufzunehemen, wenn etwas unklar war! Ich kann diese Engstirnigkeit nicht so wirklich nachvollziehen, denn schließlich geht es um ein Kind, was so normal als möglich aufwachsen soll und nicht als behindert abgestempelt werden soll! Und das sollte eben im Interesse der Eltern wie auch der Aufsichtspersonen liegen.
    Echt traurig, Luisas Mama, dass Du solche Erfahrungen machen mußt, denn mit ein wenig Entgegenkommen des KiGa/Schule, wäre das ja nun nicht das allzu große Problem. Kann ich so nicht verstehen und noch viel weniger akzeptieren!

    LG von Betty



    Da ich beruflich viel in Österreich zu tun habe, kann ich sagen, dass in Österreich mit Gesetzen und Vorschriften lockerer umgegangen wird. Dort laufen viele Dinge menschlicher ab als bei uns.

  • Es gibt es schlicht und einfach gesetzliche Unterschiede zwischen Deutschland und Österreiche was erlaubt ist und was nicht...das hat weniger mit Nicht-Wollen als mit Nicht-Dürfen zu tun.

  • RocketPock, ich bin froh um Fragiles Berichte hier, denn sie helfen auch anderen weiter (keineswegs nur als abschreckendes Beispiel, sondern durchaus auch als ermutigendes). Keineswegs würde ich wollen, dass sie aufhört, hier zu berichten. Du brauchst ihre Postings ja nicht zu lesen.


    LuisaMama, nach der UN-Behindertenrechtskonvention, die auch für chronische Krankheiten gilt, darf keine Schule ein Kind ablehnen. Allerdings würde ich mein Kind nur in eine Schule geben, wo wenigstens vom Schulleiter aus eine Bereitschaft vorhanden ist, das Kind aufzunehmen, denn steht der Schulleiter dahinter, hat meist auch das Lehrerkollegium Verständnis.


    Pierre, Lehrer/innen dürfen zwar "medizinisch notwendige Eingriffe" verweigern, sie dürfen sie aber durchaus durchführen, wenn die Zustimmung vorliegt. BZ-Messen ist ja nichts Gefährliches, problematischer ist eher die Entscheidung, was macht man bei einem unerwünschten BZ. Hier gibt es verschiedene Handlungsmöglichkeiten, ich hüte mich aber mangels Erfahrung davor, sie aufzuzählen, LuisaMama macht sich hierzu bestimmt schon ausreichend Gedanken.


    LuisaMama, ich würde dir raten, dass Kindergarten (und später Schule) eine Einweisung in den Umgang mit Diabetes bei Kindern bekommen. Es gibt Informationsmaterial für Pädagogen und sonst würde ich wirklich mit allen Verantwortlichen jeweils ein Einzelgespräch führen, um ihnen die Angst zu nehmen. Dazu musst du natürlich erst deine eigenen Ängste abgebaut haben und den Dreh beim Diabetesmanagement rausfinden. Vorstellbar wäre auch eine kleine Informationseinheit des gesamtes Lehrpersonals durch einen Fachmenschen z.B. während einer Lehrerkonferenz, so wie das z.B. bei der Beschulung von behinderten Kindern an "normalen" Schulen nicht ungewöhnlich ist.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich habe leider auch nur schlechte Erfahrung gemacht, was Kindergärtnerinnen, Lehrer und Eltern von Mitschülern betrifft. Könnte ein Buch drüber schreiben. Ich habe selbst Diabetes und einen 11jährigen Sohn, der seit 8 Jahren Diabetiker ist.
    Noch wichtiger als Aufklärung ist ein gestärktes Selbstvertrauen für das betroffene Kind und dessen Eltern. Aber soweit ich das lese, LuisaMama, hast Du das gut im Griff.

  • Zitat von Jamuna;363045



    LuisaMama, ich würde dir raten, dass Kindergarten (und später Schule) eine Einweisung in den Umgang mit Diabetes bei Kindern bekommen. Es gibt Informationsmaterial für Pädagogen und sonst würde ich wirklich mit allen Verantwortlichen jeweils ein Einzelgespräch führen, um ihnen die Angst zu nehmen. Dazu musst du natürlich erst deine eigenen Ängste abgebaut haben und den Dreh beim Diabetesmanagement rausfinden. Vorstellbar wäre auch eine kleine Informationseinheit des gesamtes Lehrpersonals durch einen Fachmenschen z.B. während einer Lehrerkonferenz, so wie das z.B. bei der Beschulung von behinderten Kindern an "normalen" Schulen nicht ungewöhnlich ist.



    Das meinte ich ja, denn so läuft es unter anderem hier-war ja auch selbst schon in Kindergärten/schulen und hab das Personal geschult. Denn wenn die mal ihre Angst verlieren, selbst bei sich und anderem Personal BZ messen, mit dem Pen spritzen üben, ist das eigentlich alles kein Thema mehr. Natürlich muss aber der Wille vorhanden sein!;)

    LG von Betty