Katheter entzündet

  • Hallo,


    ist es euch auch schon passiert das der Stichkanal entzündet war?.
    Ich hatte jetzt am WE damit das vergnügen,hab am Do. ganz normal(alle 3-4 Tage) nach dem Duschen Katheder gewechselt,am Freitag hatte ich ne kleine Beule an der alten Einstichstelle.
    Abends hat es dann bissi weh getan und gestern war es prall und schmerzempfindlich.Bin dann sofort in Krankenhaus und hab mir es aufschneiden lassen.
    Benutze das quick set jetzt seit gut 10 Monaten hatte noch nie Probleme damit,auch im Sommer nicht trotz den vielen Schwitzens.
    Hab auf alles geachtet wie sonst auch,möchte das nicht nochmal mitmachen.
    Ich werde jetzt immer Betaisodona auf die Stelle machen das sowas nicht nochmal passieren kann.



    Gruß


    Sascha

  • Hi Sascha,


    zum Glück bin ich bisher davon verschont geblieben. Ich bin bei Deinem Posting über die Liegezeit gestolpert. Ich lasse die Katheter 2 Tage liegen und wechsle dann. Vielleicht liegt es mit daran?


    Viele Grüße
    Der Tee

  • 3-4 Tage ist schon lang. Ich lasse den Katheter maximal 3 Tage liegen. Im Schnitt sind es bei mir 2 1/2 Tage.


    In meinen 27 Jahren Pumpenleben habe ich das schon 3 mal gehabt. Der Bereich um die Entzündung ist dann für länger tabu. Woran das gelegen hat konnte ich aber nicht wirklich herausfinden. Mit Bepanthen Wund und Heilsalbe habe ich es dann behandelt.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • ich denk auch das der Katheter zu lang lag. Ich hab auch schon leichte Entzündungen gehabt weil ich ihn zu lang gelassen hab. Jetzt wechsel ich nach 2 Tagen.

  • Hm, ich lasse die Katheter (Quick- Sets) auch immer 3-4 Tage liegen und hatte noch nie Probleme damit. Ich denke es liegt nicht an der Liegedauer, sondern daran,ob man vor dem Stechen akkurat desinfiziert. Das ist bei mir oberstes Gebot: mit Cutasept einsprühen und erst stechen, wenn alles getrocknet ist.
    Betaisadona prophylaktisch anzuwenden halte ich für keine gute Idee- besser ordentlich desinfizieren.
    Nach dem Entfernen sprühe ich auch nochmal Desinfektionsmittel auf die Einstichstelle.

  • alex: Du desinfizierst jedesmal die Stichstelle? Ich habe bisher noch nie desinfiziert und auf Nachfrage beim Diabetologen die Rückmeldung erhalten, dass es nicht nötig wäre da die "Chance" mit und ohne Desinfektion nahezu gleich hoch wäre.

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Zitat von Fünfuhrtee;382017

    alex: Du desinfizierst jedesmal die Stichstelle?

    Viele Grüße
    Der Tee


    Ich habe das auch so gelernt.


    Für mich ist das logisch, da man ja auf einer Hautoberfläche eine Art Bakterien-/ Pilzsporenrasen hat und diesen bei Stechen/Setzen mit unter die Haut nimmt bzw. wenn man ein Gefäß trifft sogar mit in die Blutbahn. Wäre desinfizieren unnötig bräuchte man wohl auch keine sterilen Kanülen???


    (ich mache natürlich als Pumpenneuling brav was man mir sagt, aber damit bin ich bisher gut gefahren, es findet sich aber auch in den Fachbüchern wieder - sogar noch verschärfter nämlich die Kanüle nicht anzuatmen usw...)



    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • ich desinfiziere auch jedesmal die einstichstelle.
    während meiner "pennerkarriere" brauchte ich das nicht. seitdem ich pumpe, soll ich unbedingt. mein diadoc sagt, das es aufgrund der liegedauer der nadel nötig ist, während beim pennen ja nur kurz mal reingepiekst wird.

    Es ist wie es ist

  • ist zwar ein wenig off-Topic aber passt gerade so gut hier rein:
    Hintergrund ist wohl, dass das Insulin jede Menge Desinfektionmittel enthält und durch den Stichkanal auch unabhängig von einer Haut-Desinfektion Keime und/oder Bakterien eindringen können.

    Viele Grüße
    Der Tee

  • Ich habe das leider sehr oft. Teils so, dass die Einstichstelle so schmerzt, dass ich deshalb wechsele (sonst alle 2-3 Tage). Häufig ist die Einstichstelle "knubbelig", rot, verhärtet. Macht keinen Spaß :mad: Allerdings desinfiziere ich definitiv auch gründlich, das kann also nicht die Fehlerquelle sein.

    Hab schon überlegt, von Teflon- auf Stahlkatheter umzusteigen...

  • Ich trage seit Februar 2000 meine Insulinpumpe.... Die ersten 6 Monate hab ich brav desinfiziert und seit dem nicht mehr.... Ich habe noch nie Probleme mit den Katheter-Stellen gehabt... Ich trage Teflon und hab bis vor 3 Jahren Stahl getragen... Beide Katheter ohne Probleme... Und ich desinfiziere eigentlich nur, wenn die Umgebung beim Katheter setzen nicht unbedingt meinen Vorstellungen entspricht....

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich hatte damit auch Probleme, aber mein Arzt hat mir den Tipp gegeben, oben an den Katheter einen kleinen Tupfen Jodcreme aufzutragen. Also quasi nicht an die Spitze, sondern ans andere Ende. Seitdem hab ich keine Probleme mehr.


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Desinfizieren tu ich nie!! lasse ihn nie länger wie 2 tage liegen weil
    ich auch schon einen entzündeten katheter hatte der lag da aber schon ca. 4 tage und hatte ihn mir vorher auch gut angestoßen so das er richtig weh tat.

    sonst habe ich nie probleme. trotz milliarden keimen und bakterien;):D

    tantejule
    Essen ist eine Leidenschaft,genießen ist eine Kunst

  • Ich habe meine Pumpe ja erst seit August, aber desinifizieren tue ich immer brav - habe sogar ein kleines Sprühfläschchen mit desinfektionsmittel für die Handtasche - schaden kann es ja nicht! Bisher hatt ich noch keine Knubbel, ich hoffe, das bleibt auch so!

  • Zitat von alex;381996

    Hm, ich lasse die Katheter (Quick- Sets) auch immer 3-4 Tage liegen und hatte noch nie Probleme damit. Ich denke es liegt nicht an der Liegedauer, sondern daran,ob man vor dem Stechen akkurat desinfiziert. Das ist bei mir oberstes Gebot: mit Cutasept einsprühen und erst stechen, wenn alles getrocknet ist.
    Betaisadona prophylaktisch anzuwenden halte ich für keine gute Idee- besser ordentlich desinfizieren.
    Nach dem Entfernen sprühe ich auch nochmal Desinfektionsmittel auf die Einstichstelle.


    Mein Diadoc hat das Gegenteil gesagt, nämlich dass Desinfektion den Schutzfilm der Haut zerstört, ich solle nur Betaisodona draufmachen, wenn ich das bräuchte (ich brauche). Ich habe vorher jahrelang desinfiziert UND Betaisodona genommen, seit einem halben Jahr nicht mehr, und ehrlich, ich stelle keinen Unterschied fest - nur, wenn ich Betaisodona weglasse.


    Viele Grüße
    Regina

  • Hallo,


    ist interssant wie verschieden die praktiken sind.
    Ich habe zu 90 % immer nach dem Duschen den Katheder gewechselt und zuvor desinfiziert.
    Der Vorschlag mit der Jodsalbe am Nadelende ist am plausibelsten finde ich.Werde es ausprobieren.
    Zischenstand ist bei mir im moment knappe 2 cm Schnitt am Bauch ist offen und eitert immer noch,
    heute Antibiotika bekommen (1000 mg)und morgens und abends Plaster mit Betaisodona drauf.
    Mitwoch muss ich mich beim HA wieder vorstellen.
    Schöne Sch***e.


    Gruß


    Sascha

  • Ja, ich desinfiziere brav- das hat zwei Gründe:


    - zum Einen, wie es Wildrose schon gesagt hat, ist die Haut Keimbesiedelt und je nach individuellem Abwehrstatus der Haut sind diese Keime mal mehr oder weniger "gefährlich" oder resistent


    -Zweitens ist der der Einstich immer eine Verletzung - bei Teflon sogar eine relativ große Verletzung, bei der ordentlich was mit in die Haut gestochen wird.


    Klar ist in Insulin Desinfektionsmittel drin, aber bei dem Stechen sind die Keime schneller drin und wer kann garantieren, dass es alle erwischt- wäre das so, dürfte es keine Entzündungen geben.


    Das Argument, dass Desinfektion den Schutzfilm kaputt macht finde ich in diesem Fall nicht haltbar, weil ja nicht mehrmals täglich desinfiziert wird und auch nicht eine riesen Fläche- bei der Peninjektion sieht das anders aus, aber die Einstichstelle des Katheters bleibt ja lange "offen"., zudem ist da noch ein Fremdkörper mit drin, der zusätzlich eine Reaktion im Körper auslöst.


    Der Tipp mit Jodsalbe ist ebenso fachlich unkorrekt, Jod soll man nicht präventiv anwenden. Zudem ist in der Salbe Parrafin und andere Stogffe drin, die man sich nicht dauerhaft in die Haut jagen sollte. Jod kann zudem ebenfalls Reaktionen auslösen. Die Desinfektion oder auch die Wundbehandlung mit Jod ist in der Medizin längst überholt.


    Was spricht gegen das Desinfizieren und für die Jodsalbe? Fachlich korrekt ist die Desinfektion.

  • Also: Desinfektionsmittel der Wahl ist für mich "octeniderm farblos". Dies ist ein alkoholisches Hautantiseptikum... Und wenn dann kommtmir nur das auf die Haut....

    Es gibt auch Leute,bei denen da Pflaster nach der Benutzung von Desinfektionsmittel NICHT klebt, obwohl lange genug gewartet wurde....

    Beta-Salbe wird bei den usern hier,so wie ich es verstanden habe, auch nur auf Stoßstelle von Katheter und Pflaster drauf getan und gelangt so NICHT in den Stichkanal.... Und Beta-Salbe ist glaub ich noch nicht aus der Liste der Wirkstoffe gestrichen, die nicht mehr verwendet werden dürfen, im Gegensatz zu Mercurochrom....

    In diesem Sinne wünsch ich allen eine nicht zu hektische Vorweihnachtswoche

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:


  • was ist fachlich korrekt und was nicht?...kann ich nicht beurteilen, außer, dass sich Lehrmeinungen auch mal ändern oder auseinandergehen können. In dem Fall sprechen wir wahrscheinlich von zwei verschiedenen "Arbeitsfeldern": KH und die Welt da draußen, sprich: daheim) Der Arzt sagte nämlich auch, dass Desinfektion nur im KH wegen der erhöhten Keimzahl notwendig sei, und ich tendiere dazu, ihm ausnahmsweise :D zu vertrauen, wenn er das sagt. Die Millionen natürlichen Keime tun einem intakten Immunsystem in der Regel ja nichts, außer man ist halt mit septischen und anderen Keimen im KH konfrontiert.


    Du hast halt so gelernt und praktizierst es so, wie Du es gelernt hast. Kann sich ja jeder mit Alkohol betupfen wie er möchte, ich mach es halt erstmal nicht mehr, außer es häufen sich plötzlich Katheterabszesse.


    P.S.: Die Jodsalbe habe ich (mit Isopropyldesinfektion) von einer KH-Ärztin bei der Erstpumpeneinstellung eingebläut bekommen...;)

  • Das mit dem Jod ist eben nicht korrekt! Es gibt bestimte Hygienerichtlinien/ Hygienepläne des RKI, welche u.a. auch Richtlinien zur Hautdesinfektion vor invasiven Eingriffen verordnen. Ärzte sind in der Hinsicht eben nicht immer "up to date".
    Es hat schon seine Gründe, weswegen man bestimmte Mittel nicht mehr so einsetzen sollte wie bisher- aus Fehlern lernt man.


    Klar kann ein gutes immunsystem Keime abwehren, auf der Haut machen die auch nix, aber weiß ich denn, was ich mir da gerade reinjage?
    Abszesse entstehen nunmal aufgrund von Keimen, simple e coli können fiese Dinge anrichten, wenn sie dort landen, wo sie nicht hingehören.


    yvonne: nein, ist nicht aus der Liste gestrichen, aber auf der Liste der obsoleten Mittel bei der Wundtherapie und Sckleimhautdesinfektion.