Welche Vorteile würde mir ein "Real Time System" verschaffen?

Zitat von BigApple;390233

Kann mir mal einer einen Tipp geben, welche Insulinpumpe im Kombination mit der CGM am besten ist?

Das beste System wird dir hier keiner nennen können, kommt immer drauf an, welche Ansprüche DU hast.

BigApple,

es gibt kein System welches dein DM anderen verbirgt. Werde erwachsen und erkenne deine Krankheit. Es wurden bereits sehr viele Beispiele genannt. Ich möchte diesen Thread nicht ins Uferlose laufen lassen und zum Schluss noch sperren.

Zitat von BigApple;390239

Wichtig ist für mich:
...

Es gibt aktuell keine Pumpe mit Fernbedienung und CGM-Funktion.

Bei Paradigm Veo und Animas Vibe ist die Insulinpumpe zugleich der Empfänger für den CGM-Sensor. D.h., Du musst immer die Pumpe zücken, um die aktuell gemessene Glucose zu sehen.

Für Deine Bedürfnisse käme wohl aktuell am ehesten die Spirit Combo in Betracht.
Die kannst Du unter dem Hemd verstauen und vollständig über die Fernbedienung im Aviva Combo, auch zugleich das BZ-Messgerät, steuern.

Als CGMS wäre vlt. der DexCom 7+ für Dich dann am zweckmäßigsten, den kannst Du per Hand mit den Werten aus dem BZ-Messgerät kalibrieren.

Für den Navigator, der von wohl allen Anwendern mit Vergleichserfahrungen bislang als das "beste" System gesehen wird brauchst Du zu kalibrieren noch die Freestyle Teststreifen. Das Messgerät ist im Empfänger (Monitor) integriert.

Gruß
Joa

du hast dann zwei Systeme, einmal Pumpe und Messgerät und das CGMS-System. Blutzuckerwerte vom CGMS kann man dann zur Berechnung nutzen. Ob das bei der Combo ging muss dir mal ein Combo User verraten. Bei der Paradigm gehen auf jedenfalls auch manuelle Eingaben des Blutzuckers bei der Bolusberechnung.

Ich nehme an, dass das Aviva Combo sich da wie das Aviva Expert verhält.
Es gibt einen Bolusvorschlag anhand der KH-Eingabe aus, aber halt ohne BZ-Berücksichtigung. Korrekturvorschläge gibt es auch nur mit Messung. BZ-Werte von anderen Geräten lassen sich nicht eingeben.

Gruß
Joa

Zitat von BigApple;390254

Die Frage ist nur, ob ich dann ein komplett neues OmniPod System brauche, oder ob ich das bestehende Updaten kann.

Das Omnipodsystem besteht aus den Pods und dem PDM, im Frühsommer steht ein Wechsel auf die kleineren Pods an und dann gibt es auch einen neuen PDM. Leider habe ich noch keine Info gelesen inwieweit der Dexcom wie/wo/wann integriert sein wird - es müßte (vermutlich) dann aber "nur" der PDM gewechselt werden Kostenpunkt aktuell 499,-€ .

Mit der Verwendung von Dexcom und Omnipod hättest Du 1 Monitor (Dexcom) und die Steuerung PDM für die Pumpe. Der Dexcom müßte alle 12h kalibriert werden (z.B. morgens und abends) - ein Sensor läuft i.d.R. 14 Tage. Wenn Du gern Technik "ausprobierst" wird Dir das sicher Spaß machen - das schöne ist, das sich das Wissen über das BZ-Verhalten erweitert, was einem auch in Zeiten ohne Dexcom weiterhilft. Für beide Systeme brauchst Du 2 Tragestellen am Körper (ich kam mir dann teilweise wie ein Cyborg vor). Es ist grundsätzlich so (bisjetzt?) das Sensor und Kanüle Abstand haben müssen, da das Insulin den Meßwert beeinflussen würde).

Beide Systeme benötigen ein bißchen "Pflege" d.h. richtiges Kalibrieren des Sensors und richtige Pumpeneinstellungen (Faktoren, BR,.....) - aber der Aufwand ist es echt wert:).

LG Wildrose

Ich habe mich nach viel recherchieren, dazu entschlossen auf die Kombi Freestyle Navigator / Accucheck Combo zu setzen. Die Pumpe ist gerade in Benatragung über die ges. KK, beim Navigator versuche ich es anhand des aktuellen Urteils auch, werde ihn aber wohl selbst bezahlen müssen. Neben den Anschaffungskosten sind es dann ( wenn eine ca. 15-tägige Tragezeit klappt) ca. 100-130€ mtl. für die Sensoren. Übrigens hat mir eine Roche Vertreterin gesagt, daß sie höchtwahrscheinlich 2014 ein Kombisystem Pumpe/CGMS auf den Markt bringen. Dauert mir aktuell aber zu lange, vielleicht wäre das für dich dann das Richtige.
Sicherlich hat das System aber neben den vielen Vorteilen auch Nachteile, die du bedenken mußt:

- Neben dem Bildschirm der CGMS (Größe ca. wie ein Handy) hat man dann noch die Fernsteuerung der Pumpe und die üblichen anderen Sachen (Handy etc...) in der Hosentasche
- Die zwei "Fremdkörper" - einer in der Regel am Hinterarm und einer am Bauch sind sicherlich gewöhnungsbedürftig und für mich die Hauptbedenken
- Die Gefahr ständig den zeitverzögerten Tendenzen nachzulaufen und zu korrigieren erfordert eine ziemliche Selbstdisziplin

Für mich überwiegen die Vorteile aber enorm: Gerade die Erkennung vom Tendenzen beim Sport oder bei unregelmäßigen Tagesabläufen und das Verstehen der Körperreaktionen sind es für mich wert, die obigen Nachteile (und die Kosten) in Kauf zu nehmen.

Vom OmniPod hat mir mein DiaDoc übrigens abgeraten, muß ihn aber nächste Woche nochmal nach der Begründung fragen.

Grüße

Michael

Zitat von Wildrose;390262

Es ist grundsätzlich so (bisjetzt?) das Sensor und Kanüle Abstand haben müssen, da das Insulin den Meßwert beeinflussen würde).

Die Logik wäre/ist, dass in der Umgebung der Infusionskanüle eine erhöhte Insulinkonzentration im Zwischenzellwasser besteht, die mehr Rezeptoren aktiviert und somit eine gegenüber anderen Regionen erhöhte Glucoseaufnahme der Zellen bewirkt.

Hört sich ja auch logisch an. Allerdings las ich vor einiger Zeit, dass sich dieses in Versuchen nicht bestätigt habe, so dass vermutlich Sensor und Infusionskanüle in einer Einheit dicht beieinander gepackt werden könnten. Dann würde natürlich ein entsprechendes System, i.e. Pod mit Sensor, sehr genial aussehen.

Na schau'n wir mal, ob da irgendwas kommt und was da ggf. kommt. Dürfte allerdings auch noch nicht heute oder morgen zu erwarten sein.

Gruß
Joa

Das mit dem Berechnen der 9-Gänge-Menüs stelle ich mir kompliziert vor, ich nehme mal an, es handelt sich um Gourmet-Menüs im 5-Sterne-Restaurant.
Fragst du dann jemanden, was drin ist oder wie machst du das eigentlich? Die Einzelgänge sind ja immer klein.

Würde mich auch deshalb interessieren, falls mein Freund und ich mal wieder in die Therme fahren, da sind wir in einem 4-Sterne-Hotel und da gibts eben auch solche Einzelgänge, nur nicht soviele.

Ist zwar offtopic, ergibt sich aber gerade so schön ;).

Zitat von Joa;390287

Die Logik wäre/ist, dass in der Umgebung der Infusionskanüle eine erhöhte Insulinkonzentration im Zwischenzellwasser besteht, die mehr Rezeptoren aktiviert und somit eine gegenüber anderen Regionen erhöhte Glucoseaufnahme der Zellen bewirkt.

Hört sich ja auch logisch an. Allerdings las ich vor einiger Zeit, dass sich dieses in Versuchen nicht bestätigt habe, so dass vermutlich Sensor und Infusionskanüle in einer Einheit dicht beieinander gepackt werden könnten. Dann würde natürlich ein entsprechendes System, i.e. Pod mit Sensor, sehr genial aussehen.

Na schau'n wir mal, ob da irgendwas kommt und was da ggf. kommt. Dürfte allerdings auch noch nicht heute oder morgen zu erwarten sein.

Gruß
Joa

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Das wäre der nächste größere Schritt in der Heilfsmittelentwicklung.

-kleiner Pod ala Jewelpump mit CGM-Kombi und gutem Algorhythmus
oder
-kleiner Pod ala Jewelpump mit non invasiveCGM-Kombi und gutem Algo.

Derartige Mehrgänger sind nicht so mein Ding. Aber wenns mal wieder sein muss, schau ich, was es gibt und teil mir den Bolus entsprechend ein. KH-ärmere Gänge spritz ich dann mit den KH-reicheren weg, fürs Dessert gibts dann am Ende noh was drauf.

Ich find den klassischen Dreigänger am sympathischsten. Da kann ich mich auch aufs Essen freuen und muss nicht immer wieder überlegen, wanns mal wieder Spritzzeit ist. Immerhin kann ich unkompliziert verschwinden, da mein Umfeld von meiner Pankreasherausgefordertheit weiss und keinen Reizdarm vermutet, weil ich ständig aufs Klo geh.

Ähm, nur mal so angemerkt, hier sind wir in der Abteilung für Kontinuierliche Glucosemessung. Weniger in der Sparte Essensinsulinierung oder Erziehung von großen oder kleinen Äppeln.

@Apple: Ich fände es zwar sinniger, wenn Du Dir tatsächlich mal Gedanken über die Art machst, wie Du Deiner Freundin gestehst, dass Du seit 1 1/2 Jahren Diabetes hast. Das würde vermutlich Deiner Therapiesteuerung mehr Nutzen bringen als eine Pumpe mit oder ohne CGM, die Du verstecken musst, aber wenn Dir so ein System, bzw. das Denken drüber auch ein Stück zu einer Verbesserung beiträgt, wie auch immer, dann lass uns weiter darüber philosophieren. Immer an den real existierenden Möglichkeiten lang.

Gruß
Joa

Zitat von Joa;390341

@Apple: Ich fände es zwar sinniger, wenn Du Dir tatsächlich mal Gedanken über die Art machst, wie Du Deiner Freundin gestehst, dass Du seit 1 1/2 Jahren Diabetes hast. Das würde vermutlich Deiner Therapiesteuerung mehr Nutzen bringen als eine Pumpe mit oder ohne CGM,
Gruß
Joa

tja, professionelle hilfe im sinne einer Coping Therapie könnte da wohl ganz viel bringen.

Aber dann....., ...
Vielleicht gehst einfach mal zu einem anderen arzt mit anderer fachrichtung. Dein jetziger rechnet gerade die oft noch bis der porsche kommt.

Zitat von Milka1973;390563

tja, professionelle hilfe im sinne einer Coping Therapie könnte da wohl ganz viel bringen.

Mußte mich erst einmal schlau lesen was Coping Therapie ist :confused:

"Die Coping Therapie setzt sich aus Informations-, Motivations-, Behandlungs-,Transfer- und Abschlußphase zusammen"