Neuer Name für Typ-1-Diabetes...?

  • Zitat von Wildrose;291965


    weiter zurückgreifend
    Morbus Willis 1675


    tatsächlich wurde die Krankheit schon einmal "Willis desease" genannt.


    Die Bezeichnung würden die Leute mit "Stirb langsam" assoziieren

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von huf1976;292052

    Die Bezeichnung würden die Leute mit "Stirb langsam" assoziieren


    passt doch :D :D :D

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Wetten, daß es in 50 Jahren immer noch heißt "ach, du hast Zucker" ! :)
    Solang es noch nicht einmal der Begriff "Diabetes" in die Köpfe der Leute geschafft hat, mach ich mir ganz sicher keine großen Gedanken um einen neuen Namen fur den Typ1.


    Jacie

    Jacie :)

  • Ich habe zwar selber keine Idee für einen neuen Namen, aber ihr habt mich grad beim Lesen des Threads sehr gut unterhalten!


    :D:6yes:

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.

  • Isch bin für Morbus Willis, auch auf die Gefahr hin, dass irgendwelche Nasen das dann mit einem Wilms-Tumor verwechseln .... ;-)


    Wobei jenseits aller diabetischen correctness die Idee, die beiden "Diabetese" mit verschiedenen Namen zu versehen, durchaus ihren Reiz hat:


    dann müsste man nämlich nicht immer erklären, dass man nicht die gleiche Krankheit wie die Omma oder der kürzlich verstorbene Onkel Hans hat. Und - noch besser - man müsste sich nicht diesem Fruchtzucker-Plunder erwehren *schüttel*

  • Wie wärs mit AIEB (Auto Imun Erkrankung der Bauchspeicheldrüse) bzw. AIEBH (wenn noch ein Hashimoto beteiligt ist) die Buchstaben könnte man denn für jede Autoimunerkrankung erweitern. Das mit den Willi's finde ich nicht so toll, jeder Engländer assoziert da was ganz anderes rein.

    Ich bin doch aus Zucker :regen

  • Wie wäre es mit "Betazell- Atopie"


    ...einen Neuen Namen fände ich garnicht schlecht, vielleicht würde man dann endlich nicht mehr als Diabetiker abgestempelt....das ist für mich ein echtes Unwort!

  • Ich finde, der beste Vorschlag ist immer noch "morbus willis", trotz bzw. sogar wegen des Kopfkinos:D


    Ansonsten bin ich der Meinung, daß man sich nicht durch die Definition die andere Leute für Diabetes haben, ärgern lassen sollte (ich bin da auch am üben). Den Namen zu ändern, nur weil die Menschheit keine Ahnung hat, ist doch wohl nicht der optimale Weg. Wer sich dafür interessiert, für den gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Aufklärung. Und wer sowieso meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, dem ist eh nicht zu helfen.

    Trust in God and keep your Martinis dry :police:

  • Zitat von Oktober;292234

    Uns Betroffene wird gar keiner fragen........... :p ;)


    Warum auch, mich hat auch keiner wegen dem Euro gefragt...... :rolleyes:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Vielleicht irgend etwas bereits etabliertes !?


    Sowas wie z.B.:


    VHS =Very heavy sugar


    oder


    GZSZ = Ganz ziemlich schwerer Zucker


    oder


    GEZ = Ganz enormer Zucker


    :D:D:D

    Grüße.
    Der Guido.


    If "Plan A" didn't work ...
    The alphabet has 25 more letters !
    Stay cool !

  • Klasse Abkürzungen. :D


    "Willis Syndrom" gefällt mir gar nicht. Das ist mir eine zu maskuline Bezeichnung. :( Nee, dann schon lieber "Diabetes Typ I".


    Ich sehe keine Notwendigkeit für eine Namensänderung.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich finde das mit dem neuen Namen wäre eine übereilte Lösung. Das können die Deutschen ja bekanntlich sehr gut:
    etwas ist mit Vorurteilen belastet, ohje! Dann nennen wir es einfach anders!


    Was für ein Quatsch.


    Das Problem liegt einfach da, dass WENN von Diabetes die Rede ist, nicht differenziert wird. Es gibt bereits eine Differenzierung. Wo kommen wir hin, wenn jede Form des Diabetes am Ende gänzlich anders heißt?


    Wenn man sagt man hat Diabetes wissen Leute wenigstens grob worum es geht. Wenn ich anfangen müsste jedem zu erklären: "Hallo ich hab diese Krankheit die nennt sich Morbus Firlefanz XY... bis ich zu dem Fazit komme .... im Grunde hab ich zu viel Zucker im Blut,also wie bei Diabetes....nur äh...das heißt jetzt anders."
    - nein Danke!


    Das, was viele hier ärgert ist ja eher, dass die Allgemeinheit nicht weiß, dass es verschiedene Formen des Diabetes gibt. Und da liegt das eigentliche Problem.
    Wenn also von Diabetes die Rede ist, dann sollte - finde ich jedenfalls - der Typ immer(!) benannt werden.


    Klar wenn in so dummen Artikel steht: Die Deutschen ernähren sich ungesund, jetzt steigt die Diabetiker Zahl.... dann kann ich nur den Kopf schütteln. Da müsste nämlich bloß stehen welcher Typ gemeint ist und die Verwirrung hätte ein Ende.


    [Aber mal am Rande: Ich finde es unter anderem recht respektlos, wie manche Typ-1er (oder eben Leute mit ner Sonderform des DM) von Typ-2 Diabetikern reden. Sicherlich sind dort die Ursachen anders, sicherlich spielt der Lebensstil eine Rolle und natürlich will man als junger Mensch nicht gezwungen sein, sich mit einer 'Alterskrankheit' zu identifizieren.
    Trotzdem frage ich mich, wo einige das Recht hernehmen über andere (in diesem Fall Typ-2 Diabetiker) zu urteilen. (Die typischen Anschuldigungen: Fett, Ungesund, Selber Schuld). Eine Krankheit ist eine Krankheit. Ätzend genug, dass man sie hat, die Ursache mal außen vor gelassen. Da braucht man nicht auchnoch verurteilt zu werden.]



  • Danke dafür. Das ist doch mal eine kluge Forderung: Aufklären statt tarnen!


    So hab ich's auch noch nicht betrachtet...



    Zitat von Xsapheli;292390

    [Aber mal am Rande: Ich finde es unter anderem recht respektlos, wie manche Typ-1er (oder eben Leute mit ner Sonderform des DM) von Typ-2 Diabetikern reden. Sicherlich sind dort die Ursachen anders, sicherlich spielt der Lebensstil eine Rolle und natürlich will man als junger Mensch nicht gezwungen sein, sich mit einer 'Alterskrankheit' zu identifizieren.
    Trotzdem frage ich mich, wo einige das Recht hernehmen über andere (in diesem Fall Typ-2 Diabetiker) zu urteilen. (Die typischen Anschuldigungen: Fett, Ungesund, Selber Schuld). Eine Krankheit ist eine Krankheit. Ätzend genug, dass man sie hat, die Ursache mal außen vor gelassen. Da braucht man nicht auchnoch verurteilt zu werden.]


    Offensichtlich haben manche Zeitgenossen ja die Auffassung, es gäbe eine moralische Pflicht zum gesunden Lebensstil bzw. es sei verwerflich, ungesund zu leben. Unabhängig davon, dass der Typ-2-Diabetes nicht nur und auch nicht immer durch den Lebensstil induziert wird, kann einem das ja schon Angst machen: Wollen wir eine Gesellschaft, in der das Abweichen vom Konsensweg sanktioniert wird? Wollen wir eine Gesunderhaltungspflicht? Das würde ja konsequenterweise am Ende wieder die Selektion von "wertem" und "unwertem" Leben gemäß biologischen Kriterien bedeuten...und eigentlich dachten wir ja, das wäre passé.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Ein neuer Name gut und schön, aber ich denke auch mehr Aufklärung würde schon einiges erleichtern und ein neuer Namer eher zu Verwirrung führen. Diabetes zählt nun mal zu den Volkskrankheiten und klar, es ist nervig wenn man als Typ 1 hört, bei meiner "Oma ist das aber anders" oder man gesagt bekommt "Du hast doch keine Ahnung, meine Schwiegermutter hats schon länger und muss nur Tabletten nehmen weil sie keine Schokolade ist" und einem dann die Schokolade im Hals stecken bleibt. Aber ein neuer Name würde da nicht wirklich helfen denke ich.

    LG Heike
    ________________
    Der Kluge läßt sich belehren, der Unkluge weiß alles besser.

  • Ich habe kein Problem damit, mit den verschiedenen Diabetestypen in einen Topf geworfen zu werden, das ist mir ziemlich egal... auch betrachte ich mich nicht als "besseren, unschuldigen" Diabetiker. Ich habe schlichtweg schon seit meiner Kindheit ein Problem mit der Stigmatisierung "Diabetiker". Als Mensch mit Diabetes ist es schwer, in der Gesellschaft nicht nur auf seine Krankheit reduziert zu werden. Man hat nicht Diabetes (1,2,3,...), sondern man IST Diabetiker. Wenn ich den Leuten erklärt habe, dass ich Diabetes habe, war die Reaktion meist: "Oh wie, Du bist Diabetiker...man merkt es Dir garnicht an, dass Du so schlimm krank bist..." Ich denke, mit einer anderen Bezeichnung, mit der man beispielsweise nicht als "Morbus Willis Syndromist" bezeichnet werden kann, könnte die Akzeptanz der Erkrankung leichter fallen... besonders bei Kindern. Dabei möchte ich noch ergänzend hinzufügen, dass eine Umbenennung dann auch für die anderen Typen sinnvoll wäre, ich bin mir sicher, dass auch einige Typ 2er sich mit dem Begriff Diabetiker stigmatisiert fühlen und sich damit automatisch in eine Ecke begeben?!

  • Zitat von alex;292408

    Man hat nicht Diabetes (1,2,3,...), sondern man IST Diabetiker.


    Oh ja.
    Mein früherer Kinder- und Jugenddiabetologe Dr. Häcker, der leider verstorben ist, hat immer sehr darauf geachtet, dass man nicht als Diabetiker bezeichnet wurde oder sich selbst so bezeichnet hat, sondern den Sprachgebrauch ich habe gefördert.
    Argument: Man sagt ja auch nicht: "Ich bin Herzinfarktiker" oder "Schnupfeniker"....gefällt mir gut :D

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;292418

    Man sagt ja auch nicht: "Ich bin Herzinfarktiker" oder "Schnupfeniker"....gefällt mir gut :D


    Dafür sagt man aber "Asthmatiker", "Bluter", "Alkoholiker", "Dementer", "Epileptiker", "Rheumatiker"......


    Also ich habe kein Problem mit dem Wort "Diabetiker".

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)