Warum gibt es keine kleinen Insulinpens?

  • Das ist die Frage, die ich mir seit meiner Manifestation stelle. Mit dem Luxura von Lilly können die in China ja bald schon Demonstranten niederknüppeln.


    Wenn ich in den Foren querlese scheint es grade bei Männern doch einen Bedarf an kleinem Equipment zu geben, das auch in der Tasche getragen werden kann.
    Ich habe mir eine Bauchtasche besorgt, die zwar klein ist, aber noch viel kleiner sein könnte, wenn der Pen sie nicht wie ein Zelt aufbauschen würde.
    Wenn man sich irgendwo hinsetzen möchte legt sich als erstes der Pen quer.


    Mein Novopen Echo ist etwa 16cm lang und das Reservoir mit 300IE misst ohne Gewindeaufsatz 6cm. 300IE reichen mir eine Ewigkeit, aber selbst wenn ich 30IE am Tag brauchen sollte und man das Reservoir halbiert, kann ich noch 5 Tage quasi autonom unterwegs sein. Dafür wäre das Reservoir 3cm kürzer, die Gewindestange hinten drin könnte ebenfalls kürzer sein. Das wäre ein Einsparpotential von mind. 4cm.
    Der Pen wäre dann mit 12cm so lang wie meine altes Handy.
    Ich würde mir die Reservoirs auch selber befüllen, wenn aus irgendeinem Grund so etwas nicht fertig produziert werden könnte.


    So, das musste ich mir grade mal wegschreiben, weil es mich irgendwie ärgerte.


    Oder gibt es Lösungen, die ich bisher übersehen habe? (soetwas wie Dailydose sehe ich da nicht als Lösung)

  • Hallo icarus,


    als es Insulin noch in U40 gab und nicht in U100 gab es einen tollen Pen:


    http://www.deutsches-diabetes-…tfotos-vitrine-7-novo-pen


    Diesen Pen wünschen sich viele zurück. Da passten auch nur 150 Einheiten in die Ampulle U40 Insulin. Aber weil die Insulinmoleküle beim U100 Insulin grösser sind, mussten grössere Reservoire her und deshalb auch grössere und vorallem dickere Pens.


    Das sind so richtige Monster. Total unschön.


    Gruss
    Surferin

  • Zitat von icarus;298541

    Oder gibt es Lösungen, die ich bisher übersehen habe? (soetwas wie Dailydose sehe ich da nicht als Lösung)


    Warum nicht?


    Eine andere Lösung ist sonst eine andere Tasche.


    Manche schleppen Handy in Größen mit sich herum, die eher aussehen wie zu klein geratene Tablets. Da finde ich Insulin-Pens doch vergleichsweise normalgrößig.


    Die Fage der Ampullen- und damit Pen-Größe ist ja auch eine Frage von länderübergreifenden Normen. Unzählige Größen für unterschiedliche Bedarfe vorzuhalten sehe ich schon als vielschichtiges Problem, mind. als wirtschaftliches. Zumal für andere Bedarfe ja auch Möglichkeiten da sind (Einmalspritzen, DailyDose).

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"


  • Hallo,


    damit bin ich nicht einverstanden. Der NovoPen hatte eine 1,5ml-Ampulle, bei 150 IE war das schon U100.


    (Sorry für die Korrektur, aber er liegt gerade noch vor mir)


    Aber aus irgendwelchen Grüden, sollten die Ampullen alle 3ml fassen.

    Britta


  • Ich hab den Pen auch noch, aber das war U40 Insulin.


  • Der hatte die Größe eines Kugelschreibers , und war schön in silber gehalten , den hatte ich auch früher mal . :)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Hallo Icarus,


    Ich kann deinen Aerger ueber diese Riesen-Pens vollkommen verstehen, auch wenn sich dein China-Klischee (bin gerade hier) sicher nicht mit meinen Erfahrungen deckt.
    Trotzdem brauche ich keine Bauchtasche, bringe alles locker in jeder Hosentasche unter, wenn ich auf diabetes light unterwegs bin: eine Einmalspritze, die ich ca. 20mal, also mehr als 2 Tage verwende, dazu die Bolus-Insulinampulle, Basis-Ampulle bei Bedarf, eine Stechhilfe und einige Betachek-Teststreifen, fuer die man kein Messgeraet benoetigt, natuerlich am Ende abgeschnitten. So bekommt man sie in ein Minidoeschen, das ich frueher mal fuer Zirkelspitzen verwendet habe. Dazu 2-3 Stueck Traubenzucker. Bin ich mehrere Tage unterwegs, muss ich nur die Zahl der Einmalspritzen und der Teststreifen erhoehen.


    LG Geri

  • Zitat von Wattwurm;298550


    Die Fage der Ampullen- und damit Pen-Größe ist ja auch eine Frage von länderübergreifenden Normen. Unzählige Größen für unterschiedliche Bedarfe vorzuhalten sehe ich schon als vielschichtiges Problem, mind. als wirtschaftliches.


    Wenn es denn wirklich eine Norm gäbe. Aber außer, dass überall 3ml drin sind sehe ich da nicht viele Gemeinsamkeiten. Eine vernünftige Norm wäre z.B. das alle Insulinampullen gleich sind und ich jedes Insulin mit jedem Pen spritzen kann.
    Da aber jeder Hersteller sein eigenes Ding macht dürfte eine weitere Größe nicht besonders stören.




    Zitat von Geri;298565


    Ich kann deinen Aerger ueber diese Riesen-Pens vollkommen verstehen, auch wenn sich dein China-Klischee (bin gerade hier) sicher nicht mit meinen Erfahrungen deckt.
    [...] So bekommt man sie in ein Minidoeschen, das ich frueher mal fuer Zirkelspitzen verwendet habe.


    ;) Ja ich hoffe, dass du damit keine Erfahrungen gemacht hast. War auch nicht ernst gemeint. (denn in China würden sie ein Plagiat verwenden :D)



    Das mit der Minendose interessiert mich. Hält die dicht genug?
    Ich hatte mal überlegt ein paar Teststreifen in einer Bleistiftminendose unterzubringen, habe das aber bisher noch nicht ausprobiert.

  • Ich habe bei DiaExpert im Katalog gesehen, dass es Insulin-Einmalspritzen mit 10 und 30 Einheiten Insulin gibt. Die sind gerade mal 5 cm lang. Das wäre ja ggf. etwas fürs Mitnehmen, wenn es die richtige Insulinart ist. Ich weiß nicht, ob dies von mehreren Anbietern hergestellt wird.

  • Für Teststreifen hab ich eine Minilösung gefunden:


    Im Winter waren einmal die TS hinüber. Dann hab ich einen kleinen Streifen Küchenpapier in den Deckel und unten in die Dose geklebt, danach gabs kein Problem mehr mit Feuchtigkeit.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von Ursula1005;298571

    Ich habe bei DiaExpert im Katalog gesehen, dass es Insulin-Einmalspritzen mit 10 und 30 Einheiten Insulin gibt.


    Ja, das sind die angesprochenen DailyDose-Spritzen. Leider sind die wohl nicht so gut zu dosieren und auf dauer auch wohl etwas teuer.




    Zitat von huf1976;298576

    Für Teststreifen hab ich eine Minilösung gefunden:


    Gute Idee etwas Aufsaugendes reinzukleben. Ist das rechts in der Tasche deine Stechhilfe? Was ist das für eine?






    Hier mal mein Equipment (ohne Nadeln, Tupfer, Kleinkram) was ist täglich bei mir trage.


    Linke Hosentasche - Diabetes-Zeug - Rechte Hosentasche
    [ATTACH=CONFIG]2635[/ATTACH]


    Der Pen sticht einfach stark raus.

  • Zitat von icarus;298570

    Wenn es denn wirklich eine Norm gäbe. Aber außer, dass überall 3ml drin sind sehe ich da nicht viele Gemeinsamkeiten. Eine vernünftige Norm wäre z.B. das alle Insulinampullen gleich sind und ich jedes Insulin mit jedem Pen spritzen kann.
    Da aber jeder Hersteller sein eigenes Ding macht dürfte eine weitere Größe nicht besonders stören.


    Norm habe ich auf die Ampullengrösse 3 ml bezogen. Ähnlich wie bei Pillen die vom Wirkstoff xy 10 mg haben, und das von allen Herstellern. Die Farbe oder Form der Pillen ist aber je nach Hersteller unterschiedlich. So ist das eben auch mit den Pens.


    Ja, eine weitere Größe, die die Du im Moment brauchen könntest, das dürfte nicht weiter stören. Aber dann bin da ich und möchte/benötige noch ein andere Größe, und Paul von nebenan wieder eine andere. Und dann ist Deine Remission zu Ende und Du fändest wieder eine andere Größe passender oder musst zwei oder drei oder vier von Deiner Wunschpengröße mitschleppen ... ;)


    Und das Ganze dann natürlich auch noch von jedem Hersteller jedes Insulins.


    Also doch Einmalspritze oder DailyDose, das ist die immer gleiche Größe für jedes Insulin.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Wattwurm;298599

    Ja, eine weitere Größe, die die Du im Moment brauchen könntest, das dürfte nicht weiter stören.


    Ich würde das auch sehr begrüßen. Und solange U100 Insulin drin ist, ist doch der Formfaktor von Ampulle/Pen egal, solange zwischen den Herstellern eh nichts kompatibel ist.

    Zitat


    Aber dann bin da ich und möchte/benötige noch ein andere Größe, und Paul von nebenan wieder eine andere.


    Meinst du wirklich, jemand wünscht sich einen größeren Pen, damit er mehr rumzuschleppen hat? Ich vermute, da ist eher Bedarf nach unten. Es gibt ja schon einige Insulinminderverbraucher, die sich nie pro Tag die halbe Ampulle reinzwirbeln werden.

    Zitat


    Und dann ist Deine Remission zu Ende und Du fändest wieder eine andere Größe passender


    Dann kann man ja wieder die herkömmliche Größe nehmen.

    Zitat


    Und das Ganze dann natürlich auch noch von jedem Hersteller jedes Insulins.


    Von jedem Hersteller, der es aus Marketingsicht für interessant hält, oder? Insbesondere bei Analog-Bolus kann der Formfaktor des Pens ja durchaus bei der Entscheidung für das Insulin eine grosse Rolle spielen.

    Zitat

    Also doch Einmalspritze oder DailyDose, das ist die immer gleiche Größe für jedes Insulin.


    Damit kauft man sich doch wieder andere Nachteile ein...mich stört das Rumgefummel. Und wie genau kann man damit dosieren? 0,5 IE auch für gestresste Bewegungslegastheniker in überfüllten Kantinen? Da habe ich Zweifel.


    Lg Hubi
    Wünscht sich auch eine kleinere Pengröße.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Meine Beiträge sollten nicht heißen, dass ich etwas gegen andere Größen hätte oder sie nicht auch begrüßen würde.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Geri;298565

    Hallo Icarus,


    und einige Betachek-Teststreifen, fuer die man kein Messgeraet benoetigt, natuerlich am Ende abgeschnitten. So bekommt man sie in ein Minidoeschen, das ich frueher mal fuer Zirkelspitzen verwendet habe.


    Zitat von icarus;298570


    Das mit der Minendose interessiert mich. Hält die dicht genug?
    Ich hatte mal überlegt ein paar Teststreifen in einer Bleistiftminendose unterzubringen, habe das aber bisher noch nicht ausprobiert.



    Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass alle BZ-Teststreifen (auch die Beta-Check!) auf Enzymbasis funktionieren und es sehr wichtig ist, dass sie trocken gehalten werden. Zieht die Enzymlösung Feuchtigkeit aus der Luft, verliert das Enzym an Wirkung. Die Streifen dürften zar, je nach Zustand, noch eine Farbe bzw. einen Messwert liefern, der ist dann aber unter Umständen ziemlich falsch.
    Deshalb sei ausdrücklich davor gewarnt, BZ-Streifen egal welcher Art in Behältnissen zu lagern, die kein Trockenmittel enthalten!


    grüße
    max

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Ich hatte jahrelang den Innovo und ich verstehe bis heute nicht, warum der vom Markt genommen wurde, der hatte sogar eine digitale Anzeige mit der letzten Dosis und der seitdem abgelaufenen Zeit.
    (wer so einen noch im Schrank hat, da gab es mal eine Bauanleitung im Insuliner wie man die Batterie wechselt .. welche leider nach 4-5 Jahren meistens das Ende des Pen´s bedeutete)


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Die Stechhilfe ist von dem True mini. Die gleiche gibts auch beim Gluco Result to go.


    Max stuggi
    Ich habs eine ganze Zeit lang ausprobiert mit dem Behälter und doppelt gemessen.
    Als die TS im Winter kaputt waren, zeigte das Nano Elektonikfehler oder TS Fehler an.
    Mit dem Papier gings aber danach auch wieder fehlerfrei.
    Ich hab auch nur ca 5-7 TS so dabei, für den handlichen Gebrauch. So ist das wirklich fast die kleinste Lösung.
    Result to go und normale Lanzetten sind nochmal kleiner.
    Die Tasche auf dem Foto ist auch von True mini. Fand das Gerät auch sehr sympatisch, wollte mir aber nicht extra noch andere TS aufschreiben lassen.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)