Welches CGMS bietet eurer Meinung nach die höchste Messgenauigkeit und die geringste Verzögerung?

  • Hallo,


    welches CGMS hat euerer Meinung nach die höchste Messgenauigkeit und die geringste Verzögerung?
    Habe über das System von Medtronic hier im Forum mehrfach negatives über die Messgenauigkeit gelesen.


    Wie sieht es mit den anderen Systemen aus?

  • Hallo,
    Ich nutze das Systhem von Medtronic mit der Veo und kann nicht klagen. Die Medtronic Vertreterin sagt beim setzen des ersten Sensors:" Je länger Sie das Systhem nutzen, um so besser werden Sie." das habe ich zuerst nicht so recht verstanden. Dann habe ich kapiert was sie meinte. Man braucht schon eine Weile um sich einzufuchsen, das Kalibrieren geschickt hinzukriegen usw.
    Zur Genauigkeit der Werte kann ich sagen: je konstant gleichbleibender der Blutzucker je weniger time lack hast du bei den Werten, schwanken die Werte stark ist auch der time lack groß. Durch die Voralarme die individuell einstellbar sind wird man frühzeitig auf starke abfallende oder ansteigende Werte hingewiesen, kann mittels BZ Messung den BZ überprüfen und Therapieentscheidungen treffen. Wie man die Alarme und Änderungsraten einstellt muss man austüfteln. Mit etwas Glück hilft einem vielleicht ja auch ein CGMS erfahrener Arzt oder Diabetesberaterin dabei. Und wenn die Einstellungen dann passend sind piept es zwar hin und wieder aber das nehme ich gerne in Kauf, im Gegensatz zu der ständigen Angst vor unbemerkten Hypos.
    Für mich bedeutet das CGMS von Minimed ein hohes Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit.
    Gruß Maec13

  • Es gibt leider nur wenige User hier, die schon mehrere Systeme im direkten Vergleich nutzen konnten, insofern ist Deine Frage schwer, bzw. nur subjektiv zu beantworten.


    Ich selbst habe die Animas Vibe als Pumpe und CGM-Empfänger mit dem Dexcom G4 als Sensor.


    Wenn die Sensoren gut sind, was leider von Charge zu Charge schwankt, dann ist die Übereinstimmung mit dem Meßgerät manchmal schon fast gruselig genau (meist einstellige oder gerde eben so zweistellige Abweichungen) und auch bei größeren Steigungen in der Kurve zeitlich immer noch hinreichend nah am BZ-Verlauf dran, dass man rechtzeitig eingreifen kann wenn man eine Meldung bekommt.
    Erwischt man eine schlechtere Charge kann man bisweilen auch schonmal graue Haare bekommen, wenn die Wut über ungenaue Anzeigewerte und kurze Sensorlaufzeiten in einem Selbstzahler hochsteigt. - Glücklicherweise hatte ich mit meinen Sensorbestellungen im Schnitt mehr Glück als Pech.


    Erfahrungsgemäß halten die Sensoren, die in der ersten Woche sehr genau laufen, auch insgesamt länger. - Ein Zielkonflikt für die Hersteller, denn einerseits haben sie ein Interesse daran sehr genaue Ergebnisse abzuliefern, damit ihr System vom Benutzer als "sein Geld wert" empfunden wird, andererseits sollen die Sensoren nach Ablauf der nominalen Laufzeit möglichst schnell den Geist aufgeben, damit neue verkauft werden können.


    Alles in allem: Wenn ich die mir bekannten Erfahrungsberichte anderer so in Gedanken durchgehe, habe ich den subjektiven Eindruck, dass das Dexcom G4 schon zum Besten gehört was man bekommen kann, auch wenn ich durchaus noch Verbesserungspotential an der einen oder anderen Stelle sehe. Aber ich befürchte, dass es den Hersteller einen feuchten Kehricht interessiert was der einzelne User zu seinem Produkt denkt.

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • Ich nutze das Systhem von Medtronic mit der Veo und kann nicht klagen. Die Medtronic Vertreterin sagt beim setzen des ersten Sensors:" Je länger Sie das Systhem nutzen, um so besser werden Sie." das habe ich zuerst nicht so recht verstanden. Dann habe ich kapiert was sie meinte. Man braucht schon eine Weile um sich einzufuchsen, das Kalibrieren geschickt hinzukriegen usw.
    Zur Genauigkeit der Werte kann ich sagen: je konstant gleichbleibender der Blutzucker je weniger time lack hast du bei den Werten, schwanken die Werte stark ist auch der time lack groß. Durch die Voralarme die individuell einstellbar sind wird man frühzeitig auf starke abfallende oder ansteigende Werte hingewiesen, kann mittels BZ Messung den BZ überprüfen und Therapieentscheidungen treffen. Wie man die Alarme und Änderungsraten einstellt muss man austüfteln. Mit etwas Glück hilft einem vielleicht ja auch ein CGMS erfahrener Arzt oder Diabetesberaterin dabei. Und wenn die Einstellungen dann passend sind piept es zwar hin und wieder aber das nehme ich gerne in Kauf, im Gegensatz zu der ständigen Angst vor unbemerkten Hypos.
    Für mich bedeutet das CGMS von Minimed ein hohes Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit.

    Guten Morgen,


    dem kann ich mich voll und ganz anschließen. :thumbsup:
    Es dauert schon etwas Zeit, bis man sich individuell damit zurecht gefunden hat und SEINE 8o Warnmeldungen richtig aktiviert hat.


    Durch das CGM habe ich meine Hypowahrnehmungsstörung relativ schnell wieder sehr gut in den Griff bekommen und spüre Hypos nun wieder frühzeitiger. :nummer1: . Ziel erreicht und ich werde das CGM weiter tragen.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Alles in allem: Wenn ich die mir bekannten Erfahrungsberichte anderer so in Gedanken durchgehe, habe ich den subjektiven Eindruck, dass das Dexcom G4 schon zum Besten gehört was man bekommen kann, auch wenn ich durchaus noch Verbesserungspotential an der einen oder anderen Stelle sehe. Aber ich befürchte, dass es den Hersteller einen feuchten Kehricht interessiert was der einzelne User zu seinem Produkt denkt.

    Ist ja mit Pumpen nichts anderes. Habe das Gefühl, Firmen siedeln die praktischen Möglichkeiten am untersten Level an.
    Mich bringt das regelmäßig auf die Palme. Als wäre die Mehrzahl der Diabetiker furchtbar dämlich.

    Easy come, easy go.

  • Kann auch jemand etwas über den Freestyle Navigator berichten?
    Darüber habe ich (im Bezug auf die Messgenauigkeit) bisher so das Beste gehört.

  • Zitat

    Es gibt leider nur wenige User hier, die schon mehrere Systeme im direkten Vergleich nutzen konnten, insofern ist Deine Frage schwer, bzw. nur subjektiv zu beantworten.


    Dem kann ich mich nur voll anschließen. Wie willst Du mehrere Systeme vergleichen, wenn Du nur eines kennst?


    Ich selbst habe über ein Jahr mit den Enlite Sensoren gekämpft, bevor ich zum Dexcom G4 gewechselt bin. Seither weiß ich erst, was CGM in Punkto Genauigkeit und Verlässlichkeit bieten. Außerdem halten die Dexcom bei mir länger als die Enlite, wenn ich auch im Schnitt nicht auf mehr als 12-14 Tage komme.


    Nach persönlichen Gesprächen mit vielen CGM Nutzern aller drei Systeme bin ich aber zu der Überzeugung gekommen, dass die Genauigkeit und Tragedauer auch stark von der Physis des Trägers (Fettschicht...) abhängt.

  • Kann auch jemand etwas über den Freestyle Navigator berichten?
    Darüber habe ich (im Bezug auf die Messgenauigkeit) bisher so das Beste gehört.


    Naja, sie sind so genau, dass ich so gut wie keine herkömmlichen Messungen mehr mache, wenn ich einen trage (Navigator 1.5). Im besten Fall sind es in einer Tragdauer-Periode nur die 5 Messungen zum Kalibrieren.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Einen gewissen Lag im Vergleich zum Blutzucker kann man nicht vermeiden, da der Blutzucker sich schneller ändert als der im Gewebe, wo ja ein CGMS misst. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich kein so großes Problem, wenn man sich erstmal damit angefreundet hat. Immerhin misst man ja keine Einzelwerte mehr, sondern hat eine Meßreihe von vielen Werten. Der Kurvenverlauf ist oft aussagekräftiger als ein Einzelwert, auch wenn er nicht ganz so aktuell ist wie ein Blutzuckerwert. Der Unterschied ist, dass die Kurve Anstiege und Abfälle anzeigt. Es ist so viel einfacher zu verstehen, wo man sich befindet und wo man sich hinbewegt und ob eine Korrektur beispielsweise überhaupt notwendig ist, oder ob man die Meßwerte noch eine Weile beobachten sollte.
    Auch die Warnungen die man selber einstellen kann sind ein großer Vorteil. Ich habe meine Grenzwerte auch so eingestellt, dass mein Dexcom sich frühzeitig meldet. Anhand des Kurvenverlaufs und wann ich was gespritzt habe, kann ich dann entscheiden, ob ich etwas machen muß und habe auch noch Zeit etwas zu essen oder zu spritzen (bevor die Werte kritisch oder sehr hoch sind...).

  • Wo ist mein ausführlicher Beitrag von gestern Vormittag???
    Ich hatte aus meiner mehr als fünfjährigen täglichen Liaison mit dem Navigator berichtet, meine derzeitige Erfahrung mit dem Dexcom G4 und der vibe einbezogen - und da ich auch dexcom g3 und medtronic getragen habe, hatte ich ein ganz klares Qualitätsurteil ausgesprochen. Außerdem hatte ich zwei Beiträge aus dem IDAA-Forum genannt, die diesen Eindruck von anderen Nutzern bestätigen. Aber entweder die kritische Meinung zum Anzeigenpartner medtronic oder der Hinweis auf andere Informationsquellen sind hier wohl nicht gewollt ...



    Dennoch, aber ohne die ausführlichere Darstellung von gestern und den Links, in der Hoffnung, dass dieser Artikel so vielleicht stehen bleibt, noch einmal das klare Voting:


    Navigator I.5 (Navigator II halte ich für indiskutabel) ist das mit Abstand genaueste Produkt und weiterhin erhältlich
    Dexcom G4 ist ihm dicht auf den Fersen und ebenfalls vertrauenswürdig (lediglich den Werten des ersten Tages sollte nicht blind vertraut werden)
    Weit abgeschlagen ist das System von medtronic, dieses weicht zu häufig therapierelevant ab.

  • Zitat

    Weit abgeschlagen ist das System von medtronic, dieses weicht zu häufig therapierelevant ab.


    Dem kann ich aus meiner Erfahrung (Enlite & G4) nur zustimmen. Beim Enlite hatte ich nachts die Alarme meist aus, da zu unzuverlässig und ich lieber schlafen wollte.


    Ein echter Nachteil des G4 ist aber, dass keine Warnung (Vibration, Ton) kommt, wenn der Empfänger nichts anzeigt (???, Verbindung verloren...).

  • Ich kenne sowohl das Medtronic (trug ehemals die VEO) System, als auch Dexcom + Animas Vibe. Allerdings kann ich zum Medtronic System nur aus einer Woche Erfahrung profitieren. Den Dexcom trage ich seit etwas mehr als 2 Monate.


    Ich schätze jedoch beide Systema als ähnlich genau ein. Wie oben schon beschrieben, CGM kann nur bei nicht spontanen Änderungen des Blutzuckers genau sein. Denn der Umweg der Messung über CGM-Sensoren und Gewebeflüssigkeit bedingt immer eine Verzögerung. Die grundsätzliche Messgenauigkeit kannst du kaum beurteilen. Was willst du denn zum Vergleich heranziehen? Dein Blutzuckermeßgerät? Weißt du denn dessen Toleranzen? Und die sind nicht klein.


    In der ersten Zeit (Medtronic), als auch Dexcom konnte ich Parallelmessungen mit parallel abgenommenen Blutwerten im Krankenhaus und deren Laborgerät machen. Ich sehe keinen großen Untershcied in der Meßgenauigkeit. Das stimmte schon, jedenfalls 3 Stunden nach Blusgabe bzw. Kohlenhydrataufnahme.


    Grundsätzlich kann ich (!) Dexcom empfehlen. Auch im Bekanntenkreis hat ein Süßer den Dexcom schon lange permanent im Einsat. Auch er ist sehr angetan. Allerdings erreiche ich nicht die hier genannten Tragedauern von 3 Wochen. Ich reisse mir voeher irgenwo die Sensoren ab. 8|


    Insbesondere im relevanten Bereich zwischen 40-180 finde ich den Dexcom recht genau. Darüber werden die Abweichungen größer. Man kommt dann halt nich um eine Messung mit dem BZ Gerät umhin. Ist aber auch klar, oder? Im genannten Bereich sind die Unterschiede marginal (einstellig). Und zwar auch bis zu der von mir erreichten Maximaltragedauer (= 2,5 Wochen).


    erbs

    Albert Einstein sagte wohl: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Bin Pumper, kein Penner :)

    Einmal editiert, zuletzt von erbs ()

  • Eine nicht zu vernachlässigende Variable in der Messgenauigkeit des CGMS ist jedenfalls das BZ- Messgerät.


    Hier ist die Messgenauigkeit nur im Kernbereich wirklich akzeptabel. Bei höheren Werten ist eine höhere Abweichung zulässig.


    Für Einzelwerte ist das CGMS nicht gedacht,auch wenn die Genauigkeit dazu verführt, sondern für den Verlauf. Daraus muss man dann selbst oder der Dia- Doc


    die richtigen Entscheidungen ableiten.


    Ich möchte nur mehr ungern darauf verzichten und genieße das Dexcom in Verbindung mit der vibe. ( Wüßte auch nicht, wohin mit einem weiteren Gerät,


    außer ich würde mir ein Handtäschchen anschaffen. )


    Zu den anderen Geräten kann ich nix sagen.

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Ein paar Werte zur Genauigkeit der Dexcom G4 in Verbindung mit der Vibe


    gemessen CGM- Wert


    116 112


    124 131


    94 96


    89 86


    Alle Werte zum Kalibrieren nach längeren Essabständen und nicht während steigender oder fallender Tendenz.


    In diesen Phasen beträgt der Unterschied oft bis 15 mg/dl. ( Time-lag ).


    Derzeitiger Sensor liegt seit 12 Tagen.


    Kann das Teil nur empfehlen und werde es sicher dauerhaft einsetzen. 1c von letztens 6,5 unter ICT auf 5,9 mit CSII seit 2 Monaten und 4 Wo. CGM! :rolleyes:

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Heute 19. Tag des Dexcom- Sensors:


    CGM 92 Insulinx 97

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !