Warum Pen Nadeln nicht mehrfach verwendet werden sollten

Hast du die Fotos selbst gemacht bzw. das Dargestellte selbst überprüft?

LG Geri

Du bringst mich in meinem Labor auf eine gute Idee. Ein Auflicht-Mikroskop mit 50x Vergrößerung habe ich. Die Auflösung bzw. Schärfentiefe schaffe ich aber bei nur 250um Struktur eher nicht.

Manchmal werde ich den Eindruck nicht los, das Ganze ist nur eine riesen Geschäftemacherei. Frag mal die Diabetiker, die Ihre Nadeln noch selbst nachgeschliffen haben und die im Übrigen noch wirkliche Nadeln waren; um ein Vielfaches dicker als heute.

Dass die Spitzen etwas abstumpfen mir der Zeit ist schon einigermaßen glaubwürdig, aber wer sagt, dass dies wirklich so schädlich für das Gewebe ist, wie uns immer weiss gemacht wird. Natürlich die Industrie. Also immer Cool bleiben und das praktizieren was fur einen selbst auch am praktikabelsten ist.

VG

PS: Ich habe meine Nadeln immer mit der Ampulle gewechselt. Habe aber deshalb auch noch keine Lipos. Und das waren noch die dickeren mir 12,9 mm Länge.

Und noch was: Die Bilder aus deinen Lehrbüchern sind so was von gefaked, da müsste ich ja schon mit der Lupe die Deformationen erkennen können.

Schau mal Floh, in welche Richtung sich deine Nadel biegt: nämlich nach innen zum Mittelpunkt. Die anderen sind nach aussen gebogen; würde jetzt bedeuten, sie haben sich zur stbaileren Aussenseite des Zylinders gebogen; komisch. Danke übrigens für deine Fotos, habe sie schon an mehreren Stellen im Forum bewundert.

Blöde Frage eines Frischlings - lasst Ihr die Nadel bei einer (eigentlich zu vermeidenden) Mehrfachbenutzung im Pen? Dadurch kann der Pen und damit das Insulin schließlich "atmen" und ggf. kontaminiert werden?!

als ich noch penner war (vor 15 jahren) hab ich die pennadeln mehrfach benutzt (auch gegen die ansage, sie auf jeden fall nur einmal zu benutzen). ich bin bei allem möglichen extrem empfindlich, also auch bei pennadeln. wenn ich gemerkt habe, dass die nadel etwas stumpfer oä wurde, habe ich eine neue genommen (3-7 mal diesselbe nadel). dieses geschäftemachereigehetze mit angsthorrorbildern geht mir auf den geist. die bilder haben für mich keinerlei sachgerechte vorgabe, sondern geschätsgerechte vorgaben. was geht und was nicht, muss meiner meinung nach jeder selbst ausprobieren und spüren.

ps: ich habe die nadel immer am pen gelassen, ohne die nadelkappe und vor dem pennen 1-2 ie in die welt gespritzt, bevor ich dran kam.

Jeder soll es machen wie er möchte, ich werde weiterhin wechseln vor jeder Injektion.
Tatsache ist nun mal es gibt Risiken wenn ich die Nadel mehrmals benutze. Warum soll ich diese eingehen?
Nur weil es bei jemand 15 Jahre klappt? Ich habe auch schon von Abszessen gehört die operiert werden mussten. Sowas brauch ich nicht. Und das alles nur aus Bequemlichkeit? Oder gibt es noch andere zwingendere Gründe eine Nadel mehrmals zu verwenden? Vielleicht kann Floh dazu ja etwas schreiben, er ist ja wehementer Befürworter der "mehrfach Methode"? Das würde mich als Anfänger schon interessieren.
Witzig in dem Zusammenhang: mein Diabetologe hat mir ausdrücklich davon abgeraten dieses kleine Plastikkäppchen wieder auf die Nadel zu schieben, da dort Verletzungsgefahr für die Finger besteht. (Für mich logisch).

Zitat von Grounded

Blöde Frage eines Frischlings - lasst Ihr die Nadel bei einer (eigentlich zu vermeidenden) Mehrfachbenutzung im Pen? Dadurch kann der Pen und damit das Insulin schließlich "atmen" und ggf. kontaminiert werden?!

Zitat von Floh

Ich habe immer die kleine Plastikschutzkappe wieder aufgesetzt. Der Verschluss ist zwar nicht luftdicht, aber besser als lose in der relativ großen Pen-Kappe war das allemal.

Bei mir kommt die kleine Plastikkappe nach der Injektion möglichst wieder auf die Nadel. Das klappt in 99,xy% der Fälle. Wenn ich mal die Nadel verbiege, gibt es eben eine neue. Ist die Kappe drauf, drehe ich die Nadel vom Pen ab. Ich bewahre sie in der Pen-Kappe auf, kann sie also bei der nächsten Injektion schnell wieder aufsetzen. Wechseln tue ich die Nadel täglich.

guhli

... ich denke eine Nadel hat den Vorteil, dass man damit spontaner ist und keinen Abfall erzeugt, wenn man unterwegs ist. Bei mir, kann ich mir vorstellen, ist das mehrfach benutzen unbewusst entstanden vor gut 25 Jahren ohne viel nachzudenken. Wenn jemand das durchhalten kann, eine Nadel nur einmal zu benutzen, hat er meinen vollsten Respekt. Ich schaffe das nicht. Aber alte Gewohnheiten ablegen ist fast unmöglich.

Gruß thomas

Moin

bedenkt doch mal die arme Pharmaindustrie. Wie soll die denn sonst ihren Umsatz steigern ??

Ich warte schon darauf, dass man Penampullen nicht länger als 4 Tage verwenden soll weil sich sonst böse Bakterien ins Insulin einschleichen können !!

Die Apotheken wollen natürlich den Umsatz steigern. So zeigen Sie die immer gleichen Bilder, die irgendwann Gedanken los ins Netz gestellt wurden.

Dabei ist zu unterscheiden ob die Abstumpfung bei der Verwendung von Durchstechflaschen entstanden ist oder tatsächlich beim Durchstechen der Haut.
Beim verwenden von Durchstechflaschen bestehen zwei Probleme: Die Füllstoffe im Durchstechstopfen und viel schlimmer: Versehentlicher Kontakt mit der Blechkappe oder dem Glas.

Ähnliches kann beim Aufsetzen der Schutzkappe passieren.

Gute Schutzkappen bei Pennadeln schliessen übrigens Luftdicht. So daß es kein Problem ist die Nadeln auf dem Pen zu lassen. Man bekommt beim öfteren Wechseln der Nadeln sogar mehr Luft in den Pen.

Was überhaupt nirgends diskutiert wird: Das Silikonöl auf den Nadeln landet auch in der Haut. Je häufiger man eine Nadel verwendet also umso weniger.

Also bitte jeder wei er will. Mir wäre die Müllentsorgung und der Vorrat den man mitschleppen muss zu umständlich.

Gleiches Thema bei den Pickse Nadeln. Jeder Mensch merkt wenn die nicht mehr scharf sind. Leider werden viele verkauft, die schon unbenutz zu dick und zu stumpf sind. Darüber wird aber wenig gesprochen.

Vielleicht kann ja auch jemand mal Bilder davon machen. Ich hätte hier noch super funktionierende Pickser, die schon 200 x benutz wurden. Falls jemand dabon eine Mikroskopische Aufnahme mahen will: Bitte melden.

Die Insuline haben Konservierungsmittel: Damit wird verhindet, daß auf der Nadel Keime wachsen. Den Rest killt die Säureschutzschild der Haut, wenn man ihn nicht mit Alkohol entfernt.

Zitat von Akina

bedenkt doch mal die arme Pharmaindustrie. Wie soll die denn sonst ihren Umsatz steigern ??

Wo wärst Du Heute ohne die Pharmaindustrie?
Ich bin ganz dankbar das es die gibt

Zitat von guhli

Wo wärst Du Heute ohne die Pharmaindustrie?
Ich bin ganz dankbar das es die gibt

Ich auch. Aber man muss doch mal ein wenig hinter die Kulissen schauen.

Min fru ist Apothekerin......da hört man so einiges....

Die Dinger sind Einmalprodukte. Ok. Sollte man nur einmal verwenden. Die Schreckensbilder, die von gebrauchten Nadeln gezeigt werden, wurden nun auch, verdankenswerterweise, widerlegt. Man hat nun die Möglichkeit, zu entscheiden, was man machen möchte. Geld sollte keine Rolle spielen, da die Nadeln unbegrenzt bezahlt werden. Noch.

Mir selber ists zu blöd, jedesmal eine neue Nadel aufzusetzen. Dennoch empfehle ich meine Verhaltensweise (eine Nadel pro Pen) nicht weiter. Für mich funktionierts, wenn ich in zehn Jahren Probleme hab, darf ich aber nicht jammern, klar.

Man sollte entspannt an das Thema rangehn und es so machen, wies passt. Und lieber mehr wechseln als weniger. Bei jeder Injektion wechseln ist sicher nicht falsch. Wers machen will, fährt damit gut. Wers nicht macht, wird nicht daran sterben.

Nur um das Verh'ltnis der Äußerungen hier mal ein bisschen zu ändern - ich bin eine von den "Einmal-Nutzern". ok, für manche bin ich vielleicht auch noch ein Frischling mit meinen gut 2 Jährchen Diabeteskarriere.

Ich halte es eben einfach nicht für hygienisch und möchte kein Risiko eingehen. In der Einschätzung, die ich für mich persönlich getroffen habe, wird die Bequemlichkeit nicht erheblich eingeschränkt, wenn ich mehrere Nadeln einpacke, und somit war die Entscheidung schnell klar.
Mein Messgerät hab ich sowieso immer dabei wenn ich mal länger als eine Stunde unterwegs bin, und in die entsprechende Tasche passen auch immer einige Nadeln mit rein.

Es ist mir aber auch schonmal passiert, dass ich für einen Tag unterwegs war, 7 Nadeln dabei hatte, und gegen Abend gemerkt habe: Mist, da kommt noch was, ich hab eine/zwei zu wenig mitgenommen. Dann benutz ich lieber die Nadel nochmal, als auf den Spaß/ den Genuss zu verzichten.

Zitat von Floh

Und was wäre ich froh, wenn es noch den NovoPen 1 gäbe, der nur etwa die Hälfte des Volumens der heutigen Pens hatte

... ich auch. Früher gab es auch mal ein BLZ Messgerät, im Stift Format, sehr elegant schwarz. So ab Anfang der 90 er Jahre habe ich, so weit ich mich erinnere in Schulungen auch gelernt, die Nadel gut 10 mal zu benutzen. Aber wahrscheinlich haben sich die Nadeln seitdem auch weiterentwickelt.

So sah der Pen 1 aus im Vergleich zu einem Kuli aus:

[Blockierte Grafik: http://www.thpeter.net/unused/01.jpg]

Gruß thomas

Ich halte es auch für übertrieben, solche Bilder zu inszenieren. Die Vorgaben mit der nur einmaligen Benutzung sind sicher eine prinzipielle Geschichte, es ist nun mal eine Injektion und es gilt in der Medizin das eiserne Gesetz dass eine Injektionsnadel ein Einmalprodukt ist.

Meine Diabetologin hat mir ganz am Anfang schon gesagt, sie ist verpflichtet mir zu sagen dass bei jeder Insulingabe eine neue Nadel benutzt werden sollte.

Aber sie hat auch gleich dazu gesagt dass sie es für unbedenklich hält eine Nadel den ganzen Tag zu benutzen. Die Nadel vom Langzeitinsulin sollte bei jeder Benutzung gewechselt werden, wegen dem kristallisieren in der Nadel. Umd so halte ich es auch, kann auch nicht sagen dass ich einen Unterschied merke ob neu oder nicht.

Die erwähnte Verletzungsgefahr beim aufsetzen der kleinen Kappe kann ich aber leider bestätigen, da ich zehn Daumen habe an zwei linken Händen lasse ich an der Kappe des öfteren mal Blut

Gesendet von meinem GT-I9305 mit Tapatalk

Zitat

Oder gibt es noch andere zwingendere Gründe eine Nadel mehrmals zu verwenden?

Ich glaube, dass die wenigsten von uns, die die Nadeln mehrfach verwenden, um die finanzielle Stärkung der Krankenkassen kämpfen. Es geht schlichtweg um Lebensqualität und Freiheit. Wenn du stets die Pennadel und vielleicht sogar die Lanzette wechselst, kannst du eigentlich nur essen, wenn das Herumgeschraube möglich ist. Beim Beispiel, das Floh gebracht hat, ist das Wechseln nur lästig, theoretisch aber machbar. Es gibt aber unzählige Beispiele, besonders beim Sport und beim Reisen, wo es praktisch unmöglich ist, das Herumschrauben zu bewerkstelligen bzw. die notwendige Anzahl an Nadeln und Lanzetten mitzuführen. Soll ich mein Leben lang völlig unnötigerweise auf die Highlights verzichten?
Das Beispiel deines Diabetologen mit dem Verletzen des Fingers ist nicht sehr praxisnah. Natürlich sticht man sich manchmal beim Aufsetzen der Kappe, zB nach 5 Bier. Schmerzhaft ist das aber kaum. Derselbe Diabetologe will von dir, dass du dich täglich 5-7mal wesentlich brutaler mit dem Stechgerät am Finger verletzt.

LG Geri