Tresiba im Alltag

  • Also ich kann dir empfehlen Tresiba Vormittags zu Spritzen. Das hat bei mit die größten schwankungen Behoben.
    Viel Glück mit diesem guten neuen Insulin.

  • Also ich kann dir empfehlen Tresiba Vormittags zu Spritzen. Das hat bei mit die größten schwankungen Behoben.
    Viel Glück mit diesem guten neuen Insulin.


    Wie erklärt es sich, dass beim Spritzen am Vormittag die Schwankungen verschwinden? Das Insulin soll doch mehr als 24 Stunden gleichmäßig abdecken.


    Vormittags spritzen ist bei mir sehr schwierig. Unter der Woche sitze ich fast jeden Vormittag (teils bis nachmittags) in diversen (teils unnötigen :hmmz: ) Besprechungen - oft auch auch kurzfristig bzw. ungeplant. Und am Wochenende möchte ich ausschlafen. :sleeping:

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.

  • Hallo,


    ich nutze seit Samstag nun auch Tresiba als Basal-Insulin.
    Vorher habe ich immer um 17:30 Uhr 11 Einheiten Lantus gespritzt.
    Da man Tresiba ja eher 20% weniger nehmen sollte, habe ich also Samstag um 15:00 8 Einheiten Tresiba genommen.
    Klappte soweit auch gut. Sonntag normal aufgewacht und Tresiba um 12:00 Uhr gespritzt (ich will auf nach dem Aufstehen umsteigen)
    Am Dienstag dann allerdings etwas komisch: mit 170mg/dl aufgewacht. Mit Novorapid runtergespritzt und um 9:30 Uhr 9 Einheiten Tresiba gespritzt.
    Mittwoch Morgen: wieder zu hoch (140mg/dl) und auf 10 Einheiten erhöht. Dann BZ beobachtet und festgestellt, dass er so jede Stunde (ohne Frühstück) um ca. 5mg/dl hoch geht.
    Heute (Donnerstag) wieder zu hoch (140mg/dl) und auf 11 Einheiten Tresiba erhöht.
    Entweder wirkt Tresiba bei mir in der Nacht nicht so gut wie Lantus (bei Lantus muss ich eher aufpassen, dass ich nachts nicht unterzuckere), oder
    mein Koerper reagiert nicht so gut auf Tresiba.


    Hat jemand eine Idee, was hier los sein könnte?


    Ich schaue mal, wie das heute Nacht läuft und werde mir wohl auch mal nachts einen Wecker stellen.
    Verschwitzt aufgewacht bin ich jedenfalls die letzten paar Nächte nicht, weswegen ich eine nächtliche Unterzuckerung ausschliesse.


    Ciao, Frank

  • Hallo Frank,
    Tresiba wirkt meines Wissens sehr lange, ich denke, da brauchts schon einige Zeit, bis sich das einpendelt.
    Mich interessiert aber, aus welchem Grund du vonLantus umgestiegen bist!


    lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Hallo, ich habe früher 8/8 morgens u abends berlinsulin gespritzt bin dann auf 12E tresiba morgens umgestiegen. Lt meiner diabetesberaterin dauert es ca. 3 tage bis sich das ein pendelt. Habe an diesen Tagen nur kontrolliert das due werte nicht zu sehr aus dem Ruder liefen.


    Den 4. U 5 Tag habe ich keine Kh gegessen u etwa jede Stunde gemessen. Tagsüber normale stabile Werte,morgens auch etwas zu hoch, nach RS mit meiner Praxis, Dosis auf 14E erhöht.


    Nur wenn ich sehr Eiweißhaltig Essen sind die Werte später sehr hoch
    In den Fällen u bei Mahlzeiten mit viel Fett u Kh spritze ich daher jetzt die Einheiten des kurzzeitinsulins in 2 Etappen, ca 1-2 Std versetzt.

  • Hallo Frank,


    ich habe ähnliche Erfahrungen mit Lantus und Tresiba gemacht. Mit Lantus bin ich entweder nachts öfter unterzuckert oder (wenn ich weniger gespritzt habe) meine Werte morgens waren hoch. Darum bin ich vor über 4 Wochen auf Tresiba umgestiegen. Damit ist es aber nun ähnlich. Am Anfang bin ich öfter nachts unterzuckert und jetzt, wo wir die Einheiten senken, habe ich morgens wieder hohe Werte. Vielleicht kann man das mit egal welchem Insulin einfach nicht so einstellen, dass beides passt. :S

    Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
    kann Deine Augen nicht vergessen.
    Die Zeit steht still- Du bist so fern,
    Du fehlst mir so mein kleiner Stern.

  • Herzlichen Glückwunsch allen, die mit Tresiba 24 h gut laufen, denn ihr werdet solange auch keine Pumpe brauchen.


    Denn es heißt ja nichts anderes, als immer die gleiche Basalrate, auch beim Sport und sonstiger Aktivität.


    Es sei denn, man regelt dies über Fresskorrekturen.


    Oder habe ich da einen Denkfehler? :wstaun

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Ich dachte bislang, jeder, der Basalinsulin spritzt und in der Wirkzeit des Basals Sport treibt, diesen über zusätzliche KH kompensieren muss. Das ist doch bei ICT immer so...?
    Daher habe ich mir meine Basallücke auf den Feierabend gelegt, da mache ich Sport und komme "umsonst" damit weg. Kann ich mir wg. Remi noch leisten. Sonst würde ich halt dazu futtern.


    Ich würde eher sagen, jeder, der es schafft, mit marktüblichen Basalinsulinen seinen Basalbedarf im Normalzustand (= eigener typischer Lebensstil ohne Sonderaktionen) zu decken, nicht unbedingt eine Pumpe braucht. Egal mit welchem Basal.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Mit Lantus bin ich entweder nachts öfter unterzuckert oder (wenn ich weniger gespritzt habe) meine Werte morgens waren hoch.


    ähnliche Erfahrungen hab ich auch mit Lantus auch gemacht. Die Basalrate funktioniert bei mir nur gut bei einem Lebensrhythmus und einem Gewicht. Kleine Abweichungen davon erzeugen ein komisches Basalprofil. Ein Blutzuckeranstieg an Stellen, wo ich in nicht erwarte und an anderen Stellen sinkt er auch ebenfalls unerwartet.


    Denn es heißt ja nichts anderes, als immer die gleiche Basalrate, auch beim Sport und sonstiger Aktivität.


    Es sei denn, man regelt dies über Fresskorrekturen.


    Oder habe ich da einen Denkfehler?


    ... ich denke schon. Die Fähigkeit des Körpers Kohlehydrate aufzunehmen steigt während des Sports stark an, deshalb benötigt ein Nichtdiabetiker weniger Insulin. Bei einem Diabetiker ist es nicht anders. Beim Sport brauchst Du also weniger Insulin, zum Teil deutlich weniger. Wenn man das Basal Insulin spritzt, kann man nicht spontan weniger Insulin aufnehmen. Das Insulin, das zu viel ist, gleicht man durch Essen vor dem Sport aus. Da ist es eigentlich auch egal ob Lantus, Tresiba oder das gute alte NPH Insulin für die Basalrate herangezogen werden.


    Daher habe ich mir meine Basallücke auf den Feierabend gelegt, da mache ich Sport und komme "umsonst" damit weg. Kann ich mir wg. Remi noch leisten.


    Das mit der Remissionsphase muss ja was wunderbares sein. Das muss ich irgendwo verpasst haben. Ihr seit alle davon so begeistert und wollt die unbedingt nicht verlieren. Werde mal mein Dia Doc fragen, ob er mir auch so was verschreiben kann. :D


    Aber Spaß bei Seite, wenn Du damit hinkommst, ist das prima, abend Sport zum Ausgleich, ohne groß an der Einstellung rum basteln zu müssen.


    Gruß thomas

  • Hallo Kerstin,

    Tresiba wirkt meines Wissens sehr lange, ich denke, da brauchts schon einige Zeit, bis sich das einpendelt.


    Mich interessiert aber, aus welchem Grund du vonLantus umgestiegen bist!

    Bei Lantus habe ich das Problem, dass (bei mir zumindest) die Wirk-Kurve nicht komplett vorhersehbar ist.
    Mal wirkt Lantus bei mir in den ersten 6 Stunden sehr stark und danach weniger, und manchmal eher gleichmaessig.
    Ich hatte mir von Tresiba erhofft, dass das Wirkprofil gleichmaessiger und vorhersehbarer ist.


    Leider hat sich (bei mir) nur das vorhersehbarer bewahrheitet.
    Das mit den ueber 24 Stunden ist bei mir irgendwie nicht so drin: Ich spritze Tresiba immer nach dem Aufstehen, aber wenn ich z.B. am Wochenende lange ausschlafe, ist mein morgendlicher BZ leicht ueberhoeht (was er bei Lantus nicht war).
    Das Wirkprofil ist dafuer so, wie man es erwartet: langsamer Anstieg ueber die ersten 2-3 Stunden, Wirkmaximum so um 12 Stunden rum, danach langsam abfallende Kurve. Ein "flaches" Profil haette mich auch sehr gewundert ;)


    Dafuer habe ich jetzt den Vorteil, dass ich nachts keine Unterzuckerungen habe, da die Kurve nachts recht gleichmaessig ist.
    Ich hatte auch schon ausprobiert, Lantus nach dem Aufstehen zu spritzen, aber das hat garnicht funktioniert, da Lantus bei mir keine 24 Stunden durchgehalten hat.


    So wie es fuer mich momentan aussieht, hat Tresiba den Vorteil, dass das Wirkprofil vorhersehbar ist, und ich dadurch weniger Unterzuckerungen (50-70mg/dl) habe, als vorher.


    Mal sehen, wie es weitergeht :)


    Ciao, Frank

  • Ich habe mir vor einem Monat einen CGM Sensor gegönnt und die Auswertung ergab: tagsüber alles in Butter, ABER in drei von fünf Nächten Unterzucker von dem ich nichts mitbekommen habe. Gar nicht gut. Mein Doc hatte vorher schon mit mir über Tresiba gesprochen also bin ich nun seit drei Wochen auf Insulin degludec.


    Bisherige Erfahrungen:

    • gleiche Dosis wie bei Lantus> 22 Einheiten um 17:30 Uhr.
    • keine Schwankung bei den Nachtwerten: mit 6,8 rein und mit 6,5 raus, nächtliche Kontrollmessung ergab: kein Abrutschen :)
    • in Sachen Sport: es kommt halt stark auf die Art des Sports an. Bei intensiven Sportarten wie Schwimmen oder Windsurfen muss ich zufuttern, beim Spazierengehen oder Radeln tut sich gar nichts (war unter Lantus aber auch)
    • Einziger Negativpunkt bisher: man kann die Nadel nicht auf dem Pen lassen. Ist jetzt schon mehrfach vorgekommen, dass das Ding verklebt war und kein Insulin mehr raus kam. Darum kommt die Nadel jetzt immer erst drauf, wenn Tresiba gespritzt wird und danach drekt wieder ab. Naja...

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Ich habe mir vor einem Monat einen CGM Sensor gegönnt und die Auswertung ergab: tagsüber alles in Butter, ABER in drei von fünf Nächten Unterzucker von dem ich nichts mitbekommen habe. Gar nicht gut. Mein Doc hatte vorher schon mit mir über Tresiba gesprochen also bin ich nun seit drei Wochen auf Insulin degludec.


    "mitbekommen habe" oder "mitbekommen hätte"?
    Sprich: Hast du bei Alarm nachgemessen? In vielen Fällen zeigt mein Gerätät in der Nacht auch falsch niedrige Werte an.


    lg
    Adrian

  • Hallo,
    ich möchte von lantus auf tresiba umstellen. Lantus wirkt bei mir keine 24 Std.
    Spritze im Moment um zwölf Uhr mittags 14 E und um 19 Uhr nochmal 3 E lantus, weil sonst die Nüchternwerte zu hoch sind. Optimale Werte bekomme ich so aber nicht hin. Bei mehr lantus gibt es nachts Unterzuckerungen.
    Welche Tipps könnt ihr mir für die Umstellung geben?

  • Von lantus auf tresiba solltest du erstmal ein bisschen reduzieren.
    Ich würde sagen um 2iE verringern dürfte langen.
    Und natürlich ein bisschen erhöhte aufmerksamkeit in der ersten Woche.
    Und nachts auch auf jeden fall mal nachmessen.
    Nach ca 1 Woche stabilisiert sich der Insulinspiegel.
    Die Dosis wirst du aber auf jeden fall verändern müssen.


    Viel Glück, und genieße die Vorteile die Dieses Insulin bietet.

  • Hallo,
    ich möchte von lantus auf tresiba umstellen. Lantus wirkt bei mir keine 24 Std.


    Nee, mit 14 IE Lantus kommt kaum jemand um die Uhr. Und mit den 3IE am Abend noch weniger. 1 x 17 zum Abendessen und dann muss der Abendbolus die Lücke dazwischen noch etwas unterfüttern, bis die neue Dosis auf Trab gekommen ist.


    Was Du da spritzt setzt dir die Gipfelwirkung beider Dosen additiv mitten in die Nacht, wo sie, bei normalem Biorhythmus, am denkbar schlechtesten passt.


    Wem ist denn dieses merkwürdige Aufteilung eingefallen?


    Gruß
    Joa

  • Hey, meine Diabetesärztin sagt, Dosis tresiba 20% niedriger
    ansetzen, nach 3 Tagen konnte ich stabile Werte messen, die habe ich dann meiner Diabetesberatin gemailt u wir haben dann die Dosis nochmal um 2E erhöht. Vorher 8/8 Berlinsulin jetzt morgens 14E tresiba.
    Passt bei mir perfekt.

  • Also, diese merkwürdige Aufteilung ist mir selbst eingefallen und ist die Variante die am besten funktioniert. Ist meinem insulinbedarf am besten angepasst.

  • "mitbekommen habe" oder "mitbekommen hätte"?
    Sprich: Hast du bei Alarm nachgemessen? In vielen Fällen zeigt mein Gerätät in der Nacht auch falsch niedrige Werte an.


    lg
    Adrian

    Ich trage keine Pumpe und habe den Sensor sozusagen 7 Tage blind getragen. Meine Praxis hat das Anlegen und Auswerten übernommen.
    Die Unterzuckerungen habe ich tatsächlich nicht mitbekommen (geschlafen und nicht aufgewacht). Der Aufsteh-Messwert war ja auch immer in Ordnung, da gab es keine Veranlassung Nachts zu messen.

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Ich trage keine Pumpe und habe den Sensor sozusagen 7 Tage blind getragen. Meine Praxis hat das Anlegen und Auswerten übernommen.
    Die Unterzuckerungen habe ich tatsächlich nicht mitbekommen (geschlafen und nicht aufgewacht). Der Aufsteh-Messwert war ja auch immer in Ordnung, da gab es keine Veranlassung Nachts zu messen.


    Egal ob Pumpe oder ICT. Das hat nichts mit falsch niedrigen Messwerten zu tun, die die Systeme insbesondere dann gerne anzeigen, wenn man/frau auf dem Sensor liegt. Die Ursache ist eine verminderte Zirkulation im Gewebe durch den Druck, was dazu führt, dass das Gewebe um den Sensor herum an Glucose verarmt.


    Ziemlich oft wird berichtet, dass CGM-Benutzer über Nacht die Niedrigzuckerwarnungen ausschalten, weil die Fehlalarme schlafraubend und nervig sind.


    Was aber nun auch wieder keine Aussage darstellt, ob Deine niedrigen Werte im Nachtverlauf echt oder falsch waren.


    Gruß
    Joa