Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

Danke für die Warnung, aber da bin ich seeeeehr vorsichtig. Ich korrigiere immer erst nach 3 Stunden - das hat mir der Libre schon beigebracht. Bin jetzt bei 150 mit gleichbleibender Tendenz. ... und bald im Bett. Da ich eh nie gut schlafe, bekomme ich Unterzuckerungen gut mit.

Zitat von Rotefeli

Ach und bevor jemand auf die Idee kommt: Gerade vor 4 Tagen habe ich tagsüber meine Basalrate getestet- wunderbare gerade Linie. Da ist alles top.

Basalratentest: Ha haha . Viel Stress für nix oder hängt Ihn höher.

Aber, und bitte seht meinen Hochmut nicht als Arroganz: Das sind halt die üblichen Anfängerfehler, die man gemacht haben muss. Denn jeder ist anders.

Übrigends: Vorsicht beim Spritzen gegen die Stress-Höhen. Das kann am Abend ganz schnell nach hinten losgehen.

War es wenigstens lustig?

Zitat von Liddll

der läuft zwar am Di ab, werde den aber reklamieren - produziert ja nur noch Datenmüll

Ich benutze seit dem 18.12.2015 den Libre-Sensor. Ich war total begeistert. WAR!! Da meine KK die Kosten nicht übernommen hatte, war ich bisher doch bereit, die Sensoren selbst zu zahlen. Die ersten beiden Sensoren durfte ich dann auch gleich reklamieren, da diese überhaupt kein Messergebnis anzeigten und nur einen Fehlercode. Jeweils ein Anfruf beim Kundendienst und Abbott sandte mir entsprechendes Rücksendematerial und einen neuen Sensor zu. Der alte Sensor in die spezielle Verpackungstüte, zukleben, Briefkasten. Ich war beeindruckt!
Die weiteren Sensoren waren super. Nur ab und zu überprüfte ich meinen Sensor mit dem Contur next link. Die Übereinstimmungen waren perfekt. (Bin ausgebildete MTLA und kann mir daher ein berufliches Urteil bilden!). Ansonsten habe ich mich auf mein Libre verlassen.

Dann die Überraschung. Mein vorletzter Sensor: Abends angelegt und am nächsten Morgen Messwert LOW. Ich fühlte mich gar nicht so. Eine Überprüfung mit meinem Contur ergab einen Wert von 98 mg%.!!! Daraufhin habe ich die Werte genauer verglichen - wie vorgeschrieben 20 min. Abstand. In der Regel gab der Sensor Messwerte raus, die 50% des gemessenen BZ waren. Für mich nicht akzeptabel. Also Sensor ab, neuen angelegt und Abbott angerufen. Hatten ja einen guten Service!! Dachte ich!!!

Die Antwort von Abbott lautete: Das kann ich als Reklamation nicht annehmen. Wir benötigen erst einmal 5 Messwerte, die nach 20 min. gemessen wurden. Meine Antwort: "Habe ich." Mit den Freestyle Testgerät? "Nein, mit meinem". Dann können wir das nicht akzeptieren. Wenn ich jetzt den Sensor reklamiere, dann verliere ich meinen Job!"

Einen Versuch, jemand Verantwortlichen telefonisch zu erreichen, scheiterte schon an der Telefonzentrale: "Wenn ich sie jetzt verbinde, dann verliere ich meinen Job."

Hat Abbott so viele Reklamationen, dass sie ihre Mitarbeiter so unter Druck setzen?

Ich habe jetzt kein so großes Vertrauen mehr in den Sensor. Auch den ich zur Zeit trage, überprüfe ich öfters und die vorher gute Übereinstimmung ist dahin. Ich finde, wenn ich Abweichungen von teilweise 20-30% habe, ist das für meine Insulindosis und auch für meine Ernährung entscheidend.

Ich habe jetzt noch einen Sensor, den ich ausprobiere. Ist die Übereinstimmung wieder derat schlecht, werde ich zunächst wieder von dem Libre Abstand nehmen. Was nützen mich Werte, wenn ich jedesmal zweifele, ob diese stimmen. Und die Verlauskurve ist dann auch nicht mehr so interessant.

Würde mich mal interessieren, ob andere auch die Erfahrung gemacht haben. Es kann ja mal wirklich eine Charge schlecht sein. Finde dann aber die Reaktion von Abbott "abscheulich".

Was die Mitarbeiter an der Hotline angeht, muss man sie fast noch in Schutz nehmen.

Das ist ein Callcenter. Die werden ganz schnell geschult... Sofort in "den Dienst" geschickt (so ist das in Callcentern üblich).

Ich hatte bisher absolutes Glück. Selbst wenn sich jemand NICHT mit Diabetes auskennt, hat er / sie doch immer WIRKLICH nach einer besseren oder der besten Lösung gesucht und diese auch gefunden.

Ich spreche da nicht nur von mir sondern von mehreren Libreträgerinnen in meiner Familie und im Freundeskreis!

Schade wäre natürlich, wenn man eine Rekla nur im Sinne von "ist abgefallen" einreichen könnte.

Aber je mehr Kunden, desto mehr Reklamationen...

Wenn man jetzt aber komplett das ganze Abbott-Libre-Gedöns verurteilt und deswegen aufhört, das Libre zu nutzen, weil man mit den Mitarbeitern nicht zufrieden ist, dann bitte

KÜNDIGT AUCH SOFORT EURE KRANKENKASSE!!!

Da ist der Wissensstand nämlich noch um einiges peinlicher!

Ich würde wohl an Deiner Stelle erst mal versuchen, einen anderen Mitarbeiter dran zu bekommen. Also nicht verbinden lassen, sondern einfach später noch mal anrufen.

Es gibt überall Deppen, und in dem Bereich erst recht... Leider...

Wenn das Gerät einem so viel bisher gebracht hat, dann muss man sich auch dafür einsetzen - gilt zumindest für mich so!

Und dass ich mit dem Libre auch die BZ Tests mache, das ist für mich schon alleine aus den praktischen Gründen an erster Stelle gewesen!

LG

Hallo!

Wir haben für unseren Sohn mittlerweile auch einen Freestyle Libre. Leider passen die Werte bei uns überhaupt nicht, Wenn er mit seinem Aviva Expert misst, liegen die Werte des Libre immer zu hoch. Gerade bei Werten des Experts um die 200 zeigt der Libre 300 und mehr an. Das ist natürlich sehr schlecht.

Da es der erste Sensor ist, kann es ja beim 2. besser werden.

Kann es auch daran liegen, dass es für Kinder/Jugendliche nocht geeignet ist?

Wollten es gerade wegen der Schule und dem Sport nutzen, damit man schnell mal messen kann. Auf das Messen mit dem Expert können wir bei Mahlzeiten nicht verzichten. Brauchen wir für unseren Arzt und für die in kürze anstehende Insulinpumpe (Omni Pod)

Kann man was beachten, damit die Werte nicht so schlecht sind? Je höher der Wert bei der Blutmessung, desto größer die Abweichung 100 zu 140, 150 zu 218, 198 zu 305, ...

Sensor sitzt am Arm und stört unseren Sohn überhaupt nicht.

Also bei mir ist es so, dass mein Contour Next eher etwas höhere Werte anzeigt. Damit liegt das Libre tendenziell sogar näher am Laborwert.

Ist es denn sicher, dass das Aviva korrekte Werte anzeigt? Habt ihr in letzter Zeit mal eine Vergleichsmessung mit dem Labor gemacht / Test mit Kontrolllösung?

Man muss allerdings auch sagen, dass das Libre ja keinen Blutzucker, sondern eben Gewebezucker misst. Abweichungen können also schon sein. Ich bin inzwischen dazu übergegangen häufiger auch den BZ zu messen. Besonders dann, wenn größere Korrekturen anstehen.

Wo bekommt man denn die Referenzlösung? In der Apotheke?

Kann man in dem Messgerät des Libre auch Teststreifen benutzen? Wenn ja, welche? Soll wohl auch gehen, Ketone zu messen.

Kontrolllösung gibt es in der Apotheke oder im Diabetesversandhandel.

Für das Libre werden Freestyle Precision Teststreifen benötigt. Und ja, Ketone können auch gemessen werden.

Gruß Tommi

Wobei ihr mit der Omnipod bestimmt auch auf die dazugehörigen Freestyle Teststreifen umstellen werdet.

Beim FreeStyle Libre können die blauen Freestyle Precision Blutzucker-Teststreifen und die roten Freestyle Precision Keton-Teststreifen genutzt werden.

Diese haben folgende pharmazeutischen Zentralnummern:

Precision Blut Teststreifen:

50 St. PZN 06905334
100 St. PZN 06905357

Precision Ketone Teststreifen:

10 St. PZN 06905386

Ich habe die Frage bereits mehrmals gestellt: Woher will jemand wissen, welcher Wert der korrekte ist. Stimmt mein altes Messgerät oder das Libre? Ich habe selten größere Abweichungen gehabt. Vorgestern habe ich den Sensor gewechselt und nach ca. 2 Stunden zur Kontrolle mit dem Aviva nachgemessen. Ergenbis: Alsolut identisch, bis auf das mg!

Zum Thema Umtausch Sensor. Beim Verkaufspreis von knapp 60 Euro dürfte eine ganz kleine Gewinnspanne sein.

Aber kein Unternehmen kann es sich leisten, jede Reklamation ohne genaueren Nachweis einfach so anzuerkennen. Wenn ich hier lese, egal, es wird ja umgetauscht, kann ich Abbott irgendwo verstehen!

Herbie

Da bin ich ganz bei Dir. Ich habe die Libre-Scans bisher immer mit dem FS Lite kontrolliert und war damit auch weitestgehend zufrieden. Die Abweichungen waren gering, oder streuten zumindest gleichverteilt. Damit konnte ich Leben.

Jetzt habe ich aber Precision TS angeschafft und mache die blutigen Kontroll-Messungen nun mit dem Libre.
Im Ergebnis fällt der blutige Wert des Libre leider fast immer mehr als 2 mmol/l (36 mg/dl)
höher aus als der Scanwert UND der blutige Wert des FS Lite, welches ich seit Ewigkeiten verwendet habe.
Bei Werten von 200 + x mag das ja noch egal sein, aber an den entscheidungspflichtigen Grenzen des Zielbereiches wird es schwierig.
Heute morgen hatte ich z.B. die Wahl zwischen 8,4 (151) Scan, 8,9 (160) FS Lite und 12,7 (229) blutiger Libre .
Da gab's zum Frühstück erstmal einen (uninsulinierten) Biss ins Kissen

Ich habe mir bei meinem letzten Doc-Besuch auch ein paar libre-Teststreifen verschreiben lassen. Ich habe einmal einen Wert gegengemessen, der mir komisch vorkam: Libre Glucose zeigte 160; Contour next 140; Libre Blut 180... Seit dem habe ich eigentlich keine Lust mehr gegen zu messen, dachte ich. Heute habe ich es wieder gemacht, weil mir meine gerade Verlaufslinie unrealistisch vorkam: Libre Glucose 79; Contour next 78:

Ich mag meinen Libre

Bei mir passen die ersten 12 Stunden nach Aktivierung des Sensors überhaupt nicht, das Libre zeigt überwiegend LO an.

Ab morgens passen die Werte dann aber sehr genau.

ÄAb morgens passen die Werte dann aber sehr genau.

Ich lege meinen neuen Sensor immer ca 6 bis 8 Stunden, bevor der andere abläuft. Dann weiß er wo er wohnt und geht so ziemlich gleich ziemlich genau. aktiviert wird er logischerweise erst, wenn der andere abgelaufen ist. Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, hat ihr mal jemand im Forum vorgestellt und bei mir hat sich das bewährt.

Bei mir 1 Stunde vor dem aktivieren. Passt zu 100% Abweichung zwischen libre und Blut sind max +/-1%! Also nicht wirklich vorhanden

Hallo,

jetzt habe ich mich auch hier angemeldet.

Mein Sohn ist 6 Jahre und wir sind super zufrieden mit dem Libre.

1. Wir setzen den Sensor ebenfalls ca. 8 Stunden vor der ersten Aktivierung.

2. Man muss wissen, dass es sich um den Gewebezucker handelt, den man misst und nicht den Blutzucker. Es gibt natürlicherweise einen zeitlichen Verzug zwischen beiden Zuckerarten. Gerade bei Kindern kann der Blutzucker mal ganz schnell steigen oder auch fallen. Das sehen wir in der Libre-Kurve super genau. Wenn wir zu einem solchen Zeitpunkt messen (gerade wenn der Blutzucker innerhalb einer halben Stunde um über 100 mg/dl sinkt), gibt es logischerweise Differenzen zwischen beiden Messungen. Aber das wissen und berücksichtigen wir.

3. Das Libre und die Kurve hilft enorm bei Therapieentscheidungen und gibt uns Erkenntnisse, die wir so vorher nicht hatten, eben um solche Abstürze zu vermeiden.

4. Als wir letztens im Krankenhaus waren, haben wir zur gleichen Zeit mit unserem Contour Next Link aus dem gleichen Tropfen Blut (60 Minuten nach 6 KE Nudeln) 136 mg/dl gemessen, das Krankenhaus mit einem AccuCheck Gerät 124 mg/dl und das Libre hat genau 130 mg/dl gemessen. Besser geht es nicht.

Ausserdem unterstütze ich die Frage danach, welcher Wert denn wirklich der richtige ist. Als wir noch kein Libre hatten, haben wir im Krankenhaus bei der Quartalsuntersuchung einmal aus dem gleichen Tropfen Blut mit dem AccuCheck Gerät 174 mg/dl gemessen, unser Contour Next hat 236 mg/dl angezeigt. Das sind mal Abweichungen. Welcher Wert ist da jetzt richtig? Der Arzt hat nur gesagt, sei doch in Ordnung. Bayer hat uns kostenlos Kontrollflüssigkeit zugeschickt. Das war im Rahmen. Danach kam übrigens ein Schreiben, dass sie nicht dafür haften usw., weil das mit der Kontrollflüssigkeit eben auch nicht immer richtig ist.

Wir warten jetzt -genau wie alle hier- darauf, dass alle Krankenkassen endlich einsehen, dass sie mit dem Libre nicht nur Kosten sparen, sondern Diabetikern mit Typ 1 sehr viel zusätzliche Lebensqualität und auch zukünftige Gesundheit bescheren könnten.

Übrigens unterstützt unser Kinderdiabetologe das Libre vollkommen.

Gruß,

Karli

Mal ne Frage: Wenn ihr Vergleichsmessungen macht, wann macht ihr die Messung mit dem Libre? Gleichzeitig, nach 20 Minuten, oder wann nach der Blutmessung?
Bei unserem Sohn passt es fast nie! Abweichungen von 40-100 nach Obensind die Regel, auch nach 20 Minuten der Blutmessung.

Hallo,

wir machen nur noch selten Vergleichsmessungen. Aber wenn, dann erst einmal zeitgleich. Also erst Libre messen, dann Blut. Dann vielleicht direkt nach dem Blut noch einmal Libre, also 1 Minute danach. Danach mit Libre noch einmal so oft wir wollen, nach 10 Minuten, nach 20 Minuten. Mit Libre scannen kostet ja nichts.

Von den 14 Sensoren, die mein Sohn bisher hatte, hat einer wirklich ganz schlecht gemessen. Den habe ich dann auch reklamiert. Abbott meinte, dass sei noch im Rahmen, deswegen nur Reklamation aus Kulanz, für mich war das aber auch nicht mehr im Rahmen, teilweise auch bis zu 100 mg/dl Abweichung. War auch die allererste Reklamation, die wir hatten. Die zweite Reklamation hatten wir mit dem 11. Sensor, der nach ein paar Tagen einfach Sensorfehler angezeigt hat und damit gestorben ist.

Gruß, Karli