Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Nur leider löst sich der Sensor bei mir immer viel zu früh :(

    Ich klebe über meinen immer Fixomull stretch drüber, damit passiert auch nichts, wenn der Türrahmen wieder kuscheln kommt

  • eine extra Schulung zum Gerät müsste eigentlich Pflicht sein



    Bei solch starken Schwankungen kann nicht gescheit korrigiert geschweige denn dosiert werden und die Gefahr ständig mit einem unerkannten leicht überhöhten Wert rumzulaufen oder in die UZ zu spritzen weil das Gerät 125 anzeigt und man aber in Wahrheit 75 hat...Das geht nicht.
    Und nur weil ich es etwas "leichter" habe einen schlechteren Hba1C zu riskieren ist es mir nicht Wert. Schließlich sollte der sich mit solchen Hilfsmitteln wesentlich verbessern.


    Bei manchen funktionierts halt und bei anderen nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von ChristinaR ()

  • Hat jemand Erfahrungen zur einer Unterschiedlichen Abweichung zwischen BZ und Libre am rechten oder linken Arm gemacht.
    Mir scheint es das ein Arm bei mir eine geringere Abweichung hat.

  • Ich habe das in der Anfangszeit untersucht und konnte bei mir keine Unterschiede feststellen. Es war eher Chargen-abhängig wie gut ein Sensor funktioniert, außerdem ist es schwierig den Sensor immer gleich zu setzen. Man kann nicht ausschließen ob der Sensor mal näher oder an einem Muskel sitzt oder mehr im Gewebe etc. ist auch Oberarmumfangabhängig.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Ich habe jetzt seit ca. 3 Monaten das Libre in Benutzung. Mein Wusch war nach den vielen Jahren des Finger- bzw. Händestechens mir das Leben mit dem Libre etwas zu erleichtern. Solange man sich darauf verlassen kann ist dem ja auch so. Ich habe keine allergischen Reaktion auf das Pflaster, das bei mir auch gut hält. Mir ist klar, dass ich durch die andere Messtechnik einen Verzögerungsfaktor habe. Mir ist auch klar, dass sich der Sensor erst einpegeln muss. Was ich aber nicht verstehe ist, dass Sensoren im Gegensatz zum Blutzucker anfangs eine Abweichung von 40 mg und nach einigen Tagen eine Abweichung von 60 mg hatten und noch einige Tage später entweder wieder geringer oder noch größer wurden. Mit dieser Ungenauigkeit schießt sich das Libre doch selbst ab. Das System ist vom Konzept her gut. Es fehlt die Praxistauglichkeit (für mich). Das ständige parallele Messen des Blutzuckers macht es überflüssig und nutzlos, man könnte auch sagen "Ziel verfehlt". Dafür wären auch zusätzliche Kosten von 20 €/Monat noch zu viel. Wenn man sich das ständige Messen des BZ stark einschränken könnte, das Libre also wirklich zu einer Art Alternative würde, dann wäre ich begeistert.


    Ich werde deshalb vom Kauf weiterer Sensoren Abstand nehmen. Mir sind die Risiken dann doch zu groß und einen Nutzen sehe ich unter diesen Umständen zumindest für mich nicht. Eine Chargenabhängigkeit habe ich bei meinen genutzten Sensoren dabei nicht festgestellt.


    Gruß Heiner

  • ch werde deshalb vom Kauf weiterer Sensoren Abstand nehmen


    [font='Arial, Helvetica, sans-serif']ganz so hart gehe ich, trotz Allergie, noch nicht damit um. Aber absolut daruf verlasse ich mich auch nicht. Bin aber froh, einen Trend zu sehen auch ohne Stechen!
    Würdest du dich bitte in die Umfrage eintragen "Wer nutz/e das Freestyle libre"!
    Danke
    cd63font]

    Grüße nest

  • Hat jemand Erfahrungen zur einer Unterschiedlichen Abweichung zwischen BZ und Libre am rechten oder linken Arm gemacht.
    Mir scheint es das ein Arm bei mir eine geringere Abweichung hat.


    Um welchen Arm handelt es sich da bei dir? Rechts- oder Linkshänder?

  • Aber absolut daruf verlasse ich mich auch nicht. Bin aber froh, einen Trend zu sehen auch ohne Stechen!



    Genau das ist aber der Punkt. Was nützt ein unzuverlässiges System, bei dem ich monatlich ca 100 € auf den Tisch blättern muss? Gleichzeitig stehen weiterhin die Ausgaben Raum für die Bz-Messungen, unabhängig davon ob privat oder gesetzlich versichert. Ich muss ja weiter messen da die Libre-Messungen unzuverlässig sind. Wo liegt dann für beides parallel der Sinn? Ich sehe keinen.


    Nicht das wir uns falsch verstehen. Meine anfängliche Begeisterung für das Libre hat sich erst aufgrund der gemachten und hier ja auch bestätigten Erfahrungen sehr gelegt - von den ursprünglichen Fehlplanungen des Herstellers einmal abgesehen.


    Gruß Heiner

  • @ cd63


    Wenn bei Dir nicht der größte Teil der Kosten durch Deine Krankenkasse erstattet würde, sähe es mit Deiner Loyalität zum Libre vlt. auch anders aus?

  • Wenn bei Dir nicht der größte Teil der Kosten durch Deine Krankenkasse erstattet würde, sähe es mit Deiner Loyalität zum Libre vlt. auch anders aus?


    may be, allerdings habe ich meine Rechnungen noch gar nicht eingereicht - aber grundsätzlich hast du sicher Recht - ich würde es eher sporadisch nutzen!
    cd63

    Grüße nest

  • vielleicht Wäre cd63 der bessere Radrennfahrer von uns beiden?


    sicher nicht, obwohl ich bei der Hitze auch zum Dienst geradelt bin!!
    Leidensfähig bin ich allerdings schon - wenn ich denke, wie ich "trotzdem" oft in der Arbeit erscheine, unsere Youngsters haben das besser drauf!
    Ich komme trotzdem und viele kommen trotzdem nicht.........kann man aber nicht verallgemeinern! Das ist auch so ein Trend!!
    cd63

    Grüße nest

  • Aus meiner Sicht liegen hier wirklich zwei kritische Punkte vor



    • Die Messgenauigkeit ist dabei für mich die unberechenbare Größe. Bei jedem Nutzer läuft es unterschiedlich, mal variiert die Abweichung während der Tragezeit, mal ist sie konstant (auch bei Berücksichtigung der zeitlichen Verzögerung), dann aber eben kalkulierbar. Bei mir ist keine Konstanz erkennbar.
    • Die Kostenübernahme ist aus meiner Sicht auch ein Problem, bei mir bleiben monatlich 25 € aus der eigenen Tasche. Das alleine tut mir nicht weh, sondern die Summe aller Nichterstattungen + der Krankenkassenbeitrag incl. Risikozuschlag, da kommt jeden Monat gut etwas zusammen.


    Mit den Kosten könnte ich leben. Ich habe auch keine allergischen Reaktionen auf das Pflaster, so wie andere Betroffene. Beide Aspekte zusammen mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen sind m.E. dann aber doch zu viel. Bei mir sind inzwischen 47 Jahre an Beweis der "Leidensfähigkeit" zusammen gekommen. Den Diabetes haben wir nun einmal ohne wenn und aber. Es bleibt aber immer die eigene Entscheidung hinsichtlich der Nutzung von Hilfsmitteln (zumindest teilweise) oder nicht. Meine ist getroffen - das war es mit Libre.


    Gruß Heiner

  • Ich habe meinen ersten Sensor gerade einmal eine Woche dran und die Euphorie nach anfänglichen fast perfekten Werten ist irgendwie verflogen.
    Ein paar Tage lang war das Gerät wirklich sehr genau, aber mittlerweile zeigt es fast immer 1-3 mmol/l zu wenig an, so dass man im Endeffekt die Werte weiterhin überprüfen muss :thumbdown:


    Ich hatte gehofft, dass die Sensoren doch mehr konstant sind, aber dass sie nach einer Woche solche Änderungen aufweisen hat mich doch überrascht. Ich bin auf den nächsten Sensor gespannt und dann muss ich weitersehen, ob es für mich einen Vorteil hat. Bin erstmal etwas enttäuscht und kann Heiner seine Entscheidung schon nach einer Woche nachvollziehen...

  • Als ich nun vor fast genau einem Jahr den ersten Thread hier zum FreeStyle Libre eröffnete, wurde dieses damals ausschließlich für Typ 2 Diabetiker beworben. Vielleicht was sich Abbott damals schon bewusst dass dies bei Typ 1ern nicht perfekt funktionieren kann. Diese benötigen sehr viel genauere Messwerte, da ihre BSD überhaupt nichts mehr tut. Warum funktioniert übrigens der eingebaute Rechner nur mit einem BZ-Wert und nicht mit einem gescannten?
    Dadurch wäre auch zu erklären, dass Abbott nicht mit dem Ansturm gerechnet hat, der danach auf das Libre losbrach. Es war für Typ2er konzipiert, die nicht regelmäßig gemessen haben. Eine Übernahme durch eine Krankenkasse war gar nicht vorgesehen von Abbott, da hierfür offentlichlich keine Chance bestand, zumal damals die 2er eh schon Probleme bekamen, wenn sie zu viele Teststreifen brauchten.


    Aber dann wurde das Ding zum Verkaufsschlager. Nicht nur ein paar Typ 2er sondern sehr viele 1er wollten plötzlich nicht mehr Fingerstechen sondern nur noch scannen. Man begann bei Abbott in die Benutzungshinweise aufzunehmen, dass in bestimmten Fällen doch noch herkömmlich gemessen werden muss. Der Slogan "The Revolution will be bloodless" (siehe: https://web.archive.org/web/20…/flash-glucose-monitoring) verschwanden plötzlich von der Webseite. Hatte man erkannt, dass es ohne Blutzuckermessung bei den 1ern doch nicht geht? Dafür tat sich aber hier ein großer Markt auf.


    Und so benutzen wir nun ein Teil das evtl. gar nicht für uns konzipiert war mit all seinen konstruktionsbedingten Schwächen. Ich denke manchmal sollten wir kritischer hinsehen, bevor wir uns einem Hype hingeben. Ich nehme mich selbst davon auch nicht aus, und bis jetzt, nach fast 2 Wochen finde ich das Libre immer noch super. Aber bei wievielen das ganze gut und dauerhaft funktioniert ist keinem klar.


    Möglicherweise wird uns die Zukunft doch noch das eine oder andere System der Konkurrenz bescheren, die dann auch besser auf unsere Bedürfnisse abgestimmt ist. Warum nicht einen Sensor, der nur 1 Woche liegt; wäre damit ein paar allergische Reaktionen weniger vorhanden? Die Bestandteile sind in China gefertigt. Die Herstellungkosten liegen bei ein paar Euro, wahrscheinlich eher im Centbereich. Dieses Verhältnis ist zwar bei den Teststreifen nicht anders, aber diese funktionieren wenigstens.


    Bleibt zu hoffen, dass die Konkurrenz nicht noch länger schläft und sich in den nächsten Jahren gute Alternativen auftun werden. Pumpen die mit den Sensoren gekoppelt werden können, Apps mit denen man den Sensor auslesen kann etc.


    Bis dahin müssen sich halt die bei denen das jetzige System nicht funktioniert noch etwas gedulden.

    3 Mal editiert, zuletzt von karlhof ()

  • Bei mir funktioniert das System immer noch PERFEKT.


    Mit Typ1 und ohne nötige BZ Kontrolle.


    (Dass ich parallel BZ Buch führen muss, ist unabhängig vom Libre und beweist mir nur jeden Tag, wie gut und schnell und sicher das Libre funktioniert).


    Ich hoffe, dass ich in die ein oder andere Studie mit rein komme, um das Prinzip auch beweisen zu können! Weder Allergie, noch Verzögerung, noch ungenaue Werte!


    Was DAS angeht, scheine ich ein wahres Glückskind zu sein!!!


    Nur die Kasse muss noch überzeugt werden... :(

  • Bin gemischt positiv.


    negativ:
    * Rote Knutschflecken (rauh/trocken) und leichter Juckreiz in den ersten Tagen beim Setzen eines neuen Sensors.
    * Abweichung ist von Temperatur, Aktivität und Alter abhängig, leider. Zu hohe Anzeigen selten, aber zu tiefe oft.
    * die ersten 24 Stunden nach Setzen des Sensors ist Lotto. Gestern abend einen neuen gesetzt, die ganze Nacht LO Anzeige, Frühwert Blut 79, Frühstück drauf, danach ein sauberer Frühstückspeak, kurz vorm Mittagessen wieder LO und nach dem Mittagessen aktuell 60. Blut: 97. 24h gebe ich dem Sensor noch, wäre die ERSTE Reklamation seit Start im November 2014. 1-2 Sensoren waren lausig, mit mehr als 40 Abweichung nach unten kann ich (Gott sei Dank) nichts mehr anfangen..


    Positiv:
    * Man misst wirklich im Laufen zwischen Tür und Angel, für Arbeitnehmer außerhalb des Schreibtisches ein Segen.
    * brauche statistisch nur noch etwa einen Messtreifen am Tag als Kontrolle, mit mehr Gottvertrauen in das Ding würde auch 1/2 am Tag reichen. Meine Finger sind echt dankbar, ein paar Tage ohne Sensor und mit "Dauertacker" waren echt eine Umgewöhnung.
    * Alleine der Verlauf der PP Werte sagt bereits vieles über die korrekte Bolusbemessung. 1.5h nach dem Essen auf den Tacho geschaut und ich kann sehen, obs noch eine dicke Praline bzw. ne IE extra braucht um im Ziel zu sein.
    * Auch Basalabweichungen sind sehr gut zu erkennen. Hatte nach der Umstellung aufs Libre sofort das Basal angepasst, unbemerkte Tiefflüge nachts waren keine gute Idee auf Dauer.


    Was ich mir Wünsche: Eine Kalibriermöglichkeit. Die Verläufe passen eigentlich immer, nur die Werte nicht. In stabilen Phasen mit 1-2 Streifen kalibrieren wäre echt ein technischer Vorteil. So muss ich leider etwas "rechnen". Täglich kalibrieren ist vollkommen unnötig, aber alle 3-4 Tage das Ding auf die Spur zu ziehen wäre schon nett.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ja, kalibrieren wäre wirklich eine super Idee!
    Da nach einer Woche das Gerät um 3 mmol/l zu wenig anzeigt, hatte ich auch die ganze Nacht durch LO, obwohl mein Blutzucker auf einen konstanten Wert bei 5 mmol/l lag (die Konstanz konnte ich über die Liapp erkennen, welche auch sehr geringe Werte anzeigt und die tatsächlichen Wert musste ich über Messen ermitteln -> unnötige Panikmache!).


    Könnte man einen solchen Sensor nach einer Woche noch reklamieren? Inwieweit sind die da Tolerant? Da es mein erster Sensor ist, kann ich auch keinerlei Erfahrung aufweisen...

  • Könnte man einen solchen Sensor nach einer Woche noch reklamieren?


    auf jeden Fall. Der alte Sensor muss eingeschickt werden und man erhält Ersatz!
    cd63

    Grüße nest

  • Danke! Wie erfolgt die Reklamation? Erst eine Mail senden oder einfach zurück schicken?
    Eine Mail habe ich bereits geschrieben, aber bisher keine Antwort erhalten.

  • Mails werden beantwortet, dauert nur manchmal Wochen. Also sinnlos bei einer Reklamation. In dem Fall würde ich definitiv anrufen als sinnvolleren Weg vorschlagen.


    Mein Sensor hat sich übrigens nach 3 Tagen "Tiefflug" berappelt, aktuell nur noch 15-20 Punkte Abweichung nach unten und das ist für mich ok.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.