Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

Zitat von schlüti

Ich kann es nicht glauben, dass die TK nichts von diesem Termin weiß und einen Versicherten um Informationen bittet. Es gehört zu ihrem Job, so etwas zu wissen.

Ich hatte den gleichen Gedanken, nur mit anderer Emotion. Ich hab mich amüsiert und sogar laut gelacht

Sie fragen bei einer Privatperson nach Informationen, die man als Interessierter in 10 Minuten gefunden hat. Selbst wenn der Versicherte Vorstand des GBA wäre, wäre die Informationsbeschaffung auf derart "privatem Weg" eine Lachnummer. Komme über den Witz dieser Situation einfach nicht drüber weg.

Und wie du schon richtig gesagt hast @schlüti, normal sollte man davon ausgehen, dass jeder halbwegs hochrangige KK-Mitarbeiter einen RSS-Feed vom GBA auf dem Desktop hat (und neue Informationen den betreffenden Leuten zukommen lässt).

Gruß
grosb

PS:

Zitat von MarcoK

Zitat von MarcoK

Die TK versicherte mir, dass sie die Kosten übernehmen wollen, doch das die Hände gerade gebunden sind. Daher wollen sie jeden Ansatzpunkt wissen, um ihren Kunden zu helfen schnellstmöglich in den Genuss des FSL zu kommen wieder.

Hi zusammen!


Wenn die TK das möchte, dann sollen sie es doch auch tun und nicht um den heißen Brei reden.


"Die TK versicherte mir,das sie die Kosten übernehmen wollen, doch (aber) uns sind die Hände gebunden."
Nur mal so eingeworfen, wenn nach einem Komma ein "aber" steht,kann man den ersten Teil des Satzes getrost vergessen,weil
dieser Teil des Satz damit null Gewicht hat.

Mich verwundert die Art und Weise der Argumentation mancher Kassen....."die Hände gebunden".....das ist ist der größte Schrott den ich gehört habe.
Wenn eine KK das FSL übernehmen will,dann kann sie das. Egal ob es in der Hilfsmittelverordnung steht bzw. als solches zugelassen ist oder nicht.

Manche Kassen tun es,manche nicht,ich vestehe jedoch nicht weshalb,da die direkte Begründung im Beschluss meiner Kasse fehlt.
Ich vermute aber stark,das die Argumente bezüglich meines Jobs,Lkw-Fahrer im Schwerlastverkehr zu einer positiven Entscheidung geführt haben.

Könnte mir vorstellen, das da wieder mal betriebswirtschaftliche Gründe dahinter stecken um die "teuren" Diabetiker loszuwerden, denn solange die Kassen das FSL nicht übernehmen müssen, werden die Diabetiker sich eine KK suchen die es übernimmt und schwupps wird die Bilanz besser.

Ich denke genau da steckt auch im Umkehrschluss die Angst der Kassen die es bereits übernehmen und benutzen auch eine Art "Wischiwaschi-Taktik" um den Stall nicht nur mit Patienten voll zu haben,welche sicherlich laufende feste Kosten verursachen.
Mal ganz zu schweigen von den Folgekosten der höchstwahrscheinlich zu erwartenden Folgekrankheiten.

Somit gehe ich mal davon aus, das sie nicht damit werben werden "kommt zu uns,wir zahlen es bereits!"

Für alle die es noch wissen möchten, in meinem Fall ist es die hier im Thread so oft genannte,nicht übernehmende DAK die es genehmigt hat.
Vielleicht doch ganz wichtig für die Statistik hier im Thread.

Achja,was mich noch etwas komisch stimmt, ist der Anruf der TK beim antragstellenden Patienten.
Mir zeigt das irgendwie, das sie sich einen Dreck darum scheren,was am 16.6 beim BA auf der Tagesordnung steht.
Wenn die betroffenen Parteien das nicht wissen, wie groß ist denn dann das Interesse uns,den Betroffenen wirklich zu helfen?

Ich würde mir wünschen,das jeder der bei der Kasse arbeitet und mit der Bewilligung des FSL zu tun hat,sich einen Monat lang "nur"
morgens/mittags/abends vor den Mahlzeiten mit einem "zugelassenen" Kapilarblutmessgerät den Blutzucker zu messen.
Dann hätten die wenigstens mal ein Plan davon oder zumindest einen Einblick,was es heißt dies den Rest des Lebens zu tun.

Mein Fazit......Neue Hilfsmittel die es ja schlussendlich gibt,sollte auch da ankommen wo sie helfen können.

Ein Lichtblick für uns alle!!!!

Hall Kay3, wollte das auch gerade reinhängen..

Ist das gleiche Urteil wie zuvor verlinkt, "nur" von einer anderen Plattform. Die Frage ist, ob sich andere Sozialgerichte diesem Urteil anschließen. Erst wenn ein halbes Dutzend und sich am besten ein LSG angeschlossen hat, dann kann man aufatmen.

Eins war zu sehen - die Kassen ziehen zurück und versuchen rechtskräftige Urteile / "Anerkennungsbescheide" zu vermeiden. Was mir zeigt, dass die Rechtslage eben nicht so eindeutig ist wie von den Kassen behauptet. Wäre diese deutlich auf Seiten der Kasse, so würden diese Urteile durchziehen um "Nachahmer" abzuschrecken.

Hallo
bei mir wurde ein Urteil im März 2. Woche angekündigt.
Warte täglich drauf.
Ich gehe aber tatsächlich davon aus, dass egal wer verliert in die 2. Instanz geht

Gruß

Zitat von Blitz

bei mir wurde ein Urteil im März 2. Woche angekündigt.
Warte täglich drauf.

In welchem Jahr sollte das sein?

Da mein Verfahren noch vor dem Widerspruchsausschuss liegt, werde dich doch mal glatt dieses Urteil hinterherschicken.

Zitat von Blitz

Ich gehe aber tatsächlich davon aus, dass egal wer verliert in die 2. Instanz geht

Sehe es genauso und werde es in meinem Fall genau so halten. Ich warte seit ewig auf einen Bescheid vom Widerspruchsausschuss. Habe der Kasse schriftlich wie mündlich angekündigt, dass ich schnellstmöglich Rechtsmittel einzulegen gedenke - die wissen dass es rumpeln wird.

Nächstes Quartal stehen dann drei Quartale bei der Erstattung aus und dann bin ich über der finanziellen Grenze, ab der man Anrecht auf eine zweite Instanz hat. Die erste werde ich ohne Anwalt machen, die zweite sicherlich mit - wenns so weit kommen sollte.

Ich bin seit 01.05 bei der Big direkt und der Wechsel hat sich voll gelohnt!

Heute kam die erste Lieferung von 2 Sensoren und eines Messgerätes auf Kosten der Krankenkasse. Eigenleistung für alles zusammen 15 Euro. Die Genehmigung gilt aber als Einzelfallentscheidung und ist nicht generell übertragbar.

Ich bin happy!!!

Zitat von Ursula1005

Heute kam die erste Lieferung von 2 Senioren und eines Messgerätes...

Andere stecken die ins Heim. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/biggrin.gif]

Zitat von Oktober

Andere stecken die ins Heim. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/biggrin.gif]

Blöde Autokorrektur...

Es ist nicht so, dass die KK froh sind, Diabetiker etc. los zu sein. Im Gegenteil! Für jeden Chronisch Kranken gibt es besondere Zuschüsse, die die KK natürlich nutzen. Ist ein Chronisch Kranker dann auch noch "unproblematisch", so macht das ein Plus bei der KK!!!

Also weg von dem Irrglauben, wir wären eine Belastung für die KK!!!

Ich habe ein recht großes Paket mit mir rumzuschleppen und die BIG hat mich mit Kusshand genommen! Und meinen Gesunden Mann noch dazu bekommen!

Zitat von Nani77

Es ist nicht so, dass die KK froh sind, Diabetiker etc. los zu sein. Im Gegenteil! Für jeden Chronisch Kranken gibt es besondere Zuschüsse, die die KK natürlich nutzen. Ist ein Chronisch Kranker dann auch noch "unproblematisch", so macht das ein Plus bei der KK!!!

Nani hat da absolut Recht

Hatte dazu vor Monaten mal ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Hat wohl was mit Fonds zu tun. Spiegel (EDIT: Focus) meint dazu folgendes: (Quelle: http://www.focus.de/finanzen/v…ch-kranke_aid_353554.html)

Zitat

Wenn ein Patient mit hohem Zuckerwert dabei zum „Diabetiker ohne Komplikationen“ umcodiert wird, erhält die Kasse dem Bericht zufolge pro Patient im Monat 66 Euro zusätzlich aus dem Gesundheitsfonds, bei „Diabetikern mit akuten Komplikationen“ sind es sogar 168 Euro.

Und das selbstverständlich zusätzlich zu den normalen Beiträgen.

Viele Grüße
grosb

Soeben kam wie erwartet die Ablehnung!

Unten am Brief steht der Hinweis mit dem Widerspruch.

Wie habt ihr das gemacht? Einfach einen Brief mit einem Einzeiler, dass ihr widersprecht oder schon mit Begründungen?

LG

Ich habe Widerspruch eingelegt mit der schon vorher sehr ausführlichen Begründung. Dank "opy and paste" ja heutzutage keine Arbeit mehr.

Ich habe einen 5seitigen Widerspruch an die KK geschickt - vorher Korrektur gelesen von meinem Dia, der absolut der Meinung war, das könne keine KK ablehnen - hat die Barmer aber doch!

BIG hat es direkt genehmigt!

Zitat von MarcoK

Wie habt ihr das gemacht?

Kasse gewechselt.

Mal was Neues zum Thema Beihilfe. Ich wohne in Rheinland-Pfalz und habe trotz des Urteils bisher die volle Beihilfe bekommen. Mit der letzten Abrechnung kam nun mit der kompletten Erstattung ein gesondertes Schreiben. Hier ein Auszug daraus:

"Hilfsmittel zur kontinuierlichen Gewebezuckermessung (sog. Glucose-Monitoring) wurden in der Vergangenheit in Ihrem Fall als beihilfefähig anerkannt und die Aufwendungen hierfür teilwiese erstattet. Uns wurden jetzt Informationen zuteil, dass künftig die Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für das Glucose-Monitoring nur noch in begründeten Einzelfällen gegeben ist.

Wir bitten daher zur Prüfung durch eine sachverständige Stelle, ob die Voraussetzungen in Ihrem Fall erfüllt sind, um Vorlage eines ausführlichen Behandlungs- und Befundberichts der behandelnden Diabetologin/des behandelnden Diabetologen sowie der beigefügten und unterzeichneten Erklärung zur Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht.

Bitte beachten Sie: Bis zur endgültigen Entscheidung, ob die Voraussetzungen in Ihrem Fall erfüllt sind, erfolgt die weitere Anerkennung der Aufwendungen ohne Anerkennung einer Rechtspflicht oder Präjudiz."

Soweit der Text. Für mich eine Verschlechterung. Aber für alle, die bisher keine Beihilfe bekommen haben, vielleicht eine Chance. Welche Informationen denen jetzt zuteil wurden ist mir leider nicht bekannt. Ich habe mit denen noch nicht gesprochen. Ich will erst mal mit meinem Diabetoilogen sprechen.

Ich sehe da überhaupt keine Änderung.
Du warst bisher ein begründeter Einzelfall und bleibst einer.