Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Übertreib nicht. Selbst wenn der Vorstand einer jeden Kasse 3 Millionen verbrät und wir 100 Kassen haben, im Gesundheitstopf werden jährlich 170 Milliarden umverteilt.


    Die Chefs fallen auf, aber verbraten werden Gelder in ineffizienten Verwaltungen, die sich liebend gern mit sich selbst und ihrer persönlichen Wichtigkeit beschäftigen. Sag ich dir als jemand, der in einem Großkonzern arbeitet und über zwei Monate auf die Bestellung einer(!) ab Lager Lieferant verfügbaren und 4€ teuren Dichtung gewartet hat. Da bei diesen Bestellungen die übliche Arbeit anfällt und zugleich bei "Verhandlungen" absehbar kein Einkaufserfolg erzielt werden kann (und an diesem werden die kaufmännischen Sachbearbeiter gemessen), haben die das schlicht liegen gelassen. Da etablieren sich Paralleluniversen. Und bei Kassen ist das kein Stück anders. Die Frau eines Kollegen arbeitet bei so einem Verein als kleine Sachbearbeiterin. Auch hier regeln die "Budgetvorgaben" ...

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Stimmt. Der Wasserkopf an Verwaltung ist enorm, verschlingt Unsummen u. soviele KK brauchen wir auch nicht n.m.M.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Man hört ja gar nichts von den anderen DAK'lern...Bin glücklich, klappt bei mir jetzt problemlos mit der Folgeerstattung :thumbsup: .
    7x Sensoren angekommen, 6 Werktage Lieferdauer.
    Komisch die erneute Nachfrage nach der Zahlungsmethode seitens Abbott per eMail vor drei Tagen. Und dass, obwohl ich meine, letztes mal bei der Ersterstattung "Bezahlung durch automatische Abbuchung bei Lieferung" gewählt zu haben. ?(
    Und ziemliches Chaos beim Rezept ausstellen in meiner Diapraxis (es mussten unfassbare 5x Muster 16 Formularzettel sterben) bis jeder mit diesem Text "zufrieden" war:

    Zitat

    7x FreeStyle Libre Sensoren; Vorraussetzungen gemäß Satzung der DAK-Gesundheit liegen vor. D:E10.41 Mehr als 7 BZ Messungen tgl.; Dysreg. Diab. Typ1

    Kosten: 30,00€ aus eigener Tasche, Abbott schreibt:

    Zitat

    Sofern Sie nicht von der gesetzlichen Zuzahlung befreit sind, fällt für FreeStyle Libre die übliche Zuzahlung für Hilfsmittel an. Das sind in der Regel 10% des Preises bzw. für die Sensoren maximal 10 Euro pro Monat der Sensorlaufzeit.

    Daher berechnen sie wohl keine Versandkosten mehr. (Muss ich irgendwie verpasst haben. Zu der letzten Lieferung (2tes Starterpaket) habe ich die 15,99€ nicht auseinander gerechnet und davor hatte ich einen Versandkostenfrei-Gutschein)



    Ach ja und Haltbarkeit 31-01-2017... ein Schelm wer dabei Böses denkt ;)

  • Man hört ja gar nichts von den anderen DAK'lern


    Hehe, dann hast Du meine Beiträge nicht gelesen :P


    Bei mir stand nur "DM 1 V.a. Gastroparese" drauf, sonst nix, hat trotzdem problemlos geklappt. Auf den Folgeverordnungen stand dann nur noch "DM 1". Möglicherweise prüfen sie nicht so genau wenn die Verordnung von einer Schwerpunktpraxis ausgestellt wird.


    Beim Haltbarkeitsdatum sind sie gerne etwas knapp, als ich mich deswegen mal beschwert hatte bekam ich die Antwort daß ich die Sensoren bis zum Ablaufdatum setzen kann und sie abgelaufene Sensoren ersetzen würden. Meine aktuelle Lieferung hält immerhin bis 31.3. :thumbsup:

  • Müsst Ihr jetzt regelmäßig Rezepte jedes Quartal einsenden?


    Ich habe sowohl fürs Libre als auch für die OmniPod Insulinpumpe eine Dauerverordnung. Läuft quasi automatisch im Hintergrund ;-)


    bei der BIG direkt gesund ist das bevorzugt, um viele Schritte zu minimieren :laub

  • Ja, leider. Ich möchte aber versuchen das zu ändern, hoffe das geht bei der DAK, bewilligt wurde es jetzt eh immer.

  • Habe jetzt auch ein Jahresrezept bekommen und schicke es zu Abbott. Die Kostenerstattung regeln die dann mit der TK. Bin gespannt, ob das gut funktioniert. :)

  • Da wirst du die ersten Sensoren von Abott bekommen. Und nachher auch schriftlich von der TK das 26 Sensoren genehmigt sind.
    War bei mir jedenfalls so :D

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • So nun sind endlich die ersten, von der TK, übernommenen Sensoren eingetroffen. War ein ziemlicher Akt bis dahin. Desweiteren haben wir die Angelegenheit bzgl. der Rückerstattung der bereits privat bezahlten Sensoren, nun zu anwaltlichen Händen gegeben.

  • Schön, dass es bei euch so problemlos klappt. Wünsche euch viel Erfolg mit dem Libre.


    Hoffe, dass meine KK die Sensoren irgendwann auch mal übernimmt. Eine Zuzahlung von 45,00 € pro Monat ist mir eindeutig zu hoch. Mal abwarten.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • So, meine TK Sensoren sind im Versand. Quartalsrezept eingereicht und die Zusage auf Übernahme für ein Jahr bekommen.


    Vor Wochen(!) hatten die angerufen, Sie würden mir "freiwillig Erstattung" 95€ für den Zeitraum zwischen dem TK-Jahr und der Satzungsleistung zahlen, ob ich meinen Widerspruch aufrecht erhalten will. Ich hab denen gesagt "nur wenns ab Nov 2014 gezahlt wird". Also für meinen gesamten Nutzungszeitraum.


    Bis heute ist nichts eingegangen, ich glaub die bekommen in der kommenden Woche Feuer mit einer 14-Tage Frist samt nachfolgender Untätigkeitsklage. Ich hab mich einmal am Telefon verarschen lassen wo es im Feb 2015 hieß "wir übernehmen, damit hat sich Ihr Widerspruch doch erledigt". Dieses mal wird es denen administrativ wehtun. Kann nicht sein, dass ich seit Nov 2014 Widersprüche einlege und schlichtweg nichts in die Hand bekomme. Weils durchaus mal nen halbes Jahr bearbeitet wird.

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  • Hoffe, dass meine KK die Sensoren irgendwann auch mal übernimmt.


    Wenn du das möchtest, dann tut sie das definitiv in spätestens drei Monaten. Das weiß ich, weil es so ist, dass du der aktive Partner in der Beziehung zur Krankenkasse bist. Du hast dich irgendwann entschieden, deine derzeitige Krankenkasse auszuwählen, und du bist diejenige, die sich aktuell für oder gegen eine Krankenkasse, die das Libre bezahlt, entscheidest.

  • Zitat von »Michaela74« Hoffe, dass meine KK die Sensoren irgendwann auch mal übernimmt.
    Wenn du das möchtest, dann tut sie das definitiv in spätestens drei Monaten. Das weiß ich, weil es so ist, dass du der aktive Partner in der Beziehung zur Krankenkasse bist. Du hast dich irgendwann entschieden, deine derzeitige Krankenkasse auszuwählen, und du bist diejenige, die sich aktuell für oder gegen eine Krankenkasse, die das Libre bezahlt, entscheidest.

    Tschuldigung, bin da nicht so bewandert. Wie meinst Du dass "definitiv in spätestens drei Monaten?" Bis jetzt habe ich noch nix weiter gemacht außer gesagt, dass ich die Sensoren dann nicht nehmen werde. Mit Kündigung oder ähnlichem habe ich noch nicht gedroht.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
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  • Zu einer ander Krankenkasse zu wechseln ist unkompliziert und dauert höchstens drei Monate. Deshalb weiß ich, dass du in drei Monaten eine Krankenversicherung haben kannst, die das Libre bezahlt.


    Deine jetzige Kasse umzustimmen könnte wesentlich länger dauern und ist wesentlich komplizierter.

  • Ich Dummerchen hatte das Pech vor einen Vierteljahr, von der BKK Firmus zur AOK PLUS zu wechseln...... Leider bin aber erst seit ca. 4 Wochen Typ 1er :(
    Das heißt ich bin jetzt die nächsten 18 Monate an die AOK gebunden, bevor ich wieder wechseln kann. Aber trotzdem werde ich mal den Kampf aufnehmen, damit sie die libre Sensoren übernehmen...... Mal schauen was raus kommt!


    Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

  • Kurzfassung: Beantragen, der zu erwartenden Ablehnung widersprechen, nochmal ablehnen lassen. Antrag an die Kasse, den Vorgang vor den Widerspruchsausschuss zu bringen weil du die Ablehnung nicht akzeptierst. Dessen rechtsmittelfähigen Bescheid abwarten (dauert), binnen 4 Wochen nach Zugang dieses Bescheides muss Klage vorm zuständigen Sozialgericht (Wohnort ODER Arbeitsort, deine Wahl) eingereicht werden.


    Vermutlich plausibler "rechtlicher" Weg: Antrag auf §6 Absatz 6 Satz 1-3 der Hilfsmittelrichtlinie begründen und anbieten, die Kosten welche die Standard-Methode "Teststreifen" übersteigen selbst zu tragen (das ist wichtig). Begründen, dass das Libre kein CGM ist weil dem Gerät wichtige CGM Merkmale fehlen. Somit bleibst ein Hilfsmittel. Hilfsmittel müssen NICHT im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sein um erstattungsfähig zu sein. Zudem niemals stillschweigend eine Ablehnung akzeptieren, denn Kassen dürfen nur erstatten, was ZUVOR beantragt wurde. Rückwirkend ist eine Kostenübernahme nahezu grundsätzlich ausgeschlossen. Also auf Urteile warten und dann rückwirkend einfordern ist ein rechtlich sehr blöder Ansatz, absehbar zum Scheitern verurteilt.


    Das in kürze. Du brauchst beim Sozialgericht übrigens keinen Anwalt, den brauchst du erst beim Landessozialgericht und dahin kommst du erst nach der ersten Instanz. Dort trägt übrigens jede Seite die Anwaltskosten selbst, Gerichtskosten fallen nicht an. Wenn du dich also einarbeitest und die Klage mit Hilfe eines Rechtspflegers am Sozialgericht erstellst (der kümmert sich um die Form), so fallen theoretisch nicht mal Anwaltskosten an. Gutachterkosten müssen jedoch anteilig getragen werden (sofern erforderlich).

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  • So, meine TK Sensoren sind im Versand. Quartalsrezept eingereicht und die Zusage auf Übernahme für ein Jahr bekommen.


    Vor Wochen(!) hatten die angerufen, Sie würden mir "freiwillig Erstattung" 95€ für den Zeitraum zwischen dem TK-Jahr und der Satzungsleistung zahlen, ob ich meinen Widerspruch aufrecht erhalten will. Ich hab denen gesagt "nur wenns ab Nov 2014 gezahlt wird". Also für meinen gesamten Nutzungszeitraum.


    Bis heute ist nichts eingegangen, ich glaub die bekommen in der kommenden Woche Feuer mit einer 14-Tage Frist samt nachfolgender Untätigkeitsklage. Ich hab mich einmal am Telefon verarschen lassen wo es im Feb 2015 hieß "wir übernehmen, damit hat sich Ihr Widerspruch doch erledigt". Dieses mal wird es denen administrativ wehtun. Kann nicht sein, dass ich seit Nov 2014 Widersprüche einlege und schlichtweg nichts in die Hand bekomme. Weils durchaus mal nen halbes Jahr bearbeitet wird.

    Schön das es bei dir nun auch geklappt hat. :party: :party:


    Inzwischen hat die KK auch auf die Anwaltsanfrage geantwortet. Sie werden den kompletten Betrag nicht erstatten. Sie würden uns weiterhin nur 70€/Monat anbieten können, denn das sei der Betrag den die DMP Teilnehmer auch bekommen hätten. (Ich weiss natürlich inzwischen das es 95€ waren und nicht 70€)
    Desweiteren schrieben sie, dass sie nun die Sache dem Widerspruchauschuss vorlegen, was wieder dauern kann. :patsch: :patsch: :patsch:
    Hallo? Schon wieder? Really? Bereits im April wurde mein Widerspruch angeblich diesem Ausschuss vorgelegt und ich bekam bislang keine Antwort darauf.. Was soll man davon halten... :arghs: :ugly: :pflaster: :pflaster:

  • Ich hab Ende Januar 2015 (in Worten: Fünfzehn) das erste mal ersucht den Krempel an den Widerspruchsauschuss zu leiten. Dann nochmal nachdem nur Rechnungen ab 2/2015 bezahlt wurden, dann nochmal als das Jahr um war.

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